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real-stubi
07.11.2007, 08:53
Hallo,

ich habe da ein Panorama, dass ich gerne schöner hätte :)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/47/pano_klein_2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=46041)

Durch die krasse Gegenlichtsituation sieht es links ja ziemlich überstrahlt aus. Außerdem ist der Übergang zur "normalen" Lichtsituation irgendwie "seltsam".
Da ich leider kaum Erfahrungen (nicht viel mehr als in Lightroom etwas an den Reglern zu drehen, zu entrauschen und zu schärfen) in der Bildbearbeitung habe, wollt ich mal fragen, ob jemand nen Tip für mich hat, ob man da noch was rausholen kann und vor allem, wie man rangehen sollte ;)
Die einzelnen Bilder habe ich noch als große JPGs da.
Vielen Dank

Stubi

baerlichkeit
07.11.2007, 09:09
Stubi,
die Frage ist, ist denn aus den einzelnen noch was rauszuholen? Sprich, haben etwa die überstrahlten Bereiche in den einzelnen JPGs noch Zeichnung?
Liegen die Bilder als RAW vor oder wurde jpg fotografiert?

Viele Grüße
Andreas

Jerichos
07.11.2007, 09:13
Viel holen kannste da nicht mehr. Die überstrahlten weißen Flächen im Himmel sind verloren, Du kannst nur versuchen, das restliche Bild noch ein wenig aufzuhellen, so dass der Unterschied nicht mehr ganz so groß ist.
Bei Panoramen immer vor der Aufnahme überlegen/testen, welches Bild mir den höchsten Dynamikumfang abverlangt. Auf dieses Einzelbild wird die Belichtung dann ausgelegt. Aufhellen geht fast immer. Zeichnung aus ausgefressenen Stellen noch zu holen, ist hoffnungslos. Zumindest im JPG-Format. Bei RAW würde vielleicht noch ein bisschen was gehen.

Und der Übergang ist völlig normal. Unser normaler Betrachtungswinkel liegt zwischen 30° und 40°, von daher fällt es dem menschlichen Auge nicht so auf, dass so große Unterschiede vorhanden sind. Und bei geschätzten 160° Blickwinkel wie in Deinem Beispiel wirkt es dann erstmal etwas ungewohnt.

real-stubi
07.11.2007, 09:22
Hi,

die Raws sind leider nichtmehr vorhanden - kleiner Fehler passiert ;)
Dass die überstrahlten Bereiche nicht mehr zu retten sind ist mir klar.
Nur hab ich leider keine Idee, wie ich Teile eines Bildes aufhellen kann und wie sich das am Übergang verhält.
Wie würdet ihr das machen?

MfG
Stubi

baerlichkeit
07.11.2007, 09:25
Ganz ehrlich Stubi?

erstmal: ich finde da jetzt gar keine extremen Übergänge, ist doch ganz ok so. Mit solchen Verläufen muss man halt bei Monsterpanoramen leben ;)
Ist das denn bei dir in der Nähe?`Noch mal hin und vielleicht ein HDR-Pano zaubern? Macht Laune, kostet aber viel (Rechen)Zeit... ;)

Ansonsten, PS, Ebenenmasken, Verläufe, sowas halt :D würde mir aber nicht in den Sinn kommen.

Grüße Andreas

klaeuser
07.11.2007, 09:26
Hi,

die Raws sind leider nichtmehr vorhanden - kleiner Fehler passiert ;)
Dass die überstrahlten Bereiche nicht mehr zu retten sind ist mir klar.
Nur hab ich leider keine Idee, wie ich Teile eines Bildes aufhellen kann und wie sich das am Übergang verhält.
Wie würdet ihr das machen?

MfG
Stubi

Als einfachste Methode könntest Du es mal mit Tiefen/Lichter versuchen. Wenn man da vorsichtig mit vorgeht kann man damit noch einiges machen.
Ansonsten müsstest Du die Breiche die Du aufhellen möchtest ausmaskieren

RainerV
07.11.2007, 09:41
Hallo Stubi,

insbesondere durch hochdrehen des Wiederherstellungs- und runterregeln des Belichtungsreglers kann man aus den Lichtern manchmal noch was rausholen. Auch die Lichter unter Gradationskurve eventuell mal runterregeln. Das kann man auch bei JPGs in Lightroom machen und evtl. noch etwas retten.

