Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fluchtdistanz für Makro-Objektiv (90-er/105-er)
Für die A100 möchte ich ein Makro-Objektiv mit Festbrennweite kaufen. Kann jemand sagen, welche Entfernung nötig ist, wenn z.B. mit einem 90-er Objektiv ein Objekt mit ca. 2-3 cm (z.B. Insekt) formatfüllend aufgenommen werden soll. Und vielleicht noch einen Anhaltspunkt, wenn ein 105-er Objektiv eingesetzt wird.
Gruß
klahans
Für die A100 möchte ich ein Makro-Objektiv mit Festbrennweite kaufen. Kann jemand sagen, welche Entfernung nötig ist, wenn z.B. mit einem 90-er Objektiv ein Objekt mit ca. 2-3 cm (z.B. Insekt) formatfüllend aufgenommen werden soll. Und vielleicht noch einen Anhaltspunkt, wenn ein 120-er Objektiv eingesetzt wird.
Man kann das sicher ausrechnen, ich kann es allerdings nicht ;) Man kann sich aber auch einfach an den Nahgrenzen und Abbildungsmaßstäben der diversen Makros orientieren: ob nun 2 oder 3cm ist allerdings schon ein ziemlicher Unterschied. 24mm Motivbreite entspricht an Kleinbild dem Abbildungsmaßstab 1:1, digital kann man bei 1:1 Motive von 16mm Breite formatfüllend abbilden.
Dafür brauchst du z.B. mit dem Tamron 90mm /2,8 Makro einen Abstand zwischen Motiv und Sensor (!) von 29cm. Von diesem Abstand musst du noch die Länge des (ausgefahrenen) Objektivs (plus ggf. Gegenlichtblende) abziehen, da bleibt dann nicht soo viel Abstand zwischen Motiv und Frontlinse (ca. 10cm). Beim Sigma 105mm wären es 31cm. Die nächstmögliche Brennweite wäre dann 180mm - diese Objektive erreichen den Maßstab 1:1 bei ungefahr 45-50cm Abstand, wieder abzüglich der Länge des Objektivs, wenn du den Abstand zur Frontlinse wissen willst. Siehe dazu z.B. diese Übersicht (http://www.dyxum.com/lenses/results.asp?IDLensType=2&offset=0) über viele (alle?) für unser System erhältlichen Makroobjektive.
Wenn du größere Abstände erreichen willst und auf ein paar Pixel verzichten kannst, tut es manchmal auch ein Ausschnitt. Das bringt auch Vorteile bei der Schärfentiefe, die bei 1:1 extrem klein ist.
Hallo,
viele gesuchte Daten kann man aus meiner Tabelle für Objektive am Balgen (für 7D) entnehmen.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Balgen002.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=36031)
Gruß,
Stuessi
Man muß aber auch beachten, daß der Bereich der scharf abgebildet wird bei 150/180mm sehr viel geringer ist als bei einem 90/105er :?
Am besten sind 2 Makroobjektive :P
Man muß aber auch beachten, daß der Bereich der scharf abgebildet wird bei 150/180mm sehr viel geringer ist als bei einem 90/105er :?
Ein weit verbreiteter Irrtum: bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende hast du mit allen Brennweiten die gleiche Schärfentiefe. Der Abstand spielt da eine Rolle und da der bei den längeren Brennweiten größer ist, gleicht sich das wieder aus. Gerade im Makro-/Mikrobereich ist praktisch nur noch der Abbildungsmaßstab von Bedeutung.
vielen Dank für die vielen, hilfreichen Tipps. Ich denke, dass dann eigentlich nur das Sigma 105 mm F2.8 in Frage kommt. Denn wenn man so einem Insekt zu nahe kommt, haut es ab. Zwar bin ich kein Insekten-Fetischist, aber es ist ganz interessant zum fotografieren. Außerdem ist dieses Beispiel auch ein Anhaltspunkt. Denn andere Objekte (Portait) sollen natürlich auch fotografiert werden. Wenn Ihr aber noch andere Objektiv-Vorschläge habt, bin ich sehr dankbar.
