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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewegungsunschärfe Alpha vs.Dimages


kay
06.05.2007, 18:34
Hallo Forum,
eine Frage vor allem an die Umsteiger von Dimage A1/A2 auf die Alpha: Geht es Euch auch so, dass Ihr die Verschlusszeiten bei der Alpha deutlich kürzer als von den Dimages "gewohnt" halten müsst, um Verwacklungsunschärfe zu vermeiden ?

Mich haut's manchmal echt von den Socken, das bei 1/160 noch so deutliche Bewegungsunschärfe zu sehen ist. Mit der A1 ist mir das nicht so passiert.

Eigentlich ist es ja selbstverständlich, wg. kleinerem Chip der A1 ist alles schärfer (zum Thema Schärfentiefe ist das ja genug diskutiert worden). Nur das man sich dann wieder ein neues "Bauchgefühl" für die angemessene Belichtungszeit "antrainieren" muss, hat mich in der Deutlichkeit überrascht... Euch auch ?

Gruß
Kay

Sunny
06.05.2007, 18:43
Ist mir nicht aufgefallen, das ist doch sicherlich abhängig von der Lichtstärke des Objektives (bei vergleichbarer Blende)

John Doe
06.05.2007, 18:44
Hallo Kay,

also so wirklich folgen kann ich Dir jetzt nicht. Die Bewegungsunschärfe bei 1/160 Sek ist eigentlich eine Konstante, dabei ist es relativ egal, ob ich mit einer Bridge- oder einer DSLR Kamera arbeite. Das einzige woran man sich gewöhnen muß, ist das "Abdrücken", da man mit einer DSLR angeblich eher zum "Verreissen" neigt. Letzteres ist mir persönlich aber nie aufgefallen, liegt evtl. aber auch an meinem allgemeinem Phlegma :roll: . Aber von dieser "Umstiegsproblematik" ist schon viel berichtet worden, also düftest Du da keine Ausnahme sein :lol: .


Gruß Uwe

gal
07.05.2007, 12:07
Hallo Forum,
eine Frage vor allem an die Umsteiger von Dimage A1/A2 auf die Alpha: Geht es Euch auch so, dass Ihr die Verschlusszeiten bei der Alpha deutlich kürzer als von den Dimages "gewohnt" halten müsst, um Verwacklungsunschärfe zu vermeiden ?

Mich haut's manchmal echt von den Socken, das bei 1/160 noch so deutliche Bewegungsunschärfe zu sehen ist. Mit der A1 ist mir das nicht so passiert.



Ich verstehe es auch grad nicht so ganz. Ist jetzt die Verwacklungs- oder die Bewegungsunschärfe das Problem? Die Bewegungsunschärfe sollte eigentlich - gleiche Aufnahmebedingungen (Iso, Blende, Verschlusszeit) vorausgesetzt - bei allen Kameras gleich sein.
Die Verwacklungsunschärfe hingegen kann natürlich von Kamera zu Kamera auch bei gleichen Aufnahmebedingungen variieren, z.B. weil man eine größere, schwerere Kamera besser ruhig halten kann als eine kleine, leichte, weil sie einen integrierten Antishake hat oder nicht bzw. weil der Antishake der einen Kamera wirksamer ist als der der anderen.
Es gab anfangs Leute, die die Theorie vertreten haben, dass der AS mit dem größeren Sensor der D7D nicht mehr funktioniert, weil beim Wackeln weitere Wege zurückgelegt werden müssen. Es gibt auch immer noch Leute, die behaupten, dass aus diesem Grund der AS mit FF nicht funktionieren kann bzw. nicht so wirksam ist wie mit dem kleineren Sensor.

Mir ist es allerdings bislang noch nicht aufgefallen, dass die D7D mehr verwackelt als die A2 oder der AS weniger wirksam ist.

