Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bilder aus größerer Distanz
hansauweiler
02.05.2007, 11:28
Hallo !
Ich habe fast immer ein Problem mit Gegenständen in größerer Distanz.
Hier sind mal 2 Beispiele:
Der Turm (Ruine Olbrück ) ist 8km vom Aufnahmestandort entfernt, der Wald in Bildmitte etwa 3km.
Es herrschte ungewöhnlich gute Sicht, Athmosphäre war turbulent, kein Dunst in Bodennähe.
Die Bedingungen müßten ideal für solche Aufnahmen sein.
Wenn ich das Resultat aber mit vielen Bildern von anderen Forumsmitgliedern vergleiche, ist es sehr enttäuschend.
Was meint ihr und wer weiß einen Rat ?
Gruß HANS
fast original
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Ohlbrck_fast_Original.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38176)
"gefotoshopt"
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Ohlbrck_Kopie.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38177)
superburschi
02.05.2007, 11:31
Servus Hans
Das Problem kenne ich zu genüge. Es liegt nicht an den Objektiven sondern am schlechten Licht. Ich habe oft festgestellt das es vermeintlich gute Sicht ist aber das Licht doch etwas diffus ist. Das Auge kann das verarbeiten aber ein dummer Sensor/Film hat da so seine Schwierigkeiten :roll:
Das "fast Original" sieht erschreckend aus.
Ich glaub so was hatte ich noch nie.
Das ist ja ehrlich gesagt nur ein großes Gematsche!
Was ist das für ein Objektiv? Ist es mit Stativ aufgenommen?
hansauweiler
02.05.2007, 13:22
Hallo Kerstin !
Objektiv "Forumstele" Sigma 100-300 F4
Kamera war auf Einbein und zusätzlich an einen Pfahl angelehnt.
Gruß HANS
Ps.:
Andere Bilder des Tages o.k. Weitere Versuche zur Zeit nicht möglich, Kamera gab Heute beim Einschalten nur ein surrendes Geräusch für 2 -3 sek. ab und reagiert auf nichts mehr (kein Error 58 ).
Kamera geht gleich in Post zu Runtime, die den Fehler auch noch nicht kennen.
Mist, da Garantie nur 1 Jahr und ausserdem in 2 Wochen Segelflugwettbewerb, bei dem ich eigentlich das Teil brauche. Zum Glück habe ich noch meine A2.
Gruß HANS
DigiAchim
02.05.2007, 13:28
Hallo Hans 8km ist ja schon ne große Entfernung
du schreibst selbst das die Atmosphäre turbulent war
zudem den hohen Sonnenstand Aufnahmezeitpunkt kurz nach Mittag
Im entferneten Wald fehlt der Kontrast, tüpisch für solche Lichtverhältnisse
aus dem Original müßte man noch einiges rausholen können
allein schon mait Tonwert und partieller Kontrastkorrektur
Morgens aufgenommen müßte das Bild besser werden
Hallo
Ich kenne das Problem bei den Aufnahmen im Sommer in den Bergen.
Kaum ist es schön, dann hast du Dunst oder sonst komische Atmosphäre...
Hier ein Beispiel :arrow:CLICK (http://paparazzi.tv-santenberg.ch/pictures/ausfluege/bergtour_bristen_2005/Bergtour_Bristen_2005_037.JPG)
[EDIT] by ManniC {02.05.2007 14:33}:
Bilder dieser Größe mit Rücksicht auf die Modemuser nur verlinken, nicht einbinden. Danke
Damals war die Sicht auch nicht soo toll. Mit einen Pol-Filter habe ich dies "weg gedreht" Leider habe ich das original nicht mehr als Vergleich.
So kann man solche Sachen ein bisschen wegzaubern.
Natürlich nicht alles aber doch ein bisschen. Und es kommt schwer auf die Situation an.
Der Pol Filter verstärkt die Farben und da sich der Dunst und die beschriebenen Störungen meistens im weiss-Bereich aufhalten, werden diese dann durch die stärkeren anderen Farben unterdrückt.
Mit dem Pol Filter kannst du übrigens noch viele andere Sachen wegzaubern. z.B. das Spiegeln der Wasseroberfläche.
Es gibt auch bei Photoshop Möglichkeiten. Aber die sind Zeitaufwändig und vom Effekt her nicht so gut. Oder aber sündhaft teure spezial-Software....
