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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Detonierende LiIo Akkus bei Fernsehshow Clever


About Schmidt
03.01.2008, 16:54
Hat von Euch zufällig jemand gesehen, wie in der Fernsehshow "Clever" die Li Io-Akkus explodiert sind? Ich habe mich gewundert, dass der Akku es so lange über der Flamme des Bunsenbrenners ausgehalten hat.

Gruß Wolfgang

meshua
03.01.2008, 17:06
Hi,

schon seit Ewigkeiten steht auf den fuer den Handel bestimmten Batterien und Akkumulatoren, dass man diese nicht in's Feuer werfen soll. Ich frage mich, welchen Zweck dieser "Versuch" gehabt haben soll?

Gruesse, Torsten

About Schmidt
03.01.2008, 17:13
Es ging darum, was in einem Handy explodieren kann. Nachdem angeblich einem Mann in China das Handy in der Hose explodiert sein soll.

Dabei gab es dann drei Vorgaben, Das Akku, das LCD Display oder die Empfangseinheit.

Mir war klar, dass es nur das Lithium im Akku sein kann. Aber beeindruckt von der Explosion war ich schon. Das sollte man nicht nachmachen.

Gruß Wolfgang

TorstenG
03.01.2008, 17:16
Aber immerhin wurde bestätigt, das Akkus Menschen töten können, wie ja in China geschehen ist!

@Wolfgang: In dem Fall aus China ging es nicht um die Hose sondern um die Hemdtasche oder so, die Explosion hat die Rippe nach innen gedrückt und er starb an der Verletzung!

Schmiddi
03.01.2008, 17:20
Warum nicht einfach den Akku kurzschließen? Das ist einfacher als Bunsenbrenner...
Nebenbei: das ist der Grund, weshalb "lose" (!!) Akkus seit 1.1.2008 ist USA nicht mehr ins aufgegebene Gepäck dürfen. So'n Feuerchen im Frachtraum auf FL300 kann einem mächtig den Tag verderben.
Im Handgepäck sind 2 Stück zulässig, dazu die im Gerät verbauten. Lose sind so zu verpacken, dass Kurzschlüsse ausgeschlossen sind.

Schmiddigrüße

About Schmidt
03.01.2008, 17:21
Aber immerhin wurde bestätigt, das Akkus Menschen töten können, wie ja in China geschehen ist!

@Wolfgang: In dem Fall aus China ging es nicht um die Hose sondern um die Hemdtasche oder so, die Explosion hat die Rippe nach innen gedrückt und er starb an der Verletzung!

und der Handyhersteller (möchte den Namen hier nicht nennen, hört sich aber fast an wie der Autohersteller MG) hat ausgeführt, dass die Verletzungen unmöglich durch das Handy verursacht worden sein können. Wenn man das gestern aber gesehen hat :shock:


Gruß Wolfgang

BeHo
03.01.2008, 17:29
Warum nicht einfach den Akku kurzschließen? Das ist einfacher als Bunsenbrenner...
Ist aber nicht so effektvoll für die Show.

meshua
03.01.2008, 18:09
Es ging darum, was in einem Handy explodieren kann. Nachdem angeblich einem Mann in China das Handy in der Hose explodiert sein soll.

Die Zusammenhaenge wurden dabei aber voellig falsch dargestellt. Wer erhitzt denn im Alltag schon extern seinen Telefon-Akku?

Das ist toll, nur was soll denn dieser Versuch "beweissen"? Dass der unsachgemaesse und zweckentfremdeter Gebrauch eines Alltagsgegenstandes eine Explosion hervorrufen kann. Und als naechstes wird vor Mehl gewarnt, denn das kann auch beim Backen explodieren, wenn man es wie ein Verreuckter in der Kueche zerstaeubt und der Besuch ploetzlich an der Tuer klingelt... Fuer mich ist das leider fern von jeder Realitaet, aber fuer Quoten (und FUD) taugt es wohl ganz gut.

Gruesse, Torsten.

klaeuser
03.01.2008, 18:22
Wenn der in der Buchse so heiß wird wie ein Bunsenbrenner, sollte er sich andere Gedanken machen :shock:;)

ManniC
03.01.2008, 18:48
Wenn der in der Buchse so heiß wird wie ein Bunsenbrenner, sollte er sich andere Gedanken machen :shock:;)

*ROFL* :D:top::top::top:

simply black
03.01.2008, 21:22
Das ist toll, nur was soll denn dieser Versuch "beweissen"? Dass der unsachgemaesse und zweckentfremdeter Gebrauch eines Alltagsgegenstandes eine Explosion hervorrufen kann.

ne ne
Der Versuch bewies, dass das Lithium mit Feuchtigkeit reagiert.
Die Erhitzung diente dazu, das Ding zu knacken.

