Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviele Bilder von einem Motiv???
EdwinDrix
10.06.2007, 00:58
Hi folks!
Mich würde mal interessieren wieviele Bilder Ihr von einem Motiv macht und wieviele mit verschiedenen Kameraeinstellungen, um dann am Rechner das Beste davon auszusuchen.
Bei mir sind es meistens so 3-4 Bilder, aber ich habe schon gehört das manche 10-15 Bilder durchrauschen lassen.
Viele Grüße,
Edwin.
Ein Kumpel von mir fotografiert Libellen. Da können es schon einmal bis zu 1000 Bilder werden :shock:
Bei dem Tempo ist der Verschluss einer Kamera ruckzuck am Ende. Aber jeder so wie er mag.
Ich selber mache selten mehr als zwei bis drei. Ausser es ist nicht für mich selber. Bei Bildern für andere Leute gönne ich mir immer eine kleine Reserve. Aber max. 10 sollten immer reichen.
See ya, Maic.
rmaa-ismng
10.06.2007, 07:34
Richtig, bei den Libellen hatte ich so ca. 150Bilder.
Und beid der Spinne gestern so ca. 15-20 Bilder.
Bei einer Nebelstimmung die ich im März oder fotografiert habe waren es ca. 30.
Das kommt also immer drauf an. Lieber 20 Bilder zuviel, als eins zuwenig...!
Und vor allen Dingen immer schön variieren. Denn sonst kannst Du Dir die Serie sowieso gleich sparen..!
Wenn ich meine Feuerwehr-Fahrzeuge fotografiere:
Zu 98 % ein Foto, da meine Kamera ordentlich belichtet und ich kleine Korrekturen in der Regel dank RAW´s ausbügeln kann.
In seltenen Fällen wiederhole ich ein Bild sofort, wenn ich nach der Aufnahme sehe, daß der Belichtungsmesser vom Motiv vereimert wurde.
Ich mache auch so 3-5 Bilder, nur bei schwierigen Motiven werde es mal mehr.
jubilee33
10.06.2007, 11:25
Hi
Die einzige Regel die ich habe:
So viele wie ich brauche ;)
Das sind meistens 2-3 Bilder.
Während der Raw Konvertierung stellt sich dann aber meistens heraus das ich bei etwas geänderter Einstellung genau das gleiche Ergebnis bekomme.
Makros sind natürlich Sonderfälle da dort die Schärfe auch noch eine nicht unwesentliche Rolle spielt.;)
gruß Martin
Hallo,
da ich auch viel Insekten fotografiere, rauschen da bei einer ausgiebigen Session mit vielen Motiven schon mal ein paar hundert Bilder durch! :eek:
Gestern habe ich übrigend mit der alpha die 10 000 Marke geknackt...;)
Kommt ganz drauf an. Bei statischen Motiven wird meist nur ein Bild geschossen und vorher halt drüber nachgedacht. Bei Menschen, z.B. auf Mittelalter Märkten hat man meist eh nur eine Chance auf ein ungestelltes Foto. Sitzt oder landet in der Tonne. ;)
Bei Tieren mach ich je nachdem was ich mache unterschiedliche viele Fotos. Bei Pferden / Hunden / .. in Action sieht eh jedes Bild anders aus, jede Situation gibts halt nur ein mal. Da werden dann eben die schönsten rausgesucht, das können dann wenn man mehrere Stunden mit einem Tier arbeitet dann eben X aus mehreren Hundert sein. Bei Makros werdens auch schnell 10 oder 15 Bilder in wenigen Minuten, immer mal mit antippen des Fokusringes, damit bei einem der Fokus dann wirklich gut sitzt..
Im Endeffekt versuch ich immer nur, soviele wie Möglich, aber so wenige wie Nötig zu schiessen. Allein schon wegen den Datenmengen. Wenn ich weiß, da ist ein gutes bei, warum noch X hinterherfeuern die alle im Müll Landen?
