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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CA mit 70-210/f4 - Sind solche Ergebnisse normal?


groovenet
13.12.2007, 22:41
In einem Schaufenster habe ich die Bierdose gesehen (70-210/f4) für knapp 75€ gesehen und nach einem Tag Bedenkzeit zugeschlagen.
Ein erster Test hat mir dann teilweise erhebliche CA offenbart. Ich weiss ja nicht was normal ist, und was nicht. Daher hab ich mal ein paar 100%-Crops erstellt. (ja ich weiss die sind viiiel zu gross...)

Was habt ihr für Erfahrung mit diesem Objektiv an der Alpha100 gemacht?
Die Fotos entstanden an einem bewölkten Nachmittag um 13:00.

Grossmünster 210mm_f4
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Grossm%FCnster_210mm_f4.jpg)

Grossmünster 210mm_f6.5
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Grossm%FCnster_210mm_f6.5.jpg)

Grossmünster 210mm_f8
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Grossm%FCnster_210mm_f8.jpg)

210mm_f4
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Biker_210mm_f4.jpg)

Schild 210mm_f4
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/schild_210mm_f4.jpg)

Schild 210mm_f9
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/schild_210mm_f9.jpg)

Taube 210mm f4.5
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Taube_210mm_f4.5.jpg)

[EDIT] by ManniC {13.12.2007 21:46}:
Bilder dieser Größe (max. 50K lt. Forumsregeln) mit Rücksicht auf die Modemuser nur verlinken, nicht einbinden. Danke

Is klar. Werd ich in Zukunft machen. Danke fürs (ultraschnelle ) umwandeln der Links.

Manticore
13.12.2007, 22:50
Ich kann die ersten drei Bilder leider nicht aufrufen, bekomme nur den Hinweis "Seite nicht gefunden" etc.

groovenet
13.12.2007, 22:53
Hab n Umlaut im Dateinamen, der wurde im Link nicht richtig übernommen.
Jetzt sollte es klappen. (Bei mir klappts)

ManniC
13.12.2007, 22:54
Sch€iss Umlaute - korrigiert.

Justus
13.12.2007, 22:59
Hallo,
ich habe auch ein Ofenrohr. Ich kann nicht genau sagen, ob meine Erfahrungen mit deinen vergleichbar sind (auch, weil sie bei mir von der weniger auflösenden 5D stammen).

Aber ich hatte mal ein "Shooting" mit einem Reiher (weißer Kopf) vor einem dunklen Hintergrund und die CAs haben mich bei Offenblende auch heftigst genervt. Ich habe sie erst ab ca. Blende 7.1 einigermaßen in den Griff bekommen, aber sie waren noch zu sehen und die Belichtungszeit wurde dadurch schon fast unbenutzbar lang.
Das Erlebnis war für mich mit ausschlaggebend dafür, auf ein SSM zu sparen, mit dem ich solche Probleme nun auch bei Blende 2,8 nicht mehr habe.

Gruß
Justus

Anaxaboras
13.12.2007, 23:09
Ganz typisch, deine Bilder. Beim Ofenröhrchen (100-200/4,5) ist's übrigens noch viel schlimmer.
Das sollte jetzt aber kein Grund sein, das Ofenrohr zurückzugeben. Denn von der Schärfe her ist es erste Sahne. Und CAs lassen sich vermeiden, indem man auf allzuhohe Kontraste im Motiv verzichtet. Oder anschließend in Photoshop rausrechnen.

An der A700 scheinen die CAs des Ofenrohrs schwächer ausgeprägt zu sein. Ich kanns leider nicht mehr testen, da ich meines nicht mehr habe.

-Anaxaboras

PeterHadTrapp
13.12.2007, 23:13
die Beobachtung, dass die CA mit der 700er irgendwie milder ausfallen habe ich (mit dem großen Ofenrohr 75-300) auch gemacht.

Die Bilder finde ich auch (für 100%-Crops) normal, bei entsprechenden Kontrasten und Blenden sieht das so aus.

Jens N.
14.12.2007, 01:20
Das sind eigentlich keine CA, dafür stimmt die Farbe und Lage der Farbsäume nicht: "klassische" CA bilden nicht so einen gleichfarbigen Schein rund um die betroffenen Stellen, sondern haben auf der gegenüberliegenden Seite immer einen andersfarbigen Gegenpart. Siehe z.B. hier (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/66/Chromatic_aberration_%28comparison%29.jpg): eine Seite blau, andere Seite gelb. Andere Farben sind möglich, aber niemals einfach nur so ein lila Schimmer um ein Objekt.