Vorerst einmal vielen Dank an Alle!
Gruß
klahans
Die Makros sind eigentlich alle gut. Ich habe damals allerdings das Tamron 90mm /2,8 dem Sigma vorgezogen, weil es günstiger ist, ein nicht so unübliches Filtergewinde hat (55 statt 58mm) und wegen dieses Tests: http://www.nnplus.de/macro/Macro100.html
Die 2,5 Zentimeter Unterschied beim Arbeitsabstand kann man vernachlässigen denke ich, vor allem da man in der Praxis eh nicht die ganze Zeit im 1:1 Bereich fotografiert. Das Tamron war wirklich gut, ich habe es mal gegen das Minolta 100mm /2,8 vergleichen können und da schlug es sich wirklich klasse.
Ich hab die ganze Zeit auch mit einer S3 und einer FZ50 und einer Raynox DCR-250 Makros fotografiert. Damit hat man auch um die 10cm Abstand. Ist reine Übungssache, dann fliegt auch nichts mehr weg (oder nur noch selten). Ich habe auch schon mit den Kompakten und einer 32Dpt-Linse gearbeitet, 3-4cm Abstand, geht auch.
Damit hat man auch um die 10cm Abstand. Ist reine Übungssache, dann fliegt auch nichts mehr weg (oder nur noch selten). Ich habe auch schon mit den Kompakten und einer 32Dpt-Linse gearbeitet, 3-4cm Abstand, geht auch.
Eine Libelle wirst Du damit sicher nicht erwischen, es sei denn sie ist tot oder narkotisiert...
Wenn man früh morgens unterwegs ist, dann schon ;)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1014/libelle_0760-2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=45312)
Diese Bild entstand mit der Panasonic FZ-50 in Verbindung mit DCR-250. Abstand ca. 10cm. Sie erfreute sich ihres Lebens, putze die Facettenaugen.
Fast alle meine Makros entstanden mit dieser Kombination!
der empfohlene Test von Jens N. ist sehr interessant und zeigt deutliche Vorteile bei dem Tamron 90 mm. Speziell bei offener Blende ist es sichtbar schärfer als das Sigma 105-er. Wie schon gesagt, möchte ich natürlich nicht nur Insekten fotografieren. Aber mit dem Kit-Objektiv (18-70 mm), dem Minolta 28-100 mm und dem Tamron 70-250 mm, habe ich bisher so gut wie keine scharfen Fotos bekommen. Wenn es mit dem Tamron nicht bessser wird, muss ich wohl ein anderes Hobby suchen (z.B. Briefmarken sammeln). Bis dahin bedanke ich mich noch einmal für Eure guten Tipps.
Gruß
klahans
was ist von dem Minolta 100 mm/2.8 zu halten?
klahans
was ist von dem Minolta 100 mm/2.8 zu halten?
klahans
Das ultimative Makro schlechthin. Auch als Tele und Porträtlinse ausgezeichnet. Besser als das Sigma, ob es besser als das Tamron ist, nun ja, da scheiden sich die Geister - ich finde schon.
Ich konnte das Tamron mal gegen das Minolta 100mm /2,8 D vergleichen - war ziemlich knapp, beide haben gewisse Vor- und Nachteile. Aber das Thema ruft irgendwie regelmäßig Diskussionen auf den Plan, daher empfehle ich einfach mal die Forumssuche.
Das Tamron 90mm gehört sicher zu den top Performern
unter den Macrogläsern um die 100mm.
Das Minolta 100mm und all deren Nachfolger und die Sony Reinkarnation sind
aber noch ein wenig besser:
http://www.jimdoty.com/Tips/Equipment/Macro_Lenses/macro_lenses.html
Dafür aber auch 20 jährig gebraucht noch teurer als ein neues Tamron 90mm.