PS: Meine Alpha hat nun etwa 9000, meine Dynax etwa 15000. Also alles harmlos. :top:
Moin,
die Sache ist doch klar...man braucht "ein Bild" pro Motiv...
alles andere ist Zeitverschwendung.
es ist aber auch ein Irrtum das "viele Bilder" nix kosten...
sie kosten Kameraabnutzung und Zeit und für die Nachbereitung wieder Zeit und Speicher!
natürlich hat man so seine Vorstellung vom Motiv,
macht dann "ein paar" Bilder und muss schauen ob man damit klarkommt...
wenn das nicht so ist, bringt es meist nicht viel weiterhin kräftig den Auslöser zu drücken, sondern...
zu überprüfen ob:
der Standort und das Licht passend ist,
das Motiv einen nicht überfordert,
oder sonstwas im Wege ist:))
man kann eben ein "Motiv nicht erzwingen"
auch nicht mit vielen Aufnahmen.
Mfg gpo
Hallo gpo,
ein Bild pro Motiv und alles andere Zeitverschwendung ???
So einfach ist das Leben nun doch leider nicht: wer Menschen oder Tiere fotografiert weiss, dass sich Ausdrucks-Nuancen jede halbe Sekunde ändern können. Und solche Nuancen können entscheiden über "schlecht" oder "gut".
Und dann gibt´s ja auch noch die fototechnische Thematik: Ausdruck "stimmt" aber Focus leider um einen Zentimeter daneben ....
Für ein einziges akzeptables Portrait brauche ich da schon mal 15 oder 20 oder 30 Bilder, und das bei gleichem Standort, gleichem Licht und gleichem Modell.
Mit bestem Gruß
goof
Libellen sind sicher ein Sonderfall, früher hatte man eine Lichtschranke und einen riesen Aufwand, heutztage hält man drauf und bekommt die besseren Bilder (und vieeeel Ausschuss), dazu gab es mal einen Bericht in Naturfoto.
Ansonsten kan nich GPO's Position sehr gut nachvollziehen.
Zum Ausdruck noch eine Erfahrung,: Ich habe die Kontaktabzüge der Bilder, die ein Bekannter von ns (Hobbyfotograf) bei unserer Hochzeit gemacht hat, er hat eigentlich immer einen guten Augenblick zum Auslösen gewählt, ich habe dagegen oft Bilder mit entgleisten Gesichtszuügen, weil die Menschen gerade im Gespräch sind und ich wohl im falschen Augenblick auslöse. Ich behelfe mir mit vielen Bildern, aber es geht offensichtlich auch anders.
Grüße
Jan
PeterHadTrapp
11.06.2007, 09:32
@gpo:
Ich möchte dazu folgendes anmerken:
viele hier (da schließe ich mich ausdrücklich ein) sind eben noch nicht so weit, dass sie ohne das Bild erstmal aufgenommen zu haben, alles schon berücksichtigen können.
Ich mache inzwischen deutlich weniger Bilder als früher, weil mir bestimmte Dinge schon im Sucher auffallen, die früher übersehen habe.
Trotcdem muss ich oft mehrere Bilder unter berücksichtigung des Histogrammes machen, bis mir die Belichtung zusagt.
Obwohl ich mir ein Motiv (wenn es statisch ist) lange ankucke bevor ich anfange, merke ich während es Fotografierens, dass vielleicht doch eine andere Perspektive geht.
Ich wäre froh, wenn ich es besser könnte (also hingehen, kucken, Belichtung einschätcen, drumrumschleichen, Perspektive aussuchen, Bildausschnitt im Geiste festlegen) und pro Motiv nur DAS Bild machen müsste.
Dann sage ich (aus meiner ganz persönlichen Sicht) dass es mir auch manchmal wirklich Spaß macht mir ein Motiv fotografierend zu "erarbeiten" bis es mir wirklich gut gefällt, dacu gehört für mich dann in dem Falle auch das "digitale Ritual" mit Probschüssen, anschauen, ändern, korrigieren neu aufnehmen, bis ich eben zufrieden bin.
Wenn ich mich mit diesem Posting endgültig als Knipser entlarvt habe, dann muss ich das eben aushalten.
