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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Monitor kalibrieren


Anaxaboras
05.06.2007, 08:50
Ich möchte gerne ein für allemal meinen "Hauptmonitor" so kallibrieren, dass er Farben so anzeigt, wie sie meine Kamera aufnimmt. Ich habe zwei Bildschirme: Einen schon etwas betagten SONY GDM F-520 (Trinitron-Röhre - hat vor 8 Jahren fast 3000 Mark gekostet) und einen billigen TFT (der sich herrlich eignet, um in Photoshop das ganze Paletten-Gedöns darauf abzulegen). Manchmal steht noch mein Notebook daneben.

Bislang ist es mir nicht gelungen, die 2 (3) Bildschirme so einzustellen, dass sie annähernd die selben Farben anzeigen. Ich habe es mit Adobe-Gamma schon so oft versucht und bin jedes Mal gescheitert. Und was mein Epson-Drucker Photo 1290 dann ausspuckt, hat meist wenig Ähnlichkeit mit dem, was ich auf dem Monitor sehe.

Der Sony-Monitor bietet die Möglichkeit, für jeden der RGB-Kanäle Helligkeit und Kontrast getrennt zu regeln. Dazu meine Frage: Gibt es ein Messgerät, mit dessen Hilfe ich den Bildschirm richtig einregulieren kann? Ich denke da jetzt nicht an die "Colorspyder" oder so etwas - diese Geräte verändern ja nur "softwaremäßig" das Farbprofil, oder? Ich suche nach einem Weg, den Monitor "hardwaremäßig" richtig einzustellen. Gibt es so etwas?

Wenn dann der Bildschirm stimmt, nehme ich mir den Drucker vor.

-Anaxaboras

BadMan
05.06.2007, 09:49
Ich suche nach einem Weg, den Monitor "hardwaremäßig" richtig einzustellen. Gibt es so etwas?

Ich glaube, da hat Winsoft mal was zu geschrieben.
Da musst du wohl ein paar Tausender auf den Tisch legen.

bleibert
05.06.2007, 10:32
Ich möchte gerne ein für allemal meinen "Hauptmonitor" so kallibrieren, dass er Farben so anzeigt, wie sie meine Kamera aufnimmt.
Das willst du nicht wirklich ;)
Deine Kamera nimmt keine Farben auf, sondern ein Mosaik von roten, grünen und blauen Flecken, und die auch noch viel zu dunkel. Um daraus Farben zu mischen, ist der Einsatz von Programmen notwendig. Somit ist schon mal klar, dass die Farben künstlich errechnet werden, und da eben auch das Programm einen großen Einfluss hat: Verschiedene Programme, verschiedene Farben.
Außerdem kann Dein Monitor auch die Farben nur so anzeigen, wie sie die Kamera aufgenommen hat, wenn sein Farbraum gleich(groß) wie der der Kamera ist, und das ist nicht der Fall.
Es ist also auf jeden Fall ein Kompromiss, und es geht dabei etwas verloren. Was Du eigentlich willst, ist die Farben so darzustellen, wie sie in "echt" sind, nicht wie die Kamera sie aufgezeichnet hat.

Ich habe zwei Bildschirme: Einen schon etwas betagten SONY GDM F-520 (Trinitron-Röhre - hat vor 8 Jahren fast 3000 Mark gekostet)
Zu alt. Da ist es Glückssache, wenn du den noch einigermaßen kalibriert bekommst. Hängt natürlich auch von den Betriebsstunden ab, aber wenn das Ding jeden Tag gelaufen ist, dürfte er schon ziemlich ausgelutscht sein.

und einen billigen TFT (der sich herrlich eignet, um in Photoshop das ganze Paletten-Gedöns darauf abzulegen).
Den kannst Du zwar nicht wirklich kalibrieren, da Du die Farbe der Hintergrundbeleuchtung, den Weißpunkt (WP), nicht verändern kannst, aber Du kannst ihn profilieren. Mit etwas Glück ist er für eine gute Darstellung der Farben besser geeignet, als der Röhren-Opa.

Manchmal steht noch mein Notebook daneben.
Die sind oft völlig unbrauchbar. Aber wenn Du glück hast, und der WP einigermaßen im Lot ist, dann kann man doch noch was machen.

Nur eines wirst Du nie hinbekommen: Dass alle drei einigermaßen gleich aussehen. Das Problem ist schon mal Dein Rechner: Deine Grafikarte kann nur eine LUT für ein Monitorprofil verfügbar machen. Du hast aber zwei Monitore angeschlossen, und benötigen jeder sein eigenes Profil. Geht nicht.

Zum zweiten hast Du eine Röhre und einen TFT. Die Röhre kannst Du theoretisch sehr gut kalibrieren, d.h. den WP so hindrehen, wie er sein soll. Das kann der TFT nicht. Also müsstest Du die Röhre auf den TFT einregeln, was natürlich blöd ist, wenn der TFT einen fernab von Gut und Böse liegenden WP hat. Auf der anderen Seite: Der Monitor mit den Paletten muss ja nicht unbedingt kalibriert sein ;)

Dann kommt noch Dein NB dazu, das ist dann die reinste Lotterie. Die Chancen, dass Dein TFT, Dein NB und Deine Röhre so zu einander passen, dass sie sich gut angleichen lassen, wären dann sechs Richtige mit Superzahl.

Der Sony-Monitor bietet die Möglichkeit, für jeden der RGB-Kanäle Helligkeit und Kontrast getrennt zu regeln. Dazu meine Frage: Gibt es ein Messgerät, mit dessen Hilfe ich den Bildschirm richtig einregulieren kann?
Ja natürlich, Color Spider oder GM Display One - einfach mal gurgeln.

Ich denke da jetzt nicht an die "Colorspyder" oder so etwas - diese Geräte verändern ja nur "softwaremäßig" das Farbprofil, oder?
Nein, das sind Messgeräte. So etwas brauchst Du.

Ich suche nach einem Weg, den Monitor "hardwaremäßig" richtig einzustellen. Gibt es so etwas?
Nein, natürlich nicht, denn das "hardwaremäßig" bezieht sich ja auf den Monitor. Also kann er das oder eben nicht. Deine Röhre kann das, Dein TFT und Dein NB können das nicht.