Jan
07.05.2007, 12:19
Wenn es ums Verwackeln geht, hätte ich erwartet, dass man mit der dicken DSLR weniger leicht verreisst, dafür hat man den störenden Spiegelschlag.
Ich danke, man muss sich an jede Kamera gewöhnen und sollte erst nach ein paar Tagen / Wochen vergleichen.
Evtl. ist der AS unterschiedlich effektiv.
Jan

kay
07.05.2007, 13:37
Ja, sorry, ich hab's blöd geschrieben:oops: ich meine tatsächlich Bewegungsunschärfe. Bei Sportveranstaltungen hatte ich mit der A1 zwar oft grenzwertige Belichtungssituationen, aber schon bei 1/160 fühlte ich mich sicher, denn erfahrungsgemäß waren auch schnelle Bewegungen meist ausreichend scharf.

Mit der Alpha gilt das überhaupt nicht mehr. Ich habe zwar keine Vergleichstests gemacht, aber habe auf Bildern bei relativ kurzen Belichtungszeiten (1/100 bis 1/320) noch kräftig Bewegungsunschärfe. Das war ich bei der A1 überhaupt nicht gewohnt.

Erklären könnte ich es mir ja vielleicht damit, das der kleinere Sensor und die damit höhrere Crop-Zahl bei der A1 alles schärfer macht. Oder anders gesagt: Eine Bewegung, die während der Belichtung auf dem Chip eine gewisse Fläche "überstreicht" und dadurch Unschärfe hinterlässt, berührt auf der A1 weniger Chipfläche als auf der Alpha (und zudem natürlich auch auf der A1 weniger Pixel wegen der geringeren Auflösung).

Für allgemeine Verwacklung müsste das eigentlich auch gelten, wegen AntiShake ist das vielleicht nicht so vergleichbar.

Gruß
Kay

bleibert
07.05.2007, 13:44
eine Frage vor allem an die Umsteiger von Dimage A1/A2 auf die Alpha: Geht es Euch auch so, dass Ihr die Verschlusszeiten bei der Alpha deutlich kürzer als von den Dimages "gewohnt" halten müsst, um Verwacklungsunschärfe zu vermeiden ?

Mich haut's manchmal echt von den Socken, das bei 1/160 noch so deutliche Bewegungsunschärfe zu sehen ist. Mit der A1 ist mir das nicht so passiert.
Das hat zunächst nichts mit der Kamera zu tun, also mit der Chipgröße, sondern mit dem Bildwinkel. Gleiche Bildwinkel sind gleich verwackelungsanfällig: 200mm (KB-Äquivalenz) an der A2 verreißt zu genauso schnell, wie 200mm an der DSLR (auch KB-Äquivalenz) - auch wenn bei der A2 in Wirklichkeit nur 50mm anliegen (und bei der A100 ca. 135mm). Abgesehen davon hat Masse einen stabilisierenden Effekt, die Verwacklungsbewegungen werden also niederfrequenter - vom Zittern gelangt man zum Schwanken.

Eigentlich ist es ja selbstverständlich, wg. kleinerem Chip der A1 ist alles schärfer (zum Thema Schärfentiefe ist das ja genug diskutiert worden).
Die Schärfentiefe hat aber rein gar nichts mit der Verwacklungsunschärfe oder der Bewegungsunschärfe bei bewegten Objekten zu tun.

Nur das man sich dann wieder ein neues "Bauchgefühl" für die angemessene Belichtungszeit "antrainieren" muss, hat mich in der Deutlichkeit überrascht... Euch auch ?
Wenn dem wirklich so wäre, dann liegt das nur an einer unterschiedlichen Effizienz des AS. Ohne Stabilisierung gibt es grundsätzlich keinen Untershied.

bleibert
07.05.2007, 13:46
Mit der Alpha gilt das überhaupt nicht mehr. Ich habe zwar keine Vergleichstests gemacht, aber habe auf Bildern bei relativ kurzen Belichtungszeiten (1/100 bis 1/320) noch kräftig Bewegungsunschärfe. Das war ich bei der A1 überhaupt nicht gewohnt.

Erklären könnte ich es mir ja vielleicht damit, das der kleinere Sensor und die damit höhrere Crop-Zahl bei der A1 alles schärfer macht.
Nein.

Oder anders gesagt: Eine Bewegung, die während der Belichtung auf dem Chip eine gewisse Fläche "überstreicht" und dadurch Unschärfe hinterlässt, berührt auf der A1 weniger Chipfläche als auf der Alpha (und zudem natürlich auch auf der A1 weniger Pixel wegen der geringeren Auflösung).
Nein, relativ zum Format wird die gleiche Strecke überstrichen, wenn die Brennweite relativ zum Format gleich ist - also der Bildwinkel absolut gleich ist.