Was, wenn Dein Akku einen Defekt in der Ummatelung aufweist, und Feuchtigkeit eindringt? Er expoldiert.
Schadet nicht, das zu wissen meine ich.

meshua
03.01.2008, 21:35
ne ne
Der Versuch bewies, dass das Lithium mit Feuchtigkeit reagiert.


Und das wiederum ist realitaetsnah und gut zu wissen!
Danke fuer dieses Detail und Gruesse,
Torsten.

pumapaul
04.01.2008, 10:17
Wenn jemand es noch einmal sehen möchte: http://www.youtube.com/watch?v=5avHDhngn7U

fwg
04.01.2008, 11:15
ne ne
Der Versuch bewies, dass das Lithium mit Feuchtigkeit reagiert.
Die Erhitzung diente dazu, das Ding zu knacken.

Was, wenn Dein Akku einen Defekt in der Ummatelung aufweist, und Feuchtigkeit eindringt? Er expoldiert.
Schadet nicht, das zu wissen meine ich.

Korrekt.
Man muss son Ding nicht exponiert zur Sommerszeit im Auto liegen lassen.
Gilt nicht nur fuer Handie-Akkus sondern auch fuer Notebooks und Kameras mit Akkus der selben Technik.
Die Sprengwirkung ist schon beachtlich da hier das Gehaeuse nur eine minimale Beschaedigung aufweisen muss um eine Explosion zu bewirken und der Rest des ansonsten intakten Gehauses als Verdaemmung wirkt.
Das alles ist aber schon ein alter Hut.
Dass sich ein Handie in der Hemdtasche oder Hosentasche auf ueber 70° erwaermt ist in Deutschland eher unwahrscheinlich.
Koerperwaerme liegt selten ueber 37°.
Und inne Sauna geht man selten damit.
Interessanter ist die Eigenerwaermung beim Ladevorgang.
Ich musste ein paar Faelle dokumentieren wo Handies und Notebooks beim Laden abgefackelt oder explodiert sind.
Sieht nicht schoen aus.:?
Aber das Handie laedt man zum Glueck weder am Ohr noch in der Hosentasche auf.
Nur NoName-Akkus kommen mir nie wieder ins Haus.
Und vor allem nicht in Geraete!

klaeuser
04.01.2008, 11:21
...
Nur NoName-Akkus kommen mir nie wieder ins Haus.
Und vor allem nicht in Geraete!

..und was ist mit Sony-Akkus in Dell Notebooks ;)

Das ganze hat nicht unbedingt was mit NoName zu tun.

Backbone
04.01.2008, 11:32
Solche Akkus haben noch ein ganz anderes Problem, das beispielsweise der Autoindustrie gerade große Kopfschmerzen bereitet. Durch den prinzipiellen Aufbau (klick mich hart) (http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator#Aufbau) besteht ein erhebliches Gefährungspotential bei mechanischer Beeinträchtigung.
Ein beliebter Test ist ein Nagel (oder ein anderes Metallteil), dass den Akku und damit den Seperator durchschlägt. http://www.youtube.com/watch?v=A9ayuFBDrSg
Durch den plötzlichen Kontakt der beiden "Hälften" miteinander kommt es zu heftigen thermischen Rekationen. In jüngerer Vergangenheit waren davon Notebook-Akkus betroffen. Sony hatte diesen speziellen Akkus mit einem extrem dünnen (und deshalb sehr billigen) Seperator ausgestattet, der sich als nicht sehr haltbar erwies.

Die Autoindustrie kommt nun an der Li-Technik nicht vorbei wenn sie leistungsfähige Elektroautos (oder bessere Hybride) herstellen will, weil es keine bessere Technologie zur mobilen Energiespeicherung gibt. Man stelle sich nun mal vor was passiert wenn ein Auto das 55kWh (beispielsweise der Tesla-Roadster) (http://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Roadster#Energiespeicher)) gespeichert hat (und damit das 500-1000fache eines normalen Notebookakkus) einen Unfall hat und so ein Akku auf eben diese Art und Weise beschädigt wird. Das dürfte eine veritable Explosion geben. Genau aus diesem Grund kommt das Auto auch nicht recht aus den Startlöchern obwohl etliche Leute schon eine 100%ige Anzahlung geleistet haben.