Moin,
wieso "wundert" man(frau) sich da???
1) ich würde mal einen Förster konsultieren und den fragen "wieviel" Wasser so ein Wald auf 8Km mitten am Tag verdunstet!!!...???
das hängt dann in der Luft und erzeugt den Dunst!
2) eine mobile Wetterstation tut ihr übriges, denn...
ob die "Luft rein" ist...kann man auf dem Display ablesen:))
gebraucht wird Feuchte gleich NULL.
3) "Blauer Himmel"...auch hilft das Physikbuch weiter, denn der UV Anteil steigt immens,
also muss ein UV Sperrfilter drauf
Licht...wurde schon gesagt, Tageszeit ebenso....Distanz ist bedenklich, denn im dunstigen Wald passiert ja nix interessantes.
also...nicht zuerst der Kamera die Schuld geben;))
Mfg gpo
newdimage
02.05.2007, 14:04
Hallo Hans,
der Aufnahmezeit nach zu urteilen, war draussen zu viel Licht, heisst, der Kontrastumfang der D7D war überschritten. ~ 14:30Uhr, abzgl. Sommerzeit bedeutet, das die Sonne auf 13:30 stand.
Da kannst Du nur günstigere Lichtverhältnisse abwarten.
Viel Glück für Deine D7D, das Du die Kamera zu den Flugtagen wieder hast.
Ansonsten könnte ich Dir meine D70s leihen, verfügbare Objketive findest Du in meinem Profil.
xmt: 2,8/28-70EXDG, das ist unterwegs.
Gruß
Frank
Solche Bilder habe ich in meinem letzten Sommerurlaub auch laufend produziert.
Es war oft schlechtes Wetter und wenn dann mal ein Tag Sonne war, hing die Luft wohl noch vom Vortag voll.
Das offenbart der Sensor dann erbarmungslos.
hansauweiler
02.05.2007, 15:09
@ Frank:
Danke für das Angebot, komme vielleicht darauf zurück.
Ansonsten:
Die Sache mit der Verdunstung stimmt wohl,( Relative Feuchte an den umgebenden Wetterstationen zu der Aufnahmezeit 29-40%, also für unsere Verhältnisse wenig) aber: Wenn ich zu der Zeit aus etwa 300m Höhe klare Sicht bis zum Horizont habe und die Inversion auf über 1500m liegt ohne Wolkenbildung zweifele ich an, daß die Verdunstung zu einer bodennahen Trübung führt. Luftbewegungen dürfte sich bei der kurzen Belichtungszeit eigentlich auch nicht bemerkbar machen. Daß ein hoher UV Anteil zu dem Ergebnis führt, halte ich für unwahrscheinlich, sonst wäre ja im Hochgebirge der Effekt noch viel stärker.
Aber schon mal vielen Dank für eure Erklärungsversuche , vielleich probiert jemand mal ähnliches aus, in den nächsten Tagen sind die Wetterbedingungen ja noch ähnlich,
und berichtet.
HANS
Ps.: Feuchte =O ist ein Wert, den es in der Praxis nicht gibt.
superburschi
02.05.2007, 16:26
Wenn man den Dunst von ein paar Kilometern addierst kommt schon was zusammen :shock:
PeterHadTrapp
02.05.2007, 16:44
Also das denke ich auch. 8 km sind schon ein Wort. Ich kann mir vorstellen, dass bei der Sonneneinstrahlung genug Luftbewegung aufwärts im Gange ist, dass man schon kein besseres Ergebnis mehr bekommt.
Ich kenne solche Bilder zur Genüge. Sieht im knackekalten Winter völlig anders aus.
Ich kann das aber nicht wissenschaftlich begründen - bin Hobbyfotograf ... :cool:
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde: Fernaufnahmen sind stets ein hartes Problem!
Ich habe zwar schon knacke-scharfe Aufnahmen über 150 km Luftlinie hingekriegt, aber das sind extrem seltene Ausnahmen (Aufnahme des Säntis - Alpstein/Nordschweiz - vom Kandel - Mittlerer Schwarzwald - mit 800 mm Leica-Optik auf Berlebach-Stativ auf Fuji Velvia 50 im Winter vor Sonnenaufgang).
Bei anderen Gelegenheiten konnte man schon im Sucher sehen, dass die Aussichten auf ein scharfes, kontrastreiches Bild praktisch gleich Null sind.