Mir sieht das in den Beispielen hier eher nach sphärischer Aberration aus - die Bilder mit offeneren Blenden sind ja auch ziemlich unscharf, ein "Abfallprodukt" davon sind dann diese merkwürdigen lila-bläulichen Farbsäume (daran kann man auch meist schön defokussierte Bilder erkennen, auch bei anderen Objektiven). Die Fokussierung war wohl ungenau (ungewöhnlich beim Ofenrohr - mal mit MF oder Fokusreihe gegentesten), vielleicht kommt das Objektiv aber auch nicht richtig auf unendlich (?). Abgeblendet wird ja nicht nur die Schärfe besser (wenn es nicht verwackelt ist, wie bei dem Schild), auch die Farbsäume nehmen ab. Eigentlich sollte das Objektiv bei Offenblende schärfer sein.

Diese fiesen grün-lila Farbsäume, die man im Bokeh bei dem Bild der Taube und auch (weniger stark) bei den Schildern sieht, sind allerdings leider typisch für das Ofenrohr: das sind "klassiche" axiale CA, IMO das Hauptproblem des ansonsten wirklich guten Ofenrohrs. Sieht sch... aus und ist kaum nachträglich zu entfernen. Die Farbsäume bei Kirchturm und Radfahrer sind jedoch keine CA.

EDIT: habe Quatsch geschrieben. Die lila Farbsäume haben nichts mit der (allerdings trotzdem vorhandenen) sphärischen Aberration zu tun, sondern sind bekannt als "purple fringing". Das wird zwar oft fälschlicherweise zusammen geschmissen, ist aber auch etwas anderes als CA. Für PF gibt es mehrere Erklärungsansätze. Einer ist der, daß die Farbsäume durch vagabundierendes Licht zwischen IR-Sperrfilter und Hinterlinse verursacht werden (eine andere wäre Blooming, also ein Ladungsüberlauf des Sensors bei starken Kontrasten, das fällt für die CCDs unserer Kameras aufgrund ihres speziellen Aufbaus aber weg). D.h. hier spielt neben dem Objektiv (Vergütung der Hinterlinse) auch die Kamera eine Rolle, was erklären würde, wieso das Phänomen bei der Alpha 700 z.B. geringer auftreten soll (das wäre ja nicht zu erklären, wenn es sich um ein reines Objektivproblem handeln würde). Dagegen kann man (ein wenig) tun, z.B. solche starken Kontraste vermeiden oder gezielt (leicht) unterbelichten. Es hängt sehr von der Lichtsituation, bzw. der Belichtung ab. Das könnte auch erklären, wieso ich dieses Problem beim Ofenrohr bisher nicht als wirklich störend wahrgenommen habe: ich fotografiere einfach keine Kirchtürme vor strahlend weißem (überbelichtetem) Himmel ;) Für die Entfernung/Verminderung von PF gibt es auch verschiedene automatisierte Tools, da unter diesem Problem z.B. auch die Sony f828 massiv litt. Bestimmte Filter sollen da auch geholfen haben, aber daran kann ich mich leider nicht mehr sonderlich gut erinnern (war's ein IR- oder gar ein besonderes UV-Sperrfilter?).

groovenet
14.12.2007, 02:33
Danke für die Analysen. Ja, das zweite Foto mit dem Schild ist verwackelt.
Das Problem scheint vor allem am langen Ende vor zu kommen. Als Vergleich habe ich Bilder vom gleichen Objekt (Brunnen) mit 210mm und mit 70mm bei f5 aufgenommen. Im ersten Bild sind wieder diese hässlichen rosaroten Schatten zu sehen, bei 70mm sind die ganz weg. Abblenden nützt ja auch wie schon gesehen.

brunnen_210_f5
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/brunnen_210_f5.jpg)

brunnen_70_f5
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/brunnen_70_f5.jpg)

Hier noch ein Beispiel wo zwar das scharfgestellte Objekt in Ordnung ist, aber das Seil im Hintergrund diese pinken Schatten hat. Klar ist der Kontrast hier auch stark (Schwarz/Weiss) aber es zeigt wohl den Fehler am besten auf. (Links vom Fokus rosa, rechts grün)

Kleber210_f7.1
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Kleber210_f7.1.jpg)

Kleber210_f4
:arrow: CLICK (http://nicetunes.net/dl/af/Kleber210_f4.jpg)

Es ist mir schon klar, dass die Kirchtürme Extremsituationen sind. Aber die Verhältnisse im Falle der Taube sind jetzt ja nicht wirklich extrem.