Backbone

fwg
04.01.2008, 13:13
Die Autoindustrie kommt nun an der Li-Technik nicht vorbei wenn sie leistungsfähige Elektroautos (oder bessere Hybride) herstellen will, weil es keine bessere Technologie zur mobilen Energiespeicherung gibt. Man stelle sich nun mal vor was passiert wenn ein Auto das 55kWh (beispielsweise der Tesla-Roadster) (http://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Roadster#Energiespeicher)) gespeichert hat (und damit das 500-1000fache eines normalen Notebookakkus) einen Unfall hat und so ein Akku auf eben diese Art und Weise beschädigt wird. Das dürfte eine veritable Explosion geben. Genau aus diesem Grund kommt das Auto auch nicht recht aus den Startlöchern obwohl etliche Leute schon eine 100%ige Anzahlung geleistet haben.


Ich stelle mir gerade so eine Ex in einer Tiefgarage vor. :shock:

fwg
04.01.2008, 13:19
..und was ist mit Sony-Akkus in Dell Notebooks ;)

Das ganze hat nicht unbedingt was mit NoName zu tun.

Dass Sony da Mist gebaut hat ist bekannt.
Wenn es tatsaechlich nur an einem Materialfehler/Dimensionierungsfehler liegt ist es dumm.
Das haette man sich ersparen koennen.
Denke dass der wirtschaftliche Schaden Sony zum Nachdenken angeregt hat und die naechsten Entwicklungen auch auf mechanische Belastungen getestet werden.

Bei NoNames wird aber oft an der Elektronik gespart so dass die Teile beim Laden gern ueberhitzen.
Wenn der Akku neu ist merkt man noch nichts.
Wenn er hinueber ist gibt es dann ein Feuerwerk.
Nicht lustig wie dann die Wohnung aussieht.
Habe davon Fotos fuer Gutachten machen muessen.
Leider sind die nicht freigegeben sonst wuerde ich die hier posten damit jeder mal sieht wies nachher aussieht.

Gerhard12
04.01.2008, 14:26
Auch mal zu Wort melde:

Zum Thema Chinese mit explodiertem Handy: War der kollege (http://www.silicon.de/enid/auch_das_noch/31900)

Die Gegendarstellung wird im Netz nunmal nicht so ausführlich verbreitet.

Beruflich habe ich schon ein explodiertes Notebook in den Fingern gehabt.

Auf dem Schoß zum Zeitpunkt der Explosion sollte man(n) kein Notebook haben.
(War ein Original Markenakku !!)

Aber aus technischer Sicht geht ein LiIonakku nur bei Erhitzung, Wasser oder bei mangelhafter Isolierschicht hoch.

Gruß

Gerhard

fwg
04.01.2008, 15:36
Aber aus technischer Sicht geht ein LiIonakku nur bei Erhitzung, Wasser oder bei mangelhafter Isolierschicht hoch.


Letzteren Punkt kann man als Endverbraucher kaum beeinflussen.
Bis zum Sony-Akkus-Desaster bin ich der Ueberzeugung gewesen dass die Akkus von Markenherstellern solider gefertigt waeren.
Nun hoffe ich dass daraus gelernt wurde.

Wasser sollte man als Anwender schon meiden.
Das ist auch recht einfach machbar.

Dass man Akkus nicht grillen sollte ist hoffentlich auch jedem klar.
Aber die Dinger werden auch beim Laden heiss.
Und falls der Akku keine entsprechende Sicherheitsschaltung hat kann es problematisch werden.
Zurzeiten der D7D hatten wir einige Nonames im Labor geoeffnet und bei eingen keine!!! entsprechende Elemente gefunden!
Brandgefaehrlich!

meshua
04.01.2008, 17:33
Ich stelle mir gerade so eine Ex in einer Tiefgarage vor. :shock:

Oder auf einem Schiff/Faehre oder...in einem Flugzeug. Wobei ich meine, dass Car Racks immer als CAO (Cargo Aircraft Only) transportiert werden sollten. Das kommt jedoch wiederum auf die Airline an.

Gruesse, Torsten.