Über das neue Sigma 70mm EX DG Macro werden regelmässig Loblieder verfasst.
Soll wohl ein Schärfewunder sein, welches man sich mal ankucken sollte.
http://www.photozone.de/8Reviews/lenses/sigma_70_28_canon/index.htm
http://www.slrgear.com/reviews/showproduct.php/product/964/cat/30
LG
Sir Donnerbold Duck
23.10.2007, 12:26
Das ultimative Makro schlechthin. Auch als Tele und Porträtlinse ausgezeichnet. Besser als das Sigma, ob es besser als das Tamron ist, nun ja, da scheiden sich die Geister - ich finde schon.
Das kann ich so nur bestätigen - bis auf die Tatsache, dass das ultimative Makro das 4/200 Makro von Minolta ist.
Gruß
Jan
Wenn man früh morgens unterwegs ist, dann schon ;)
Respekt, ein klasse Bild! :top:
Bei mir flüchten die Viecher meist schon in etwa 1-1,5 m Entfernung...:roll:
@Tom,
dann machste was falsch :D Gehe noch mal bei Winnetou in die Lehre. Wobei, bei allen meinen Makrotouren sind auch noch 2*30kg Hund dabei :roll:
austriaka
23.10.2007, 13:06
Eine Libelle wirst Du damit sicher nicht erwischen, es sei denn sie ist tot oder narkotisiert...
wer sagt denn sowas?
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/820/08246776-01.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=43024)
(mit 2.8/50mm Macro -> Frontlinsenabstand bei 1:1 unter 10cm)
Grad Libellen sind sehr geduldig, wenn sie mal sitzen ;-)
Auch ein klasse Bild, langsam glaub ich echt, daß ich was falsch mache. :roll:
Aber "unsere" Libellen sind wirklich extrem scheu...
Ein weit verbreiteter Irrtum: bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende hast du mit allen Brennweiten die gleiche Schärfentiefe. Der Abstand spielt da eine Rolle und da der bei den längeren Brennweiten größer ist, gleicht sich das wieder aus. Gerade im Makro-/Mikrobereich ist praktisch nur noch der Abbildungsmaßstab von Bedeutung.
Verstehe ich das jetzt richtig - ein 60ger und ein 180ger haben bei 1:1 die gleiche Schärfentiefe?
Wie ist denn die genaue Bezeichnung von dem "ultimativen Makro 4/200 Makro"? Und sind die Yachtfotos mit diesem Objektiv gemacht? Dann könnte ich Dein Urteil betätigen. Denn die Bilder sind wirklich Spitze.
Gruß
klahans
Wie ist denn die genaue Bezeichnung von dem "ultimativen Makro 4/200 Makro"?
Minolta Apo G 4/200 Macro
http://www.dyxum.com/lenses/detail.asp?IDLens=100
Unter 1000 Euro ist das 200er Macro aber fast nicht zu bekommen. Es ist auch ziemlich selten.
Ansonsten würde ich das Tamron 90er dem Sigma 105er wegen des Filtergewinde und der Kompatibilität vorziehen. Das Sigma 105er Non-DG soll auch Probleme mit Chipreflektionen machen. Das Problem tritt aber nur bei ganz seltenen Fällen auf. Berichte dazu gab es mal im Minolta-Forum.
Gruß
Michi
Verstehe ich das jetzt richtig - ein 60ger und ein 180ger haben bei 1:1 die gleiche Schärfentiefe?
Ja, ganz genau. Die Bildwirkung ist natürlich anders (beim 60er ist mehr Hintergrund mit drauf), aber mehr Schärfentiefe für's Hauptmotiv hat man -bei gleicher Blende- mit der kürzeren Brennweite nicht. Ganz einfach weil man damit viel näher ran muß und das wirkt sich nunmal auf die Schärfentiefe aus.