Wenn dann der Bildschirm stimmt, nehme ich mir den Drucker vor.
Ich will dich ja nicht entmutigen, aber eine 8 Jahre alte Röhre und ein Billig-TFT sind denkbar schlechte Vorraussetzungen.

gpo
05.06.2007, 10:43
Moin,
ja geschrieben wurde schon einiges und es werden wohl wieder noch 50 Beiträge dazu kommen:lol:

was aber meist nicht vorkam...ist deine Konfiguration!!!

1) bei Dualmonitoren...ist es meist nur möglich den Hauptmoni, hier der Sony richtig einzustellen...der TFT wird außen vor bleiben!!!
(da ich ebenfalls Trinitron CRTs habe, sehe ich darin kein Problem die können das sehr gut!)

2) was deine Kamera liefert wird nur gehen wenn du "sRGB" ausgibst und nicht "Adobe RGB", denn dieser Farbraum ist zur Zeit nur bei 1-2 sauteuren Geräten darstellbar!!!(...und natürlich auch nicht druckbar!)


3) Adobe Gamma...wäre schon OK(auch wenn andere wieder rülpsen:)) aber....
die Kombination mit dem Drucker wird so kaum funzen, weil...

die Drucker unter Windows generell ihr Eigenleben haben und sich einen s...dreck um Farbmanagement kümmern egal was du eingestellt hast!( dazu die Anmerkung von Kenn Rockwell in Bezug auf sRGB was du lesen solltest!)

(Beispiel beim Nachbarn mit neuem guten Canon....
egal welche Proflie geladne und genutzt wurden habe ich es nicht hinbekommen ein wirlich brauchbares Ergebnis wiederholbar einzustellen!!!
letztlich läuft er nun bein "NULL-Einstellung";))

du brauchst als für Drucker ein externes Profil wie hier mehrfach beschrieben,
was bei einer firma bestellt/ausgemessen wird...gegen Kohle versteht sich!

dabei wäre zu beachten das die nur solange funzen wie sich Patronen und Papiere ...NICHT ändern!!!

Teddy
05.06.2007, 10:56
Deine Grafikarte kann nur eine LUT für ein Monitorprofil verfügbar machen. Du hast aber zwei Monitore angeschlossen, und benötigen jeder sein eigenes Profil. Geht nicht.


Das ist so nicht ganz korrekt. Es ist zwar etwas aufwändiger, funktioniert aber eingermassen:
Es müssen zwei getrennte Profile erstellt werden (z.Bsp. mit dem Spyder), in dem ich die Monitore nacheinander an den Hauptanschluss der Grafikarte anschliesse (auch wenn zwei Augänge vorhanden sind!).
Beide Profile ordne ich nun über die Eigenschaften der Grafikkarte als Profil zu.
Über das Tool Profil Changer (so heisst es glaube ich, liegt auf jeden Fall dem Spyder bei) kann ich für beide Monitore getrennt das Standardprofil zuweisen.

Ich hab es so bei mir im Einsatz. Als GK eine Matrox Perhelia mit 2 Röhren (noch).

WinSoft
05.06.2007, 11:16
Eigentlich hat Denis Bleibert bereits alle wichtigen Punkte beantwortet. Es bleiben nur kleine Ergänzungen.

1) Kamerafarben: Es kommt sehr darauf an, aus welchem Kameraformat und mit welcher Software Sie Ihre zunächst farblosen Kamerdaten aufbereiten/entwickeln. Wenn Sie in RAW fotografieren, kann ich PhaseOne CaptureOne SE empfehlen, welches mir meine RAW/DNG-Daten "besser" entwickelt, als der Adobe RAW-Konverter.

2) Objektfarben: Ihr Ziel ist vermutlich, die Farben des fotografierten Objekts auf Ihrem Monitor möglichst gut überreinstimmend darzustellen. Das ist ein ziemlich aufwändiges und oft unbefriedigendes Unterfangen! Dazu gehören
- eine professionelle Digitalkamera mit Fotos im RAW-Format
- ein sehr teurer professioneller Grafikmonitor mit riesigem Farbraum
- Hardware zur Kalibrierung und Software zur Profilierung des Monitors
- Normlichtumgebung
Dennoch kann kein Gerät die Farben exakt so wiedergeben, wie sie unsere Augen sehen. Das klappt allein schon wegen des begrenzten Farbraums aller Geräte nicht! Selbst wenn Sie das Objekt unter Normlichtbedingung direkt neben den Monitor legen, werden Sie kaum eine exakte Übereinstimmung hinkriegen.

3) Druckerfarben: Noch schlimmer wird's beim Drucken! Monitor und Drucker arbeiten nach völlig verschiedener Technik! Monitore mit additiver Farbmischung, Drucker mit subtraktiver Farbmischung! Wie soll dann jemals ein farblich absolut übereinstimmender Farbeindruck zwischen Monitor und Ausdruck entstehen? Man kann nur annähern, und das nur mit erheblichem Aufwand, vorausgesetzt
- sehr guter Mehrfarbendrucker
- metameriefreie Tinten und metameriefreies Papier
- individuelles ICC-Druckerprofil zur benutzten Tinte und zum benutzten Papier
- "richtige" Steuerung des Druckers mit geeigneter Software (hier kann man viel falsch machen!)
- Normlichtumgebung

Fazit: Selbst Profis haben Probleme, farbverbindliche Ausdrucke zu garantieren. Da habe ich schon jämmerliche Müllergebnisse bezahlen müssen! Amatuere können froh sein, wenn ihre Ausdrucke nach vielen Mühen und Investitionen farblich "annähernd" dem Monitorbild und dem abgelichteten Objekt ähneln. Seien Sie froh und glücklich, wenn Sie von solchen Aufträgen und Resultaten nicht leben müssen... Friust und Enttäuschungen sind einfach zu groß und können das ursprüngliche Hobby zum Alptraum werden lassen...

Anaxaboras
05.06.2007, 11:24
Ok, ich habe mich wohl nicht ganz klar ausgedrückt:
Natürlich möchte ich nur meinen Hauptmonitor (die Sony-Röhre) kalibrieren.

