Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit Tiefenschärfe
Ja also, hab die D7i jetzt knapp über ein Monat und muss oft mit der zu hohen(?) Tiefenschärfe kämpfen.
Das is schon öfter mal bei Portraits von ner Freundin im freien passiert:
Der Hintergrund ist einfach zu Scharf->unruhig und lenkt dadurch oft viel zu sehr vom Motiv ab.
Auch bei Motiven die jetzt nicht so nah sind (bzw gerade bei solchen die weiter weg sind) wird es dann oft noch unmöglicher (für mich) einen schönen Kontrast (der Schärfe) zwischen Motiv und Hintergrund zu gestalten, wenn dieser nicht in einem krassen Abstand zum Motiv ist.
Wäre froh über Tips wie sich sowas verbessern lässt :)
Wenns nicht zuviel verlangt ist : Beispielfoto(s) wären klasse damit ich sehen könnte wie weit es technisch auch überhaupt möglich ist mit der dimage7i.
Danke im vorraus, Niklas
möglichst lange brennweite, voll aufblenden und abstand zum hintergrund erhöhen. das sind eigentlich die einzigen dinge die du machen kannst. ansonsten kannst du noch mit Photoshop nachhelfen, eine maske um das modell machen und auf den hinzergrund einen Gaussian blur anwenden. die filter stärke kannst du je nach bedarf anpassen.
TomCat
naja, es ist eben ein 50mm objektiv und da geht eben nicht mehr.
zweites problem ist auch, dass bei offener blende das bild automatisch nicht mehr so "schön" wird.
mfg
Light
Technisch ist schon alles gesagt worden, 200mm Brennweite (oder eben 50mm...), Blende ganz auf und ein möglichst von Haus aus schon großer Abstand zwischen Motiv und Hintergrund. Hier (http://www.schmuttermaier.de/view_photo.php?set_albumName=album10&id=TIROL_109) hab ich ein Beispielbild für dich, und nein das bin nicht ich :-)
Basti
die Schärfentiefe ist desto geringer, je:
- offener die Blende ist ( kleinerer Blendenwert )
- je länger die Brennweite ist ( größerer Wert )
- je kleiner die Entfernung zum Objekt ist
- je größer der abstand zum hintergrund ist.
hast du vergessen ;)
TomCat
- je größer der abstand zum hintergrund ist.
Je größer der Abstand zwischen Objekt und Hintergrund ist, umso unschärfer wird der Hintergrund.
Die Tiefenschärfe bleibt aber unverändert ;)
Grüße
Jürgen
wobei Potraits mit 200mm sehr flache Gesichter bewirken, ideal wären
70 - 120 mm, den Hintergrund kann man da schon deutlich absetzen.
Don Enrique
24.02.2004, 01:22
wie sieht das eigentlich bei den anderen bridge kameras aus? haben die auch alle nur ein 50mm objektiv, oder gibts da auch was höheres?
Photopeter
24.02.2004, 01:37
Nein, das hängt mit der Chipgröße zusammen. Und alle Prosumer haben so kleine Chips wie die Dimage (oder sogar noch kleinere). Nur die DSLR können zur Zeit einen größeren Chip vorweisen. Ob das immer so bleibt, weiß noch niemand, aber zur Zeit ist es eben so. Hier könnte man nur noch auf Superzoom- Kameras umsteigen, hat dann aber noch mehr Probleme mit den zu flachen Gesichtern.
MarkusMZ
24.02.2004, 03:12
wobei Potraits mit 200mm sehr flache Gesichter bewirken, ideal wären
70 - 120 mm, den Hintergrund kann man da schon deutlich absetzen.
Hmmm, aber wenn das Dimage-Objektiv doch in Wahrheit nur 50mm hat ?!
... könnte man jetzt denken und damit sind wir auch schon bei MEINER Frage:
Wirken sich diese "echten" 50 mm Brennweite nur auf die Schärfentiefe aus und welchen
"Brennweitenmaßstab" legt man bei den immer empfohlenen Brennweiten von 70 - 120 mm für
Portraitaufnahmen zugrunde, den "realen" oder den auf 35mm umgerechneten ?
Doch eher letzteres, oder ?
Ich vermute mal, daß die Empfehlung (70-120mm für Portrait) vom Abbildungsmaßstab (?) in Abhängigkeit
von der jeweils eingestellten Brennweite herrührt, der letztendlich für die Verzerrungen des aufgenommenen Objekts verantwortlich ist.
Dieser (also der Abbildunsmaßstab) müßte sich jedoch bei der A1 wegen der kleineren Brennweite UND der kleineren Chipfläche
im Verhältnis wieder wie beim normalen Kleinbildformat verhalten, was dann hieße, daß ich an meiner A1
für ein klassisches Portrait mich ganz normal im Bereich 70-120mm (also "echten" 18-30mm) bewegen sollte ...
... oder verstehe ich da jetzt irgendwie was falsch ???
Ich hoffe ich habe meine Frage halbwegs verständlich formulieren können ;-)
Liebe Grüße
Markus
Photopeter
24.02.2004, 05:23
Das ist richtig. Auch bei der Dimage sollte man Portraits (von Erwachsenen, bei Kinders sind längere Brennweiten durchaus normal und ergeben den gewünschten Bildeindruck) im Normalfall so mit irgendwas zwischen 75 und 100mm auf KB umgerechnet! fotografieren. Aber dann tritt eben der enorm große Tiefenschärfenbereich der etwa 20mm echten Brennweite so besonders zu Tage. Deswegen nimmt man meist längere Brennweiten, als eigentlich gut sind.
Und das ist auch der Grund, warum in professionellen Portrait- Studios ganz oft Mittelformat eingesetzt wird, obwohl die höhere Bildqualität des Mittelformats gar nicht nötig ist. Aber durch die im Verhältnis zu KB ja deutlich längere Brennweite (sowas wie "Crop 0,7" ;) ) bekommt man noch geringere Tiefenschärfe ohne den Bildwinkel zu sehr einengen zu müssen. Man nimmt ein 150'er und hat die Bildwirkung eines 85'ers an KB, aber mit der Tiefenschärfe eines "echten" 150mm Teles.
Darauf (auf die "Verflachung" des Motivs) bezog sich auch meine Aussagen mit den flachen Gesichtern bei den Superzooms.
MarkusMZ
24.02.2004, 12:41
Vielen Dank ür die ausführliche Antwort.
Dann bin ich mit meinen Gedankengängen wohl auf dem richtigen Weg ;)
Gruß
Markus
Don Enrique
24.02.2004, 14:48
mmm .... aber jetzt trotzdem nochmal zu meiner frage: was haben die anderen bridgekameras denn so für objektive eingebaut?
Photopeter
24.02.2004, 15:01
Die Sony 828 hat afaik den gleichen Brennweitenbereich wie die D7-A1 Serie. Und bei den meisten anderen Prosumern wird das auch nicht viel anders aussehen, es sei denn sie haben deutlich kleinere Chips. Dann sind die Brennweiten deutlich kürzer, also das Gegenteil dessen was hie rerwünscht ist.