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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sicherheit in der Fotografie


Sebastian W.
03.08.2007, 15:57
Viele von uns tragen einige hundert oder tausend Euro mit sich herum wenn sie fotografieren gehen. Einige geben an, immer eine Kamera dabei zu haben. Wie haltet ihr es mit der Sicherheit?

DSLRs und gute Objektive sind meist groß und wie sich mittlerweile herumgesprochen hat teuer.

Ein Diebstahl oder Überfall kann überall stattfinden und wer mit einem Model fotografieren geht, übernimmt zudem Verantwortung für mehr als seine Ausrüstung und seine eigene Unversehrtheit.


Ich selbst habe meine Kamera ein wenig abgerüstet und den zu kurzen Originalgurt durch einen längeren und uralten ausgetauscht. Mein Bildschirm ist generell aus. Das spart Strom und lässt die Kamera nicht sofort als digitale erscheinen. Meine Objektive sind alle schwarz und nicht sonderlich groß. Der Batteriegriff wird angesetzt wenn ich ihn brauche. Meine Kamerataschen sehen entweder nicht nach Kameratasche aus oder sind Jahrzehnte alt. Die Gammeloptik stört mich nicht. Hauptsache, die Linsen stimmen.

Bisher erweckte meine Kamera erst einmal das Interesse zwielichtiger Gestalten, die verbal drohten, aber letztlich nur Kontakt suchten und die Sache komplett falsch angingen. Zum Schluss habe ich ihren jungen Kampfhund fotografiert und die Bilder später zugemailt. Klein sind sie niedlich.

Im Falle eines Falles würde ich mein Equipment sofort rausrücken. So einfach ist es aber nicht immer. Oft gehört für die Täter Gewalt dazu und gerade wenn man nicht allein unterwegs ist, ist die Kamera nicht unbedingt das gefährdetste.

Für nächtliche Knipserei und Industrieruinen klipse ich mir Pfefferspray und eine kleine Einhand-Faltklinge die gerade eben nicht unter das Waffengesetz fällt an den Kameragurt und verberge das gleiche Set noch einmal am eigenen Körper. Es stört nicht. Das Set an der Kamera ist unauffällig, das am Körper schnell greifbar.

Pfefferspray wirkt in erster Linie unterstützend als Vorbereitung für nachfolgende Angriffe und sollte für sich genommen keine langfristigen Folgen haben. Auf kürzeste Entfernung und gegen Klingen gibt es leider kein effektiveres legales Mittel als selbst eine Klinge zu führen. Traurig aber wahr. Gerade unterstützt durch Pfefferspray sind Klingen unheimlich effektive Definsiv- aber auch Offensivwaffen wenn man wenigstens grundlegende Ausbildung hat. Im Extremfall kann man mit keiner anderen Waffe aus einer günstigen Position heraus einen Angreifer schneller ausschalten. Das ist eine Sache die sehr fern, unwahrscheinlich und unschön ist. Sollte die Situation aber eintreten, gibt es keine Alternative.

Pfefferspray ist in jedem Fall auszuprobieren. Gehe bei leichtem Wind in eine abgelegene Ecke und sprühe kurze und längere Stöße und drehe dich dabei im Wind. Man lernt schnell, die Ballistik und Änderung der Form des Strahls und der ihn begleitenden feineren Tropfen in Abhängigkeit des Windes korrekt einzuschätzen um es intuitiv richtig einzusetzen. Aus dem Grunde kaufe immer mindestens zwei Dosen Pfefferspray. Eine zum Üben, die zweite zum Testen und mit sich tragen. Eine Übungsdose reicht aus um ausreichend zielen zu lernen.

Zwei Mal musste ich selbst leider Gewalt anwenden. Einmal gefielen mein Model und mein Billigstativ zwei Betrunkenen so gut, daß sie sie nach einem langen Vorspiel gleich mitnehmen wollten. Ohne Pfefferspray hätte es schlecht ausgesehen. Ein anderes Mal suchte jemand körperlich deutlisch überlegenes auf dem Kiez direkt und ohne Vorspiel Streit. Das war einfach Pech. Pfefferspray und co wären zu langsam gewesen. Ohne Ausbildung und den vorherigen Verzicht auf Alkohol wäre es schlecht ausgegangen. Beide Vorfälle gingen für mich, das Model und das Equipment gut aus.


Insgesamt fühle ich mich in Hamburg sehr sicher. Übergriffe sind nichtso häufig wie man danken mag und treffen meist andere. Gegen Übergriffe von Amateuren fühle ich mich durch Training, Ausbildung und notwendige Hilfsmittel relativ gut vorbereitet. Solche Dinge werden den meisten von uns ohnehin nie passieren und falls doch, werden sie wahrscheinlich glimpflich ausgehen. Falls nicht, sollte man zumindest grundlegende Vorbereitungen getroffen haben und keine falschen Skrupel mit sich herum tragen. Ihr seid wichtig. Ein Angreifer ist im Moment des Angriffs kein Mensch sondern eine Gefahr für euer Leben. So sollte er behandelt werden bis er sicher kampfunfähig ist. Dann wird er wieder zum Menschen.

Ein Tipp noch am Rande. Wenn ihr einen Angreifer in Notwehr ausschaltet, macht unverzüglich daß ihr wegkommt, bittet Passanten, medizinische Hilfe anzufordern und lasst euch weder erkennen noch aufhalten. Setzt das notfalls mit Pfefferspray oder schlimmerem durch. Weder Überfälle noch Notwehr sind in Deutschland anzeigepflichtig. Niemand außer der Polizei darf euch aufhalten.

Der Angreifer wird ansonsten Anzeige gegen euch erstatten und ein Dutzend anderer Krimineller auftreiben die vor Gericht aussagen, daß alles ganz anders war und im Nu habt ihr unschuldig eine Vorstrafe am Hals. Außerdem erhält der Angreifer über seinen Anwalt die Adresse an der ihr mit Frau und Kindern wohnt. Den Rest kann man sich denken.


Ich selbst bin übrigens lieb und nett, studiere, will Familie, Kinder und einen Hund. Ich will niemandem etwas zu Leide tun, sehe nicht wie ein Schläger aus und habe eine Polizeistation nur deshalb schon einmal von innen gesehen, weil jemandem mein Autoradio gefiel. Eine gute Nahkampfausbildung fördert nicht die Gewalt sondern hilft, sie zu vermeiden oder zu begrenzen.

"Nicht da sein" ist die unangefochten beste Verteidigung, ein Präventivschlag ist schlechter aber immerhin auf Platz zwei. Gute Vorbereitung auf das Unerwartete ist nochmal viel schlechter und die drittbeste Verteidigung. Zu allem was danach kommt, sollte man es keinesfalls kommen lassen.

Ta152
03.08.2007, 16:37
< snip > Auf kürzeste Entfernung und gegen Klingen gibt es leider kein effektiveres legales Mittel als selbst eine Klinge zu führen. Traurig aber wahr. < snip >

Da ich mich bis jetzt nie ersthaft bedroht gefühlt habe laufe ich nicht bewaffent durch die Gegend. Da ich aber in mehreren Wehrtechnikforen aktiv bin habe ich schon mehrere Diskussionen mit ähnlichen Thematiken mitbekommen.

Messer haben einen großen Nachteil, sie lassen sich praktisch nicht dosiert einsetzen. Eine Schnittwunde ist grundsätzlich einen schwere Körperverletzung, und was anders als schneiden (oder stechen) geht nunmal nicht mit einem Messer. Von den Personen denen ich in dem Bereich trauen würde wurden daher (Teleskop-)Schlagstöcke empfohlen. klein, leicht zu benutzen, besser dosierbar.

Zu Pfefferspray statt Tränengas wurde aber grundsätzlich auch geraten. Pfefferspray wirkt sicherer, die Wirkung von Trängengas kann gerade bei alkoholisierten oder unter anderen Drogen stehenden Personen stark nachlassen. Dazu ist es wohl relativ einfach möglich daran zu gewöhnen. Auch gegen Hunde gibt es wohl nur geringe Wirkung. Tränengas gilt als Waffe und darf daher nicht in Diskos, auf Schützenfeste in Kneipen... mitgenommen werden. Es darf auch nur von Personen ab 18 Jahre geführt werden. Pfefferspray hingengen ist in Deutschland nicht gegen Menschen zugelassen, daher gilt es nicht als Waffe und darf überalle und von jedem geführt werden. In einer Selbstverteidigungssituation darf man aber sowiso alles einsetzen was man will solange man nicht den Grundsatz der Verhältnissmäßigkeit verletzt. Die nichtzulassung gegen Menschen in Deutschland leigt übrigens daran das man zur zulassung Tierversuche durchführen müste, diese Tierversuche aber nicht genemigt wurden...