Warum:
- Luftturbulenzen durch Wärmekonvektion (aufsteigende Warmluft)
- Windtransport von Luftmassen unterschiedlicher Dichte
- Dunst
Zusätzliche Negativ-Einflüsse:
- Wackelstativ
- Bodenerschütterungen
- Spiegelschlag
- Fehlfokussierung
Möglichkeiten und Voraussetzungen:
- Ganz niedriges, bombenfestes, absolut schwingungsfreies Holzstativ (Berlebach der UNI-Serie)
- Kein Bein- oder Mittelsäulenauszug, am besten ohne Mittelsäule, Beinauszug vermeiden!!!
- Möglichst auf Kugelkopf verzichten, dafür schwingungsfreie Direktmotage des Objektivs, Kamera oder Objektiv mit schwerer Fototasche zur Schwingungsdämpfung zusätzlich belasten oder (bei genügend kurzen Belichtungszeiten) mit dem Körpergewicht dämpfen
- Viel befahrene Brücken und Straßenränder meiden, auch Nähe von Bahnstrecken meiden (Erschütterungen!)
- Spiegelvorauslösung, Abwarten, bis sich das Equipment beruhigt hat
- Auslösung mit elektrischem Fernauslöser
- Fokussieren mit 2x-Lupe oder 2x-Winkelsucher
- Aufnahmen nur früh morgens im Winter, möglichst bei Windstille
- Polfilter, wirkt dunstmindernd jedoch nur senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen
superburschi
02.05.2007, 22:33
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde: Fernaufnahmen sind stets ein hartes Problem!
Ich habe zwar schon knacke-scharfe Aufnahmen über 150 km Luftlinie hingekriegt, aber das sind extrem seltene Ausnahmen (Aufnahme des Säntis - Alpstein/Nordschweiz - vom Kandel - Mittlerer Schwarzwald - mit 800 mm Leica-Optik auf Berlebach-Stativ auf Fuji Velvia 50 im Winter vor Sonnenaufgang).
Bei anderen Gelegenheiten konnte man schon im Sucher sehen, dass die Aussichten auf ein scharfes, kontrastreiches Bild praktisch gleich Null sind.
Warum:
- Luftturbulenzen durch Wärmekonvektion (aufsteigende Warmluft)
- Windtransport von Luftmassen unterschiedlicher Dichte
- Dunst
Zusätzliche Negativ-Einflüsse:
- Wackelstativ
- Bodenerschütterungen
- Spiegelschlag
- Fehlfokussierung
Möglichkeiten und Voraussetzungen:
- Ganz niedriges, bombenfestes, absolut schwingungsfreies Holzstativ (Berlebach der UNI-Serie)
- Kein Bein- oder Mittelsäulenauszug, am besten ohne Mittelsäule, Beinauszug vermeiden!!!
- Möglichst auf Kugelkopf verzichten, dafür schwingungsfreie Direktmotage des Objektivs, Kamera oder Objektiv mit schwerer Fototasche zur Schwingungsdämpfung zusätzlich belasten oder (bei genügend kurzen Belichtungszeiten) mit dem Körpergewicht dämpfen
- Viel befahrene Brücken und Straßenränder meiden, auch Nähe von Bahnstrecken meiden (Erschütterungen!)
- Spiegelvorauslösung, Abwarten, bis sich das Equipment beruhigt hat
- Auslösung mit elektrischem Fernauslöser
- Fokussieren mit 2x-Lupe oder 2x-Winkelsucher
- Aufnahmen nur früh morgens im Winter, möglichst bei Windstille
- Polfilter, wirkt dunstmindernd jedoch nur senkrecht zur Richtung der Sonnenstrahlen
Respekt besser kann man es nicht erklären :top:
Schliesse mich meinem Vorredner an. Klasse erklärt :top:
Einen klitzekleinen Tipp hätte ich aber auch noch.
Ich habe zu Analog-Zeiten immer einen kleinen Stoffbeutel - der mit Sand gefüllt war - dabei gehabt. Dieser kam dann bei den langen Brennweiten (200mm, 300mm, etc) immer ganz vorne auf der Gegenlichtblende zu liegen.
Wie ich fand, hat das immer noch ein wenig mehr Ruhe und Schwingungsfreiheit in die ganze Konstruktion gebracht.
Muss den unbedingt einmal suchen und ablichten.
See ya, Maic.