Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dunja
simply black
02.01.2008, 13:22
Ne ne, ist nur ein Elefant.
Einer, der in einem Wanderzirkus verwahrlost beschlagnahmt worden ist und nun es deutlich besser hat.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/822/43_.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=48258)
Ihr kennt mich, ich will es ehrlich.
Mich stört, dass das Auge rechts im Bild ist und so nur sehr wenig Platz in Blickrichtung bleibt. Ich brauchte eine Weile, bis ich mich im Bild "orientiert" hatte. Ich denke, das hängt damit zusammen, dass man die Blickrichtung erst von rechts nach links vermutet, dann das Ohr sieht... und dann erstmal stutzt.
Sonst von den Farben und der Hauttextur sehr schön und detailreich umgesetzt!
Ein Elefant. schade.... und ich dachte schon, Du zeigst uns hier Deine große Muse und Inspiration... :)
zum Bild: Mir geht es hier anders als -TM-, die Platzierung des Auges am rechten Bildrand empfinde ich nicht als störend - gut, vielleicht noch ein Zentimeterchen nach links, aber sonst ist das in Ordnung. Dieser halb verträumte, halb resignierte Schlafaugenblick passt dazu, dass das Auge aus dem Bild herausführt; Deine Geschichte ergänzt das sinnvoll.
Mehr Raum nach rechts würde wohl Probleme ergeben, da dann Hintergrund (ohne Elefant) oder unspannenende graue Elefantenhautfläche auftaucht, was hier nicht gewünscht ist.
Farbe und Tonung finde ich ansprechend natürlich und auch die Ausschnittswahl finde ich gut. Ich würde evtl. oben und unten noch etwas beschneiden, so dass ein anderes, breiteres Format herauskommt und das Auge und Ohrläppchen etwas harmonischer auf der Höhe sitzen und die Querlinie zwischen Ohr und Auge und dem hellen Hautstreifen noch stärker betont wird. (aber das ist persönliche Vorliebe für Panoramaformat)
Dennoch:
- ich vermute, Du hast mit dem Ofenrohr fotografiert. Hier wäre eine viel größere Blende angebracht gewesen, die die Konzentration auf das Auge verstärkt und den Rest stärker in der Unschärfe verschwinden lässt, vgl. z.B. :arrow: ähnlich wie hier (http://images.shareapic.net/images2/005082514.jpg)
- auch sollte das Auge evtl. noch ein wenig offener sein. Ich weiß, das ist schwer, so lange zu warten, bis das endlich mal passt, weil dann wieder etwas anderes nicht geht, aber das hätte dem Bild noch etwas mehr Charakter verliehen
- Wenn Du näher herangekonnt hättest wäre ein Bild mit dem 100 Makro als Tele evtl. noch besser gewesen, da es die Krater- und Gebirgslandschaft der alternden und gezeichneten Haut wohl noch stärker herausgearbeitet hätte.
Ein schönes Bild, mit dem ich mich gerne beschäftigt habe.
Servus Christoph
Deine "Geschichte" über den Elefant transportiert dein Foto vortrefflich :top:
Im knappen Beschnitt des Auges (rechts), kommt das Leid zum Vorschein, und Links die Weite vor dem Ohr bringt die Hoffnung des "besser gehen" zum Ausdruck.
Verstärkt wird das Ganze durch die zerfurchte, alte Haut und deren Färbung.
Leid & Hoffnung so komprimiert ist Genial !!!!
Liebe Grüsse
und Links die Weite vor dem Ohr bringt die Hoffnung des "besser gehen" zum Ausdruck.
Aha!? Versteh' mich nicht falsch, aber wie kommt man auf sowas?
Ist mein Assoziationsvermögen einfach zu klein, oder habe ich irgendwas verpasst?
baerlichkeit
02.01.2008, 14:48
Hi -TM-
du bist nicht alleine, mir fällt es auch sehr oft schwer, den kreativen Gedanken mancher User zu folgen, und das ist sicher nicht böse gemeint!
Mir ist das hier alles sehr unaufgeräumt, ich verirre mich im Bild, und das Auge klebt zu sehr am Rand, und schaut auch noch raus. Alles Dinge die eigentlich gegen das Bild sprechen.
Komischerweise gefällt es mir trotzdem ziemlich gut :D Warum kann ich leider nicht sagen, ich habe es mir gerne angeschaut...