Gruß
PETER
klaeuser
11.06.2007, 09:45
Moin allerseits,
ich kann mich da der meinung vom Peter voll und ganz anschließen. Die Fähigkeit mir das Foto wie es sein sollte vorher hundertprozentig im Geiste vorzustellen habe ich definitiv nicht. Ich habe mich auch, seit ich eine digitale Kamera habe, fotografisch meiner Meinung nach noch ein Stück weiterentwickelt. Und das weil ich von einem Objekt oft viel Aufnahmen gemacht habe, ohne das es gleich viel Geld gekostet hat. Nach dem sichten und beurteilen konnten die dann ja auch schnell wieder gelöscht werden.
Ich probiere auch einfach gerne mal was aus, auch wenn es gänzlich gegen die Fotolehre spricht. Ich finde auch dadurch kann man viel lernen und auf neue Ideen kommen.
Zur Frage vom Anfang: Ich mache normalerweise bei fixen Objeten so 2-4 Bilder. Wenn es bewegte Objekte oder Menschen sind, oder ich Lust auf Experimente habe, dann werden es schon mal eine Menge mehr (10-15)
come_paglia
11.06.2007, 10:43
Jetzt verstehe ich langsam, warum so viele von Euch so hohe Auslösungszahlen haben, ich habe mich schon immer gewundert, was Ihr alles so fotografiert. :shock: :roll:
Okay, bei Makros geht es mir auch so (vor allem, weil ich in der Regel zu faul bin mit Stativ zu arbeiten und der Ausschuss bis man ein wirklich scharfes Bild bekommt dann häufig größer ist). Wenn ich an der Küste eine Welle zum richtigen Zeitpunkt erwischen will, dann Serie, klar. Bei Portraits kann ich mir das zwar vorstellen, aber nicht beurteilen, weil ich eigentlich keine Menschen fotografiere.
Aber bei fixen Objekten? Ich wiederhole ab und an mal ein Bild, wenn ich anhand der Histogramm-Beurteilung meine, dass die Belichtung nicht gepasst hat und korrigiere dann nach. Aber ansonsten entsteht das "fertige Motiv" in der Regel bei mir, wenn ich durch den Sucher sehe, nicht erst hinterher auf dem Display.
LG, Hella
PeterHadTrapp
11.06.2007, 10:53
tja, Hermine kann´s halt einfach
--> klick (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=503117&postcount=16)
:mrgreen:
come_paglia
11.06.2007, 11:05
Ich hab's befürchtet, dass diese Reaktion von Dir kommt, hätt' ich mal besser die Klappe gehalten. :evil:
Aber vielleicht wäre für mich Eure Strategie auch angebrachter, um die Qualität meiner Aufnahmen zu steigern? :oops:
Dann würd' ich mir nicht so häufig denken: "Boah, solche Fotos würde ich auch gerne mal zu Stande bringen." :(
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Anaxaboras
11.06.2007, 12:07
Als ich vor etwas mehr als drei Jahren mit der Dimage 7i meine erste Digicam bekommen habe, habe ich erst auch auf den Auslöser gedrückt, was das Zeug hält. Dann bin ich stundenlang am Rechner gesessen und habe den "besten Schuss" gesucht.
Irgendwann habe ich mich dann mal erinnert, dass ich weiland zu analogen Zeiten mit den Bildern gespart habe. Ein Film war ja so schnell voll. Seither bemühe ich mich, auch mit der Digitalen wieder "bewusster" zu fotografieren.
Inzwischen erahne ich oft im Voraus, welches Motiv vielleicht eine Belichtungskorrektur erfordert - und schieße nicht blindwütig Belichtungsreihen. Und auch die Bildkomposition lege ich immer häufiger mit einem sorgfältigen Blick durch den Sucher fest - und nicht mit planlosen Alternativfotos.
Dass es allerdings (Action-) Situationen gibt, in denen schnelle Bildfolgen weingstens ein paar brauchbare Fotos ermöglichen, kann ich gut nachvollziehen - soche Fotos sind aber (noch) nicht so mein Ding. Und auch bei Makro-Aufnahmen mache ich es immer häufiger wie Hella: Aufs Stativ verzichten (oder nur ein Einbein nehmen), und dann mehrere Schüsse, in der Hoffnung, dass bei möglichst vielen die Schärfe sitzt.