Hier mal noch ein paar Facts zu meiner Konfiguration:
Kamera-Farbraum: AdobeRGB (fotografiere meist ein RAW, konvertiere mit ACR)
Grafikkarte: Matrox Millennium P650
Monitor: Sony GDM-F520 (wie gesagt)
Drucker: Epson Stylus Photo 1290
Beleuchtung: Tageslicht direkt von der Seite, zusätzlich zwei "Tageslicht"-Fotolampen auf dem Schreibtisch.

Fang ich mal von hinten an - mit dem Drucker:
Die Drucker-Profilierung macht m. E. erst dann Sinn, wenn der Monitor exakt kalibriert ist. Bislang habe ich brauchbare Ergebnisse erzielt, wenn ich Original-Epson Papier und Tinte verwende und das gewählte Papier im Treiber korrekt einstelle. Mit Fremdtinten und -papieren (auch solchen, die in "Fachzeitschriften" Tests gewinnen) habe ich nur unterirdisch schlechte Ergebnisse erzielt. Sobald der Monitor stimmt, würde ich für die von mir verwendete Papier-/Tintenkombination bei einem Dienstleister ein Prodil erstellen lassen - das kostet nicht die Welt.

Zurück zum Monitor:
Die alte Sony-Röhre lässt sich sehr präzise einstellen Leider finde ich rein visuell (z. B. mit AdobeGamma) die korrekte Reglerstellungen nicht heraus. Also suche ich nach einem Messgerät, das mir sagt, welche Reglerstellungen am Bildschirm optimal sind (Tipps hierzu habe ich inzwischen in den Threads mit WinSoft gefunden).

Meine Idee: Sobald der Monitor optimal eingestellt und der Drucker profiliert ist, kann ich in Photoshop ein Farbproof einrichten, dass mir die Farben annähernd so anzeigt, wie sie mein Drucker zu Papier bringt (z. B. tendiert der Epson ins Kühle). Das wiederum gibt mir die Möglichkeit, notfalls meine Fotos in Richtung der gewünschten Farbwiedergabe auf dem Epson-Drucker zu optimieren (etwa einen Schuss "Wärme" hinzufügen).
An meinem Setup möchte ich zunächst nichts ändern - nur das Optimum herausholen!

Sind meine Überlegungen korrekt, oder gibt's da irgendwelche Denkfehler?

Ach ja: Kann mir jemand verständlich erklären, wozu ich ein Monitor-Profil benötige? Steht da drin, inwiefern mein Bildschirm Farben "verbiegt" und gibt das Profil dann z. B. Photoshop "Korrekturanweisungen" bei der Farbdarstellung?

-Anaxaboras

PS: Während ich diesen langen Riemen verfasst habe, sind zwei weitere Beiträge eingegagen, auf die ich mich noch nicht beziehen konnte :D

bleibert
05.06.2007, 11:25
Das ist so nicht ganz korrekt. Es ist zwar etwas aufwändiger, funktioniert aber eingermassen:
Es müssen zwei getrennte Profile erstellt werden (z.Bsp. mit dem Spyder), in dem ich die Monitore nacheinander an den Hauptanschluss der Grafikarte anschliesse (auch wenn zwei Augänge vorhanden sind!).
Beide Profile ordne ich nun über die Eigenschaften der Grafikkarte als Profil zu.
Über das Tool Profil Changer (so heisst es glaube ich, liegt auf jeden Fall dem Spyder bei) kann ich für beide Monitore getrennt das Standardprofil zuweisen.
Bis hierhin ist es kein Problem, natürlich lassen sich problemlos zwei Profile erstellen, und in Windows kann man auch mit Hilfe des Color-Applets den zwei ausgängen einer Grafikkarte jeweils ein eigenes Profil zuweisen. Das Problem ist, dass die Grafikkarte dann gleichzeitig zwei LUTs aktiv haben müsste, nämlich eine für jeden Ausgang - und das ist bei "normalen" Grafikkarten nicht der Fall, da wird dann immer eine LUT überschrieben. Ich weiß nicht, wie das bei Deiner Matrox gehandhabt wird, wenn sie das kann, ist es eine Ausnahme.

Die Drucker-Profilierung macht m. E. erst dann Sinn, wenn der Monitor exakt kalibriert ist.
Ja.

Sobald der Monitor stimmt, würde ich für die von mir verwendete Papier-/Tintenkombination bei einem Dienstleister ein Prodil erstellen lassen - das kostet nicht die Welt.Das kannst Du auch unabhängig davon schon mal machen lassen, je besser dann Deine Monitor-Kalibrierung ist, desto besser kannst am Bildschirm beurteilen, wie der Druck aussieht.

Die alte Sony-Röhre lässt sich sehr präzise einstellen Leider finde ich rein visuell (z. B. mit AdobeGamma) die korrekte Reglerstellungen nicht heraus. Also suche ich nach einem Messgerät, das mir sagt, welche Reglerstellungen am Bildschirm optimal sind (Tipps hierzu habe ich inzwischen in den Threads mit WinSoft gefunden).Wie gesagt, wenn sie's noch macht, dann versuche es einfach mal. Messgeräte gibt es auch zur Miete, wenn du in der Nähe einen Profi-Laden hast.

Sind meine Überlegungen korrekt, oder gibt's da irgendwelche Denkfehler?Ja, nein.

Ach ja: Kann mir jemand verständlich erklären, wozu ich ein Monitor-Profil benötige? Steht da drin, inwiefern mein Bildschirm Farben "verbiegt" und gibt das Profil dann z. B. Photoshop "Korrekturanweisungen" bei der Farbdarstellung?Genau. Das ist die Aufgabe eines jeden Geräteprofils, egal, ob Kamera-, Scanner, Drucker- oder Monitorprofil. Natürlich gibt es grundsätzlich Unterschiede zwischen Profilen für Eingabegeräte und Ausgabegeräte.

[Edit by Teddy: Gemäss den Forenregeln bitte Beiträge zusammenfassen. Danke! Ich habs hier noch einmal umgesetzt.]

christoph.ruest
05.06.2007, 11:48
So, jetzt gebe ich auch noch meinen Mist dazu :P

Also ich darf behaupten, dass ich mich ziemlich intensiv mit dem Thema befasst habe...

