Backbone
03.05.2007, 14:15
Hallo Forum,
nachdem ich heute für eine halbe Stunde die Finger auf CS3 bekommen hab würde ich gern ein paar erste Eindrücke mit euch teilen und um eure Meinungen bitten.
Bei der Installation verlangt Photoshop gleich mal nach satten 1,1 Gbyte auf der Festplatte. Nunja, ganz schön viel aber man hat schon schlimmeres erlebt, zumal zum Gesamtpaket beispielsweise ja auch die Bridge2 gehört.
Nach dem überstandenen Verschaufeln der Daten habe ich gleich mal eine Raw-Datei aus meinem Fundus dem neuen Paket zum Fraß vorgeworfen. Erwartungsgemäß startete der aktuelle ACR4, der einige interessante Neuerungen mitbringt, die man auch schon aus Lightroom kennt. Die selektive Farbsättigung, der Regler für die Dynamik, die vom Rawshooter geerbten Funktionen, um überstrahlte oder abgesoffene Bereiche zu retten, alles da. Bei der Bedienung fällt ACR dagegen gegenüber Lightroom gnadenlos ab. Es fehlt hier einfach die dort wesentlich besser integrierte Interaktivität. Stattdessen wirkt das Fenster völlig überladen, als habe man eben alle neuen Raw-Funktionen in das alte ACR stopfen müssen. Von einem neuen durchdachten Design gibts keine Spur, nur wesentlich mehr Schalter, Schieber und Knöpfe.
Mein Bild hat es dann in den Photoshop geschaft und als erstes fällt die neue Oberfläche ins Auge. Genau genommen fällt ins Auge, das kaum etwas ins Auge fällt, weil (fast) alles da ist, wo es früher auch schon war. Die Werkzeugleiste am linken Rand kann man nun zwischen einer einzeiligen und zweizeiligen Darstellung hin-und herschalten, ok, auf kleinen Monitoren lassen sich so ein paar Pixel Arbeitsfläche gewinnen.
Als neues Werkzeug ist das "Schnellauswahlwerkzeug" hinzugekommen, das man sich vielleicht am besten als Mischung aus dem Maskierungsmodus und dem Zauberstab vorstellen kann. Aktiviert man es kann man mit einem Pinsel von frei einstellbarer Größe einfach über die Bildbereiche malen, die ausgewählt werden sollen, wobei die Auswahlkante mehr oder minder sinnvoll an Farb-oder Kontrastkanten einrastet. Gut frei gestellte Motive vor einfarbigen Hintergründen kann so vielleicht ganz gut selektieren, aber dafür gabs in früheren Versionen ja auch schon gangbare Wege.
Spannender ist da schon die leicht überarbeite Palettenleiste am rechten Rand. Die individuellen Einstellungsmöglichkeiten wurden noch um ein paar Modi erweitert, von denen allerdings jeder für sich entscheiden mag, ob sie sinnvoll sind. Am wichtigsten ist vielleicht zu erwähnen, dass man auch wie früher schon arbeiten kann.
Direkt neben den Fenstern hängt eine zusätzliche Auswahlleiste über die man per Mausklick schnell auf selten benötigte Sachen wie Textformatierungen etc. zugreifen kann. Beim verschieben der Fenster glänzt CS3 übrigens mit einem schicken Transparenzeffekt.
Mein Bild hab ich spaßeshalber mal in SchwarzWeiß umwandeln wollen, weil man dazu (Achtung, geniale Überleitung :-) ) eine neue Einstellungsebene spendiert bekommt. Hier hatte ich nun mein persönlich erstes WOW-Erlebnis. Greift man über "Bild->Anpassungen->SchwarzWeiß" oder einen Mausklick auf das Ying-Yang-Symbol in der Ebenenpalette darauf zu, öffnet sich ein Fenster mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten. Sehr spannend, es stehen eine ganze Reihe vorgefertigter sinnvoller Filter bereit. Ich hab mich spontan für einen Rotfilter entschieden, dramatische Wolken kommen schließlich immer gut.
Wenn man die Maus von dem Einstellungsfenster mal weg auf das Bild bewegt, fällt gleich auf, dass aus dem Cursor eine Pipette wird. Man kann, wie bei Lightroom, gezielt einen Bildbereich anklicken und CS3 zeigt an, welcher Farbkanal für diesen dann zuständig ist. Hier ist wieder die Interaktivität vorhanden, die bei der Bildbearbeitung soviel Spaß machen kann.