Ich werde morgen mal testen wo die störenden Schatten beginnen und auch mal ne Fokusreihe testen. Mal schauen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Fokusmotor der Alpha schon ganz schön am Limit läuft mit der Bierdose. :?

dbhh
14.12.2007, 10:38
die Beobachtung, dass die CA mit der 700er irgendwie milder ausfallen habe ich (mit dem großen Ofenrohr 75-300) auch gemacht.
Die Bilder finde ich auch (für 100%-Crops) normal, bei entsprechenden Kontrasten und Blenden sieht das so aus.
Das wäre ne gute Sache. Mangels gutem Wetter = Fotosession kam ich noch nicht dazu, das 75-300 1.Gen an der A700 zu testen. ich freu' mich drauf ... denn an der D7D begeisterte mich die Linse.
Gruß

Phillmint
14.12.2007, 12:10
Servus,
in einem anderem Forum gab es mal einen schönen Vergleich zwischen verschiedenen Ofenrohren. Weiss leider nicht mehr ob Dyxum oder Dpreview. Daher habe ich mal das Ergebnis "ausgeliehen".
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Beercan-CA_klein.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=47511)

Offensichtlich sind die Unterschiede heftig. Mit meinem Ofenrohr habe ich übrigens kaum Probleme. Das Röhrchen kann allerdings manchmal heftig zuschlagen:)

Grüsse
Phill

Anaxaboras
14.12.2007, 12:28
Hi groovenet,
Ich würde jetzt mal das "Problem" nicht überbewerten :D. In den von dir gezeigten Situationen (starke Kontraste) neigen Objektive der Ofenrohrgeneration ein wenig (das Ofenröhrchen stärker) zu CAs (oder Purple Fringing).
Aber du hast das Ofenrohr für deutlich unter 100 Euro erstanden (der "Marktpreis" bei eBay liegt darüber). Für diesen Preis hast du ein wirklich gutes Objektiv bekommen :cool:. Wenn du das letzte Quentchen mehr Qualität willst, musst du richtig tief in die Tasche greifen (vermutlich gut 1.000 Euro für das kommende Tamron 80-200/2,8, über 2.000 Euro für das Sony 70-200/2,8 SSM).
Ich an deiner Stelle würde mit dem Pixelpeeping aufhören und einfach mal schöne Bilder fotografieren. Falls du dann immer noch nicht überzeugt bist - fang schon mit Sparen an :mrgreen:.

-Anaxaboras

groovenet
14.12.2007, 13:33
Nochmals danke für die Infos. :top:

Ist mir schon klar, dass ein Objektiv dieser Preisklasse irgendwo auch seine Schwächen haben muss. Ich wollte nur wissen, was normal ist und was nicht. Und gerade das Foto vom Aufkleber oder das von der Taube sind schon recht krass. Zum Glück lässt sich zumindest die Farbe korrigiern, wenn die Anteile von lila/magenta oder diesem Grünblau im restlichen Bild nicht all zu hoch sind.
Es hat noch ein weiteres Exemplar für 120.- (CHF) bei FotoPro Ganz im Hauptbahnhof Zürich. (Wegen diesem Preis habi ja auch gleich zugeschlagen... ;) )Wenn mein Exemplar also total aus der Reihe gefallen wäre, dann hätte ich's wohl mal auf einen Austausch angelegt.
Wer also sich also noch ein Bierchen gönnen will: Dort gibts ein feines Weihnachtsgeschenk! :D

blueka
14.12.2007, 13:42
Ich glaube die Bilder sind für das Ofenrohr wirklich "normal". Jedenfalls sahen meine Ergebnisse teilweise genauso aus. Ganz schlimm war es auch bei strahlenden Sonnenschein Möven an der Küste zu fotografieren.
In den von dir gezeigten Situationen (starke Kontraste) neigen Objektive der Ofenrohrgeneration ein wenig (das Ofenröhrchen stärker) zu CAs (oder Purple Fringing).Im Gegensatz zum Ofenrohr habe ich das Ofenröhrchen (100-200/4,5) noch und bin mit den Ergebnissen weit mehr zufrieden:roll:. Aber wie du weißt, wird es in Zukunft ja nicht mehr allzu häufig in Anspruch genommen;)

Martin

Jens N.
14.12.2007, 13:44
Wie gesagt, ich finde vor allem die gezeigte (Un)Schärfe bei größeren Blenden eigentlich nicht normal und würde mal die Fokusgenauigkeit überprüfen.

Die Aussagen zum 100-200 kann ich eigentlich auch nicht ganz teilen, muß aber zugeben, das nicht wirklich oft/ernsthaft benutzt zu haben.

groovenet
14.12.2007, 18:18
Ich glaube bei die Unschärfe rührt teilweise auch von den langen Belichtungszeiten her. (1/80s bei 210mm wie beim Schild f9 ist halt zu knapp ) Ich habe bei keiner Aufnahme ein Stativ verwendet. Ab ISO200 wird's meinem Gefühl nach bei 100% allgemein etwas unscharf. Aber es muss ja nicht immer 1:1 sein zum Glück.