Also ich benutze einen Dell P1110 als Hauptmonitor (21" CRT mit Trinitron-Schlitzmaske) und einen Compaq TFT5005 (15") um die Photoshop-Paletten auszulagern.
Als Grafikkarte werkelt hier eine ATI Radeon 9800 Pro.

Der Hauptmonitor ist zwar auch nicht mehr der jüngste (so etwa 5 oder 6 Jahre), war damals aber ein absolutes Profimodell (so um die 4000 Fr. oder noch mehr) und wurde in der Entwicklungsabteilung einer grossen Firma verwendet.
Er hat zwar ein paar Jahre, aber rel. wenig Betriebsstunden auf dem Buckel (wurde mir zumindest gesagt). Er unterstützt allerdings (wie jeder etwas ältere Monitor) keine LUT, d.h. die Farbanpassung muss komplett über die Grafikkarte laufen.

Den CRT sowie den TFT habe ich beide mit dem ColorVision Spyder2 "bearbeitet".

Den CRT konnte ich natürlich sehr gut kalibrieren (also hardwaremässig einstellen), so dass die Profilierung nur noch absolut minimalste Korrekturen benötigt.
Den TFT habe ich mit nativem Weisspunkt profiliert.

Die empfohlenen 5500K bis 6500K waren mir aber viel zu rot. Also alle Bilder erschienen in einem richtiggehenden Rotton und ich bekam sogar Kopfschmerzen, wenn ich längere Zeit damit arbeitete. Also habe ich den Weisspunkt auf 7500K und Gamma auf 2.2 festgelegt. Damit sehen die Bilder wirklich super aus und ich kann auch problemlos damit arbeiten.

Die beiden Monitore zeigen zwar nicht genau die gleichen, aber jeder für sich sehr ordentliche Farben an. Also wenn ich das Bild nur auf dem CRT betrachte, sieht es sehr natürlich und ausgewogen aus. Ebenso auf dem TFT. Erst beim direkten Vergleich fällt auf, dass der TFT die Farben einfach weniger kräftig, weniger brilliant und etwas (aber wirklich nur minim) kühler darstellt. Damit kann ich aber leben (wie gesagt: TFT ist eigentlich nur Auslagerung, wenn ich z.B. zwei Internetseiten gleichzeitig sehen will, oder für die PS-Paletten oder um z.B. die Bankdaten aus dem Mail ins Formular abzuschreiben, etc.).

Die Kalibrierung und Profilierung wiederhole ich alle zwei bis drei Monate. Das hat sich für mich als optimal herausgestellt.

Dabei ist es wichtig, dass der Monitor bereits mindestens 30, besser 60 Minuten läuft und auch das Messgerät nicht direkt aus dem Kühlschrank kommt...
Auf die Umgebungslichtmessung verzichte ich, da ich eh nicht mit konstantem Umgebungslicht arbeiten kann und will.

Entgegen Dennis Aussage hat aber jeder Monitor ein eigenes Profil, das auch entsprechend geladen wird.
Also ich habe beide Monitore an die Grafikkarte angeschlossen (an den primären sowie an den sekundären Ausgang).
Dann habe ich den ersten Monitor profiliert und das Profil gespeichert (im ATI-Treiber kann ich für jeden angeschlossenen Monitor ein eigenes Profil zuweisen).
Anschliessend habe ich den zweiten Monitor profiliert und dem Treiber ebenfalls dieses Profil zugeordnet.
Genau das selbe macht übrigens der ProfileChoser (eine Software, die dem Spyder beiliegt) automatisch.
Wenn ich den PC jetzt starte, erscheint auf beiden Bildschirmen gleichzeitig ein Dialogfeld, das besagt, dass auf den jeweiligen Monitor das jeweilige Profil geladen wird. Also auf dem CRT erscheint die Meldung "Profil DellP1110 wurde geladen" und auf dem TFT erscheint die Meldung "Profil Compaq TFT5005 wurde geladen". Gleichzeitig verändern sich die Farben auf beiden Monitoren ein wenig.

Anschliessend habe ich mit Hilfe je einer IT8-Auflicht und -Durchlichtvorlage meine Scanner profiliert und dann mit Hilfe des profilierten Scanners meine Drucker profiliert.

Die Ergebnisse sind zwar nicht absolut perfekt, aber viel, viel besser, als vor der Profilierung. Es gibt zwar vereinzelt kleine Abweichungen, aber die Farben sehen wirklich praktisch genau so aus, wie auf dem Monitor.
Und ohne direkten Vergleich mit dem Monitor sieht man einfach viel mehr Kontraste, viel bessere Detailzeichnung, viel homogenere, ausgeglichenere und natürlichere Farben als vor der Profilierung.
Z.B. hat mein Samsung SPP2020 Fotodrucker vor der Profilierung aus einer dunkelblauen Jeans gerne eine einfarbige Fläche gemacht, auf der man nur die grösseren Falten erkennen konnte. Jetzt sieht man jede noch so kleine Naht in ihrer prächtigsten Farbe.
Bei den Scannern verhält es sich ganz ähnlich. Und natürlich auch bei den anderen Druckern.

Der Vorteil der "Heimprofilierung" von Scanner und Drucker ist einfach der, dass es auf Dauer sehr viel günstiger wird, als es von einem Fachbetrieb machen zu lassen. V.A. wenn man mehrere Drucker / Scanner hat, lohnt es sich rasch. Und man ist dann nicht an ein Papier oder an eine Tinte gebunden, sondern man kann bei einem neuen Papier einfach kurz ein neues Profil erstellen. Fertig.

Drucker und Scanner kann man z.B. mit ProfilePrism erstellen.
Die Aufsichtvorlage habe ich von ColourScience und die Durchlichtvorlage günstig von Ricardo.