Nach der S/W-Umwandlung meines Bildes (und etwas nachschärfen) viel das heftige Rauschen auf, das wohl auch die Vorlage schon hatte. Also musste ein passendes Tool her. NeatImage werkelt zwar im alten Photoshop, aber würde es auch in CS3 als Plugin tun? Kurz, ja es tut. Ich hab einfach die 8bf-Datei aus dem alten Verzeichnis ins neue kopiert, CS3 neu gestartet und fertig.
Nach einer reichlichen halben Stunde kann man natürlich bestenfalls einen ersten Eindruck von einem so hochkomplexen Produkt wie Photoshop haben, aber ein paar Sachen kann man, denke ich, trotzdem schon festhalten. Aus meiner Sicht bietet Lightroom den klar besseren Ansatz zur Raw-Konvertierung weil die Bedienung ausgereifter und intuitiver daher kommt. Adobe hat offenbar nicht genug Mut gehabt, den ACR komplett umzukrempeln und hat statt dessen einfach alle neuen Schalter und Funktionen reingepackt, die von Pixmantec seiner Zeit gekauft wurden. Ob dahinter vielleicht strategische Überlegungen stecken, Lightroom nicht das Wasser abgraben zu wollen, keine Ahnung.
Die Verbesserungen an der Oberfläche sind auf den ersten Blick eher subtil. Alles sieht einen Tick schicker, moderner aus, echte Vorteile lassen sich aber kaum ausmachen.
Ein paar neue Funktionen und Werkzeuge sind hinzugekommen, ob man die nutzt, oder aber auf Plugins von Drittanbietern zurückgreift wie bisher, muss jeder selbst wissen.
Die Performance scheint übrigens wirklich ein wenig verbessert worden zu sein. Subjektiv rennt CS3 irgendwo zwischen dem wirklich fixen CS1 und dem doch ziemlich lahmen CS2.
Soviel erstmal von mir, ich freue mich auf weitere Anmerkungen und Kommentare.
Backbone
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Frauenkirche_BW.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38206)
nachdem ich heute für eine halbe Stunde die Finger auf CS3 bekommen hab würde ich gern ein paar erste Eindrücke mit euch teilen und um eure Meinungen bitten.
Bei der Installation verlangt Photoshop gleich mal nach satten 1,1 Gbyte auf der Festplatte. Nunja, ganz schön viel aber man hat schon schlimmeres erlebt, zumal zum Gesamtpaket beispielsweise ja auch die Bridge2 gehört.
Nach dem überstandenen Verschaufeln der Daten habe ich gleich mal eine Raw-Datei aus meinem Fundus dem neuen Paket zum Fraß vorgeworfen. Erwartungsgemäß startete der aktuelle ACR4, der einige interessante Neuerungen mitbringt, die man auch schon aus Lightroom kennt. Die selektive Farbsättigung, der Regler für die Dynamik, die vom Rawshooter geerbten Funktionen, um überstrahlte oder abgesoffene Bereiche zu retten, alles da. Bei der Bedienung fällt ACR dagegen gegenüber Lightroom gnadenlos ab. Es fehlt hier einfach die dort wesentlich besser integrierte Interaktivität. Stattdessen wirkt das Fenster völlig überladen, als habe man eben alle neuen Raw-Funktionen in das alte ACR stopfen müssen. Von einem neuen durchdachten Design gibts keine Spur, nur wesentlich mehr Schalter, Schieber und Knöpfe.
Mein Bild hat es dann in den Photoshop geschaft und als erstes fällt die neue Oberfläche ins Auge. Genau genommen fällt ins Auge, das kaum etwas ins Auge fällt, weil (fast) alles da ist, wo es früher auch schon war. Die Werkzeugleiste am linken Rand kann man nun zwischen einer einzeiligen und zweizeiligen Darstellung hin-und herschalten, ok, auf kleinen Monitoren lassen sich so ein paar Pixel Arbeitsfläche gewinnen.