Ich habe mal ein wenig mit dem Bild rumgespielt, dann sind die Farben nicht mehr so blass. Aber es kann natürlich sein, dass du das so gewollt hast :)
Grüße Andreas
dass man die Blickrichtung erst von rechts nach links vermutet, dann das Ohr sieht... und dann erstmal stutzt.
und das Interpretiere ich als Hoffnung - besser gehen.
Ich kann es leider nicht in Worte fassen :oops:
Hi -TM-
du bist nicht alleine, mir fällt es auch sehr oft schwer, den kreativen Gedanken mancher User zu folgen, und das ist sicher nicht böse gemeint!
Ist auch nicht leicht, löst Euch vom technischen Eindruck, laßt Eure Fantasie spielen !!
Mir ist das hier alles sehr unaufgeräumt, ich verirre mich im Bild, und das Auge klebt zu sehr am Rand, und schaut auch noch raus.
Genauso wollte es Christoph :roll: denke ich,
es ist kein Foto das einen auf den ersten Blick gefällt, hier fehlt der WOW-Effekt. Man muß es sich erarbeiten, aber wennst den Knopf gefunden hast :oops:, siehst du es auch so wie ich.
Dann geh' ich mal den Knopf suchen... ;)
Vielleicht erreicht's mich ja beim zweiten oder dritten Anschauen. :top:
Keine Ahnung warum, aber mich spricht das Bild an. Man darf es sich allerdings nicht von zu nah ansehen. Erst war ich zu nah am Monitor. Da fand ich es noch nicht so ansprechend. Mit größerem Betrachtungsabstand finde ich es richtig gut. :top:
simply black
03.01.2008, 07:56
Ich danke Euch :). Es ist interessant zu lesen, wie sich Betrachter mit einem Bild auseinandersetzten. Und es freut mich, dass ich das was ich zeigen wollte offenbar auch erreichen konnte. Dabei freut mich, dass es zum Teil dann auch wirkt, ohne dass der Betrachter dann sagen kann, warum :).
Also die Blende habe ich schon bewußt kleiner gehalten, denn das Bild auf das Auge allein zu konzentrieren, hätte Ausdruck gekostet.
Die Farben habe ich bewußt blaß gelassen weil ich auf eine unterstützende Wirkung zu der traurigkeit hoffte, die das Tier ausstrahlte.
Ich freu mich, dass der Hoffunungsaspekt "irgendwie" rüber kommt, das wollte ich auch. Meine idee dazu war dei Blickrichtung nach rechts (in der westlichen Welt ein "vorwärts" und der knappe beschnitt am Auge ("ein kurzer Schritt nach dem anderen, Schritt für Schritt")
Im übrigen ist der natürlich knappe Beschnitt als Konzentration gedacht. So kanpp, dass das Bild gerade noch erkennbar ist, das Wesentliche dafür besser transportiert.
Unaufgräumt finde ich es nicht :)
rmaa-ismng
03.01.2008, 13:28
Auch in meinen Augen ein sehr schwieriges Thema dieses Bild.
Da ich natürlich über Elefanten ein gewisses Hintergrundwissen habe macht das Bild schon etwas betroffen beim Betrachten. Zumal man dann auch die zwei Sätze dazu liest.
Obs allein an der Bildwirkung liegt wage ich jetzt mal zu bezweifeln?
Ich muss gestehen das ich tatsächlich noch am tüfteln bin bei diesem Bild.
Zunächst einmal erscheint es mir durchaus schwierig bei einem Tier ein Porträt zu erstellen, weil eben die Gesichtsmimik fehlt, dann noch ein Elefant, der von der Größe her schon ein Problem ist.
Da ist die Konzentration auf das Auge mit Beschnitt und Farbgebung schon naheliegend.
Ich denke aber das es da mehrere Ansatzpunkte gäbe ein solches Bild umzusetzen.
simply black
03.01.2008, 13:35
Michael:
Dein Link führt mich ins "forbidden" und ja, war das Ofenrohr. :)
Ron:
immer her mit den Gedanken. Darum poste ich ja solche Bilder.
Michael:
Dein Link führt mich ins "forbidden" und ja, war das Ofenrohr. :)
Sorry, dann war der Link wohl zu kurzlebig. :arrow: hier (http://www.flickr.com/photos/39261947@N00/2161633057/) ein neuer Link; dies ist kein Foto von mir - allerdings habe ich auch keinen Quellennachweis mehr (von daher werde ich das auch demnächst wieder löschen)
Also die Blende habe ich schon bewußt kleiner gehalten, denn das Bild auf das Auge allein zu konzentrieren, hätte Ausdruck gekostet.