Achja, gegen Angreifer mit Messern wurde Schnittschutzhandschuhe empfohlen, Angreifer würden wohl realtiv verwundert schauen wenn man Ihnen einfach so in die Klinge greifen würde. Ist natürlich nichts für die normale Selbstverteidigungssituation, sondern eher etwas für Personen mit erhöhter Gefährdungslage (Security bei der Eingangskontrolle).

EdwinDrix
03.08.2007, 17:46
:shock:

Ich lehne Waffen und Gewaltanwendung absolut ab.
Im Ernstfall würde ich lieber mein Equipment freiwillig hergeben. Das kann man ersetzen und ist nicht so schlimm wie körperliche Schäden.

Sicherlich würde ich mich verteidigen wenn ich angegriffen werde, aber mit Messern und Pfefferspray finde ich dann schon ein wenig bedenklich. Nachher wird man noch mit seinem eigenen Messer abgestochen. Und nicht jeder Hobbyfotograf ist gleich auch Kampfsportexperte.
Zudem treten solche Typen meist im Rudel auf und da sinken dann die Changen auch mit Messer und Pfefferspray gegen Null.
Wenn man dann ein Messer zückt und die Jungs ebenfalls bewaffnet sind - wohlmöglich noch mit Schusswaffen - werden sie sicherlich davon Gebrauch machen.

Edwin

Irmi
03.08.2007, 18:13
Hallo Edwin,

das sehe ich genauso.

Pfefferspray hab ich nur beim walken dabei, weil es immer noch frei herumlaufende nicht gerade vertrauenserweckende Hündchen gibt bei uns.

Sonnenkind
03.08.2007, 18:46
Solange in diesem Land kein ordentliches Kampfhundgesetz eingeführt wird, lasse ich mein Messer auch nicht zuhause!

EdwinDrix
03.08.2007, 19:16
Bei den "Kampfhunden" findest Du meistens die Gefahr an der Handschlaufe der Leine und nicht am Halsband. Falsche Erziehung von dubiosen Gestalten.

Ich hatte selbst zwei von den sogenannten Kampfhunden (Bullterrier, oder auch Schweinehunde genannt) und die haben echt gekämpft... um jede Schmuseeinheit die sie kriegen konnten ;)

Edwin

Byronimus
03.08.2007, 19:17
Hallo zusammen!
Einfach, effektiv und vorallem völlig legal ist es sein Monopod dabei zu haben!

Sonnenkind
03.08.2007, 19:35
Bei den "Kampfhunden" findest Du meistens die Gefahr an der Handschlaufe der Leine und nicht am Halsband. Falsche Erziehung von dubiosen Gestalten.

Ich hatte selbst zwei von den sogenannten Kampfhunden (Bullterrier, oder auch Schweinehunde genannt) und die haben echt gekämpft... um jede Schmuseeinheit die sie kriegen konnten ;)

Edwin
Da gebe ich Dir recht, nur:
Ein Terrier ist und bleibt ein Terrier. So wie vielleicht auch jeder Mensch in einer Extremsituation durchdrehen kann, geht das auch beim Hund.
Lebewesen sind halt nicht 100% berechenbar. Und was willst Du im Falle eines Falles gegen 700 kg Beißkraft ohne Klinge ausrichten, wenn überhaupt?

jean__pascal
03.08.2007, 19:38
Das Problem sehe ich an einer anderen Stelle.

Du kommst mit einem Messer zu einer Schießerei.
Aber jetzt mal Spaß bei Seite. Mir ist meine Leben und meine Gesundheit wesendlich wichtiger als die Kameraausrüstung.
Wenn Du mit dem Messer drohst, was macht dann der andere?

Jens N.
03.08.2007, 20:16
Ich hatte in der Beziehung bisher nie Probleme und sehe daher auch keine Veranlassung, mich in irgendeiner Form zu bewaffnen - ich halte diese Idee im Gegenteil sogar für bedenklich: wenn man Pech hat, fällt sowas nur auf einen zurück, z.B. weil die Situation eskaliert. Der andere muß nur ein größeres Messer oder sontwas dabei haben und du guckst in die Röhre. Oft bin ich mit zwei rel. großen Hunden unterwegs (da hat man meist seine Ruhe), ansonsten tut's im Ernstfall auch mal ein Stativ als Meinungsverstärker. Ein Taschenmesser habe ich zwar immer in der Hosentasche, aber das sehe ich nicht als Waffe, wäre dafür auch viel zu langsam.

Das sinnvollste ist meiner Meinung nach, unangenehme Situationen vorab möglichst zu erkennen und zu meiden, wenn es zu spät ist möglichst zu deeskalieren oder sich zu entziehen und wenn's ganz hart kommt auch die Ausrüstung aufzugeben - das ist nur Zeug, daran hänge ich nicht so sehr wie an meiner Gesundheit, bzw Freiheit. Man muß auch erstmal bereit sein, jemanden mit einem Messer o.ä. anzugreifen - sowas sagt sich immer leicht daher, aber auch im Verteidigungsfall ist man da normalerweise ziemlich blockiert.

Solange in diesem Land kein ordentliches Kampfhundgesetz eingeführt wird, lasse ich mein Messer auch nicht zuhause!

Ich gebe dir recht, daß das sog. "Kampfhundgesetz" totaler Schwachsinn ist, fürchte aber wir meinen das jeweils unterschiedlich. Das ist eigentlich ein anderes Thema, führt hier zu weit und ist zu politisch. Aber was mittlerweile teilweise an Hetze gegen Hundehalter abgeht (denn die Hysterie richtet sich leider gegen praktisch alle und nicht nur gegen die sogenannten "Kampfhunde", wobei ich auch zu diesem Stichwort einiges sagen könnte, das nicht unbedingt mit der momentanen Stimmung konform geht), ist leider nur noch schwer zu ertragen.

Ein (legales) Messer hilft dir gegen einen großen Hund, der es wirklich ernst meint (und möglicherweise auch noch entsprechend trainiert ist), übrigens wenig bis gar nichts, das kannst du also zuhause lassen. Ich hatte mal das Vergnügen, ausgebildete Schutzhunde in Aktion (also beim Training) zu sehen - da hast du keine Chance.

Ackbar
03.08.2007, 21:30
Ich würde vermutlich auch meine Ausrüstung aufgeben, wenn ich die Wahl habe!

Wenn diese Wahl nicht besteht sollte man aber meiner Meinung nach auf einige Punkte achten, wie z.B.:
Erstmal, wie viele Gegner sind es?
Dann welche "Waffen" haben diese Gegner?
Gibt es aussichtsreiche Fluchtwege?
Soweit man das sagen kann: wie sieht es mit "Zusammenhalt" bei denen aus, also sind sie aufeinander abgestimmt und wird der Rest abhauen, wenn die ersten 2 am Boden liegen und nicht mehr können?