Das gilt im Prinzip (wenn auch weniger genau) auch bei größeren Abbildungsmaßstäben als 1:1, d.h. selbst ein 20 und ein 200mm Objektiv können annähernd die gleiche Schärfentiefe haben.
Siehe dazu z.B. hier (http://www.elmar-baumann.de/fotografie/schaerfentiefe/node19.html).
OK - Danke, wieder was gelernt.
Das macht mir die Wahl meines neuen Makroobjektives einfacher. Da kann ich mich ja ruhig bei den längeren Brennweiten wegen des höheren Mindestabstandes umsehen und kann meine Überlegung in Richtung eines 60ger Makros ad acta legen...
Na ja, kurze Brennweiten haben auch so ihre Vorteile. Ich nutze für tabletop z.B. gerne ein 50er Makro, mit einem 180er hätte ich da wohl Probleme. Auch die Verwacklungsgefahr ist bei den kürzeren Brennweiten evzl. geringer, wobei ich mir da nicht sicher bin, da auch hier der Abstand eine Rolle spielt.
Ich fotografiere inzwischen fast nur noch mit meinem 50er und nehme das 100 kaum noch. Gerade wenn man unterwegs ist und kein Stativ hat, ist das 50er doch eine handhabbare Brennweite - beim 100er braucht man zu oft eine Stillhaltehilfe...
Vor allem: Das 50er ist auch eine großartige Normalbrennweite, mein 50/1.7 habe ich seitdem weggegeben, rentierte sich nicht mehr (Abbildungsleistung zu schlecht im Vergleich und deswegen kaum noch genutzt). Außerdem braucht's weniger Platz im Rucksack und ist als lichtstärkere Ergänzung zum 16-80 gut zu gebrauchen.
Mein Tipp geht eher Richtung 50er - ein Haufen Insekten bei 1:1 ist aber auch nicht das, was ich mir mit Begeisterung betrachte.
Sir Donnerbold Duck
24.10.2007, 17:38
Wie ist denn die genaue Bezeichnung von dem "ultimativen Makro 4/200 Makro"? Und sind die Yachtfotos mit diesem Objektiv gemacht? Dann könnte ich Dein Urteil betätigen. Denn die Bilder sind wirklich Spitze.
Gruß
klahans
Hallo,
Exakt müsste es Minolta AF Apo G Tele Macro 4/200 heißen. Ist aber leider sehr selten und teuer. Die Yachtbilder sind größtenteils mit der A2 entstanden, dafür ist mir das 200er Makro zu groß, wertvoll und unflexibel. Und nein, zu lahm wäre es nicht, mit AF-Begrenzung ist das Ding richtig flott.
Gruß
Jan
kassandro
28.10.2007, 06:13
Ein weit verbreiteter Irrtum: bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende hast du mit allen Brennweiten die gleiche Schärfentiefe. Der Abstand spielt da eine Rolle und da der bei den längeren Brennweiten größer ist, gleicht sich das wieder aus. Gerade im Makro-/Mikrobereich ist praktisch nur noch der Abbildungsmaßstab von Bedeutung.
Es ist sogar so, daß man bei Tele-Objektiven und gleichen Abbildungsmaßstab eine minimal größere Schärfentiefe hast! Bei gleicher Entfernung haben natürlich Tele-Objektive eine geringere Schärfentiefe.
Bei Makro-Objektiven spielt auch die Bauweise eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Fluchtdistanz. Bei Innenfokussierung ist die reale Brennweite und somit auch die Fluchtdistanz im Makro-Bereich deutlich geringer als bei einem entsprechenden Objektiv mit traditioneller Bauweise wie den klassischen 50 und 100mm Makro-Objektiven von Minolta. Außerdem ist bei klassischer Bauweise der AF langsamer und präziser, so daß ich im Makro-Bereich die Klassiker von Minolta vorziehe.