Ein paar Tests mit Stativ und ein Vergleich mit dem 75-300 hat die Qualitätsunterschiede dann schon klar zum Vorschein gebracht.
Trotz f4.0 braucht das Objektiv am langen Ende schon ziemlich viel Licht um genügend schnell zu sein um nicht zu verwackeln. An einem Nachmittag mit Hochnebel wie heute wird es schon knapp, wenn man unter ISO400 bleiben will. So. Jetzt hör ich aber auf mit Testen und widme mich wieder den künstlerischen Aspekten der Fotografie. ;)

fingerprint
18.12.2007, 23:48
die Beobachtung, dass die CA mit der 700er irgendwie milder ausfallen habe ich (mit dem großen Ofenrohr 75-300) auch gemacht.

Die Bilder finde ich auch (für 100%-Crops) normal, bei entsprechenden Kontrasten und Blenden sieht das so aus.


Dies hängt damit zusammen, dass die A700 die milderen Bilder macht.

Liebe Grüße

Anaxaboras
18.12.2007, 23:52
Dies hängt damit zusammen, dass die A700 die milderen Bilder macht.

Liebe Grüße

Da ich nur RAW fote, gibt's bei mir keine "milden" oder "strengen" Bilder aus der Kamera. Und dennoch kann ich klar nachvollziehen, dass es an der A700 weniger Probleme mit "Farbsäumen" gibt.
Ich habe dafür technisch keine Erklärung. Brauche ich aber auch nicht - ich freue mich einfach drüber, dass so mein 70-210/3,5-4,5 zum mehr als brauchbaren Reise-Telezoom mutiert :D.

-Anaxaboras

fingerprint
18.12.2007, 23:53
Ganz typisch, deine Bilder. Beim Ofenröhrchen (100-200/4,5) ist's übrigens noch viel schlimmer.
Das sollte jetzt aber kein Grund sein, das Ofenrohr zurückzugeben. Denn von der Schärfe her ist es erste Sahne. Und CAs lassen sich vermeiden, indem man auf allzuhohe Kontraste im Motiv verzichtet. Oder anschließend in Photoshop rausrechnen.

An der A700 scheinen die CAs des Ofenrohrs schwächer ausgeprägt zu sein. Ich kanns leider nicht mehr testen, da ich meines nicht mehr habe.

-Anaxaboras

Das Ofenröhrchen violettelt auch um die Kirchturmumrisse, aber doch eher weniger als das klassische Ofenrohr 70-210 f4.

Liebe Grüße aus Kärnten

Jens N.
19.12.2007, 00:05
Ich glaube bei die Unschärfe rührt teilweise auch von den langen Belichtungszeiten her. (1/80s bei 210mm wie beim Schild f9 ist halt zu knapp )

Bei manchen Bildern: ja. Bei anderen, wie z.B. dem ersten: nein. Ich kann Verwacklungen ganz gut von falsch fokussierten oder einfach "weichen" Bildern unterscheiden ;)

Da ich nur RAW fote, gibt's bei mir keine "milden" oder "strengen" Bilder aus der Kamera. Und dennoch kann ich klar nachvollziehen, dass es an der A700 weniger Probleme mit "Farbsäumen" gibt.
Ich habe dafür technisch keine Erklärung.

Eine mögliche Erklärung habe ich oben angesprochen: diese Farbsäume können durch eine Reflexion zwischen Hinterlinse und Sperrfilter in der Kamera entstehen. Da die Hinterlinse sich nicht ändert, ist das Sperrfilter der Alpha 700 vielleicht anders (besser) vergütet. Drauf wetten würde ich zwar nicht, eine andere Erklärung habe ich allerdings auch nicht.

PeterHadTrapp
19.12.2007, 00:25
Das wäre in der Tat eine Erklärung - Danke Jens. :top:

groovenet
04.01.2008, 20:24
Nach einigem Rum

Terfi
04.01.2008, 20:41
Nach einigem Rum
..siehst Du jetzt klarer??:lol:

groovenet
04.01.2008, 20:46
Nachdem ich einige Erfahrungen gesammelt habe ist mir aufgefallen, dass am langen Ende die Unschärfe schon ziemlich stark zunimmt. (Ist ja auch schon anderen hier aufgefallen...)

Meine Frage ist nun: Was ist normal? Was kann man vom Ofenrohr erwarten?