Als neues Werkzeug ist das "Schnellauswahlwerkzeug" hinzugekommen, das man sich vielleicht am besten als Mischung aus dem Maskierungsmodus und dem Zauberstab vorstellen kann. Aktiviert man es kann man mit einem Pinsel von frei einstellbarer Größe einfach über die Bildbereiche malen, die ausgewählt werden sollen, wobei die Auswahlkante mehr oder minder sinnvoll an Farb-oder Kontrastkanten einrastet. Gut frei gestellte Motive vor einfarbigen Hintergründen kann so vielleicht ganz gut selektieren, aber dafür gabs in früheren Versionen ja auch schon gangbare Wege.
Spannender ist da schon die leicht überarbeite Palettenleiste am rechten Rand. Die individuellen Einstellungsmöglichkeiten wurden noch um ein paar Modi erweitert, von denen allerdings jeder für sich entscheiden mag, ob sie sinnvoll sind. Am wichtigsten ist vielleicht zu erwähnen, dass man auch wie früher schon arbeiten kann.
Direkt neben den Fenstern hängt eine zusätzliche Auswahlleiste über die man per Mausklick schnell auf selten benötigte Sachen wie Textformatierungen etc. zugreifen kann. Beim verschieben der Fenster glänzt CS3 übrigens mit einem schicken Transparenzeffekt.
Mein Bild hab ich spaßeshalber mal in SchwarzWeiß umwandeln wollen, weil man dazu (Achtung, geniale Überleitung :-) ) eine neue Einstellungsebene spendiert bekommt. Hier hatte ich nun mein persönlich erstes WOW-Erlebnis. Greift man über "Bild->Anpassungen->SchwarzWeiß" oder einen Mausklick auf das Ying-Yang-Symbol in der Ebenenpalette darauf zu, öffnet sich ein Fenster mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten. Sehr spannend, es stehen eine ganze Reihe vorgefertigter sinnvoller Filter bereit. Ich hab mich spontan für einen Rotfilter entschieden, dramatische Wolken kommen schließlich immer gut.
Wenn man die Maus von dem Einstellungsfenster mal weg auf das Bild bewegt, fällt gleich auf, dass aus dem Cursor eine Pipette wird. Man kann, wie bei Lightroom, gezielt einen Bildbereich anklicken und CS3 zeigt an, welcher Farbkanal für diesen dann zuständig ist. Hier ist wieder die Interaktivität vorhanden, die bei der Bildbearbeitung soviel Spaß machen kann.
Nach der S/W-Umwandlung meines Bildes (und etwas nachschärfen) viel das heftige Rauschen auf, das wohl auch die Vorlage schon hatte. Also musste ein passendes Tool her. NeatImage werkelt zwar im alten Photoshop, aber würde es auch in CS3 als Plugin tun? Kurz, ja es tut. Ich hab einfach die 8bf-Datei aus dem alten Verzeichnis ins neue kopiert, CS3 neu gestartet und fertig.
Nach einer reichlichen halben Stunde kann man natürlich bestenfalls einen ersten Eindruck von einem so hochkomplexen Produkt wie Photoshop haben, aber ein paar Sachen kann man, denke ich, trotzdem schon festhalten. Aus meiner Sicht bietet Lightroom den klar besseren Ansatz zur Raw-Konvertierung weil die Bedienung ausgereifter und intuitiver daher kommt. Adobe hat offenbar nicht genug Mut gehabt, den ACR komplett umzukrempeln und hat statt dessen einfach alle neuen Schalter und Funktionen reingepackt, die von Pixmantec seiner Zeit gekauft wurden. Ob dahinter vielleicht strategische Überlegungen stecken, Lightroom nicht das Wasser abgraben zu wollen, keine Ahnung.
Die Verbesserungen an der Oberfläche sind auf den ersten Blick eher subtil. Alles sieht einen Tick schicker, moderner aus, echte Vorteile lassen sich aber kaum ausmachen.
Ein paar neue Funktionen und Werkzeuge sind hinzugekommen, ob man die nutzt, oder aber auf Plugins von Drittanbietern zurückgreift wie bisher, muss jeder selbst wissen.
Die Performance scheint übrigens wirklich ein wenig verbessert worden zu sein. Subjektiv rennt CS3 irgendwo zwischen dem wirklich fixen CS1 und dem doch ziemlich lahmen CS2.
Soviel erstmal von mir, ich freue mich auf weitere Anmerkungen und Kommentare.
Backbone
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Frauenkirche_BW.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38206)