Vor gut 10 Jahren habe ich übrigens recht häufig Studio-Fotografen über die Schulter geschaut. Bevor die einen Negativ-Film in die Mittel- oder Großformatkamera gelegt haben, wurden oft dutzende Polaroids verschossen. Also auch zu analogen Zeiten wurde sich schon an das Motiv und die Lichtführung "herangetastet".
-Anaxaboras
Ich finde, dass es Peter gut auf den Punkt gebracht hat! :top:
Bei Makros bin ich aber auch ehrlich gesagt immer etwas im Jagdfieber - da ist es ja bekanntlich noch schwerer sich bzw. den Auslöser zu zügeln! ;)
Was noch schlimmer ist (und eine Menge Bilder "kostet"), sind allerdings Windbewegungen bzw. -brisen. Wenn man viel Glück hat, ist bei Dauerfeuer auch mal ein scharfes Makro auf der Karte! :lol:
Das kommt bei mir ganz drauf an, was ich fotografiere...
Bei Sportfotos (Turnwettkämpfe) kann ich jeden Augenblick sowieso nur einmal fotografieren und schon eine Zehntelsekunde später kann alles anders aussehen... hier erübrigt sich das mit den vielen Bildern also (und den richtigen Moment zu erwischen, in dem ich im Serienbildmodus draufhalte geht bei 3b/s und nur sehr wenigen Bildern in Serie auch nicht)
Nur am Sprung mache ich meistens Bilderserien.
Bei Urlaubsfotos, Landschaftsfotos, Architekturfotos mache probiere ich meist 1-3 verschiedene Perspektiven aus und mache aus jeder Perspektive 1-3 Bilder (unterschiedlich belichtet)
Bei Makros werden es meistens mehr (bis zu 10) Bilder, weil ich im Sucher nicht erkennen kann, ob der AF wirklich getroffen hat, bzw. ob ich manuell wirklich richtig fotografiert habe...
Bei wenig Licht (Verwackelungsgefahr) mache ich auch eher ein Bild zu viel als zu wenig.
Bei Gruppenfotos mache ich normalerweise 3-5 Bilder, weil fast immer irgendjemand blöd kuckt... und dann suche ich später das Foto raus, auf dem am wenigsten Leute blöd kucken :P
Bei Gruppenfotos mache ich normalerweise 3-5 Bilder, weil fast immer irgendjemand blöd kuckt... und dann suche ich später das Foto raus, auf dem am wenigsten Leute blöd kucken :P
Schonmal versucht die Bilder dann so zusammen zu fügen, das keiner Blöde guckt?
Es gab sogar mal ne Wissenschaftliche Abhandlung darüber, wieviele Bilder rechnerisch je nach Gruppengröße dafür nötig sind.. :roll::D
Edit: Ging doch nur ums blinzeln.
http://www.navision-blog.de/2007/03/04/fotografieren-und-wahrscheinlichkeitsrechnung/
Ich mache es, wie wohl die meisten hier.
I.d.R. so wenig Bilder wie möglich; bei einfachen Motiven und einfachen Lichtverhältnissen ist es dann eben nur ein Foto, bei Makros oder auch bei Momenten, die vielleicht nicht so oft wiederkehren, dann eben sehr viele.
Das kann aber auch mal nach hinten losgehen.
Letztens hatte ein Pfau Ewigkeiten sein Rad gezeigt und posierte in den verschiedensten Stellungen. Da habe ich dann auch drauf gehalten, was das Zeug hält. Nun habe ich die Qual der Wahl. :roll:
rmaa-ismng
11.06.2007, 15:43
Na und, da greift dann ja wieder die Regel vom Anfang...!
Lieber 10 schöne Fotos auf der Platte als eines im Kopf...!
Ich glaube daß es die absolute Ausnahme ist zum Beispiel bei Models im Studio pro Schuß ein Bild zu machen.
-Denn Fotograf und Model müssen warm werden,
-das Licht muss stimmen,
-die Belichtung muss stimmen,
-der Ausdruck muss stimmen,
-die Kleidung (MakeUp),
-die Haare,
-und was sonst noch alles.
Das ist zwar alles planbar, aber auf dem Monitor vom PC sieht alles wieder anders aus. Also muss nochmal geschossen werden.
Das ist wohl der Normalfall. Sich an das "perfekte" Bild heranzuarbeiten.