Ja, mein Kommentar mit dem Ofenrohr und der kleinen Blende, bzw. mit dem 100er sollte eher darauf zielen, dass ich nun nicht vermute, dass hier Ausdruck verloren gegangen wäre bei einer größeren Blende (leider kaum viel mehr möglich mit dem Ofenrohr, mit dem Makro schon). Die Linien und Flächen wären ja dennoch ersichtlich gewesen, aber die Konzentration doch noch etwas größer geworden. Sachlich kann ich Dir das im Zusammenhang mit der Bildaussage nicht begründen, das ist nur ein persönlicher Eindruck (ähnlich wie der Beschnitt)
@Ron:
- was heißt "natürlich" hast Du Hintergrundwissen über Elefanten? macht mich neugierig.
- ich finde schon, dass Tiere auch eine gewisse Mimik haben. Sicherlich nicht mit dem breiten Spielraum, den wir aus menschlichen Gesichtern herauslesen können, aber wenn wir unsere Interpretationen auf tierische Ausdrücke übertragen, kannst Du bei unterschiedlichen Tieren sehr wohl bestimmte mimische Grundhaltungen unterscheiden.
was wäre noch möglich gewesen?
- Gesamtaufnahmen sind sicherlich nicht unbedingt zielführend, sondern (wie hier gewählt) ganz dich rangehen, evtl. sogar noch dichter
- je nachdem wie er sich zeigt und wie er steht: abgenutzte und gealterte Stoßzähne
- Fußketten / deren Reibespuren
- durch / vor einem Gitter oder sonstigen käfigähnlichen Struktur
- Schwäche der Rüsselbewegungen, etc.
wobei das sehr schnell in Klischees abdriften kann, die man schon zuhauf gesehen hat.
simply black
03.01.2008, 14:33
Ich danke Dir für den Link.
Ich bin häufig schnell zu begeistern für andere Sichtweisen.Aber so reduziert, ne, das häbe ich nicht gewollt.
Ich drücke (für mich) mit meinem Bild mehr von dem aus, was ich zeigen wollte.
Da ist natürlich das resignierte, nur (schon?) halb geöffnete Auge. Aber ich habe Strukturen (Falten und Furchen), Farbe und Pigmentstörung, fluseliege Haare und eine Linienstruktur im Bild, von der ich hoffte, dass sie die "Aussage" ergänzt.
Meins gefällt mir - diesmal - besser, als das bei verlinkte.
Gerne! :)
Das verlinkte war ja auch nur ein Extrembeispiel, bei dem nicht eine solche Geschichte transportiert werden sollte, wie die von Dir benannte. Beim Link sollte nur die Betonung auf das Auge dargestellt werden. Bei Dir gehören auf jeden Fall die Spuren des alternden Lebens dazu, ohne Frage!
Ich drücke (für mich) mit meinem Bild mehr von dem aus, was ich zeigen wollte.
Da ist natürlich das resignierte, nur (schon?) halb geöffnete Auge. Aber ich habe Strukturen (Falten und Furchen), Farbe und Pigmentstörung, fluseliege Haare und eine Linienstruktur im Bild, von der ich hoffte, dass sie die "Aussage" ergänzt.
Bis auf das Auge sind das aber meiner Meinung nach alles Merkmale* die jeden Elefanten, auch glückliche Vertreter dieser Spezies, kennzeichnen.
Wahrscheinlich ein weiterer Grund, warum sich bei mir kein tiefergehendes Verständnis einstellen will.
*) OK - bei der Pigmentstörung bin ich mir nicht sicher, meine sie aber auch schon in einer Doku über wild lebende indische Elefanten so ähnlich gesehen zu haben.
rmaa-ismng
03.01.2008, 23:45
Ich finde es immer wieder sehr erschreckend was mit so großen Säugern, obendrein höchst intelligent, durch uns Menschen veranstaltet wird. Betrifft ja nicht nur Elefanten sondern auch z.B. Wale, Delfine, Menschenaffen, die Liste ließe sich ja fast beliebig fortsetzen!
Bloss wie man "eine Leidensgeschichte" bei einem Elefanten in ein Bild packt? Das ist mir ein völliges Rätsel.
Furchen, Narben, viel Haut ist schon mal gut, klar auch das die Augen mit drauf sein müssten, vielleicht ein Teil vom Rüssel?
Ich habe ehrlich keine Ahnung. Allerdings findet man auch im Netz recht wenig entsprechende Bilder??