Ich war letzte Woche in den verschneiten Bergen unterwegs und habe ein paar Fotos gemacht. Einige davon sind schon heftig "weich" oder Unscharf. An einem Fehlfokus scheint es aber nicht zu liegen.
Im Geschäft wo ich das Objektiv gekauft habe hat man mir heute gesagt, das sei durchaus das was man von einem Objektiv dieser Klasse erwarten könne.
Ich möchte mich nur noch einmal vergewissern, dass dem so ist.
Ich habe sechs Fotos 1:1 auf meinen Server geladen (Zip-File, 14.1 MB) Was meint ihr dazu/Wie sind eure Erfahrungen?

http://www.nicetunes.net/dl/af/t.zip

PS: 75mm/f8 habe ich auch ein Beispiel das m.E. Knackscharf ist.

..siehst Du jetzt klarer??:lol:
..da iss mir der Post entwischt bevor ich ihn richtig zu fassen gekriegt hab... :) Dabei mag ich gar keinen Rum.

Revox
04.01.2008, 21:34
Es ist eigentlich sehr schade, dass man für ein "Update" sehr viel Geld zahlen muss.
Ich habe mir leider auch schon einige Fotos versaut. Bei den Flugtagen in HH (ich war nicht am Platz), war ich im auf einer Wiese. Auf einmal Flogen die 23 DC3 um das Feld herum. Nun sind die Ersten Bilder (F4) der Glänzenden Flugzeuge gegen das Licht unbrauchbar gewesen und ich hoffe das ich irgendwann nochmal mit einer Software daran herumprobieren kann. Deine Fotos sind da noch recht zahm!
Ich weiß gar nicht ob du mal die Beiträge zu den "günstigen" (aber immer noch 4mal so teuren) 2,8 210ern mitverfolgt hast, da kann man sich schon etwas mehr über diese Fehler ärgern.
Etwas aus dem leeren her behauptet würde ich sagen, dass das Objektiv früher teuer genug war, um nicht extremen Serienstreuungen zu unterliegen. Ein "verrutschen" der Linsen würde ich ebenfalls ausschließen, das Ofenrohr ist wirklich sehr stabiel.
Deine "Fehler" sind also warscheinlich mit keinem baugleichen Ofenrohr ausgemerzt.

Jens N.
05.01.2008, 02:47
Nachdem ich einige Erfahrungen gesammelt habe ist mir aufgefallen, dass am langen Ende die Unschärfe schon ziemlich stark zunimmt. (Ist ja auch schon anderen hier aufgefallen...)

Meine Frage ist nun: Was ist normal? Was kann man vom Ofenrohr erwarten?

Ich war letzte Woche in den verschneiten Bergen unterwegs und habe ein paar Fotos gemacht. Einige davon sind schon heftig "weich" oder Unscharf. An einem Fehlfokus scheint es aber nicht zu liegen.
Im Geschäft wo ich das Objektiv gekauft habe hat man mir heute gesagt, das sei durchaus das was man von einem Objektiv dieser Klasse erwarten könne.
Ich möchte mich nur noch einmal vergewissern, dass dem so ist.
Ich habe sechs Fotos 1:1 auf meinen Server geladen (Zip-File, 14.1 MB) Was meint ihr dazu/Wie sind eure Erfahrungen?

http://www.nicetunes.net/dl/af/t.zip

PS: 75mm/f8 habe ich auch ein Beispiel das m.E. Knackscharf ist.


Habe mir das eben mal angesehen. Die meisten Bilder sind meiner Meinung nach OK und entsprechen dem, was man vom Ofenrohr erwarten kann. Sie sehen aber auch besser aus als die Beispiele hier im Thread am Anfang. Einen Ausreisser gibt es allerdings meiner Meinung nach: bei dem blinzelnden Mann dürfte/sollte die Schärfe besser sein, auch angesicht der verwendeten Blende 6,3. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Fokus hier nicht fälschlicherweise eher auf der vorderen Schulter als auf dem Gesicht lag (sieht mir so aus). Das kann dann auch ein Fotografenfehler gewesen sein.

groovenet
07.01.2008, 15:31
Vielen Dank noch mal für alle Eure Tipps und Ausführungen. :top:

Ich werde mich jetzt mal auf's Fotografieren konzentrieren und die Zeit wird zeigen, ob mein Sony 75-300 dem Ofenrohr tatsächlich so unterlegen ist, wie es überall beschrieben wird.

