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nahanni
25.10.2007, 12:44
Ich bin ein Liebhaber knackscharfer Bilder und das allermeiste, was nicht in diese Kategorie fällt, landet bei mir im Ausschuss. Zu analogen Zeiten habe ich mit Leica fotografiert. Den Umstieg zu den Digitalen erfolgte mit der Sony F828 Bridge und damit konnte ich ganz gut leben.
Umso herber dann die Enttäuschung beim Upgrade zu den DSLR mit der A100. Erst nach diversen Vorkehrungen stellte sich so was wie Zufriedenheit ein:

- Kitobjektiv ersetzt durch CZ 16-80
- Menu-Scharfstellung der Kamera auf Maximum
- ISO fix auf 100
- Blende wenn möglich nur zwischen 8-13
- Wackeldackel ein
- nach Versuchsphase mit RAW nun wieder nur noch JPEG

Und jetzt meine Fragen:

1. All diese Vorkehrungen schränken die Variationsmöglichkeiten einer SLR stark ein. Gibt es andere Möglichkeiten um dieses Dilemma zu vermeiden?

2. Soll ich mir die A700 gleich aus dem Kopf schlagen, da die ja angeblich über einen weichspülenden Sensor verfügt?

3. Von den hoch gelobten Ofenrohren habe ich mir schon 3 verschiedene Original-Exemplare auf die Kamera geschraubt, konnte aber anhand von Vergleichsbildern kaum einen Unterschied zu den Nachfolge-Kunststoff-Zooms feststellen. Mache ich da was falsch?

4. Ich empfinde ständiges digitales Nachschärfen als zeitaufwändig und auch nicht immer befriedigend (verstärkte Körnung). Und eine Stapelverarbeitung wird den individuellen Unterschieden der einzelnen Bilder einer Serie nicht gerecht. Auch hier: Mache ich da was falsch?

Vielen Dank für eure Ratschläge

ila
25.10.2007, 14:41
- Menu-Scharfstellung der Kamera auf Maximum



Das hier wiederspricht sich ein wenig mit dem hier:

4. Ich empfinde ständiges digitales Nachschärfen als zeitaufwändig und auch nicht immer befriedigend (verstärkte Körnung). Und eine Stapelverarbeitung wird den individuellen Unterschieden der einzelnen Bilder einer Serie nicht gerecht.

Das Schärfen in der Kamera ist nichts anderes als die Schärfung per Software-Stapelbearbeitung (unabhängig vom Motiv Schärfe reinhauen).

1. All diese Vorkehrungen schränken die Variationsmöglichkeiten einer SLR stark ein. Gibt es andere Möglichkeiten um dieses Dilemma zu vermeiden?

Was für Motive fotgrafierst Du? Wozu brauchst Du Bildschärfe von vorne bis hinten? Wann sind Dir viele Bilder zu unscharf? Am Monitor in 100%-Ansicht, in verkleinerung am Monitor, in der Ausbelichtung? Der Monitor mit 100%-Ansicht ist zwar nett und wichtig, um Fehler aufzudecken, aber für den Bildeindruck etwa so wichtig, wie wenn man ein Papierbild mit der Lupe absucht.

Ein großer Vorteil an einer DSLR ist, dass man -im Gegensatz zur Kompaktknipse- mit der Blende erfolgreich spielen kann und so mit der Unschärfe Effekte wie gewünscht erzeugen kann.

Hast Du getestet, ob der Focus bei deiner Kamera richtig sitzt?


2. Soll ich mir die A700 gleich aus dem Kopf schlagen, da die ja angeblich über einen weichspülenden Sensor verfügt?

Die meiste Kritik relativiert sich, wenn man die Bilder nicht mehr als 12MP-100%-Ansicht auf dem Monitor betrachtet sondern sie in 6 MP runterrechnet oder gleich in der Auflösung knipst. 12MP sind nunmal an der Grenze von APS-C und decken jede Unschärfe schonungslos auf. Meist wurde die A700 mit der 7D verglichen.

Stoney
25.10.2007, 14:48
Zu 1.: Festbrennweiten verwenden! Damit lässt sich der günstige Blendenbereich meist bis auf 2,8 ausdehen (außer bei Weitwinkel und eventuell stärkerem Tele).
Ich persönlich fotografiere nur in RAW (mit der D7D), unter anderem, weil ich damit eine bessere Schärfe erhalte als mit JPG.
Stativ verwenden wo immer es möglich ist.

Zu 2.: Nein. Erstens habe ich durchaus schon scharfe aus RAW entwickelte JPGs der A700 gesehen. Zweitens sollte ja letztendlich nicht die 100%-Ansicht entscheidend sein. Wenn Du mit der Schärfe der Sony F828 (8 MP) zufrieden warst, wirst Du erst recht mit der Schärfe der A700 (gutes Objektiv vorausgesetzt) zufrieden sein, wenn Du die Bilder z.B. in der gleichen Größe ausbelichten lässt.

Zu 3. und 4.: Weiß ich nicht.

Sebastian W.
25.10.2007, 17:58
Könnte die Ursache in deinem Schärfeempfinden liegen? Die Schärfe der 828, eine gute Kamera, sieht anders aus als die einer DSLR. Details bei der 828 werden quasi mit einem dicken Stift umrandet. Das wirft eine Sony-DSLR so nicht direkt aus der Kamera, weil das den Weg für andere Maßnahmen verbauen würde. Man kann es aber leicht erzeugen. Sogar automatisiert, wenn man das denn will und gewisse Verluste hinnehmen will.

Eine vergleichbare Schärfe kannst du auf verschiedenen Wegen hervorrufen, indem du zum Beispiel in RAW fotografierst, mit der Betaversion von "Capture One 4" entwickelst und das Sharpening hochziehst. Im Photoshop fielen mir auch ein paar Wege ein.
Der alte RawShooter tat mit dem Hochziehen des "Detail Extraction"-Reglers ähnliches.

Edit: Zeig doch mal einen 100%-Ausschnitt der dir scharf erscheint, egal aus welcher Kamera, und einen der zwar technisch einwandfrei, dir aber nicht knackig genug ist.

lupe
25.10.2007, 18:23
Edit: Zeig doch mal einen 100%-Ausschnitt der dir scharf erscheint, egal aus welcher Kamera, und einen der zwar technisch einwandfrei, dir aber nicht knackig genug ist.

Das würde die Sache vereinfachen, denke ich.

Sebastian W.
25.10.2007, 19:14
Der Raw-Konverter SilkyPix mit hochgeregeltem "Outline Emphasis" erzeugt unter den aktuellen RAW-Konvertern eine ähnliche Schärfe wie die 828

iMPALA
25.10.2007, 22:07
...Menü-Scharfstellung der Kamera auf Maximum...

Wie geht das??

StefH
26.10.2007, 07:12
Zitat von nahanni Beitrag anzeigen
...Menü-Scharfstellung der Kamera auf Maximum...
Wie geht das??

@iMPALA

Bei der D5D:
Funktionsmenü aufrufen, ganz nach unten tickern, in der Farbeinstellung kann man auch Schärfe, Sättigung und Kontrast einstellen.