Gruss

Christoph

ansisys
05.06.2007, 12:44
Hallo,

ich habe das Problem jetzt nicht, denn bei mir stimmt die Ausgabe auf dem Drucker ziemlich mit der auf dem Monitor überein. Zunächst mal verwende ich nicht Adobe RGB, sondern sRGB. Der Monitor ist von NEC aus der oberen Preisklasse, ziemlich neu, der Drucker von Epson, auch neu. Mit der Installation der Treiber wurden auch die Profile eingerichtet und das scheint gut zu funktionieren, natürlich nur, wenn ich Epson Originaltine und -Papier verwende. Der Drucker besitzt gleichzeitig eine Scan-Einheit und wenn ich ausgedruckte Bilder wieder einscanne, entsprechen sie auch weitgehend dem angezeigten Originalbild auf dem Monitor. Der Monitor läßt verschiedene DV-Modi zu, bei "Fotos" stimmt es mit dem Drucker überein. Deshalb habe ich mich noch nicht so eingehend mit Kalibrierung beschäftigt. Die Windows-Farbverwaltung kann also funktionieren, wenn die Geräte neu sind und die Hersteller Profile zur Verfügung stellen.

Zum TFT kann ich sagen, hohe Schärfe und Helligkeit, aber die Ausgabe, insbes. die Farbtreue kommt nicht an das, was ich von meinem alten Sony-crt gewohnt war. Auch nach 3 Monaten habe ich mich noch nicht daran gewöhnt, egal wie teuer der NEC war. Da die TFT-Monitore weniger Energie verbrauchen, der Sony ein Energiefresser erster Güte war, versuche ich weiterhin, mich damit abzufinden. Ehrlich gesagt, finde ich den TFT anstrengender für die Augen, besonders in der Werkseinstellung.

Wenn der Monitor schon älter ist, sehe ich keine so guten Chancen, denn die Röhrenmonitore lassen mit der Zeit sehr nach, auch wenn man das durch den täglichen Gebrauch und die Gewöhnung nicht so schnell merkt. Der Sony war mit dem damals verwendeten Lexmark übrigens nicht in Einklang zu bringen, es war immer nur "so ähnlich".

Meine Überlegungen beim Lesen dieses Themas gingen in folgende Richtung: Was, wenn man nun einfach ein Standardfoto aus der Kamera (kein RAW-Format) auf dem Drucker ausgibt und den Monitor damit abgleicht? Falsch oder ganz falsch?

Gruß
Andreas

christoph.ruest
05.06.2007, 13:35
Wenn der Monitor schon älter ist, sehe ich keine so guten Chancen, denn die Röhrenmonitore lassen mit der Zeit sehr nach, auch wenn man das durch den täglichen Gebrauch und die Gewöhnung nicht so schnell merkt.

Sorry, aber diese Aussage stimmt einfach nicht.

Klar lassen die Röhrenmonitore mit der Zeit an Farbtreue nach. Aber genau darum ist es wichtig, dass man gerade ältere Geräte sauber kalibriert und profiliert.
Durch die Kalibrierung und Profilierung erreicht man ja genau, dass die Farben (wieder) stimmen. Wenn das Gerät etwas älter ist, so wird man den Unterschied nur umso deutlicher bemerken.

Klar kann man einen CRT, der vor 12 Jahren gekauft wurde und damals vielleicht 500 € kostete nicht auf den Stand eines heutigen Gerätes bringen. Das wäre dann, als würde man eine Ente gegen einen Ferrari antreten lassen. Da ist auch klar, wer gewinnt.
Aber einem Monitor, der ein paar Jahre auf dem Buckel hat, kann man durchaus wieder frisches Leben einhauchen, wenn es sich nicht gerade um ein absolutes Billiggerät handelte.
Dabei hat man noch den Vorteil, dass Geräte, die noch vor ein paar Jahren für ein paar Tausend € gehandelt wurden, heute nur so auf der Strasse rumliegen...
Heute bekommt man absolute Topprodukte gebraucht für etwa 5% des ehemaligen Neupreises...oder noch weniger...

Gruss

Christoph

Anaxaboras
05.06.2007, 14:03
OK, nachdem wir nun die Theorie geklärt haben, kommt meine Frage zur Praxis: Welches Tool zur Monitorkalibrierung empfehlt Ihr denn so? Müssen es die Geräte um 300 Euro sein oder tuns auch die einfachen um 100 Euro?

-Anaxaboras

ansisys
05.06.2007, 14:09
Sorry, aber diese Aussage stimmt einfach nicht.

Klar lassen die Röhrenmonitore mit der Zeit an Farbtreue nach. Aber genau darum ist es wichtig, dass man gerade ältere Geräte sauber kalibriert und profiliert.
Durch die Kalibrierung und Profilierung erreicht man ja genau, dass die Farben (wieder) stimmen. Wenn das Gerät etwas älter ist, so wird man den Unterschied nur umso deutlicher bemerken.

Klar kann man einen CRT, der vor 12 Jahren gekauft wurde und damals vielleicht 500 € kostete nicht auf den Stand eines heutigen Gerätes bringen. Das wäre dann, als würde man eine Ente gegen einen Ferrari antreten lassen. Da ist auch klar, wer gewinnt.
Aber einem Monitor, der ein paar Jahre auf dem Buckel hat, kann man durchaus wieder frisches Leben einhauchen, wenn es sich nicht gerade um ein absolutes Billiggerät handelte.
Dabei hat man noch den Vorteil, dass Geräte, die noch vor ein paar Jahren für ein paar Tausend € gehandelt wurden, heute nur so auf der Strasse rumliegen...
Heute bekommt man absolute Topprodukte gebraucht für etwa 5% des ehemaligen Neupreises...oder noch weniger...

Gruss

Christoph

Hallo,

es mag ja sein, daß man die Farbe kalibrieren kann, aber ein älterer Monitor ist nicht mehr so scharf wie er mal war. Wenn man keine Vergleichsmöglichkeit hat, merkt man das erst, wenn man einen neuen hat, da man sich an das Monitorbild gewöhnt hat. Das wollte ich eigentlich sagen.

Mein Sony hatte um die 3000 DM gekostet, Fotos und Filme ansehen ging noch ganz gut, sehr tolle Farben. Aber ich habe mich gefragt, wie ich damit arbeiten konnte, als ich den neuen hatte. Von klarer Schrift konnte man beim Sony im Entferntesten nicht mehr reden.