Bei Tieren oder Insekten in freier Wildbahn musst Du schon deswegen mehrmals drücken, weil Du nicht weisst, ob dieser Moment die letzte Gelegenheit war.
Der Spruch, wenn Du im Jahr 12 gute Fotos machst, hast Du eine gute Ausbeute, der kommt ja nicht von ungefähr. Da waren schon andere vor uns so schlau...!
EdwinDrix
11.06.2007, 16:27
Vielen lieben Dank für die Zahlreichen Antworten.
Nun weiss ich wenigstens das ich mit meinen 3-5 Bildern im guten Durchschnitt liege. Ausgenommen Macros usw.
Ich nehme es da genau wie die meisten hier, lieber ein paar Bilder zuviel und eine Auswahl haben als später jammern und ärgern.
Aber bei fixen Objekten? Ich wiederhole ab und an mal ein Bild, wenn ich anhand der Histogramm-Beurteilung meine, dass die Belichtung nicht gepasst hat und korrigiere dann nach. Aber ansonsten entsteht das "fertige Motiv" in der Regel bei mir, wenn ich durch den Sucher sehe, nicht erst hinterher auf dem Display.
LG, Hella
Habe ich Dir schon geschrieben das Du mir unheimlich bist??? :mrgreen:
Aber vielleicht wäre für mich Eure Strategie auch angebrachter, um die Qualität meiner Aufnahmen zu steigern? :oops:
Dann würd' ich mir nicht so häufig denken: "Boah, solche Fotos würde ich auch gerne mal zu Stande bringen." :(
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Noch bessere Fotos?????
Mir steht ja jetzt schon jedes mal der Mund offen wenn ich Deine Bilder betrachte. Nene, mach mal lieber so weiter wie gehabt, sonst gebe ich bald auf ;)
Edwin
Bei mir hängt die Anzahl der Auslösungen pro Motiv sehr vom Job ab.
Bei Urlaubsfotos reicht mir normalerweise ein einziges, zuvor mit Muße betrachtetes und arrangiertes Motiv. Da ich nur noch in RAW/DNG fotografiere, spielt die exakte Belichtung nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich muss also wegen der korrekten Belichtung keine Reihen mehr machen. Mit dem RAW-Konverter kann man es praktisch verlustlos richten. Das war zur Filmzeit deutlich anders, denn ein Dia kann ich hinterher nicht mehr korrigieren.
Ganz anders sieht das bei Auftragsfotos aus. Da ich nicht immer ganz genau weiß, wie es der Kunde gern hätte, muss ich mehrere Aufnahmen vom gleichen Motiv machen, verschiedene Perspektiven, Standorte, Schärfeverläufe. Je nach Beleuchtungssituation muss ich im Laufe des Tages mehrmals zum Motiv. Ich muss dem Kunden eine ausreichend große Zahl von unterschiedlichen Aufnahmen des gleichen Motivs vorlegen können.
Sind Models im Spiel, muss ich noch viel mehr Aufnahmen pro Motiv machen, da das Model sich ja ständig etwas bewegt/ändert (Mimik, Gestik, Augenlider, Mundpartie, usw.). Das Model muss aus einer großen Anzahl von Aufnahmen die für es vorteilhafteste auswählen können, wenn das Shooting nur für das Model selbst bestimmt war.
Weiterhin muss ich für HDR (High Dynamic Range) bei extrem kontrastreichen Innenaufnahmen (dunkle Treppenhäuser mit gleißend hellen Fenstern, düstere Kirchenräume mit grellen Fenstern) viele Aufnahmen mit sehr unterschiedlichen Belichtungszeiten machen. Dies ist allerdings ein Spezialfall. HDR bei Außenaufnahmen ist dagegen nicht so ganz mein Ding...
Hi,
nach langer Zeit mal wieder.
Wenn ich die Zahlen sehe, wie viel mal da auf den Auslöser gedrückt wird, um von hunderte, wenn nicht tausenden, von Bildern einige auszusuchen, die gehalten werden. Ich denke, wenn man diese Anzahl mit Negativfilmen gemacht hätte. dann ginge es der Filmindustrie viel besser.
Ich finde auch die Perfektionswut schlimm, die da herrscht.Ich sehe da einige schon verzweifeln.
