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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : das Rhöner Hogwarts - zwei Sichtweisen ein Bild vorzustellen


PeterHadTrapp
21.11.2007, 14:51
Moin

ich greife jetzt mal den Faden aus :arrow: diesem Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=45197) auf.

Betrachtungsweise 1 - mit persönlichem gefühlten Hintergrund:
Ich schrubbe seit ca. 2 Wochen Überstunden inklusive Samstage bis zum Anschlag um die alljährliche vorweihnachtlichen Auftragsspitze irgendwie abzuarbeiten. Die Folge davon ist, dass ich überhaupt keine Zeit zum Fotografieren habe und mich das graue Wetter anfängt runterzuziehen, zumal ich eigentlich überhaupt kein Tageslicht mehr sehe. Umsomehr habe ich mich gefreut als ich heute auf dem Weg zur Arbeit diese schöne Lichtstimmung am Himmel gesehen habe, die mir vorkam wie so ein kleiner Wink vom Herrgott - nach dem Motto "mach Dich nicht verrückt, es kommen bald wieder bessere Tage".

Nun haben wir heute morgen erörtert, dass das kein Mensch nachfühlen kann, der nicht dabei war und nicht in meiner Haut steckt oder sehr eng mit mir zu tun hat.

Betrachtungsweise 2 - als bloßes Bild:
Als ich heut morgen an die Arbeit fuhr, habe ich dieses Bild gemacht, das ich Euch zeigen möchte. Schloss Bieberstein, das Hogwarts der Rhön, schleicht sich bei mir immer wieder mal als Kulisse in Bilder, heute als Schattenriß vor dem Licht-Vau, das der Himmel zusammen mit der Landschaft öffnete. Im Zusammenspiel mit dem sanften Morgenlicht der zur Zeit doch sehr seltenen Sonne gefällt es mir ganz gut. Was denkt Ihr ?

http://peters-pixworx.de/galerie/data/thumbnails/3/Bieberstein_Morgenlicht_nach_grauen_Tagen.jpg (http://peters-pixworx.de/galerie/img271.htm)

Gruß
Peter

Anaxaboras
21.11.2007, 15:18
Hi Peter,
ein schönes, ruhiges Foto, dass klasse zur Jahreszeit passt :top:.

Mir ist das Schloss (Titel!) etwas zu wenig bildbestimmend. Und auch der Sonnenaufgang hätte für meinen Geschmack dominanter werden können. Wie sah denn der Himmel 5 Minuten später aus? Alternativ hätte vielleicht eine etwas längere Brennweite noch einen Schuss mehr Dramatik ins Bild gebracht.

Aber immerhin kommst du zum Fotografieren. Ich sehe zur Zeit auch nur das Bürolicht. Und am Sonntag, als es hier einen Jahrhundert-Sonnenuntergang gab, hatte ich meine Kamera nicht dabei :evil:.

-Anaxaboras

Digicat
21.11.2007, 15:42
Servus Peter

Nüchtern betrachtet ist es ein gutes Sonnen-Auf/Untergangsbild :oops:
Man kann da nix hinein interpretieren.
Obwohl ich mir schon gedanken mache, wie ist dieses Foto zustande gekommen.
Mit Strapazen einer Wanderung oder einer Radtour oder .....

Am besten kommt das beim Robert (Allgaier123) rüber, aber dort ist das durch die Berg-Fotos auch nicht schwer.

Wenn man sich mit dem Foto auseindersetzt kann man aber das alles nicht sehen, vom seelischen Zustand ganz zu schweigen, die Freude das man wiedereinmal so einen herrlichen Sonnen-auf/untergang zu Gesicht bekommt, kommt einem hiebei nicht in den Sinn.

Habe diesen Thread auch verfolgt, er ist sehr interessant, aber dort geht es ja um die Einschätzung eines Fotos von mir zu den "Anderen". Ich habe ja auch die selben Probs, ist es gut genug um es zu zeigen oder soll ich es doch lassen.

Siehe auch dazu meinen Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=45204) dazu.

simply black
21.11.2007, 16:32
Ich machs mal auf meine Art, das heißt, ich tue erst mal so als wüsst ich nix von den Rahmenbedingungen und hätte nur das Bild:
Zuerst sind mir die Linien aufgefallen. Das Licht in Gestalt der dunklen Wolkenkante von oben rechts nach links in die Mitte, die Farbe in Gestalt des Sonnenaufgangs von unten rechts nach links in die Mitte. Das ist konsequent und gut, zumal die Linien zum Schloss führen.
Das liegt, als Schattenriß erkennbar, dann dort im Blickfeld.
Da liegt das Problem des Bildes, das Zentrum, auf dass alles hinlenkt ist zu klein geraten, Martin sagte es schon. Denn es ist tatsächlich nicht nur von Deiner Titelwahl her, sondern auch von der Bildgestaltung her das Thema. Ich finde absolut gut, dass es schwarz da liegt, denn das würde (wäre es größer, präsenter) die Gespentischkeit (Muharr wasn Wort) und doch auch Vertrautheit der Szene noch unterstreichen.
Durch Deine Randbemerkungen verliert sich diese Betrachtung etwas, denn das "Allgemeinere" bezüglich der Stimmung rückt mehr ins Auge, dadurch verliert die Burg an Bedeutung, die Lichtstimmung wird bedeutsamer. Titelvorschlag dann: "Ohne Zeit" trifft nämlich auf das Motiv wie auf Dich zu :twisted:

gpo
21.11.2007, 18:44
Moin,
mir gefällt das Bild auch ...ohne Kommentar:lol:

mir gefällt aber auch, das du sowas nicht aus Zeitgründen links liegen läst,
kann ja auch mal ins Auge gehen....
schnell mal rechts ran und die anderen Pendler knallen dir in die Karre:cool:

gerade Frühaufsteher beneide ich um solche sachen,
weil ich immer solange pennen kann:cool:
bekäme ich das nie zustande!
Mfg gpo

jedi
21.11.2007, 22:09
Hallo Peter,

zunächst zum Bild:

Gefällt:!:
Bildaufbau, Farben, Verlauf des Schattenbildes und die Wolkenstruktur.

Nun zur emotionalen Seite:
Mir geht es ähnlich, nur dass ich des öfteren den ein oder anderen Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang im Auto "geneißen" kann.
Daher kann ich Deine Gefühle nachvollziehen...
Nur ohne die Erzählung Deiner "Geschichte" zum Bild könnte man alles mögliche herein interpretieren.

klaeuser
21.11.2007, 23:14
Hallo Peter,

erst mal ohne deine Erläuterungen ;)

Ich finde das Foto gut gelungen und die Lichtstimmung sehr schön eingefangen. SOwas wie der Lichtstarhl am Horizont.

Mit deinen Erläuterungen kann ich deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich sitze im Moment nämlich auch in einer Bude ohen Fenster - von morgen 7 bis abends 6 - also ohne das ich vorher oder nachher Licht sehe.