Gruß
Andreas

Teddy
05.06.2007, 14:18
OK, nachdem wir nun die Theorie geklärt haben, kommt meine Frage zur Praxis: Welches Tool zur Monitorkalibrierung empfehlt Ihr denn so? Müssen es die Geräte um 300 Euro sein oder tuns auch die einfachen um 100 Euro?

-Anaxaboras
Hier sollte mal generell unterschieden werden: Für die Mehrzahl der hier im Forum aktiven User wird sicherlich, wenn überhaupt erforerlich, ein preisgünstiges Tool à la Spyder o.ä. völligst ausreichend sein. Ich behaupte einfach mal von mir, dass ich recht pingelig bin mit meinen Bildern, hinsichtlich der Bearbeitung, und würde mich ärgern, wenn blaue Flächen im Ausdruck lila und rote grün wären.

Eine Profiausstattung käme für mich nur dann in Frage, wenn ich mein Geld damit verdienen müsste. Und dann auch nur, sofern es explizit erforderlich gemacht würde.

Schau dir einfach mal die Tools von Colorvision oder Huey an und entscheide nach den gebotenen für dich wichtigen Features.

christoph.ruest
05.06.2007, 15:09
OK, nachdem wir nun die Theorie geklärt haben, kommt meine Frage zur Praxis: Welches Tool zur Monitorkalibrierung empfehlt Ihr denn so? Müssen es die Geräte um 300 Euro sein oder tuns auch die einfachen um 100 Euro?

-Anaxaboras

Ich würde sagen, man kann es relativ einfach in zwei Gruppen aufspalten:
- Geräte für den Heimgebrauch um ca. 100€
- Geräte für den Profi in der Druckerei - so ab 3000€
Dazwischen gibt es eigentlich "nichts"...

Klar gibt es Geräte für 100, 150, 200, 250, etc. €.
ABER: Diese Geräte benutzen mehr oder weniger alle die gleiche Hardware.
Z.B. beim Sypder2 kannst du je nach Software zwischen 100 und 400 € auf den Tisch legen. Der Unterschied liegt aber einzig und ausschliesslich in der Software. Das Colorimeter per se ist immer das gleiche und daher auch immer gleich gut...

Ich würde also ziemlich deutlich in Richtung 100 bis 150€ raten. Das sollte für den Heimgebrauch mehr als ausreichen.

@Ansisys:
es mag ja sein, daß man die Farbe kalibrieren kann, aber ein älterer Monitor ist nicht mehr so scharf wie er mal war. Wenn man keine Vergleichsmöglichkeit hat, merkt man das erst, wenn man einen neuen hat, da man sich an das Monitorbild gewöhnt hat. Das wollte ich eigentlich sagen.

Ja, da hast du recht. Ich dachte, du sprichst von den Farben, die man ja aber eben wieder hinbiegen kann.
Ich muss allerdings sagen, dass ich bei meinem Dell keinen Unterschied zu fabrikneuen Geräten feststellen kann, was die Bildschärfe, etc. angeht.
Ganz anders sieht es beim Samsung SyncMaster 700p (17" CRT, Lochmaske) meiner Schwester aus. Der ist zwar zwei Jahre jünger als mein Dell, hat aber etwa 8 bis 10 mal weniger gekostet und das Bild sieht wirklich einfach nur noch ausgelutscht aus.

Gruss

Christoph

bianchifan
05.06.2007, 22:12
Ich denke da jetzt nicht an die "Colorspyder" oder so etwas - diese Geräte verändern ja nur "softwaremäßig" das Farbprofil, oder?
Was stellst Du Dir denn vor?
Wenn Du die Objekte Deiner Begierde zwischenzeitlich gefunden hast..vergiss den Rest. Ansonsten, wie und womit möchtest Du kalibrieren, wenn nicht mit einem Farbmessgerät, einem Colorspektrometer oder Kurz Colorimeter? Du musst unterscheiden zwischen der reinen Hardware, dem Farbmessgerät und der Software, die zum Kalibrieren bzw. Profilieren eingesetzt wird. Genau darin liegt z.B der Unterschied zwischen einer Quick&Dirty Lösung á la Spyder express, der suite und z.B einer wirklich professionellen Software von Heidelberg. Ich bezweifle, ob ein derartiger Aufwand für die genannten Monitore zweckmäßig ist.
Freunde Dich mal mit der Spyder Suite oder dem DisplayOne an. Dann kannst Du Deinen Sony zunächst visuell (Spyder Suite, unterstützt durch die Software) vorabgleichen und anschließend ein automatisches Profil erstellen, ist im Endeffekt adäquad zu einer echten Kalibrierung, nur günstiger. Den TFT kannst Du ebenfalls profilieren, Deine Matrox sollte beide Profile verwalten können.

Anaxaboras
06.06.2007, 09:15
Vielen Dank an alle,
die mir hier so engagiert weiter geholfen haben!
Nachdem Basti gestern bem Stammtisch von praktischen Erfahrungen berichtet hat, habe ich mich für eine "einfache" Lösung entschieden. Welche genau, weiß ich noch nicht - werde aber gerne berichten.

-Anaxaboras

bleibert
06.06.2007, 12:16
Entgegen Dennis Aussage hat aber jeder Monitor ein eigenes Profil, das auch entsprechend geladen wird.
Also ich habe beide Monitore an die Grafikkarte angeschlossen (an den primären sowie an den sekundären Ausgang).
Dann habe ich den ersten Monitor profiliert und das Profil gespeichert (im ATI-Treiber kann ich für jeden angeschlossenen Monitor ein eigenes Profil zuweisen).
Anschliessend habe ich den zweiten Monitor profiliert und dem Treiber ebenfalls dieses Profil zugeordnet.
Genau das selbe macht übrigens der ProfileChoser (eine Software, die dem Spyder beiliegt) automatisch.
Wenn ich den PC jetzt starte, erscheint auf beiden Bildschirmen gleichzeitig ein Dialogfeld, das besagt, dass auf den jeweiligen Monitor das jeweilige Profil geladen wird. Also auf dem CRT erscheint die Meldung "Profil DellP1110 wurde geladen" und auf dem TFT erscheint die Meldung "Profil Compaq TFT5005 wurde geladen". Gleichzeitig verändern sich die Farben auf beiden Monitoren ein wenig.
Es kann ja sein, dass Deine Graka das kann, aber von Gretag Macbeth habe ich die Aussage, dass es "normalerweise" nicht geht, bzw dass das eben bei den üblichen "normalen" Grakas nicht möglich ist. Kann sein, dass das inzwischen vielleicht standard ist, ich verfolge die GraKa-Technologie nicht akribisch. Nur, dass auf beiden Monitoren kurz eine Meldung erscheint, sagt noch nicht viel.

