Daydreamer
30.04.2007, 16:07
Nach längerem hin und her, welches in anderen Threads ja ausreichend berichtet und diskutiert wurde, habe ich den obigen Wechsel vollzogen: Donnerstag vor einer Woche gab ich meine Dynax zur Post, Freitag holte ich die 20D in Berlin ab. Nachdem ich nun ein paar Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich euch von denen berichten.
1. Haptik:
Als ich sie das erste Mal in der Hand hatte (mit dem 24-105er des Verkäufers ;) ) dachte ich schlicht "Wow.". Die Linse war natürlich eine Wucht, aber auch die Kamera fasste sich subjektiv viel besser an. Ich nehme an, dass das im Wesentlichen am (voll-)Magnesiumgehäuse und der angenehmen Belederung lag, also keine fürs Foto relevanten Aspekte. Das war auch schon das Bessere, denn wie von mir erwartet kann die EOS der Dynax in Sachen Haptik ansonsten nicht das Wasser reichen.
=> Der Griff: Er bietet einen tollen Tragekomfort, aber wenn man die Kamera längere Zeit nur in einer Hand hält, tritt der Unterschied zur 7D sehr deutlich zutage. In dieser Situation hat auch
=> die Bedienung ihren Tiefpunkt: im Gegensatz zur 7D ist es im Wesentlichen unmöglich, die Kamera einhändig zu bedienen. Für mein Empfinden ist sie dann kurz vorm aus der Hand rutschen, wenn man nicht mit der linken Hand das Gewicht fast vollständig abstützt. Sehr neugierig war ich auf
=> das Daumenrad, welches hier eine besondere Rolle einnimmt. Die Bedienung mit ihm ist sehr angenehm, durch die Größe des Rades ist die Rasterung nicht zu fein. Leider scheint die Position von den Einsern übernommen und nicht dem kleineren Gehäuse angepasst worden zu sein. Wenn ich die Kamera in Fotografierhaltung habe, komme ich kaum ran. Allerdings sieht dies ganz anders aus, wenn ich die hand mal so anlege, als wenn ein BG drunter wäre - dann kann ich das Rad mit dem Daumen bequem erreichen, der Griff liegt ansonsten besser in der Hand und der Zeigefinger ausserdem bequemer auf dem Auslöser.
Mal ein kleines Zwischenfazit: ohne BG ist die 20D der 7D in der Haptik gnadenlos unterlegen. Mit BG zieht sie in Bedienbarkeit m.E. beinahe gleich auf, ohne dabei die Ergonomie der 7D zu erreichen. Die anschaffung des Griffs ist daher auch fest geplant bei mir, wenigstens ist er vergleichsweise bezahlbar.
2. Sucher
Hier war mir der direkte Vergleich ja nicht mehr möglich. Dennoch wirkte er auf mich heller und klarer als der der 7D, einen fühlbaren Größenunterschied konnte ich nicht ausmachen (wie unten weiter beschrieben ist der der 7D aber tatsächlich größer und entspricht wohl dem einer 1DmkIIn). ein kleines Detail am Rande: die Empfindlichkeit wird im Sucher gar nicht angezeigt, bei der 30D wird sie das immerhin beim Verstellen - an der Stelle muss ich also auf das obere Display schauen. Apropos oberes Display: nach etwas Eingewöhnung geht auch die Bedienung mit den doppelt belegten Funktionstasten gut von der Hand.
3. Autofocus
Hier habe ich mir ja viel Verbesserung erhofft und bin nicht enttäuscht worden. Er arbeitet zusammen mit meinem 28-75 recht schnell und treffsicher. Doof ist, dass man bei den Strichsensoren anders als bei der Dynax nicht sieht, in welche Richtung sie empfindlich sind. Da sieht man mal wieder, dass die Dynaxe zwar nie zu den technisch besten, wohl aber zu den durchdachtesten Kameras gehörten.