Für allgemeine Verwacklung müsste das eigentlich auch gelten,
Nein.

Jan
07.05.2007, 14:02
Vielleicht hast Du mit der leichteren Kamera lockerer mitgezogen, ohne es selbst zu bemerken.
Jan

gal
07.05.2007, 15:09
Erklären könnte ich es mir ja vielleicht damit, das der kleinere Sensor und die damit höhrere Crop-Zahl bei der A1 alles schärfer macht. Oder anders gesagt: Eine Bewegung, die während der Belichtung auf dem Chip eine gewisse Fläche "überstreicht" und dadurch Unschärfe hinterlässt, berührt auf der A1 weniger Chipfläche als auf der Alpha (und zudem natürlich auch auf der A1 weniger Pixel wegen der geringeren Auflösung).



Naja, so ganz verkehrt ist der Gedanke nicht, allerdings nicht in Bezug auf die Sensorfläche, wohl aber doch auf die Pixelzahl/Auflösung. Diese kann theoretisch schon einen Einfluss darauf haben, ob Bewegungsunschärfe abgebildet wird oder nicht.
Nehmen wir mal hypothetisch an, wir haben eine Kamera mit einer Auflösung x, wobei ein Pixel des Bildes 10 cm des Motivs abbildet. Diese Kamera bildet sehr viel weniger Bewegungsunschärfe ab als eine Kamera, bei der 1 Pixel 1 cm des Motivs abbildet.

Kann man ja auch testen, indem man leicht unscharfe Bilder einfach stark verkleinert, dann sehen sie scharf aus.

ABER:
Ich glaube nicht, dass der Auflösungsunterschied der A1 und der Alpha (6 vs. 10 MP) ausreichend groß ist, um sich in Bezug auf Bewegungsunschärfe niederzuschlagen.
Bei Alpha vs. Handycam halte ich das eher für möglich...

Jan
07.05.2007, 15:22
Deine Argumentation spricht dafür, dass es bei einer Kamera mit geringer Auflösung unmöglich sein kann, zwischen Bild mit oder ohne Bewegungsunschärfe zu differenzieren, aber das liegt daran, dass auch das Bild ohne Bewegungsunschärfe unscharf ist.
Kay hat aber wohl den Eindruck,d ass die Dimage-Bilder tatsächlich schärfer sind, oder?
Jan

bleibert
07.05.2007, 15:25
Nehmen wir mal hypothetisch an, wir haben eine Kamera mit einer Auflösung x, wobei ein Pixel des Bildes 10 cm des Motivs abbildet. Diese Kamera bildet sehr viel weniger Bewegungsunschärfe ab als eine Kamera, bei der 1 Pixel 1 cm des Motivs abbildet.
Ja, das stimmt schon. Aber ich schließe mich Deiner Meinung an, dass der Unterschied A2/A100 dafür nicht groß genug ist.

Wild!
07.05.2007, 20:52
Nur mal so aus dem Bauch heraus....
Die A1 hat voll ausgezogen 200mm Äquivalent. Das geht (bei gutem Licht) noch aus der Hand.
Ein 70-210mm Zoom an der Alpha hat 315mm äquivalent, das sieht noch einfach aus, aber selbst bei knallender Sonne nutze ich mittlerweile zumindest ein Monopod.
Ein 100-300mm hat am langen Ende 400mm Äquivalent. Nix mehr aus der Hand, es sei denn, man mag unscharfe Bilder.
Das 500er macht 750mm Äquivalent....da muß das Stativ schon ziemlich stabil sein. Aus der Hand läuft da gar nichts mehr.
Die üblichen Objektivbrennweiten verleiten sehr zur Nutzung aus der Hand, aber alles über 135mm sollte abgestützt werden, damit es scharf wird. Ich hab zwar auch schon mit 300mm aus der Hand gute Ergebnisse erziehlt, mit Stativ währen die aber noch um einiges besser geworden. Vor allen Dingen, wenn man abblendet, dann ist man leicht unter 1/500sek, und das ist für Teles dann zu lang.

Liebe Grüße

Roland