Hier habe ich mal was zum Thema aus den Adobe-Forums von Serge Cashman gefunden:

"Assuming you have XP and are using Photoshop its easy to check if you have dual LUTs (most modern videocards do BTW).
In the advanced display properties set your videocard to be capable of having two separate resolutions on both monitors.
Open Adobe Gamma control panel (not the wizard) and move one of the RGB gamma sliders so the monitor changes color (that's LUTs working). Now move the gamma panel to the other monitor. If it affects one monitor at a time then you have dual LUTs. You may save this profile for LUT loader testing if you wish, but don't forget to remove it when you're done testing.
All you have left to do is install XP color control panel applet, assign profiles accordingly and replace Adobe's (and later on EyeOne) LUT loader in the Startup folder with "wincolor.exe /L" loader...
The limitation in XP is that only one profile will be used by applications for gamut conversions. You can see which one by looking what's listed under monitor profile in PS RGB dropdown in color settings.
In Vista you don't need to bother with the applet and such, but you would need to double-check that Eyeone's (or Colorvision) loader is actually working. "
(Color Management, "question about calibrating dual monitors" von Michael Savage)

Hier (http://www.northlight-images.co.uk/article_pages/dual_monitor_calibration.html) ist auch noch etwas.

Auch, wenn wohl aktuelle GraKas mittlerweile mehrere LUTs unterstützen können, ist das keine Selbstverständlichkeit, sondern muss erst mal überprüft werden - auch, wenn es hier in Einzelfällen klappt (oder zu klappen scheint).

Sorry, aber diese Aussage stimmt einfach nicht.

Klar lassen die Röhrenmonitore mit der Zeit an Farbtreue nach. Aber genau darum ist es wichtig, dass man gerade ältere Geräte sauber kalibriert und profiliert.
Durch die Kalibrierung und Profilierung erreicht man ja genau, dass die Farben (wieder) stimmen. Wenn das Gerät etwas älter ist, so wird man den Unterschied nur umso deutlicher bemerken.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass insbesondere Röhrenmonitore altern, die Phosphore altern. Wenn ein Monitor acht Jahre lang täglich benutzt wurde, dann hat er eben einen kleineren Farbraum, als er neu war. Natürlich kann man ihn noch kalibrieren, das kann man mit jeder Gurke. Nur wäre es eben nicht überraschend, wenn dann dieser alte und ehemals hochwertige Monitor schlechter dasteht, als eine neuer billiger TFT. Wenn Du natürlich das Glück hattest, einen alten aber wenig bis kaum benutzten High-End-Monitor abzustauben, ist das was anderes. Ich kenne Leute, die bunkern noch einen Artisan im Keller, damit sie ihn in drei, vier Jahren, wenn ihr aktueller Artisan schlapp macht, auspacken können. Der ist dann auch 8 Jahre alt, aber eben noch nie benutzt - das ist der springende Punkt.

christoph.ruest
07.06.2007, 00:49
Auch, wenn wohl aktuelle GraKas mittlerweile mehrere LUTs unterstützen können, ist das keine Selbstverständlichkeit, sondern muss erst mal überprüft werden - auch, wenn es hier in Einzelfällen klappt (oder zu klappen scheint).


Auch wenn ich keine aktuelle Grafikkarte habe: ich habe definitiv zwei LUTs.

Und eben: Meine Grafikkarte (ATI Radeon 9800 Pro) ist eigentlich hoffnungslos veraltert (ich habe sie vor etwa einem Jahr gekauft und damals war sie schon ein völliges Auslaufmodell und selbst als sie frisch auf den Markt kam, war sie alles andere als ein Topmodell...). Also ich würde sagen, so ziemlich jede Grafikkarte aus der unteren Mittelklasse, die in den letzten zwei Jahren auf den Markt kam, dürfte diese Funktion besitzen. Oder ATI war einfach schon immer der Zeit voraus...?

Gruss

Christoph

bleibert
07.06.2007, 01:29
Also ich würde sagen, so ziemlich jede Grafikkarte aus der unteren Mittelklasse, die in den letzten zwei Jahren auf den Markt kam, dürfte diese Funktion besitzen.
Diese Frage dürfte nur durch eine intensive Marktstudie aufklärbar sein - wer macht's? Ich nicht.

christoph.ruest
07.06.2007, 15:21
Diese Frage dürfte nur durch eine intensive Marktstudie aufklärbar sein - wer macht's? Ich nicht.

Oder ATI war einfach schon immer der Zeit voraus...?

Gruss

Christoph

trueffel
07.06.2007, 17:35
Der Spyder2 kann mit folgender freien Software auch zur Einstellung eines Beamers benutzt werden.
http://www.homecinema-fr.com/colorimetre/index_en.php

Ich habe den Spyder im Einsatz und damit sehr zufrieden. Ich habe die Suite mit PrintFix und die Ausgabe auf einem R800 Drucker ist sehr ähnlich zum Bildschirm.

urmeli-hd
07.06.2007, 17:38
Ich möchte gerne ein für allemal meinen "Hauptmonitor" so kallibrieren, dass er Farben so anzeigt, wie sie meine Kamera aufnimmt.

[...]

[...] ...was mein Epson-Drucker Photo 1290 dann ausspuckt, hat meist wenig Ähnlichkeit mit dem, was ich auf dem Monitor sehe.