Dann wird zwar das gesamte Bild häufig sehr dunkel aber da hilft dann bis zu einem gewissen Maße die Lichterkorrektur oder der Helligkeitsregler.

Im Notfall eben eine Entwicklung machen, die das maximale in den Lichtern rausholt, und eine die die Schatten gut darstellt und diese beiden Bilder dann zu einem zusammenbasteln. Das muß nicht kompliziert sein. Hier (ftp://ftp.bmtmicro.com/bmtmicro/DLC_WEB/Picture%20Window%20(BMT%20Micro)/Picture%20Window%20Doc/Extending%20Film%20Dynamic%20Range.pdf) gibt es einen leicht nachvollziehbaren allerdings englischsprachigen Artikel wie man eine unter- und eine überbelichtete Aufnahme zu einer Aufnahme mittels Picture Window Pro zusammenbastelt. Picture Window Pro ist meiner Meinung nach ein recht schönes Programm, und im Gegensatz zu Photoshop recht einfach zu bedienen und vor allem sehr günstig. Eine kostenlose Trial, anhand derer Du das testen kannst, gibts auch.

Rainer

real-stubi
07.11.2007, 10:46
Also ich hab nen bisschen rumprobiert.
Aus den Lichtern kommt leider nicht mehr als weiße Fläche zum Vorschein...
Ich seh schon, da muss ich nochmal ran - Hab ich wenigstens was vor ;)
Was denkt ihr, ist es besser, die hellen Stellen richtig zu belichten und dann im M-Modus die Belichtung beizubehalten, oder sollte ich im A-Modus jedes Bild sozusagen richtig belichten?

MfG
Stubi

Jerichos
07.11.2007, 10:52
... oder sollte ich im A-Modus jedes Bild sozusagen richtig belichten?
Um Gottes Willen, tu das bloß nicht!
M-Modus, unbedingt, sonst regelst Du Dir nachher den Wolf. Ich hab etliche Panos deswegen versaut, weil er mir aus dem AEL-Modus "rausgehüpft" ist und somit bei jedem Bild neu gemessen hat. Alles auf M, dann hast nachher auch keine Verläufe drin, außer die Optik ist so schlecht, dass es zu Vignettierungen kommt.

real-stubi
07.11.2007, 11:01
Um Gottes Willen, tu das bloß nicht!
M-Modus, unbedingt, sonst regelst Du Dir nachher den Wolf. Ich hab etliche Panos deswegen versaut, weil er mir aus dem AEL-Modus "rausgehüpft" ist und somit bei jedem Bild neu gemessen hat. Alles auf M, dann hast nachher auch keine Verläufe drin, außer die Optik ist so schlecht, dass es zu Vignettierungen kommt.

Okay, dann hab ich aber den Teil, der hell ist, richtig belichtet und alles andere ist finster wie im Bärenar***, oder?
Oder passt man das dann in Software an? So richtig versteh ichs irgendwie nicht, deswegen meine doofe Fragerei... ;)

MfG
Stubi

rmaa-ismng
07.11.2007, 11:29
Das passt man an.

Wenn Du besondere Lichtsituationen fotogarfierst, gehst Du ja auch mehr oder weniger eng an die Lichtquelle. Dadurch wird zwar das übrige dunkler, aber wenn es nicht total im Schatten abgesoffen ist, dann geht das sehr gut über Ebenentechnik...

baerlichkeit
07.11.2007, 11:47
Wie ich gesagt habe Stubi, versuch dich doch an einem HDR :top:

Welches Pano-Tool nutzt du denn?

Grüße Andreas

WinSoft
07.11.2007, 12:03
Bei extremen Lichtverhältnissen hilft nur:
- HDR
- RAW

Neuerdings kann ein kostenpflichtiges Panorama-Programm auch HDR-Fotos direkt stitchen (ich glaube PTGUI war/ist es).

