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von Anette Hüsch
Fotografie, digitale Fotografie und Post-Fotografie
Die digitale Bildbearbeitung hat die Fotografie so stark wie keine vorhergehende technologische Entwicklung verändert. Zwar ist die Idee einer fotografischen Wahrheit und Authentizität bereits seit ihren frühesten Anfängen hinterfragt und unterwandert worden, doch liegt die Qualität der Retusche- und Manipulationsformen herkömmlicher Fotografie weit hinter jenen Eingriffsmöglichkeiten in ein vorhandenes Bild zurück, die durch Computerprogramme wie »Photoshop« angeboten werden.
Klar doch....
früher musten "die Leute" richtig Ahnung haben, von dem was sie machten....
heute macht jeder Fuzzi was er will..
und bezeichnet das sogar als Kunst!
ich will damit nix gegen eigene Verarbeitung sagen...das ist schon OK nur,
es gab neulich diverse TV Sendungen du dem Thema(Computing usw)...
unter anderem YouTube usw...
betrifft letztlich auf die FotoCommunitys...
wenn ALLE auf gleichem Level...ALLES zeigen....
ist ALLES nur noch NICHTS
nämlich nichts halbes und nicht ganzes:D...wird damit unglaubwürdig.
aber iss halt so:roll: und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden!
Mfg gpo
Backbone
28.11.2007, 22:16
wenn ALLE auf gleichem Level...ALLES zeigen....
ist ALLES nur noch NICHTS
Umso spannender wäre doch die Frage, welche echten neuen Trends in der (Foto)Kunst gesetzt werden. Soweit ich das überblicken kann (und ich bin da ein blutiger Laie) isses da aber eher dünne. Gursky, ok, aber der muss praktisch für alles herhalten.
Ansonsten machen im Moment nur die Maler der Leipziger Schule auch international Furore. Aber Fotografen?
Backbone
Moin,
habe das dumme Gefühl....
das da nicht viel ist mit Trends???
denn wo legst du die Meßlatte an...
PS Filter?
USM Scherben?
100.000 Pixel?
nochn HDR Programm?
genaus DAS steckte in dem TV Beitrag drin....
wenn früher im Jahr z.B. 50 Ausstellungen stattfanden,
finden allein durchs Internet heute 10.000 statt....und zwar DAUERND!!!
nicht nur du blickst da nicht durch, ich auch nicht, andere erst recht nicht!
####
noch ein Beispiel....
früher hat man "Werke" signiert....
schau dir heute an(auch hier), JEDER hat einen Rahmen(Kunst?) und eine Signatur(Logo?)....
was bedeutet das?
....meine Vermutung, wer sich selbst aufwertet,
braucht der denn noch Zuschauer, Bewertungspunkte, Kommentare?
Mfg gpo
Backbone
28.11.2007, 23:09
Gerade diese massenhafte Beliebigkeit sollte doch auch über kurz oder lange eine Sehnsucht nach Relevanz erzeugen. (Watn Satz, der ist mir ganz ohne Alkohol eingefallen. :D )
Ne, im Ernst. Ich seh das schon genau wie du. Aber man fragt sich doch, wo die Kunstszene hindriftet. Was man von der documenta vor kurzem so mitbekommen hat war ja gelinde gesagt ernüchternd.
Mir scheint, das ein Großteil dem Phänomen der (jetzt er wirklich präsenten) Massenkultur völlig ratlos gegenüber steht.
Da ja soziologische Erklärungsmuster neuerdings wieder für fast alles herhalten müssen, könnte man hier, ohne sich weit aus dem Fenster zu lehnen, das Problem mit der Auflösung der (bildungs)bürgerlichen Mitte versuchen zu erklären. Aber das wär vielleicht auch wieder zu einfach.
Backbone
Moin,
einige sprechen ja schon wieder...vom Großbild und Film...:))
hatte ein Großbildforum gefunden wo in der Tat "richtig dicke Schinken" präsentiert werden, erstaunlihc 95% Amateure!!!(http://www.grossformatfotografie.de/ )
***will damit aber keinen hier weglocken, nur mal zum schauen***
ich denke wir müssen mal 1-3 Jahre abwarten was sich noch so alles ergibt???
aus meinen Rückblicken aber...
wiederholt sich so einiges:D
Nur Negative...waren eben Originale....RAWs nicht:cool::oops::twisted:
Mfg gpo
simply black
29.11.2007, 10:48
Da wird viel Romantik drin stecken.
Der alkoholfreie Satz von Backbone triffts.
Fotografie hat den Weg in den reinen Kommerzsumms gefunden. Eine weitere Plattform für die 5 Minuten Popularität eines Jeden. Guckt euch das Fernsehen an. Unumkehrbar im Ganzen, aber nicht im Kleinen Einzelfall.
Ein 4 Teiler auf Spielfilmnniveau war früher die Weihnschtsszeit Sensation.
Heute senden die "RealitySoaps".
Den Weg geht, seit das Entwickeln und zeigen nichts mehr kostet das Foto.
Ich empfehle feiwillige Seobstbeschränkung.
Wenn ich gewußt hätte, welche lebensqualitätsverbesserung die Abschaffung des Fernsehers bei mir vor 5 Jahren bringen würde, ich hätte es schon eher getan.
Es geht und tut gut.
Mit der Fotografie ist es ähnlich. klar kann ich mir Tonnenweise Müll ansehen, den es früher nicht gab.
Aber die Beschränkung auf Ausgesuchtes, die ist immer noch möglich.
Backbone
29.11.2007, 11:31
Aber die Beschränkung auf Ausgesuchtes, die ist immer noch möglich.
Ich würde sogar soweit gehen und diese Fähigkeit als eine grundlegende Kulturfähigkeit festmachen zu wollen. Jeder hat heute Zugang zu wesentlich mehr Information, Medien und Unterhaltung als er jemals in einem Menschenleben verarbeiten könnte (selbst wenn er wollte).
Die Fähigkeit, Relevantes von Irrelevantem zu trennen ist mit Abstand das wichtigste, was es heute zu lernen gilt. Dazu gehört im Falle der Fotografie eben auch, das man wieder das "Sehen" lernt. Das Modewort in diesem Zusammenhang heißt übrigens "Medien- und Informationskompetenz". In den Schulen sollen das die Schüler von Lehrern lernen, die seit 15 Jahren daran scheitern, ihren VHS-Videorekorder zu bedienen. :roll:
Backbone
simply black
29.11.2007, 14:50
Die Frage ist nur, welcher "Zweig" der Evolution sich durchsetzt. Der wahllos konsumierende sms Jünger oder der selektiv Informierte.
Ich fürchte, das das reine Überleben dem Merkbefreiten sehr nahe liegt. Es bremst wenig Bedenken.
Unsere Kultur hat sich vom Fortbestand entkoppelt, eine Stufe der Dekandenz auf dem Weg in den Untergang.