Wenn ich Bilder fotografiere , müssen drei oder vier reichen,
auch wenn ich mal ein Portrait mache, ist nach ca einer viertel stunde alles vorbei. Und die Bilder haben schon immer gefallen.
Maiky
rmaa-ismng
11.06.2007, 20:08
Nein Maiky,
ist wirklich keine Perfektionswut... :)
Ist echt Perfektionslust... :top:
Hallo,
habe den Thread nicht gelesen. Aber ein Beispiel von heute: ca. 150 Fotos von einer Schwanenfamilie. Das ist bei nicht so oft auftretenden Situationen auch keine ungewöhnliche Anzahl, weil die Tiere sich immer bewegen, und man immer noch versucht einen besseren Winkel, besseres Licht und andere Konstellationen zu erwischen und die Anzahl scharfer Fotos durch "Brute Force" versucht zu erhöhen (je mehr Fotos insgesamt, desto mehr scharfe - statistisch jedenfalls). Ich denke bei Architektur wäre es bei mir weniger (mache ich aber nicht) Portrait kann zwischen 1 und vielleicht 40 alles sein, abhängig von der Situation.
Gruß,
Justus
Moin,
ich nochmal...weil wir ein Sommerloch haben können wir das mit den vielen Aufnahmen ja nochmal kurz klären:D
1)
natürlich MÜSSEN manchmal viele Bilder sofort gemacht werden...
Autos, Tiere, Menschen...verändern so schnell ihre Position das auch Profis Probleme bekommen...den richtigen Zeitpunkt zu finden !
...nur, dann muss der Datenmüll auch schnellsten entsorgt werden, weil irgendwann die Platten platzen!
aus einer Serie von 10-100 sind nur drei Bilder brauchbar, eins der Hit(wenn überhaupt)
2)
Bilder erabeiten...richtig, hat jeder von uns schon so gemacht, nur...
es muss auch die Erkenntnis greifen wie:
A) habe ich es nun gepackt und weiß auch warum???
B) habe ich mich überfordert und weiß nicht warum!!!
3)
Schnelligkeit der Kameras und Motoren....
haben seit ca 30 Jahren immer wieder dazu geführt, dass
A) einmalige Bilder entstanden....
B) unendlich viel Bildermüll produiziert wurde!!!
( dazu ein nettes Beispiel vor nur 10 Jahren...eine Grafikerrin gegegnete mir mit einem Riesenmöbelkarton, konnte den kaum tragen....???Was ist darin fragte ich sie???...
Antwort: 65.000Dias im KB Format von 8 Tagen Modeproduktion bei ca 80 Takes/Motiven...das sind ca. 8000 Bilder für ein Motiv???...also absoluter Overkill:))
heute ist aber fast JEDER mit einer Motorkamera ausgestattet...und läst sie laufen!
dazu als Erinnerung Vergleich Schnelligkeit Fuji S3 und die anderen....
die Kamera wurd immer als "Langsam für Sport" bezeichnet....
ist sie natürlich nur ...wenn man dauernd auf den Auslöser hammert!!!
wer bedächtig sein Motiv sucht ...hat mit 1-3 Schuß auch seinen Liebling dabei!
Was ich erreichen will...
ist nix anderes als das ihr darüber nachdenkt!!!
es sind schon immer massenhaft Motive Fotografen entgangen....
weil sie den richtigen Zeitpunkt nicht erwischten!!!
und mit Dauerfeuer.........wird man ihn nie erwischen:)
Mfg gpo
Wieviele Bilder von einem Motiv?
Kommt auf das Motiv an. Aktshooting im Studio sind immer zwischen 150 und 300 Bilder. Meine Motive sind ja nicht statisch, sondern bewegen sich, und nicht jeder Muskel ist immer gleich gespannt. Also von jeder Grundpose 3-10 Variationen, kommt immer darauf an.
Wenn ich jetzt aber bewusst auf ein Motiv hin fotografiere (also z.B. unsere "Fetische"), dann ist nach max. 12 Bildern das Shooting im Kasten. Die können dann aber trotzdem auch schon mal 3 Stunden dauern.
