Wild!
21.05.2007, 11:43
Ich hab mir vor einiger Zeit mal ein Tamron 70-300/4-5,6 gebraucht in der Bucht geschossen. War nicht superteuer, aber es war das schlechteste Objektiv, dass ich je an einer Kamera hatte. Die Bilder waren derartig kontrastarm und flau, dass man selbst mittels EBV nichts richtiges mehr draus machen konnte. Egal, was man machte, das Histogramm aus der Kamera war grundsätzlich links und rechts von der Mitte völlig auf null.:shock:
Habs dann mal als "Gurke" an die Seite gepackt und fast vergessen.
Vor ein paar Tagen ist es mir wieder in die Hände gefallen und ich hab mir (weil ich gerade Langeweile hatte) das Ding nochmal genauer angesehen. Auf den ersten Blick nichts verdächtiges, auf den zweiten auch nicht, erst der direkte Durchblickvergleich mit einem anderen Objektiv hat es dann gezeigt: Milchglas. Nicht vorne, nicht hinten, sondern in der Mitte, wenn man genau hingesehen hat waren leichte Spuren der Blendenlamellen mittig im Milchglas verewigt. Da an dem Ding ja eh nichts mehr zu retten war, hab ich es gestern mal zerlegt und nachgeschaut, ob das wirklich Milchglas ist oder was da drin schiefgelaufen ist. War eine nette Bastellei, ich musste das Ding völlig zerlegen, aber letztendlich konnte ich dann die mittlere Linsengruppe herausbekommen und auseinandernehmen.
So, und jetzt kommt es: gleichmässig aufgesprühtes Silikonfett! :shock: In einer geschlossenen und verkapselten Linsengruppe!
Die Blendenlamellen selber absolut sauber und trocken, bis auf die Spitzen, die wohl so gerade noch bei geschlossener Blende Kontakt mit dem Fettnebel auf der Linse hatten.
Dass die drei inneren Tuben und die Kulissenführungen gut eingefettet waren ist ja völlig OK. Aber dieser Fettnebel auf der Linse kann eigentlich nur bei der Herstellung des Objektives passiert sein. Die sah vor dier Reinigung wirklich aus wie eine Mattscheibe.
hab dann mit viel Mühe den Fettbelag von Linde und Lamellen herunterpoliert (das Mistzeug löst sich ja nicht wirklich in Alkohol) und das Objektiv wieder zusammengebaut. Und siehe da....die ersten Testbilder sehen nach richtigen Fotos aus.
Ich werde heute mal etwas intensiver testen, war gesten Abend zu spät geworden....musste das Ding drei mal wieder zerlegen, bis ich die Justierung der Gruppen zueinander wieder im Griff hatte.:roll:
Was mich jetzt mal interessieren würde ist, ob jemand von euch auch schon mal eine derartige Tamron-Gurke erwischt hat. Mir ist immer noch völlig schleierhaft, wie das Fett auf diese Linse gekommen sein soll. Ich gehe ja mal nicht davon aus, dass bei Tamron jemand sitzt und das komplette Objektiv alleine montiert und via Sprühdose schmiert.
Weil in dieser Baugruppe hat Fett eigentlich überhaupt nichts zu suchen.
Oder seh ich da etwas völlig falsch?
Roland
Habs dann mal als "Gurke" an die Seite gepackt und fast vergessen.
Vor ein paar Tagen ist es mir wieder in die Hände gefallen und ich hab mir (weil ich gerade Langeweile hatte) das Ding nochmal genauer angesehen. Auf den ersten Blick nichts verdächtiges, auf den zweiten auch nicht, erst der direkte Durchblickvergleich mit einem anderen Objektiv hat es dann gezeigt: Milchglas. Nicht vorne, nicht hinten, sondern in der Mitte, wenn man genau hingesehen hat waren leichte Spuren der Blendenlamellen mittig im Milchglas verewigt. Da an dem Ding ja eh nichts mehr zu retten war, hab ich es gestern mal zerlegt und nachgeschaut, ob das wirklich Milchglas ist oder was da drin schiefgelaufen ist. War eine nette Bastellei, ich musste das Ding völlig zerlegen, aber letztendlich konnte ich dann die mittlere Linsengruppe herausbekommen und auseinandernehmen.
So, und jetzt kommt es: gleichmässig aufgesprühtes Silikonfett! :shock: In einer geschlossenen und verkapselten Linsengruppe!
Die Blendenlamellen selber absolut sauber und trocken, bis auf die Spitzen, die wohl so gerade noch bei geschlossener Blende Kontakt mit dem Fettnebel auf der Linse hatten.
Dass die drei inneren Tuben und die Kulissenführungen gut eingefettet waren ist ja völlig OK. Aber dieser Fettnebel auf der Linse kann eigentlich nur bei der Herstellung des Objektives passiert sein. Die sah vor dier Reinigung wirklich aus wie eine Mattscheibe.
hab dann mit viel Mühe den Fettbelag von Linde und Lamellen herunterpoliert (das Mistzeug löst sich ja nicht wirklich in Alkohol) und das Objektiv wieder zusammengebaut. Und siehe da....die ersten Testbilder sehen nach richtigen Fotos aus.
Ich werde heute mal etwas intensiver testen, war gesten Abend zu spät geworden....musste das Ding drei mal wieder zerlegen, bis ich die Justierung der Gruppen zueinander wieder im Griff hatte.:roll:
Was mich jetzt mal interessieren würde ist, ob jemand von euch auch schon mal eine derartige Tamron-Gurke erwischt hat. Mir ist immer noch völlig schleierhaft, wie das Fett auf diese Linse gekommen sein soll. Ich gehe ja mal nicht davon aus, dass bei Tamron jemand sitzt und das komplette Objektiv alleine montiert und via Sprühdose schmiert.
Weil in dieser Baugruppe hat Fett eigentlich überhaupt nichts zu suchen.
Oder seh ich da etwas völlig falsch?
Roland