Dann die eigenen Möglichkeiten:
Was habe ich dabei, das ich als Waffe verwenden KÖNNTE? (ich trage normalerweise eigentlich keine Waffe, also kein Messer oder sowas weiß aber im Notfall mit den meisten Sachen etwas anzufangen)
Kann ich körperlich mit den Gegner mithalten? (also mit jedem einzelnen und nicht als Gruppe meine ich)

Jetzt kommen die schwierigeren Punkte:
Wenn es ein oder 2 Gegner ohne Waffen sind und man dem Kampf nicht ausweichen kann sollte man zur eigenen Sicherheit versuchen keine ernsthaften Verletzungen zuzufügen, da man sonst sehr schnell im Gefängnis landen kann!
Wenn es eine größere Gruppe ist ist die Frage nach dem Zusammenhalt! Ist dieser nicht gegeben sollte man die Gegner auswählen, die man ausschalten will, also am besten die leichtesten Gegner. Ist er aber gegeben gibt es eine kleine Regeländerung zu der Möglichkeit bei 1 oder 2 Angreifern! Bei so einer Gruppe ist es definitiv eine Situation bei der Gafahr für das eigene Leben besteht und somit ist die Auswahl der Mittel deutlich größer. Ohne Waffen würde ich in diesem Fall vermutlich Angriffsziele am Körper wählen, die den Gegner für längere Zeit kampfunfähig machen (das schließt auch bleibende Verletzungen ein) ein gutes Ziel sind z.B. die Knie (denn wer nicht mehr richtig stehen kann kann auch nicht mehr kämpfen) und Gelenke an den Armen und Händen, die relativ leicht gebrochen werden können. Als letzten Auweg gibt es natürlich auch einige tödliche Angriffspunkte, aber die würde ich lieber nicht anwenden (Nur wenn es wirklich keine andere Wahl mehr gibt)!
Sobald Waffen im Spiel sind hat man eigentlich ein Problem, da auch ein verletzter mit einer Waffe noch eine Gefahr darstelln kann... Hier würde ich bei eienr Gruppe versuchen überraschend 1 oder 2 auszuschalten und durch die Lücke zu entkommen, sonst gäbe es sicher enige Probleme... In jedem Fall gilt dabei die Regel: Mein Leben ist mir wichtig, die anderen haben sich freiwillig darauf eingelassen, also werde ich mein Leben mit allen Mitteln schützen:!:

D@k
03.08.2007, 21:42
Solange in diesem Land kein ordentliches Kampfhundgesetz eingeführt wird, lasse ich mein Messer auch nicht zuhause!

Es tut mir leid, diesmal mich zu dieser Aussage sehr negativ äussern; die s.g. "Kampfhundgesetze", unterschiedlich von Land zu Land, entspringen der absoluten Medienhysterie und leider (zegegeben) schiefen Soziallage verursacht von halbstarken Idioten, die ihr fehlendes Selbstbewusstsein auf Kosten von falsch abgerichteten Hunden ausgleichen wollen.

Die Wahrscheinlichkeit von einem Hund ernsthaft angefallen und verletzt zu werden ist ungefähr soch hoch, wie bei einem Flugzeugunglück ums Leben zu kommen.

Persönlich kenne ich einen Hund, der ca. 500 Gramm auf die Waage bringt und jeden und zu jeder Zeit beisst; gemäß seinem Charakter heisst er Killer. Da er immer und jeden beisst, muss er wohl ein Kampfhund sein.... Nur eben seine Mäusezähne lassen höhstens kleine Kratzer auf der Haut, deswegen durfte er zu so einer Bestie erzogen werden.

Gegensatz - Argentino Dogo, zwei Am-Steffs + Akita in einem Rudel... Ein Akita ist zwar und Gott sei Dank auf keiner Liste, trotzdem dürfte sich unsere liebe "Bärbel-Kampfhundgesetzerin" bei dieser Zusammenstellung alle Haare aus dem Kopf reissen. Und zurecht - absolut gefahrlos kann man alle Idiotysmen mit diesem Rudel unternehmen, rennen, schreien, zerren, sich auf die Hunde werfen usw.

Um nicht weiter in Rage sich zu vertiefen - der Mensch hat den Hund immer benutzt und ausgenutzt. Das tut er heute noch. Der Mensch ist das Böse, nicht der Hund. Und es gibt immer weniger davon.

Morgen Nachmittag auf der Montgolfiade in Borken (am Samstag) werden einige Forum-Mitglieder meine Akita-Hündin treffen. Akita gelten als recht schwierige Hunderasse. Trotzdem bin ich neugierig, wie ihre Reaktion ausfällt. Du kannst nachher ihre objektive Meinung erfragen.

Gruß

joki
03.08.2007, 21:42
:shock: Ich glaub ich bin im falschen Film hier :shock:

oder einige schauen die falschen Filme...:flop:

D@k
03.08.2007, 21:45
:shock: Ich glaub ich bin im falschen Film hier :shock:

oder einige schauen die falschen Filme...:flop:


EBEN!!!

EdwinDrix
03.08.2007, 21:58
@ D@k:

Du schreibst mir aus der Seele...


Edwin

Jens N.
03.08.2007, 21:58
Ganz vergessen: ich brauche keine Waffen, ich habe den dritten Dan im KiBoTu :lol:

ManniC
03.08.2007, 22:01
Ganz vergessen: ich brauche keine Waffen, ich habe den dritten Dan im KiBoTu :lol:

...und ich *nachzählengeh* mindestens 6 schwarze Gürtel (in verschiedenen Breiten) :mrgreen:

*duckundwech*

Revolvermann
03.08.2007, 22:13
Falls kein Stativ zur Hand, kann auch ein ordentliches Tele gute Dienste leisten. Wichtig ist eine wertige Verarbeitung (Metall) und und schwere Gläser. Je länger je besser wg. der Hebelwirkung... ;) :roll: (Allerdings sind schnelle Beine noch besser :top: )

Rilanja
03.08.2007, 22:25
*kann sich das Lachen mal wieder nicht verkneifen*
Ist hier wetterbedingt schon der verfrühte Karneval, Fasching, oder wie immer das wo auch immer heisst, ausgebrochen?
Jedenfalls mal eine gelungene Abwechselung :lol:

Unke
03.08.2007, 22:38
Ich hab mich auch schon gefragt ob das jetzt an der plötzlichen Hitze liegen mag. :shock:

ManniC
03.08.2007, 22:38
*kann sich das Lachen mal wieder nicht verkneifen*

Lasch nisch - sonnst hohl isch meinä Brrrrüüüüüdää :evil: ;)

rmaa-ismng
03.08.2007, 22:50
@Sebastin: Ich denke Du hast zweimal Glück gehabt. Das hätte auch schief gehen können.

Ich würde mich im Zweifelsfall auf absolut nichts einlassen. Im übrigen ist es in München allerdings auch etwas sicherer als anderswo, was natürlich nichts heißen muss.
Kam erst neulich auf einem Wanderweg hier in Ismaning, in der Nähe des Speichersee-Zulaufs an einem Kreuz mit Tannen vorbei. Eine Kerze brannte. Und ein kleines Bild eines ca. 15jährigen Jungen. Hier wurde ermordet...!
Ist aber schon sehr lange her.

Das hat mich richtig betroffen gemacht.
Ein dunkler Wanderweg und Du sollst Deines Lebens nicht sicher sein???
Soetwas kann ich nicht verstehen. Das will nicht in meinen Kopf.

Tobi.
03.08.2007, 23:20
Insgesamt fühle ich mich in Hamburg sehr sicher.

Ganz schön bitter, dass einer sagt, dass er sich sicher fühle, aber andererseits zwei Messer, Pfefferspray und Nahkampfausbildung zum völlig normalen Alltagszubehör zählt.

Tobi

cabal
03.08.2007, 23:26
Ich fühl mich sicher...
20-30 mit automatischen Waffen bewaffnete Strolche sind kein Problem für mich zu obsiegen. Hat sich halt gelohnt Gun Kata Meister zu werden :lol::lol::lol::lol::lol::lol:

joki
03.08.2007, 23:26
http://www.playpaper.nl/wp-content/uploads/2007/05/rambo1.jpgFinger wech con meine Cam!:roll:

D@k
03.08.2007, 23:34
haste Rechte auf`m Bild??:itchy::mrgreen::mrgreen::mrgreen:

ManniC
03.08.2007, 23:42
haste Rechte auf`m Bild??:itchy::mrgreen::mrgreen::mrgreen:


....ääähm ich hab jetzt mehr auf die Linke geachtet :cool:

D@k
03.08.2007, 23:46
ohhhhh, mannnn, Manni schläft doch nie!:D

OK, die Linke tut`s auch::mrgreen:

EdwinDrix
03.08.2007, 23:52
Oh neee Manni :top: :top: :top: :top: :top: :top:


...ich kann Bionz Fu und habe den 4. APO ;)


Edwin

ManniC
03.08.2007, 23:55
Manni schläft doch nie!:D

Sag niemals nie ;)

http://www.mc-com.de/4images/data/thumbnails/116/001b-Bond.jpg (http://www.mc-com.de/4images/details.php?image_id=4559)

rmaa-ismng
03.08.2007, 23:59
Manni, bei der Gelegenheit.
Deine Montagen sind das absolut härteste was ich je gesehen hab. Die meisten kannte ich noch gar nicht.. :shock::lol:

ManniC
04.08.2007, 00:10
Danke Ron,

dann schau mal bei http://www.postermanni.de.tt/ vorbei, da sind noch einige aus 2003, als ich täglich >4 Std mit Hartwig Mehdorns Spießgesellen im ICE unterwegs war :cool:

jean__pascal
04.08.2007, 07:54
Jetzt verstehe ich:!::D

Sonnenkind
04.08.2007, 11:19
Zitat:
Zitat von Sonnenkind Beitrag anzeigen
Solange in diesem Land kein ordentliches Kampfhundgesetz eingeführt wird, lasse ich mein Messer auch nicht zuhause!
Es tut mir leid, diesmal mich zu dieser Aussage sehr negativ äussern; die s.g. "Kampfhundgesetze", unterschiedlich von Land zu Land, entspringen der absoluten Medienhysterie und leider (zegegeben) schiefen Soziallage verursacht von halbstarken Idioten, die ihr fehlendes Selbstbewusstsein auf Kosten von falsch abgerichteten Hunden ausgleichen wollen.