4. Sensor / Bildqualität.
Ich habe mehr Auflösung. Toll. Im Ernst: die war für mich nie ein Thema, daher ist der für mich beste Aspekt daran, dass die jpegs auch nicht größer sind als bei der dicken Schwarzen. An der Bildqualität kann ich ansonsten nicht meckern. Allerdings bin ich auch nur Anwender, habe keinen kalibrierten Monitor und zähle auch keine jpeg-Artefakte nach ;) Eine weitere Verbesserung erhoffte ich mir beim
6. Rauschen
Das Rauschverhalten ist in der Tat weit besser. Ich benutze oftmals ISO 800 und höher und bin daher sehr glücklich, dass die 20D bei 3200 gefühlt nicht mehr rauscht als die 7D bei 1600. Folgendes Bild machte ich, um Extremsituationen zu simulieren. Ich bin vollends zufrieden:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/IMG_0763_c2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38125)
7. Reihenbilder und co.
Die 5 fps machen schon einiges. Leider ist die Saison gerade vorbei, weshalb der Feldversuch in der Basketballhalle bisher ausfiel. Sie stellen natürlich höhere Anforderungen an mich, in den kürzeren Hellphasen den Ausschnitt so zu korrigieren, dass nichts angeschnitten ist, ist nicht so einfach. Daher zoome ich derzeit lieber etwas raus; Auflösungsreserven habe ich ja erst mal genug. Mit Blick auf die 30D, die ja einen etwa doppelten Pufferspeicher hat, vermisse ich fürs Erste nichts. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass ich meist jpeg fotografiere. Bei RAW kann der Schritt von 6 auf 12 Bilder in Folge schon entscheidend sein.
Um das jetzt nicht ewig auszuwalzen, nach den kurzen Eindrücken hier mein Fazit:
Die Kameras sind beide richtig gute Geräte, die verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Der AS der Dynax ist für viele von uns Gold wert, ich bewege mich aber viel im Bereich des Sports, weshalb ich die ISOs nicht brauche, um nicht zu verwackeln, sondern um Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Daher tausche ich ihn gerne gegen ein signifikant besseres Rauschverhalten ein. Auch die Bildfolge unterstützt mich in meinen fotografischen Ambitionen ganz gut. Für mcih hat der Wechsel unterm Strich nichts gekostet, daher bin ich zu 100% zufrieden damit. Nach den jüngsten Neuigkeiten von meiner 30D könnte es in der nächsten Woche nochmal eine neue kleine Ergänzung dazu hier geben ;)
1. Haptik:
Als ich sie das erste Mal in der Hand hatte (mit dem 24-105er des Verkäufers ;) ) dachte ich schlicht "Wow.". Die Linse war natürlich eine Wucht, aber auch die Kamera fasste sich subjektiv viel besser an. Ich nehme an, dass das im Wesentlichen am (voll-)Magnesiumgehäuse und der angenehmen Belederung lag, also keine fürs Foto relevanten Aspekte. Das war auch schon das Bessere, denn wie von mir erwartet kann die EOS der Dynax in Sachen Haptik ansonsten nicht das Wasser reichen.
=> Der Griff: Er bietet einen tollen Tragekomfort, aber wenn man die Kamera längere Zeit nur in einer Hand hält, tritt der Unterschied zur 7D sehr deutlich zutage. In dieser Situation hat auch
=> die Bedienung ihren Tiefpunkt: im Gegensatz zur 7D ist es im Wesentlichen unmöglich, die Kamera einhändig zu bedienen. Für mein Empfinden ist sie dann kurz vorm aus der Hand rutschen, wenn man nicht mit der linken Hand das Gewicht fast vollständig abstützt. Sehr neugierig war ich auf
=> das Daumenrad, welches hier eine besondere Rolle einnimmt. Die Bedienung mit ihm ist sehr angenehm, durch die Größe des Rades ist die Rasterung nicht zu fein. Leider scheint die Position von den Einsern übernommen und nicht dem kleineren Gehäuse angepasst worden zu sein. Wenn ich die Kamera in Fotografierhaltung habe, komme ich kaum ran. Allerdings sieht dies ganz anders aus, wenn ich die hand mal so anlege, als wenn ein BG drunter wäre - dann kann ich das Rad mit dem Daumen bequem erreichen, der Griff liegt ansonsten besser in der Hand und der Zeigefinger ausserdem bequemer auf dem Auslöser.