Das Ofenrohr ist nunmal kein Weisser Riese. Das kann man leicht übersehen, wenn man liest was in den Foren darüber geschrieben wird. ;)

Jetzt wo ich Lightroom im Griff hab werde ich bald auch einmal ein paar Bilder von meiner ersten richtigen DSLR-Tour in Berlin hier einstellen. (Nur um zu zeigen, dass ich nicht nur dumme Fragen stellen kann...)

japro
07.01.2008, 17:17
Als ich meine D5D gekauft habe, kosteten Ofenrohre noch 100€ und weniger (was sie hier im Fachhandel übrigens noch immer tun). Damals war es ein Geheimtip, weil es für den Preis ein super Objektiv war. Aber irgendwie hat sich dann die Forenmeinung verselbstständigt und als es immer teurer wurde, hat man das "für den Preis" einfach fallen lassen (da es ja nichtmehr besonders günstig war ;)) und es blieb nur das "super Objektiv" übrig... :twisted:.

duncan.blues
07.01.2008, 17:26
Mal ne Frage zu Alternativen:

Wie sieht es mit der Bildqualität beim Minolta AF APO 4,5-5,6 / 100-300 aus?
Braucht man bei diesem Objektiv dank APO keine Angst mehr vor CA zu haben?
Schlägt die niedrigere Lichtstärke so entscheidend zu Buche?
Was ist ein akzeptabler Preis für das Objektiv?

modena
08.01.2008, 12:52
Meiner Ansicht nach ist das 100-300mm APO dem Ofenrohr in Schärfe und Kontrast bis 200mm "ganz leicht" unterlegen. Es wird allerdings gegen 300mm immer besser und zumindest meins ist bei 300mm absolut offenblendtauglich.

Auf Farbsäume ist das APO richtig gut korrigiert!
Weder CA noch PF lassen sich so ohne Weiteres entdecken.
Der AF ist recht fix und es ist ziemlich leicht.

Dafür halt Plastik Fantastik.


Das Ofenrohr bietet nicht nur "für den Preis" einwandfreie optische Leistungen.
Auch vergleichen mit deutlich Teurerem kann es punkten.
Die Auflösung, der Kontrast und die Schärfe ist quer durch den Bereich schon bei Offenblende gut. Einmal abgeblendet steigert es sich noch deutlich.
Auch die Verarbeitung ist ein Traum. Wenn dies dank grosszügigem Metalleinsatz auch etwas beschwert.
Die grössten Schwächen sind die Neigung auf PF, welche sich aber vermeiden lässt und der nicht gerade rakentenhafte AF.
Ansonsten bekommt man für wenig Geld sehr, sehr viel Objektiv.

LG

duncan.blues
08.01.2008, 13:46
Also kurz (pauschalisiert) gesagt:
(korrigiert mich notfalls)

Ofenrohr:
+ Schärfe
+ Verarbeitung
+ Preis/Leistung

- Gewicht
- AF Geschwindigkeit
- CA/PF Neigung


100/300 APO
+ kein CA/PF
+ AF Geschwindigkeit
+ Gewicht

- Verarbeitung
- (etwas) Schärfe
- lichtschwächer

Wenn ich das richtig sehe, dann ist vor allem die Verarbeitungsfrage und der Preis ein entscheidendes Argument? Das APO ist glaube ich immer noch deutlich teurer.

Jens N.
08.01.2008, 13:52
Ja, das APO (ohne "D") kostet gebraucht ca. 250 € +/-

duncan.blues
08.01.2008, 14:49
Gibt's triftige Gründe pro/contra "D" Version?

japro
08.01.2008, 14:58
Gibt's triftige Gründe pro/contra "D" Version?

Wenn du viel blitzen willst lohnt es sich vielleicht. Mir persönlich wäre es wurscht, da ein langbrennweitiges eher weniger lichtstarkes Objektiv eh nicht so zum Blitzen prädestiniert ist.

duncan.blues
08.01.2008, 15:28
Stimmt auffallend.
Fragt sich noch wie der Preisunterschied zur "D" Variante so im Allgemeinen ausfällt.

Mir ist übrigens gerade noch ein Objektiv über den Weg gelaufen, über das ich irgendwie so gar nichts finde:
Sigma 60-200 / 4-5,6

Ausser dass es 52mm Filtergewinde und eine Naheinstellgrenze von 1,5m hat, finde ich so gar nichts darüber. Weder wie alt es ist, ob's alphatauglich ist, ADI-Messung unterstützt noch wie die Bildqualität (Schärfe, CA, etc.) ist. In der Objektivdatenbank ist es nicht.
Da der Brennweitenbereich ja sehr ähnlich ist, würde mich das schon mal interessieren.

Hat das zufällig jemand?

Jens N.
08.01.2008, 15:40
Gibt's triftige Gründe pro/contra "D" Version?

ADI halt (finde ich bei so einem Tele eher unwichtig), es hat gerundete Blendenlamellen, der Fokusring ist breiter und dreht sich nicht mit (d.h. er kuppelt im AF automatisch aus), außerdem hat das "D" eine Bajonettgeli (statt clip on). Das wären die Unterschiede - ob das triftige Gründe sind, musst du wissen (für mich wären sie's eher nicht).