@D@k

Ich finde nicht, daß Du Dich negativ zu meinem Post äusserst, sondern sehr sachlich.
Es ist wie Du sagst, Hunde werden "mißbraucht". Aber wenn der Hund angreift, ist es mir ziemlich schnuppe, ob der Halter oder das Tier dafür "verantwortlich" zeichnet-
das Problem steht nämlich vor mir und fletscht die Zähne...
Mit dem Gesetz meine ich ja gerade, daß jedes Land sein eigenes Süppchen kocht.
Wenn sich ein Hund in einer Menschenmenge (Volksfest o.ä.) aggressiv verhält, muß der Bürger die Polizei rufen können und die muß die Kompetenz haben, die Sache zu regeln - und zwar ohne daß ein dümmlich grinsender Hundehalter höhnisch mit dem Wesenstest wedelt. Sorry - aber Wesenstest ist der Schwachsinn in Dosen.
Sowas funktioniert ja schon beim Menschen nicht - sonst gäbe es keine als "unbedenklich" entlassene Wiederholungstriebtäter.

Und was die Medienhysterie angeht: Auch damit hast Du recht, aber die gibt es nun mal. Und daß inzwischen breite Bevölkerungsschichten Kampfhundbesitzer als Asoziale ansehen, müssen die halt akzeptieren oder die Rasse wechseln.

@Edwin
Ich glaub´s Dir, daß Deine Bullterrier ganz Liebe waren. Eine herabgesetzte Schmerzempfindlichkeit und eine erhöhte Bißkraft haben sie trotzdem.
Und wenn Dir die Rasse noch so gefällt: Ich wollte halt keinen Hund an der Leine, mit dem ich schief angesehen werde.


Aber Ihr habt recht, es wird politisch ;-)
Darf in einem OT-Fred ja aber auch mal sein...

ManniC
04.08.2007, 11:55
Aber Ihr habt recht, es wird politisch ;-)
Darf in einem OT-Fred ja aber auch mal sein...

... aber mit der Politik ist's jetzt gut bitte, ja? ;)

Wuff :cool:

Ackbar
04.08.2007, 12:00
Wuff :cool:

Wirst du sonst zum Kampfhund? *ANGST*

Micha1972
04.08.2007, 14:55
...Ein Diebstahl oder Überfall kann überall stattfinden ....
Und genau aus diesem Grund mache ich mir nicht die geringsten Sorgen, denn wer will schon in permanenter Angst leben?
Ich denke, die Wahrscheinlichkeit dass ich von einem Auto überfahren werde ist beim Fotografieren größer.





Im Falle eines Falles würde ich mein Equipment sofort rausrücken
Wann und wo bist Du denn mal wieder mit Kamera unterwegs?;)



Oft gehört für die Täter Gewalt dazu...
Stimmt. Kommt mir einer quer, kriegter´n Bretthttp://www.my-smileys.de/smileys3/meine_downloads.jpg

oskar13
04.08.2007, 15:21
Was interessantes zum Thema. Click (http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia)

joki
04.08.2007, 15:55
Was interessantes zum Thema. Click (http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia)

:top:

+

Sebastian W.
05.08.2007, 16:23
Dieses Thema
In diesem Thread geht es um Sicherheit beim Fotografieren. In anderen Threads geht es um die Perspektive eines bestimmten Fotos oder um Phantasien über eine Kamera zu der Sony hoffentlich bald ein paar Informationen rüberwachsen lässt. Nichts davon ist Paranoia sondern eine vorübergehende Konzentration auf ein bestimmtes Thema. Für manchen mag ein Thread über die optischen Unterschiede zwischen dem 70-200/2.8G und dem 200/2.8G merkwürdig vorkommen weil er den Bezug zu sich selbst nicht findet. Wenn mir das passiert, dann nehme ich an, daß die Diskussionsteilnehmer schon wissen was sie tun und ich mich dem Thread anschließen werde, wenn ich mitreden kann.

Das Thema ist ein gerne verdrängter Teil der Realität, der mit der Zeit und sozialer Schieflage weiter an Bedeutung gewinnt. Die Großstädte sind hier schon etwas weiter. Wer sich damit nicht belasten will, muss das nicht tun. An der Realität ändert selektive Wahrnehmung und Verdrängung nichts.

Das Prinzip
Meiner Meinung nach sollte man Ideale haben, die abstrakt im Hintergrund schweben und Entscheidungen beeinflussen. Gewaltvermeidung und das Gute im Menschen gehören dazu.

In einer konkreten Situation führt das Verstecken hinter einem Ideal zum Verderben. Realitätsnäher ist es, das Leben als eine Folge von Alternativen zu sehen. Tu ich dies, geschieht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das. Tu ich jedenes, geschieht etwas anderes. Ein gutes Beispiel ist die Geschichte mit dem Melden bei der Polizei. Rechtsstaat schön und gut aber was daraufhin wahrscheinlich passiert, habe ich geschrieben. Man muss etwas "nicht ideales" tun, um das beste zu erreichen, das in einer gegebenen Situation noch möglich ist. Die Ideale wären schöner aber leider nicht realisierbar.

Raub vs. Körperverletzung und schlimmeres
Wie geschrieben, ist es meist eine gute Idee, Geld oder Ausrüstung rauszurücken um schlimmere Folgen zu vermeiden. Geld und Ausrüstung sind aber nicht immer alles was der Täter will. Es gibt Täter die in Wirklichkeit nicht Wertgegenstände suchen, sondern Gewalt, Bestätigung und Status in der Gruppe. Darüber hinaus werden manchmal Güter gefordert, die für mich nicht zur Dispositon stehen.

Angst und Paranoia
Angst sollte nicht im Spiel sein. Wenn ich in einer Gegend Angst hätte, würde ich die Kamera zuhause lassen und mich gleich mit.

Ich fahre sogar angstfrei Auto und erwarte für mich persönlich keinen Unfall. Mein letzter ist fünf Jahre her und sie alle fanden bei unter 20 km/h statt. Selbst unangeschnallt wäre mir dank dicker Knautschzonen nichts passiert und wie auslösende Airbags aussehen, weiß ich nur aus dem Fernsehen. Würde ich fälschlicherweise meine persönlichen Erfahrungen statistisch auswerten, so müsste ich mich nie wieder anschnallen. Weil ich aber die Statistiken kenne, weiß ich, daß ein Unfall jeden Tag mit einer so großen Wahrscheinlichkeit passieren kann, daß ich mein Handeln darauf auslege, die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, denn wenn ein Unfall stattfindet, können die Folgen fatal sein.

Beim Fliegen ist mir die Wahrscheinlichkeit von Haus aus gut genug, außerdem hätte ich ohnehin kaum Einfluss auf die Sicherheit. Ich schnalle mich im Auto an, weil das die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Verletzungen drastisch reduziert. Ich fahre vernünftig, freue mich über Autos die besondere Sicherheitsmerkmale bieten und bremse lieber einmal zuviel als einmal zu wenig. Das war's. Weit und breit ist keine Angst im Spiel. Trotzdem lege ich Fahranfängern bestimmte Verhaltensweisen nahe, da sie die Wahrscheinlichkeiten verbessern, aus kritischen Situationen rauszukommen.

Aus dem gleichen Grund habe ich eine Haftpflichtversicherung. Ich habe sie nie gebraucht und werde es vielleicht nie. Angst ist nicht im Spiel. Paranoia schon gar nicht. Es ist schlichte Vernunft und einfache Mathematik. Ich gebe ein paar Euro im Monat aus und bin vor Folgen geschützt, die ich zu tragen nicht bereit bin. Aus dem gleichen Grund habe ich keine Hausratsversicherung. Die Wahrscheinlichkeit daß etwas passiert ist gering und falls etwas passiert, bin ich bereit, die Folgen tragen.