Mal ein kleines Zwischenfazit: ohne BG ist die 20D der 7D in der Haptik gnadenlos unterlegen. Mit BG zieht sie in Bedienbarkeit m.E. beinahe gleich auf, ohne dabei die Ergonomie der 7D zu erreichen. Die anschaffung des Griffs ist daher auch fest geplant bei mir, wenigstens ist er vergleichsweise bezahlbar.
2. Sucher
Hier war mir der direkte Vergleich ja nicht mehr möglich. Dennoch wirkte er auf mich heller und klarer als der der 7D, einen fühlbaren Größenunterschied konnte ich nicht ausmachen (wie unten weiter beschrieben ist der der 7D aber tatsächlich größer und entspricht wohl dem einer 1DmkIIn). ein kleines Detail am Rande: die Empfindlichkeit wird im Sucher gar nicht angezeigt, bei der 30D wird sie das immerhin beim Verstellen - an der Stelle muss ich also auf das obere Display schauen. Apropos oberes Display: nach etwas Eingewöhnung geht auch die Bedienung mit den doppelt belegten Funktionstasten gut von der Hand.
3. Autofocus
Hier habe ich mir ja viel Verbesserung erhofft und bin nicht enttäuscht worden. Er arbeitet zusammen mit meinem 28-75 recht schnell und treffsicher. Doof ist, dass man bei den Strichsensoren anders als bei der Dynax nicht sieht, in welche Richtung sie empfindlich sind. Da sieht man mal wieder, dass die Dynaxe zwar nie zu den technisch besten, wohl aber zu den durchdachtesten Kameras gehörten.
4. Sensor / Bildqualität.
Ich habe mehr Auflösung. Toll. Im Ernst: die war für mich nie ein Thema, daher ist der für mich beste Aspekt daran, dass die jpegs auch nicht größer sind als bei der dicken Schwarzen. An der Bildqualität kann ich ansonsten nicht meckern. Allerdings bin ich auch nur Anwender, habe keinen kalibrierten Monitor und zähle auch keine jpeg-Artefakte nach ;) Eine weitere Verbesserung erhoffte ich mir beim
6. Rauschen
Das Rauschverhalten ist in der Tat weit besser. Ich benutze oftmals ISO 800 und höher und bin daher sehr glücklich, dass die 20D bei 3200 gefühlt nicht mehr rauscht als die 7D bei 1600. Folgendes Bild machte ich, um Extremsituationen zu simulieren. Ich bin vollends zufrieden:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/IMG_0763_c2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38125)
7. Reihenbilder und co.
Die 5 fps machen schon einiges. Leider ist die Saison gerade vorbei, weshalb der Feldversuch in der Basketballhalle bisher ausfiel. Sie stellen natürlich höhere Anforderungen an mich, in den kürzeren Hellphasen den Ausschnitt so zu korrigieren, dass nichts angeschnitten ist, ist nicht so einfach. Daher zoome ich derzeit lieber etwas raus; Auflösungsreserven habe ich ja erst mal genug. Mit Blick auf die 30D, die ja einen etwa doppelten Pufferspeicher hat, vermisse ich fürs Erste nichts. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass ich meist jpeg fotografiere. Bei RAW kann der Schritt von 6 auf 12 Bilder in Folge schon entscheidend sein.
Um das jetzt nicht ewig auszuwalzen, nach den kurzen Eindrücken hier mein Fazit:
Die Kameras sind beide richtig gute Geräte, die verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Der AS der Dynax ist für viele von uns Gold wert, ich bewege mich aber viel im Bereich des Sports, weshalb ich die ISOs nicht brauche, um nicht zu verwackeln, sondern um Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Daher tausche ich ihn gerne gegen ein signifikant besseres Rauschverhalten ein. Auch die Bildfolge unterstützt mich in meinen fotografischen Ambitionen ganz gut. Für mcih hat der Wechsel unterm Strich nichts gekostet, daher bin ich zu 100% zufrieden damit. Nach den jüngsten Neuigkeiten von meiner 30D könnte es in der nächsten Woche nochmal eine neue kleine Ergänzung dazu hier geben ;)