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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weißabgleich: wie viel Kelvin?


Justus
03.07.2007, 21:49
Hallo Forum,
kennt jemand die Kelvin-Werte, die eine KoMi 5D bei voreingestellten Weißabgleich einstellt? Also z.B. für Kunstlicht, Schatten, Wolken, Sonne?

Tja... tagelang drüber nachgedacht, und beim Schreiben kommt mir die Idee: Jeweils einstellen, Foto machen, in RSE nachschauen wie viel es war. :roll: :oops:

Aber vielleicht kann ich mir ja die "Arbeit" sparen?

Gruß,
Justus

gpo
03.07.2007, 22:21
Moin
wieso Arbeit...?

Grad Kelvin stammt aus analoger Zeit wo Filme einem bestimmten Wert zugeordnet waren.

heutige Kameras sind auf Tageslicht eingestellt und das wären 5.600°
Kunstlich ist entweder 3.200 oder 3.400°

aber das ist Schall und Rauch, denn es gilt das was du siehst und willst!!!
...denn "digital" kann Zwischenwerte problemlos rechnen und einstellen.
Mfg gpo

Justus
03.07.2007, 22:31
aber das ist Schall und Rauch, denn es gilt das was du siehst und willst!!!
...denn "digital" kann Zwischenwerte problemlos rechnen und einstellen.
Mfg gpo

Hi gpo,
danke für die Antwort!
Es geht mir dabei um Folgendes: ich habe die Kamera fast immer auf AWB stehen und der haut doch ganz gerne mal daneben. Da ich das Gefühl habe meinen Augen nicht sonderlich gut trauen zu können und auch keinen kalibrierten Monitor habe, würde ich gerne bei der RAW-Bearbeitung gucken können, was ein festeingestellter Weißabgleich für die vorherrschende Lichtsituation ergeben hätte.

Gruß,
Justus

WinSoft
04.07.2007, 08:20
Grad Kelvin
Grad Kelvin gibt es nicht, sondern nur Kelvin!

Der Vorsatz "Grad" ist und war reserviert für Celsius, Réaumur, Fahrenheit, Rankine und andere. Deshalb darf vor Kelvin auch nicht das Grad-Zeichen ° stehen.

Bei Tageslicht mit Sonnenschein hat man sehr unterschiedliche Farbtemperaturen. Je nach Tageszeit und Bewölkung variieren die Kelvin-Werte ganz erheblich. Das wirkt sich natürlich auch auf die Fotos aus, egal, ob analog oder digital.

Während die mittlere Oberflächentemperatur der Sonne bei rund 6050 K liegt, kann die Farbtemperatur bei Sonnenauf- und -untergang deutlich unter 4000 K liegen und mittags bei hoher Schleierbewölkung weit über 9000 K.

Der Automatische Weißabgleich (AWB) versucht zwar, die Kamera auf eine mittlere, augenblicklich herrschende Farbtemperatur einzustellen, aber hier sind einige Kameras je nach Motiv überfordert. Das heißt, der AWB kann kräftig daneben liegen. Wer in RAW fotografiert, kann jedoch die Farbtemperatur hinterher im RAW-Konverter korrigieren.

Bei farbkritischen Aufnahmen hilft ein manueller Weißabgleich mit einer speziellen Weißabgleichskarte mit Objektmessung, also in Richtung Motiv (Lieferant zum Beispiel: www.fotowand.de). Weißes Papier ist weniger geeignet, da deren "Weiß" sehr von der Papiersorte abhängt und stark variiert. Graukarten könnte man zwar auch nehmen, aber die sind eigentlich nur zur Belichtungsmessung und nicht zum Weißabgleich gedacht.