Hunde
Hunde beim Joggen sind ein weiteres Thema. Aber eher für Jogger als für Knipser, oder? Einen Hund der bereits "in einem drin" ist, wird man mit bloßen Händen kaum wieder los. Ausreichend schnell reagieren bevor es soweit kommt, kann ich nicht. Und wenn, wüsste ich nicht, was ich tun sollte. Vor allem, da ich meist mit Musik laufe und mit den Gedanken in aller Regel ganz woanders bin.

Als Jogger kann man sich in solchen Situationen mit einer Klinge vom Hund befreien bevor er sein Ziel erreicht, da eine Klinge den Hund im Gegensatz zu bloßen Händen soweit verletzen kann, daß er seinen Angriff nicht fortführen kann. Ob einem ein trainierter Killer-Hund dazu Gelegenheit lässt, weiß ich nicht aber wenn etwas Zeit bleibt, dann kann man mit einer Klinge viel ausrichten und ohne überhaupt nichts. Ein entsprechender Hund ist nämlich ein Muskelberg mit Zähnen. Kein Ansatzpunkt für Hände. Eine Klinge ist genau auf die Entfernung am effektivsten, auf die auch der Hund angewiesen ist wenn er über einen herfällt. Er gibt dabei seine verwundbaren Stellen frei. Ich denke, bei einem Hund fällt es leichter, ihn in einer solchen Situation als "Gefahr" und nicht als "Lebewesen mit Charakter, Seele, Freunden und Familie" zu betrachten. Warum fällt es bei einem Menschen schwerer?

Ich selbst hatte solche Probleme bislang nicht, lief aber die letzten Jahre immer in Mittel- oder Oberschicht-Gegenden, in denen Kampfhunde den eigenen gesellschaftlichen Status nicht anhoben. Dort waren eher schöne, gesunde, familientaugliche Tiere gefragt, die für mich als Hunde-Laien vom Charakter her sehr angenehm waren. Einige wären durch ihre Rasse durchaus in die Kategorie Kampfhund gefallen.

Die Vorgeschichte eines Hundeangriffs mag noch so tragisch sein. Man kann darüber reden, wenn der Angriff mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abgewehrt wurde. Ob ein Hund von Geburt an einen bösartigen, joggerzerfleischenden Charakter hat oder ob er von seinem Besitzer dazu gemacht wurde interessiert mich genau so wenig wie bei einem Angriff durch einen Menschen, da ich auf diese vergangenen Dinge keinen Einfluss habe und mich ausschließlich ein guter Ausgang für mich interessiert. Und dieser Ausgang ist schwarz oder weiß. Entweder verletzte ich den Hund so schwer, daß er nicht mehr weitermachen kann und wahrscheinlich spätestens nach dem Vorfall ohnehin eingeschläfert werden muss, oder ich lasse mich als Opfer vom Hund verletzen und lebe mit oder sterbe an den Folgen. Die Antwort dürfte auch für den größten Hundefreund eindeutig ausfallen.

Auch für den größten Menschenfreund, Ghandi ausgenommen, denke ich, die Entscheidung vorhersagen zu können.

Vergleich mit Profis aus besonderen Berufsgruppen
Ich schütze meine körperliche Unversehrtheit, das höchste Gut. Das muss ich nicht rechtfertigen. Tue ich es, dann durch das naturgegebene Recht, das deutsche BGB und StGB.

Türsteher schützen das Hausrecht und das Image des Ladens vor dem sie stehen.
Das sind weit weniger bedeutende Rechtsgüter. Türsteher müssen daher eine gewisse Verhältnismäßigkeit wahren, täglich mit Betrunkenen fertigwerden, die nur etwas Ärger machen wollen, Leute loswerden, die nicht rein dürfen und sich ein wenig aufspielen wollen und so weiter. Das ist ihr Alltag. Türsteher können davon sicherlich ein Liedchen singen. Wenn etwas passiert, müssen sie sich aufwendig vor Gericht dafür verantworten. Ihre in der Regel körperlichen Überlegenheit und ihr Training verändert die Maßstäbe nach denen sie beurteilt werden ebenfalls. Sie stehen mit einem Bein im Grab, mit dem anderen im Gefängnis und müssen abwägen und kalkulieren, um bei ihrem täglichen Handwerk weder dem einen noch dem anderen zu nahe zu kommen.

Fasst ein Türsteher einen Randalierer zu hart an, kriegt er Ärger. Wird Lieschen Müller beim Joggen von einem Mann mit einer Mistforke verfolgt und vor ihr liegt zufällig eine Kalaschnikow auf dem Boden, so darf sie den rechtswidrigen Angriff des Irren durch damit beenden.

Durch ihre besondere Situation, hinkt der Vergleich zwischen Lieschen Müller oder Sebastian W. mit einem Profi der jeden Abend mit problematischem Klientel umgeht in den Bereichen, in denen man ihre unterschiedlichen Ziele, Umfelder, Rechtsgrundlagen und Wahrscheinlichkeiten für Zwischenfälle mit einbeziehen müsste.

In einer Selbstverteidugungssituation wird man weniger professionell gerüstet und ausgebildet sein, muss aber auch auf viel weniger Dinge Rücksicht nehmen.

Hilfsmittel
Hier reden wir nur über legale Hilfsmittel. Ihr Ziel ist es, einen unrechtmäßigen Angriff direkt zu beenden oder eine Folgemaßnahme zu ermöglichen oder zu erleichtern die einen unrechtmäßigen Angriff beendet.

Eine Waffe (im Sinne des Einsatzzweckes, nicht im Sinne des Gesetzes) zieht man verdeckt. Damit zu drohen wäre das dümmste was man tun kann. Man setzt eine Waffe ein ohne daß sie gesehen wird um einen Vorteil zu erlangen und keine Aktion zu provozieren. Oder man setzt sie nicht ein. Dazwischen gibt es nichts. Zwischen dem Einsatz der Waffe und dem Ende des Kampfes, also der Ermöglichung der Flucht, sollten nur Sekunden vergehen. Alles andere ist inakzeptabel.

Über Pfefferspray ist man sich einig, denke ich.

Ein Teleskopschlagstock ist für Türsteher sicher sehr gut geeignet zum Unter-Kontrolle-Halten, Drohen, Entwaffnen oder dosierten Ausschalten. In einer Selbstverteidigungssituation gibt es weniger Grauzonen. Sie ist schwarz oder weiß. Ausgeschaltet oder nicht. Der Radius in dem ein Schlagstock effektiv ist liegt zwischen seinem Mindest- und Maximalradius. Ist der Bereich überwunden, ist der Schlagstock wenig wert. Außerdem hat ein Schlagstock für mich Waffencharakter, was ich persönlich nicht mag. Er ist meiner Meinung nach eher für jemanden, der einen Nahkampf erwartet. Ich trage beim Autofahren auch keinen Helm. Ein Rennfahrer schon.
Schnitthemmende Handschuhe würden beim Knipsen auch eher stören, so effektiv sie sein mögen (ich weiß das nicht). Für mich wäre das Profiwerkzeug eine nicht akzeptable Belastung und unnötig zudem.

Ein Stativ ist ungeeignet.

Klingen sind vielfältiger als man vielleicht denkt. Blut hat psychologisch besondere Bedeutung. Eine oberflächliche Schnittverletzung ist ungefährlich, blutet und kann dem Angreifer seine Verwundbarkeit aufzeigen, die er im Rausche der Hormone vergessen hat. Auch die Verwundbarkeit eines Anführers wird seinem Gefolge durch Blut bewusst. Eine Klinge funktioniert auf kürzeste Entfernung ohne Krafteinsatz und Ausholradius, notfalls aus dem Handgelenk heraus. Eine Nahgrenze gibt es nicht.

Wer nicht unter Drogen steht, sehr erfahren ist oder emotional auf Hochtouren läuft, wird eine Klinge meiden um nicht verletzt zu werden. Mit ihr lässt sich ein Schlag parieren. Der darauf folgende Schlag wird psychologisch pariert aus Angst, sich zu verletzen.