Fotografiere ich Akt Outdoor, dann von jeder "Ansicht" max. 3 Varianten, aber auch hier um die 300 im Ganzen. Ruhende Objekte wie Gebäude, Pflanzen, Landschaften schlagen mit max. 3 Varianten aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu buche. Meist aber nur eine Aufnahme, wenn ich etwas Zeit zum komponieren habe.
Sicher, ob man jetzt unbedingt immer derartig viele Aufnahmen machen muß, ist Ansichtssache. Aber auch analog waren immer 10 Filme in der Tasche. Und viele gute Bilder entwickeln sich erst über andere Bilder, wenn ich eine Idee habe, muß ich die erst einmal meinem Model vermitteln, daraus entsteht ein Dialog, der wiederum Bilder erzeugt. Erfahrungsgemäß liegt die Trefferquote bei 30-50%, will sagen bei der ersten Selektion bleibt meist etwas mehr als die Hälfte übrig. Von denen mache ich dann ein bis zwei Dutzend fertig und veröffentliche zwei bis drei zeitnah. Den Rest spare ich mir für lange langweilige Winterabende auf ;)
Ich hab auch mal für ein Buch 1000 verschiedene Fische fotografiert...pro Fisch zwei Bilder (mehr Zeit war nicht) und alle ausgearbeitet. Das war echte Quälerei. Sind zwar alle angenommen worden, aber das war definitiv zuviel des guten.
Für einen Katalogtitel hab ich mal 50 Varianten gemacht, eines wurde dann gedruckt.
Ein anderes mal brauchte ich zwei Angelbilder für eine Website...da bin ich losgezogen und hab genau zwei Bilder von Anglern gemacht. Die waren es dann.
Aber da das ganze für mich nach wie vor und definitiv ein Hobby ist, und mir Fotografie einfach kreative Freude bereitet, mache ich also meist viel zu viele Bilder und erfreue mich einfach daran, sie zu machen. Und meine Models sehen das meist genau so, also wird gefotet, gefotet....manchmal nächtelang und hinterher hat man so viele gute Bilder dazwischen, das man damit die Leute über Monate hinweg langweilen könnte. Oder man macht mal eben einen Bildband draus (den modernen Ausbelichtern sei Dank) und erfreut das Model mit seinen Bildern in Buchform ;) Manchmal ist auch der Weg das Ziel.
Pro Jahr komme ich im Schnitt auf ca. 10-12.000 Bilder. Ich denke, das reicht. Analog waren es etwa ein Drittel davon. Irgendwann werd ich mal die ganzen alten Negative scannen...aber ich glaube, dazu werde ich nie kommen, es kommt halt immer wieder zuviel frisches Material dazwischen.
Liebe Grüße
Roland
Schonmal versucht die Bilder dann so zusammen zu fügen, das keiner Blöde guckt?
Das hab ich noch nicht probiert (müsste auch ziemlich schwer sein, die Leute so zusammenzubasteln, dass man die Übergänge nicht sieht, weil sich ja jeder etwas bewegt...) Aber wenn es sein muss (wichtiges Bild, auf dem alle gut aussehen müssen), würde ich es auf jede Fall probieren...
Norbert-S
14.06.2007, 16:06
Hallo,
bei "normalen" Bilder mache ich meistens zwei Bilder, davon ist eins zur Sicherheit.
Bei Nachtaufnahmen werden es schon ein mal mehr, halt eine Belichtungsreihe um ein DRI zu erstellen.
Bei Makros gibt es nicht genug Bilder die man machen kann.
Ich arbeite ja zu 99% ohne Stativ.
Bei Makroaufnahmen ändert sich die Belichtung der Kamera schon bei wenigen mm Verlagerung der Selben.
Gerade war ich auf der Wiese und habe eine Libelle fotografiert, das Ergebnis, 8 Minuten Aufnahmezeit, 77 Bilder.
Bei feststehenden Motive sollten aber zwei Bilder schon reichen.
Und über die Abnutzung der Kamera mache ich mir keine Gedanken, denn die Entwicklung im Kamerageschäft geht so schnell, dass schneller eine neue Kamera da ist als die Aktuelle einen defekt hat.
Hatte in den letzten Jahren keine Kamera die, die Garantiezeit bei mir erlebte.