Fragt sich noch wie der Preisunterschied zur "D" Variante so im Allgemeinen ausfällt.

Das würde mich auch interessieren. Das "D" ist glaube ich recht selten, daher kann ich dazu nichts sagen. Dürfte aber recht groß sein der Preisunterschied fürchte ich.

Mir ist übrigens gerade noch ein Objektiv über den Weg gelaufen, über das ich irgendwie so gar nichts finde:
Sigma 60-200 / 4-5,6

Ausser dass es 52mm Filtergewinde und eine Naheinstellgrenze von 1,5m hat, finde ich so gar nichts darüber. Weder wie alt es ist, ob's alphatauglich ist, ADI-Messung unterstützt noch wie die Bildqualität (Schärfe, CA, etc.) ist. In der Objektivdatenbank ist es nicht.
Da der Brennweitenbereich ja sehr ähnlich ist, würde mich das schon mal interessieren.

Hat das zufällig jemand?

Ich habe/kenne es zwar nicht, würde von so einem alten, lichtschwachen Sigma aber nicht annähernd die Leistungen des Ofenrohrs oder des 100-300 APO erwarten. ADI wird es ganz sicher nicht unterstützen, Digitaltauglichkeit ist zumindest fraglich.

Bei Ebay finde ich das auch nur für Minolta MD, nicht AF und ich habe die Befürchtung, das gibt es auch gar nicht für AF. Also aufpassen.

duncan.blues
08.01.2008, 15:51
ADI halt (finde ich bei so einem Tele eher unwichtig), es hat gerundete Blendenlamellen, der Fokusring ist breiter und dreht sich nicht mit (d.h. er kuppelt im AF automatisch aus), außerdem hat das "D" eine Bajonettgeli (statt clip on).
Das "D" ist recht selten, daher kann ich dazu nichts sagen. Dürfte aber recht groß sein der Unterschied fürchte ich.


Wenn man eh kein "D" auftreiben kann, dann ist es relativ müßig über den Preisunterschied zu sprechen. Wenn's dann noch so viel teurer sein würde, dann lohnt es sich vermutlich nicht, darauf zu warten dass einem eins über den Weg läuft.


Ich habe/kenne es zwar nicht, würde von so einem alten, lichtschwachen Sigma aber nicht annähernd die Leistungen des Ofenrohrs oder des 100-300 APO erwarten. ADI wird es ganz sicher nicht unterstützen, Digitaltauglichkeit ist zumindest fraglich.
Bei Ebay finde ich das auch nur für Minolta MD, nicht AF und ich habe die Befürchtung, das gibt es auch gar nicht für AF. Also aufpassen.

Ich hab's in einem Fachgeschäft im Gebrauchtregal gesehen. Stand extra Minolta AF/Sony dran, also sollte es wohl zumindest funktionieren. Vorteil gegenüber eBay ist dass man einfach in den Laden gehen und es ausprobieren könnte.
Der Preis war schon sehr günstig, insofern sind Abstriche in der Qualität warscheinlich zu erwarten.
Wie testen man am besten "auf die Schnelle" ein unbekanntes Objektiv auf Schärfe und CA? Im Laden und einzig beim Blick auf das Display der A700 vermutlich gar nicht.

Jens N.
08.01.2008, 15:56
Wie testen man am besten "auf die Schnelle" ein unbekanntes Objektiv auf Schärfe und CA? Im Laden und einzig beim Blick auf das Display der A700 vermutlich gar nicht.

Da das Display der A700 ja recht hochauflösend ist und ich von dem Objektiv wie gesagt nichts erwarten würde, dürften ein paar Problebilder bei Offenblende und anschließender Kontrolle über's Display abschreckend genug ... äh, sollten ausreichen ;) Dafür sollte man natürlich etwas Erfahrung mit anderen Objektiven haben.

EDIT: habe das 60-200 nun auch für AF gefunden, zumindest gibt es das also. Ob's digital kompatibel ist, ist bei so einem alten Schätzchen leider trotzdem fraglich.

Zum Vergleich: es gibt ja auch diverse Minolta 70-200/210 mit unterschiedlichen Lichtstärken und Preisen. Das Minolta AF 70-210mm /4,5-5,6, das zumindest in der gleichen Lichtstärkeklasse spielt wie das genannte Sigma, soll ziemlich schlecht sein und wird für ca. 50 € gehandelt.

duncan.blues
08.01.2008, 16:05
Da das Display der A700 ja recht hochauflösend ist und ich von dem Objektiv wie gesagt nichts erwarten würde, dürften ein paar Problebilder bei Offenblende und anschließender Kontrolle über's Display abschreckend genug ... äh, sollten ausreichen ;) Dafür sollte man natürlich etwas Erfahrung mit anderen Objektiven haben.