Das wichtigste, das möchte ich nicht verschweigen, ist die Möglichkeit, mit einer Klinge ernsthaft zu verletzen und auch zu töten. Gerade in Kombination mit Pfefferspray und Menschenkenntnis ist es mit dieser Kombination möglich, aussichtslos erscheinende Situationen zu überstehen. Gewissermaßen die extremsten der Extremsituationen. Daran möchte aber nicht einmal ich denken. Solche Situationen sind selbst in ganz Hamburg sehr unwahrscheinlich und betreffen eher Menschen, die ein entsprechendes Umfeld selbst gewählt haben.



Im Alltag spielt das alles überhaupt keine Rolle aber in Extremsituationen wie sie hier in HH täglich geschehen, beeinflussen bereits einfache Maßnahmen den Ausgang so wie ein benutzter oder weggelassener Anschnallgurt wenn einem ein Reifen platzt und man gegen einen Baum fährt. Unwahrscheinlich, kommt aber täglich vor und wenn man selbst der Betroffen ist, wünscht man sich vielleicht, grundlegende Vorbereitungen getroffen zu haben. Anschnallen damit man nicht durch die Windschutzscheibe fliegt? Fahrsicherheitstraining damit man "richtig" und nicht "natürlich" reagiert? Mit einem Reifen mit Notlaufeigenschaften wäre der Unfall sogar komplett anders abgelaufen. Aber wer denkt schon an sowas wenn man seinen neuen Wagen poliert?





So und nun kommt raus in die Sonne. Aber das Pfefferspray nicht vergessen, wenn ihr heute Nacht im Industriegebiet DRIs knipst oder noch etwas feiern gehen wollt und die Kamera dabei sein muss :top:

Hansevogel
05.08.2007, 19:47
... oder noch etwas feiern gehen wollt und die Kamera dabei sein muss :top:
... und wir haben Dich mitten in der Nacht allein zum Dammtor gehen lassen. :shock:

Lesenswerter Beitrag. :top:

Gruß: Joachim

eggett
05.08.2007, 20:03
Meinetwegen bekommt die Räuberhorde meine Kamera sofort ausgehändigt, sofern das nicht irgendein 10jähriger ist.

Dann wird´s der Versicherung gemeldet und gut.

Ta152
06.08.2007, 11:33
< snip >
Ein Teleskopschlagstock ist für Türsteher sicher sehr gut geeignet zum Unter-Kontrolle-Halten, Drohen, Entwaffnen oder dosierten Ausschalten. In einer Selbstverteidigungssituation gibt es weniger Grauzonen. Sie ist schwarz oder weiß. Ausgeschaltet oder nicht.

Da gibt es noch mehr als genug Grauzonen. Vor allem in dem Bereich was ausgeschaltet heißst. Mit einem Messer kann man nur Schneiden oder Stechen, ich traue niemanden ohne aufwendiger Ausbildung zu da dosiert genug Handeln zu können. Auf dem Tipp, nach dem zustechen abzuheaue um nicht von der Polizei verhört zu werden ist da einfach zu risikoreich., Spätestens wenn es um Mord geht suchen die mit viel Aufwand.


Der Radius in dem ein Schlagstock effektiv ist liegt zwischen seinem Mindest- und Maximalradius. Ist der Bereich überwunden, ist der Schlagstock wenig wert. Außerdem hat ein Schlagstock für mich Waffencharakter, was ich persönlich nicht mag. Er ist meiner Meinung nach eher für jemanden, der einen Nahkampf erwartet. Ich trage beim Autofahren auch keinen Helm. Ein Rennfahrer schon.

Warum trägst Du denn ein Messer zur SV wenn Du keinen Kampf erwartest? Die erhöhte Reichweite ist für jemanden der körperlich unterlegen ist nur von Vorteil. Wenn Du schon im absoluten Nahkampf bist komst Du auch nicht mehr an dein Messer heran.


Schnitthemmende Handschuhe würden beim Knipsen auch eher stören, so effektiv sie sein mögen (ich weiß das nicht). Für mich wäre das Profiwerkzeug eine nicht akzeptable Belastung und unnötig zudem.< snip >
Das war auch nicht als Tipp für Normalgefärdete gedacht.

M_Sp
06.08.2007, 11:55
Sehr interessant.

Aber die effektivste Variante ist noch immer, solche Situationen so gut es geht zu vermeiden.
Entsprechende Vorhaben (nachts, unbekannte, einsame Gegend etc.) nicht oder nicht alleine aufsuchen. Eine kleine Gruppe von 3-4 Leuten ist wesentlich weniger gefährdet als ein Einzelner.
Sofern es doch zu einer solchen Situation kommt: so gut es geht ruhig bleiben. Den Täter ruhig, höflich und sachlich ansprechen. Ihm versuchen klar zu machen, daß es sich für ein paar Hundert Euro nicht lohnt, mehrere Jahre in den Knast zu wandern etc. Und für einen schwerer Raub gibt es reichlich gesiebt Lufte...

Bei Tätern, denen es primär auf die Gewaltausübung ankommt funktioniert das natürlich nicht. Meist sind das mehrere. Hier hilft nur Aufmerksamkeit erregen (laut schreien, Pfeiffen, um Hilfe rufen.) Alarmanlagen (Autos, Schaufensterscheiben) wirken hier Wunder.... Und natürlich - flitzen....

Wenn alles nicht funktioniert: Beim Täter, der die Ausrüstung will - aushändigen, sofern eine Verteidigungschance gering ist (Bewaffnung des Täters, mehrere Täter etc.).
Andernfalls würde ich (also kein Universalrezept!) meine Haut so teuer wie möglich verkaufen. Ein Sigma EX-Objektiv macht so ziemlich jede Schädeldecke kaputt. Ein Modopod verlängert die eigene Reichweite enorm um richtet an Kopf und Weichteilen enorme Schäden an. Wenn es soweit ist darf man nur nicht zögern... Gesicht, Genitalbereich und Hals sind ziemlich empfindlich.

Ein Messer würde ich in keinem Fall benutzen. Die Wahrscheinlichkeit selbst vor Gericht zu landen ist enorm hoch, da sich jeder Staatsanwalt wundert, warum der Typ denn ein Messer mit sich rumträgt. Und wenn der Angreifen um die Ecke geht ist ohnehin Schicht....
Wenn ich das Bedürfniss hätte mich zu bewaffnen wären Schlagutensilien meine Wahl, Teleskopschlagstock, Taschenlampe etc. Oder eben das Fotoequipment.

Das Problem ist wohl erstmal, die Situation richtig einzuschätzen. Mei zwei oder mehreren Tätern mit Schusswaffen ist die Situation klar. Bei einem 13-jährigen mit Schweizer Taschenmesser wäre sie für mich auch. Aber dazwischen wird es schwer....
Und darum - immer versuchen vorzubeugen.

Ackbar
06.08.2007, 20:31
Genitalien würde ich nicht als gutes Angriffsziel sehen, da das zu unsicher ist! Wenn du wirklich gut triffst passiert in der Regel nämlich gar nichts, da der Schmerz so groß ist, dass er sofort vom Gehirn ausgeschaltet wird. Dafür machst du dein Gegenüber aber nochmal richtig sauer ;)
Also lieber ein anderes anderes Ziel wählen, wenn man die Wahl hat.

Ta152
06.08.2007, 21:05
das höre ich das erste mal, kann ich mir auch gar nicht so richtig vorstellen. Gibts dafür Quellen?

Ackbar
06.08.2007, 21:11
Wie wärs mit einem Medizinstudenten, der es dir gerade erzählt hat? Außerdem meine Trainer, die alle langjährige Kampfkünstler sind und meine Eltern, beider Ärzte... Noch mehr Quellen? ;)
Zur Erklärung, es ist so, dass grundsätzlich extreme Schmerzen eine Überlastung der Schmerzrezeptoren auslösen können und in diesem Fall spürt man meist gar nichts.

Micha1972
06.08.2007, 21:28
Genitalien würde ich nicht als gutes Angriffsziel sehen, da das zu unsicher ist! Wenn du wirklich gut triffst passiert in der Regel nämlich gar nichts, da der Schmerz so groß ist, dass er sofort vom Gehirn ausgeschaltet wird.

Theoretisch mag das stimmen, in der Praxis ist es nicht der Fall.
Ich habe schon mehrmals Leute nach gezielten Tritten zu Boden gehen sehen. Die sind fast erstickt weil sie vor Schmerz keine Luft mehr bekommen hatten...