Man kann jedoch auch die Lichtquelle mit speziellen Filtern direkt messen (Lichtmessung), zum Beispiel mit der ExpoDisk. Die ExpoDisk liefert bei Gegenlicht draußen einen recht brauchbaren Weißabgleich. Im Rückenlicht draußen sehe ich zum AWB bei den meisten Motiven keinen Unterschied. Bleibt die Sonnenbeleuchtung über den Zeitraum der Fotos einigermaßen konstant, dann kann man mit diesem einmaligen manuellen Weißabgleich via ExpoDisk munter fotografieren, ohne sich weiter um den Weißabgleich zu sorgen.

Nur durch Fensterlicht (bedeckter Himmel) beleuchtete Innenräume kommen mit der ExpoDisk zu warmtönig. Bei Mischlicht (zum Beispiel Glühlicht + Blitzlicht/Tageslicht) versagt auch die ExpoDisk!

gpo
04.07.2007, 11:42
Oh mann Winsoft...

danke das du mich an die 80er Jahre erinnert hast...
dort im Meisterkurs haben wir das alles durchgehechelt...
und ich war nur zu faul um die Bücher rauszukramen:))

meine Kurzbeschreibung sollte auch eher animieren das nicht zu sklavisch zu sehen...
den seit " digital " ist der AWB ja das einzige Teil was an modernen Kameras auch funzt!

anders gesagt wenn ich mit meine Minolta Colormeter rumrenne,
bekomme ich zwar "richtige Werte", aber

das Gefühl entscheidet doch...."wie ich es gesehen habe"....???

(und ich hoffe nicht das in den EXIF Daten zusätzlich nicht noch dieverse kelvin-Erklärungen drinstehen.....wo sich dann alle Bildbetrachter drann hochziehen:)
Mfg gpo

klaeuser
04.07.2007, 11:55
Ich glaube der Kollege Justus wollte eigentlich nur wissen welche Farbtemperaturen den verschiedenen Modi in der 5D zugewiesen sind. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich hab bei mir leider nix gefunden. Wenn Du das bei dir mal ausprobiert hast, würde mich das auch interessieren ;)

-TM-
05.07.2007, 11:26
Ich oute mich mal als gelegentlicher DimageViewer-Benutzer... :oops:
Da kann man im RAW-Konverter den vom AWB ermittelten Kelvin-Wert ablesen.
Gleichzeitig kann man, wenn man die Voreingestellten Weißabgleiche einstellt, deren Werte ablesen:

Tageslicht: 5500K
Wolken: 6276K
Kunstlicht: 2800K
Leuchtstoffröhren in verschiedenen Ausführungen: zwischen ~3000-6500K
Blitzlicht: 6880K
Schatten: 6956K

klaeuser
05.07.2007, 12:02
Ich oute mich mal als gelegentlicher DimageViewer-Benutzer... :oops:
Da kann man im RAW-Konverter den vom AWB ermittelten Kelvin-Wert ablesen.
Gleichzeitig kann man, wenn man die Voreingestellten Weißabgleiche einstellt, deren Werte ablesen:

Tageslicht: 5500K
Wolken: 6276K
Kunstlicht: 2800K
Leuchtstoffröhren in verschiedenen Ausführungen: zwischen ~3000-6500K
Blitzlicht: 6880K
Schatten: 6956K

Danke :top:

WinSoft
05.07.2007, 13:19
Da kann man im RAW-Konverter den vom AWB ermittelten Kelvin-Wert ablesen.
Gleichzeitig kann man, wenn man die Voreingestellten Weißabgleiche einstellt, deren Werte ablesen:

Tageslicht: 5500K
Wolken: 6276K
Kunstlicht: 2800K
Leuchtstoffröhren in verschiedenen Ausführungen: zwischen ~3000-6500K
Blitzlicht: 6880K
Schatten: 6956K
Na ja, so ganz grob, sehr ungefähr...

C1 zeigt beim Metz-Blitz jedenfalls 5500 K an... Und das ist OK.

-TM-
05.07.2007, 14:53
Sind halt die Werte, die Minolta veranschlagt hat...