;););)

Ich habe aktuell für meine noch fast jungfräulich neue 700 noch keine (selbst noch so schreckliche) Scherbe jenseits der 100 mm und meine letzten Wechselobjektive waren in der Tat mit MD Bajonett, ergo: Alles schon was älter und chemischer Natur.
Ich suche aktuell eine bezahlbare aber dennoch brauchbare Brennweiten-Erweiterung bis 200 oder 300 mm. Ich will schon mehr als nur ein paar Schnappschüsse machen, ein gewisser Qualitätsanspruch ist also da, aber es muss alles noch im Rahmen bleiben. Das Loch was die 700 in meinen Geldbeutel gerissen hat ist noch nicht verheilt. :roll:

Jens N.
08.01.2008, 16:12
Ich suche aktuell eine bezahlbare aber dennoch brauchbare Brennweiten-Erweiterung bis 200 oder 300 mm. Ich will schon mehr als nur ein paar Schnappschüsse machen, ein gewisser Qualitätsanspruch ist also da, aber es muss alles noch im Rahmen bleiben.

Dann würde ich das Pferd eher von der anderen Seite aufzäumen, ggf. in einem eigenen Thread: was ist an Objektiven schon vorhanden, was willst du fotografieren und was darf es max. kosten (so wenig wie möglich, klar, aber wo wäre die Schmerzgrenze)?

Das Minolta AF 70-210mm /3,5-4,5 ist z.B. immer mal wieder günstig bei Ebay zu finden und recht gut. Dann das Ofenrohr (vielleicht auch das große bis 300mm), dann das genannte 100-300mm APO, evtl. Sigma 75-200mm /2,8-3,5 (wenn man ein digital kompatibles und nicht zu ausgeleiertes finden kann). Neu kämen diverse Tamron/Sigma in dem Bereich in Frage.

Von Experimenten wie mit dem 60-200 würde ich absehen, Lichtstärke 5,6 bei 200mm ist nun wirklich nicht sehr erstrebenswert, selbst wenn es offen ganz gut sein sollte.

duncan.blues
08.01.2008, 16:23
Eigentlich tendiere ich schon ziemlich zu Ofenrohr oder dem 100-300 APO. Bei denen weiss man zumindest was man hat.
Mir war das Sigma nur beim Stöbern durch Gebrauchtangebote aufgefallen, deswegen die Frage. *zu den Akten leg*

Michi
08.01.2008, 22:50
Das Minolta Apo 100-300 hat bei mir noch jedes Ofenrohr oder 75-300 geschlagen. Ein Minolta 75-300 Version 2 aus der Zwischengeneration war aber verdammt nah dran. Das Apo war nur bei 300mm besser. Alle 3 Ofenrohre waren eher weicher wie das neuere 75-300. CAs lassen sich aber auch beim Apo provozieren. Beim 75-300 VS 2 fand ich es etwas schlimmer wie beim Apo. Gegenüber manchen Tokinas sind aber alle Minolta-Telezooms harmlos. Die optische Recjnung des 75-300 VS 2 ist die gleiche wie des Sony 75-300.

Die Bajonett-Geli bei mitdrehenden Frontlinsen finde ich eher schlecht. Bei jeder Montage und Demontage hat sich in der Kamera der AF-Motor mitgedreht. Auf Dauer tut das dem Motor sicher nicht gut. Bei den Klips-Gelis kann das nicht passieren.

Gruß
Michi

duncan.blues
09.01.2008, 01:09
Hi!

Das Minolta Apo 100-300 hat bei mir noch jedes Ofenrohr oder 75-300 geschlagen. Ein Minolta 75-300 Version 2 aus der Zwischengeneration war aber verdammt nah dran. Das Apo war nur bei 300mm besser. Alle 3 Ofenrohre waren eher weicher wie das neuere 75-300. CAs lassen sich aber auch beim Apo provozieren. Beim 75-300 VS 2 fand ich es etwas schlimmer wie beim Apo. Gegenüber manchen Tokinas sind aber alle Minolta-Telezooms harmlos. Die optische Rechnung des 75-300 VS 2 ist die gleiche wie des Sony 75-300.


Tja, muss ich mal sehen, was ich denn (in bezahlbar) so finde. Hinterher ist man immer schlauer.


Die Bajonett-Geli bei mitdrehenden Frontlinsen finde ich eher schlecht. Bei jeder Montage und Demontage hat sich in der Kamera der AF-Motor mitgedreht. Auf Dauer tut das dem Motor sicher nicht gut. Bei den Klips-Gelis kann das nicht passieren.


Ahja. Ergo vor der (De)Montage an der 700 immer schön brav den AF/MF Knopf drücken ;)