P.S. Nein ICH habe nicht getreten (...aber dennoch ein paar wilde und teilweise brutale Jahre hinter mir...)

Ackbar
06.08.2007, 21:33
Es ist nicht unbedingt sehr wahrscheinlich, aber wirklich schon passiert! Große Schmerzen bedeutet auch nicht, dass diese Grenzer überschritten wird, die vermutlich auch bei jedem Menschen anders ist. Man muss auhc schon wirklich einen seehr guten Treffer dafür landen, aber es gibt halt sicherere Ziele, bei denen ich noch nie von soetwas gehört habe und die auch sehr große Schmerzen verursachen.

PeterHadTrapp
06.08.2007, 21:56
Hüstel ....

also ich weise mal vorsichtig daraufhin, dass wir

1. ein Fotoforum sind
2. es noch vor 22.00 Uhr ist und hier ohne Altersbeschränkung auch Jugendliche und sogar Kinder mitlesen können
3. Selbige das was hier steht morgen immer noch lesen können.

ich finde auch, dass die Diskussion darüber was und wo die besten Knock-out-Stellen sind, für ein fotografie-Forum zumindestens an der äußersten Grenze sind, wenn nicht schon drüber.

PETER

Rilanja
07.08.2007, 00:17
@ Peter
Danke. Habe mich schon gefragt, wo ich ich hier eigentlich bin.
Das war ja ein sehr grosser Radius, der hier bewandert wurde. Für meinen Gescchmack aber jetzt wirklich am Ende angelangt.

bleibert
07.08.2007, 00:31
Ich finde die Beiträge von Sebastian sehr gut und sehr sachlich, ich kann mich eigentlich nur zu 100% anschließen. Die "schockierten" Reaktionen einzelner zeigen mir, dass es (glücklicherweise?) noch Menschen gibt, die völlig "unbeleckt" auf diesem Gebiet sind. Die flotten Sprüche kommen solange, bis sie mal in eine entsprechende Situation kommen. Hier in Karlsruhe würde ich weniger einen Raub befürchten, sondern vielmehr eine Begegnung mit den überall gegenwärtigen breitschultrigen "Männern". Die Gewaltbereitschaft ist in den letzten Jahren extrem gestiegen. Es gibt wirklich eine erschreckende Anzahl kranker Hirne, da draußen.

Ein routinierter und trainierter Schläger denkt nicht nach, ob er jemand verletzen könnte. Der hat Bock auf ein Opfer, und gibt Gas. In so einem Moment, den man natürlich unbedingt vermeiden sollte, muss man zwingend sämtliche Hemmungen, die man als "normaler" und halbwegs guterzogerner Mensch hat, fallen lassen, und versuchen, die empfindlichsten Körperstellen zu treffen - Tipps will ich hier lieber keine geben. Wenn man das verpasst, hat man keine Chance, auch körperlich deutlich unterlegene Gegner können einen problemlos ausknocken.

Das mit dem Messer halte ich an sich für eine gute Idee, denn es geht ja um die Situation, in der es einem nicht gelungen ist, die Distanz zum Gegner zu wahren, z.B. weil man mit dem Rücken an der Wand steht. Das heißt, sämtliche Bemühungen zur Flucht oder Deeskalation sind verstrichen, der Typ hat einen am Kragen, und bis zum Beinbruch (Nasenbein, Jochbein) vergehen nur noch Sekundenbruchteile - da ist ein heimlich in die Hand gelangtes Messer die Rettung. Ich spreche jetzt hier nicht von Dolchen mit 30 cm Klingenlänge, sondern von kleinen Messern, eher so im Bereich 5-8 cm. Damit bringt man so leicht keinen um, aber es fließt auf jeden Fall Blut und tut weh - mit den von Sebastian beschriebenen psychologischen Effekten auf den Angreifer. Sehr wichtig ist, das was Sebastian beschrieben hat, dass man auf keinen Fall damit drohen darf. Da hätte ich viel zu viel Angst, dass das Messer auf einmal nicht mehr in meiner Hand ist, und dann habe ich ein echtes Problem.

Theoretisch mag das stimmen, in der Praxis ist es nicht der Fall.
Natürlich stimmt das, zu starke Schmerzen werden vom Gehirn ausgeblendet. Schmerzen sind ja sowieso nichts "Reales", sondern werden vom Gehirn "erfunden". Mein Opa hat mal erzählt, dass im Schützengraben sein Nebenmann plötzlich aufgebrüllt hat, als er seinen Karabiner nachladen wollte, und dabei erst durch das Hinsehen bemerkt hat, dass ein Granatsplitter sein Hand abgetrennt hat. Er hat es nicht gespürt. Solche Geschichten gibt es zu Hauf. Nachdenklich macht dabei allerdings, dass es ein auf Koks und Speed abdrehender Assi auch nicht merkt, wenn er ein Messer zwischen den Rippen hat...

Je nach dem, was man fotografiert, sollte man sich schon mal darüber Gedanken machen. Wenn man irgendwo in der Pampa Blümchenbilder macht, ist das wohl nicht so präsent, aber die Jungs, die in der Dämmerung in Industrieruinen rumklettern, sehen das bestimmt anders.

japro
07.08.2007, 01:08
Hmm, interessant. Ich habe mich ehrlichgesagt noch nie irgendwo so unsicher gefühlt. Ich hatte höchstens mal in dichten Menschenmengen etwas Angst, dass mir ein geschickter Taschendieb etwas stibitzt.
An Orte, wo ich Angst um meine Gesundheit habe, gehe ich grundsätzlich nicht, egal wie toll die Motive dort sind. Wenn ich Angst um die Ausrüstung habe, dann nehme ich halt kein 70-200SSM mit, sondern meine abgeriffene Contax. So wie die Aussieht (vorallem ohne Display...) klaut die eh keiner, und selbst wenn ist der schaden vielleicht maximal 300€, wenn eines der teureren Objektive dran war.
Ich transportiere sogar sehr oft Sportwaffen in den Schiessstand und zurück und habe jetzt nicht das Gefühl mich durch Messer, Pfefferspray oder dergleichen schützen zu müssen. Aber da nehme ich auch nicht die Abkürzung durch die "Slums" (falls es denn solche gäbe...).

neo2006
07.08.2007, 12:57
Nun was mich wundert hier werden immer wieder Stichwaffen (Messer) oder Schlagwaffen (Tele-Objektiv u.ä.) genannt, aber auf das wirklich nahe liegende kommt wohl keiner.
Meistens kommt man doch wohl in der Dämmerung oder Nacht in diese Situationen und da wohl mehr bei vorzugweise Dunklen Stellen.

Nun fast jede Kamera hat heute ein eingebautes Blitzlicht, und in der Regel hat man ja noch einen Zusatzblitz dabei.
Also was macht man?... ....so ein Blitz in Richtung des Agressors abgefeuert wird Ihn:

a. Blenden:shock: (und je dunkler es ist um so mehr wird er geblendet)
....oder wer kennt nicht das Gefühl wenn man blöder weise genau auf den Blitz sieht wenn der losgeht.
b. Die Umgebung wird auf den Bereich Aufmerksam gemacht.:top:
c. Sofern die Kamera den Blitz abgefeuert hat sollte es eigentlich (hoffentlich) ein Bild geben.:roll:

und d. es wird Dir genügend Zeit gebeben mehere hundert Meter zwischen Dir und den Agressor zu bringen.:cool:

Sollte das aber nichts nutzen hat eigentlich jeder eine recht gute Waffe bei sich, ich meine den Haustür bzw. Autoschlüssel.
Man kann mit so einen BKS- oder Autoschlüssel schon rechtgut Stechen/Kratzen und sofern es sich gar um einen Schlüsselbund handelt auch zuschlagen!

Es grüßt
ich schlage nie zuerst Roland

PeterHadTrapp
07.08.2007, 13:00
öhm ... war ich gestern nicht deutlich genug ?

Wir sind hier KEIN SELBSTVERTEIDIGUNGSFORUM OK ?
Ich finde den Thread selbst im Cafe eigentlich für unser Forum deplatziert, die Gründe stehen in meinem Posting von gestern abend.

bitte um Verständnis von Euch.

PETER

Jens N.
07.08.2007, 14:15
Die "schockierten" Reaktionen einzelner zeigen mir, dass es (glücklicherweise?) noch Menschen gibt, die völlig "unbeleckt" auf diesem Gebiet sind. Die flotten Sprüche kommen solange, bis sie mal in eine entsprechende Situation kommen.