Vorab: Ich bin ziemlich ahnungslos, was diese Thematik angeht. Aber meine eigenen Erfahrungen waren bislang so trübe, dass ich es vermieden habe, meine Bilder mit dem eigenen (eigentlich gar nicht mal so schlechten) Drucker auszudrucken. Bislang waren alle Ausdruckversuche zwar recht scharf und die Details, auch die Schattierungen waren im Rahmen des Möglichen aus im Druck zu sehen, nur die Farben sind einfach unmöglich. Alles sieht aus wie irgendwie mit einem leichten Sepia-Effekt überzogen leicht rotbraunstichig aus. Es ist nicht dramatisch, aber für meinen "Geschmack" nicht hinnehmbar.

Nun habe ich mir Gedanken gemacht, wie man das "hausfrauenmässig" (und das dürfte dann ja auch deinen Ansprüchen entgegen kommen) in den Griff kriegt. Mit "hausfrauenmässig" meine ich eben mit den vorhandenen Mitteln, also ohne ohne für viel Geld zu kaufende Messgeräte:

Es müsste doch ausreichen, wenn man eines der üblichen (auch im Web z.B. bei Fuji) zu findenden Testbilder ausdruckt. Man sieht dann ja das Druckergebnis und ensprechend erstellt man sich ein eigenes Monitorprofil (zumindest am Mac ist so etwas möglich). Man muss halt ein wenig herum probieren bis man einen Ausdruck erhält, der einem zusagt bzw. der in den Farben dem angezeigten Testbild eben entspricht.

Ich hab das zwar noch nicht gemacht (aber das ist ein Vorhaben für die nächsten Tage), aber für den "Haushaltsgebrauch" sollte das doch ausreichen. Bei Bedarf lädt man dann halt das entsprechende Monitorprofil. Das mag zwar keine lege-artis-Monitorkalibrierung sein, aber man kann es ja vielleicht "bedarfsgerechte Monitorjustierung" nennen.

Michael

gpo
07.06.2007, 20:43
Moin,

ja wir wollen den Ball mal wieder ...flach halten:))

natürlich geht das auch "zu Fuß" (auch wenn Winsoft und bleibert die Nase rümpfen)

wer Photoshop hat...hat auch den Adobe Gamma Loader,
den im Experten Modus einstellen, Profil unter deinem Namen abspeichern
und schon hast du "erstmal etwas"...:))

die Testbilder von Fuji VisCheck oder Agfa DQtool taugen zum "Rückwärstkalibrieren"

in Kurzfassung geht das so:
Bild laden und mit anderen deiner Bilder vergleichen...
Wichtig dabei ist diese Testbilder NIE zu ändern, sondern immer nur den Originalzustand belassen!

schon die genaue Betrachtung der Grauflächen und Verläufe im Vergleich mit deinen Bildern...werden einiges aussagen, nähmlich,
ob deine Grundtendenz NEUTRAL ist oder ständig abweicht!
(...mit NEUTRAL ist auch gemeint ob zu bunt oder zu gesättigt!)


Sinn ist nun dieses Testbild mit deinen eigenen Bildern zu einem Onlineprintdienst zu schicken und dann die Ergebnisse zu vergleichen...visuell versteht sich!

die andere Vaiante besteht darin, es selber auf eigenem Drucker zu machen, gleiche Methode, aber...

was auch klar sein MUSS...dieses Abgleichen kann nur funktionieren wenn du ständig mit gleichem Programm druckst und gleichem Papier!!!...letztlich mit gleichen Druck-Parametern!!!

dann bekommst du einen Eindruck "wohin die Reise" bei deinem Drucker geht oder/und Monitor!...und es sind ein paar Testreihen nötig!

natürlich ist es kein HighEnd und auch nicht professionell, aber es hilft deutlich weiter sich in die Materie einzuarbeiten!
( ich habe auf meiner HP noch einen bild-DL und PDF Anleitung für Fuji Vischeck)

wenn ich z.B Bilder per CD kalibriert und profiliert an Kunden schicke, brenne ich dieses Fuji-Testbild immer mit auf die CD +Erklärungstext:))
...bisher gab es keine Klagen!
Mfg gpo

WinSoft
07.06.2007, 21:26
Ich denke, zu diesem immer wiederkehrende Thema liegen genügend viele Erfahrungsberichte vor. Neuigkeiten dürften hier kaum mehr für Aufsehen sorgen.

Ich verwende beide, ungefähr gleich teuren Geräte: ColorVision Spyder2 Pro und GretagMacBeth EyeOne Display2. Beide Geräte lieferten mir an einem betagten Röhrenmonitor recht gute und weitgehend übereinstimmende Resultate.

In letzter Zeit benutze ich allerdings nur noch GretagMacBeth Diplay2, da es etwas besser zu meinem aktuellen hardwarekalibrierbaren EIZO-Monitor "passt". Spyder2 würde auch funktionieren. Hier spielen wohl eher nichtrationale Gründe eine Rolle, nachdem ich auf der Photokina gesehen habe, wie die EIZO-Leute mit dem EyeOne kalibriert haben...

bianchifan
07.06.2007, 23:14
Es müsste doch ausreichen, wenn man eines der üblichen (auch im Web z.B. bei Fuji) zu findenden Testbilder ausdruckt.
Nein, das reicht nicht, mit Testbildern befindest Du Dich in einer Sackgasse.
Brauchbare Ergebnisse kann man aber mit dem Monitor Calibration Wizard (http://www.hex2bit.com/products/product_mcw.asp) erzielen, wenn man sich entspechende Mühe gibt. Der ADobe Gamma arbeitet viel zu grob.

christoph.ruest
07.06.2007, 23:23
Hier spielen wohl eher nichtrationale Gründe eine Rolle, nachdem ich auf der Photokina gesehen habe, wie die EIZO-Leute mit dem EyeOne kalibriert haben...

Wie ist das zu verstehen? Positiv oder Negativ? Ein paar Ausführungen dazu würden mich sehr interessieren...

Vielen Dank und Gruss

Christoph

WinSoft
08.06.2007, 05:49
Wie ist das zu verstehen? Positiv oder Negativ? Ein paar Ausführungen dazu würden mich sehr interessieren...
Furchtbar einfach: GretagMacBeth ist der Profi, ColorVision ist ...

christoph.ruest
08.06.2007, 11:07
Furchtbar einfach: GretagMacBeth ist der Profi, ColorVision ist ...

Also das war die Aussage der EIZO-Leute, oder wie?

Gruss

Christoph