Ansonsten kann ich für HDR empfehlen:
- Photomatix Pro

für Panoramen
- PanoramaStudio

Allerdings setzt HDR ein ganz stabiles, absolut positionsfestes Stativ und erschütterungsarme Auslösung (Spiegelvorauslösung mit Fernauslöser) voraus. Anderenfalls erhält man verwaschen scharfe Bilder...

Für Panoramen gilt nach wie vor:
- Feste manuelle Belichtung für ALLE Teilbilder
- Fester Weißabgleich für ALLE Teilbilder
- Fester manueller Fokus! Kein Autofokus!!!
- Sorgfältige horizontale Ausrichtung der Kamera! Anderenfalls erhält man im Stitch-Programm zu viel Verschnitt.
- Überlappung der Teilbilder um die 50%

Jerichos
07.11.2007, 12:12
Okay, dann hab ich aber den Teil, der hell ist, richtig belichtet und alles andere ist finster wie im Bärenar***, oder?
Japp, Du hast schon richtig verstanden. Denn lieber ein etwas dunklerer Bereich, als ein völlig überstrahlter. Man muss bei Panos fast immer diesen Kompromiss eingehen. Das Stitchen selbst erfolgt übrigens vor der Korrektur. Erst nach dem Zusammenfügen kannste am Bildergebnis was ändern.

Für Panoramen gilt nach wie vor:
- Feste manuelle Belichtung für ALLE Teilbilder
- Fester Weißabgleich für ALLE Teilbilder
- Fester manueller Fokus! Kein Autofokus!!!
- Sorgfältige horizontale Ausrichtung der Kamera! Anderenfalls erhält man im Stitch-Programm zu viel Verschnitt.
- Überlappung der Teilbilder um die 50%
Bis auf den letzten Punkt, stimme ich Ihnen überein. Bei den 50% kann man aber geteilter Meinung sein. Es gibt sogar Programme, die mit zunehmender Überlappung schlechter stitchen. Ich würde es mal so formulieren, je kürzer die Brennweite, desto größer sollte die Überlappung werden. Denn je kurzbrennweitiger die Linse ist, desto größer werden die Verzerrungen an den Rändern, der Verschnitt also umso größer. Deswegen dort lieber etwas großzügiger sein.
Generell überlappe ich so zwischen 20-30%. Wenn man keinen Panokopf hat, wird es eh schwierig die Gradzahlen bei jedem Schwenk einzuhalten.

WinSoft
07.11.2007, 13:33
Bis auf den letzten Punkt, stimme ich Ihnen überein. Bei den 50% kann man aber geteilter Meinung sein. Es gibt sogar Programme, die mit zunehmender Überlappung schlechter stitchen. Ich würde es mal so formulieren, je kürzer die Brennweite, desto größer sollte die Überlappung werden. Denn je kurzbrennweitiger die Linse ist, desto größer werden die Verzerrungen an den Rändern, der Verschnitt also umso größer. Deswegen dort lieber etwas großzügiger sein.
Generell überlappe ich so zwischen 20-30%. Wenn man keinen Panokopf hat, wird es eh schwierig die Gradzahlen bei jedem Schwenk einzuhalten.
Zustimmung!

Da ich Panoramen meist mit einem 15er Super-Weitwinkel mache, gehe ich dort auf sehr grob geschätzte 50%, rein visuelle Überlappung (ohne Gradzahlen).

Bisher konnte ich nicht beobachten, dass das Einhalten einer genauen Gradzahl bei jedem Schwenk von Bedeutung ist. Hat jemand diesbezüglich eine gegenteilige Beobachtung gemacht?

Basti
07.11.2007, 13:44
Hallo,
bei Panoramen macht sich die Überlappung nur bei starken Weitwinkeln negativ bemerkbar da hier die Randabschattung oft nicht gut zu korrigieren ist. Daher bei Weitwinkeln -> große Überlappung, bei Tele -> kleinere Überlappung.
Basti