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: ich war schon in solchen Situationen, ich denke tatsächlich kennt das fast jeder (in unterschiedlichen Ausprägungen natürlich). Ich bin einfach ruhig geblieben, habe den Typen (erst war's nur einer, dann kam plötzlich noch ein recht kräftiger Kumpel dazu) zu verstehen gegeben, keinen Ärger zu wollen und bin gegangen, bzw. habe mich der Situation entzogen, was glücklicherweise ging. Ausser meinem Stolz wurde niemand verletzt - das wäre anders ausgegangen, hätte ich da mit einem Messer oder sonstwas rumgefuchtelt. Und Angst habe ich seit dem auch nicht mehr als sonst (Angst eh nicht, höchstens Vorsicht, maximal Unbehagen). Angst macht einen schneller zum Opfer. Und Unsicherheit und Angst strahlt man meiner Meinung automatisch aus, wenn man sich bewaffnet - auch wenn manche meinen, sich mit Waffen sicherer zu fühlen, das Gegenteil ist der Fall: allein die Tatsache, daß man sich ein Messer zur Selbstverteidigung einsteckt, zeigt meiner Meinung nach eine Unsicherheit und das sehen Leute, die auf "Opfersuche" sind (ein ängstliches Opfer ist immer besser als ein selbstsicheres). Die Typen, die in der Schule (rein zur Selbstverteidigung natürlich) die Gaspistolen einstecken hatten (und das waren nicht nur die "Assis"), hatten komischerweise auch immer den Ärger am Hals - ist natürlich die berühmte "Henne-Ei-Frage", also haben sie sich bewaffnet, weil sie ständig Ärger hatten, oder hatten sie ständig Ärger, weil sie sich bewaffnet haben - bei manchen war meiner Meinung nach tatsächlich letzteres der Fall. Wie auch immer: für beide Fälle kann man klar sagen, geholfen hat es nicht, bei einigen hat es im Gegenteil sogar sehr übel geendet.

Statt Waffen würde ich, wenn einen das Thema so sehr beschäftigt, einen Kurs zum Thema Deeskalation empfehlen oder vielleicht Selbstverteidigung - nicht, weil man da lernt wie man austeilt, sondern weil man lernt, wie man Selbstsicherheit ausstrahlt und unangenehme Situationen vernünftig (ohne Gewalt) regelt.

Sonnenkind
07.08.2007, 16:34
Ich halte das Teil da für gar nicht so schlecht:

http://www.pearl.de/product.jsp?pdid=PE7230&catid=5451&vid=916&curr=DEM

Ist sau-laut und macht die Umgebung aufmerksam.

HolgerB
07.08.2007, 17:34
Ich verfolge diesen Thread nun schon eine Weile - aber so richtig verstehe ich das Problem immer noch nicht. Warum sollte ich, nur weil ich eine Kamera dabei habe, plötzlich mehr Angst haben als sonst? Wenn mir jemand nachts auf einem Parkplatz auflauern und mich meines Autos berauben würde, wäre der Schaden größer. Trotzdem bewaffne ich mich nicht beim Gang über den Parkplatz und mache mir keine Gedanken über Schlag- oder Stechtechniken oder -hilfsmittel - nichts läge mir ferner.

Ich war schon viel nachts unterwegs, in verschiedenen Gegenden, mit oder ohne Kamera, und Ärger hatte ich noch nie. Allerdings hatte ich auch nie Angst davor. Vielleicht besteht da ein Zusammenhang? Oder hatte ich einfach nur Glück? Keine Ahnung... für mich persönlich steht nur fest, dass die Anwendung von Gewalt immer nur noch zu mehr Ärger führt, egal wie und egal gegen wen. Weglaufen ist keine Schande. Und sollte der Stolz doch angekratzt sein, so kann man ihn ja mit zwei oder drei gelungenen Bildern wieder aufmöbeln!

Diskussionen darüber, wie man glaubt oder sich vornimmt, sich zu verteidigen, wenn man in eine solche Situation kommt, scheinen mir immer ein wenig sehr theorielastig zu sein. Und ich habe manchmal das Gefühl, dass sich manche Menschen in dieser theoretischen Situation stärker und listiger vorkommen als sie es in der Realität wären. Damit möchte ich niemanden angreifen, also bitte versteht mich nicht falsch. Es ist nur so ein Eindruck... ;)

Also: entspannt euch und fotografiert, wenn's denn nicht anders geht, tagsüber! :D

Schöne Grüße,
Holger

jan.winkel
07.08.2007, 19:08
öhm ... war ich gestern nicht deutlich genug ?

Wir sind hier KEIN SELBSTVERTEIDIGUNGSFORUM OK ?
Ich finde den Thread selbst im Cafe eigentlich für unser Forum deplatziert, die Gründe stehen in meinem Posting von gestern abend.

bitte um Verständnis von Euch.

PETER

100% ACK!

Und wenn's nach mir ginge, dann könnte man diesen Thread gerne dicht machen. :evil:

Oder gibt's jetzt von Sony eine Digi mit eingebautem Messer? :evil:

Jan, der langsam ein bisschen stinkig wird

EdwinDrix
07.08.2007, 19:09
Meine Meinung:

Schloss vor und gut ist ;)


Edwin

Ackbar
07.08.2007, 19:43
100% ACK!

Und wenn's nach mir ginge, dann könnte man diesen Thread gerne dicht machen. :evil:

Oder gibt's jetzt von Sony eine Digi mit eingebautem Messer? :evil:

Jan, der langsam ein bisschen stinkig wird

Wenn dich das Thema nicht interessiert musst du es ja nicht lesen!

@ HolgerB:
Man muss keine Angst haben um zu wissen, dass solche Sachen wie sie hier beschrieben werden nunmal passieren. Und warum gerade Leute wie wir recht gefährdet sein können? Ganz einfach, Diebe tauchen nicht Sekunden vor der Tat aus dem Nichts auf sondern haben auch ein ganz normales Leben, gehen in Geschäfte und gucken in Ebay und wer das tut kann sich meistens auch denken, dass so ne Kamera ne Menge Geld kostet! Es ist also übertrieben gesagt so, als würden wir mit nem Bündel Geldscheine an der Stirn durch die Gegend laufen ;)

@ Mods:
Wenn ihr den Thread dicht machen wollt, könnt ihr das tun, aber so ganz verstehe ich nicht warum... Gut, dies hier ist ein Fotoforum aber im OT-Bereich? Und ich glaube nicht, dass hier so viel steht, was nicht "jugendfrei" ist, oder sehe ich das jetzt so falsch?

jan.winkel
07.08.2007, 21:00
Wenn dich das Thema nicht interessiert musst du es ja nicht lesen!


Hallo Ackbar,

ich bin aber nun mal auch Nutzer in diesem Forum und finde, das wir uns auch unserer Wirkung auf Mitleser bewusst sein sollten. Und leider finde ich, dass dieser Thread einen martialischen Beigeschmack hat, vom Testosteron will ich gar nicht reden.

Wie auch immer, mir gefällt nicht, welches Bild von diesem Forum durch solche Threads nach aussen entsteht. Mir wäre ein friedliches Forum mit normalen Themen, in denen es nicht um Gewalt gegen Mitmenschen geht, lieber. Dabei ist mir persönlich egal, von wem die Gewalt zuerst ausgeht.

Und die Aussage des Mods, das dieses Thema nicht so recht zum Forum passt, ignorieren ja manche Mitstreiter ebenso geflissentlich. Diese Mods opfern Ihre Freizeit, um uns diese Plattform zu ermöglichen. Dafür werden sie ignoriert, u.U. manchmal sogar beschimpft. Das stinkt mir gewaltig, auch wenn ich nicht immer die Meinung aller Mods teile.

Also Freunde, lasst es gut sein. Ihr habt ein paar Verteidigungsmöglichkeiten diskutiert, das könnte es dann auch gewesen sein.

Jan

come_paglia
07.08.2007, 21:46
Wie auch immer, mir gefällt nicht, welches Bild von diesem Forum durch solche Threads nach aussen entsteht.
Jou, das Thema ist entschieden ausführlich genug behandelt worden (für unseren Geschmack zu ausführlich), und genau deswegen ist jetzt hier auch Schluss!
Peters Räusperer waren doch deutlich genug, oder?

Hella