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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : schnee + sonne = gefahr für CCD?


sh!tzen
28.01.2004, 13:24
hi alle zusammen und n gutes neues jahr
(war länger weg,deswegen so spät..)

ich hab ne frage zu schneebildern,vor allem im zusammenhang mit
starker sonneneinstrahlung!

empfehlt ihr grundsätzlich einen filter für solche bilder,um den
sensor nicht zu gefährden (damit er nicht sowas wie "schneeblind" wird)?

wenn ja welchen filter sollte man sich zulegen?

thx im voraus

WinSoft
28.01.2004, 13:34
Von Filtern halte ich (bekanntlich) NICHTS!

Nur sollte man die Kamera ohne Objektivdeckel nicht längere Zeit auf die pralle Sonne gerichtet halten. Denn jedes Objektiv wirkt wie ein Brennglas...

sh!tzen
28.01.2004, 13:41
ich kann also ohne probs schneebilder machen,wenn ich nicht grade (länger?)
ins gegenlicht halte oder auf starke reflexionen des lichts am schnee!?

thx

WinSoft
28.01.2004, 15:16
ich kann also ohne probs schneebilder machen,wenn ich nicht grade (länger?) ins gegenlicht halte oder auf starke reflexionen des lichts am schnee!?
Ja. Denn die Reflexionen des Schnees liegen nicht oder kaum im Infrarot. Und nur das Infrarot wäre eventuell gefährlich. Außerdem sitzt vor dem Chip ein IR-Sperrfilter.

Reflektiertes UV macht den Chips fast nichts, da sie UV-unempfindlich sind. Und auch die gebündelte Energie von UV durch die Brennglaswirkung des Objektivs wird allein schon durch vielen UV-absorbierenden Glaslinsen des Zooms auf nahezu Null abgeschwächt.

Bleibt also nur noch das reflektierte sichtbare Licht übrig. Dessen Bündelung durch das Objektiv dürfte relativ harmlos sein.

sh!tzen
28.01.2004, 22:35
ah ja,
thx winsoft für die kompetente und schnelle antwort!!

daniel kuhne
02.02.2004, 03:39
Von Filtern halte ich (bekanntlich) NICHTS!

Ach nee??
Und was ist mit Polfiltern, Herr WinSoft??
:lol:

OK, OK.... offtopic.

korfri
02.02.2004, 10:02
Bei der Dimage braucht man normalerweise keine UV-Filter, Skylight-Filter, und bei der A1 braucht man auch keine Graufilter mehr, weil sie die Zeit bis auf 1/16.000 reduzieren kann. Sie würden also nichts mehr verbessern, sondern nur die Auflösung beeinträchtigen, wenn sie zu billig sind.

Alle möglichen Filter würde ich daher nur zweckbestimmt und nur im Einzelfall benutzen. Gerade beim Polfilter hab ich auch schon mal übertrieben (vor meiner Digitalzeit), und nen halben Urlaub damit geschossen. Ist aber nicht so schön für die Diashow, wenn jedes zweite Bild extrem daherkommt. Für einzelne "Kunstwerke" ist es hingegen ok.

Igel
02.02.2004, 14:54
...und bei der A1 braucht man auch keine Graufilter mehr, weil sie die Zeit bis auf 1/16.000 reduzieren kann.
...was aber, wenn man gezielt eine längere Belichtungszeit erreichen will, um z.B. Bewegungsunschärfe ins Bild zu bekommen?

Peter

YioRock
28.03.2004, 20:05
Hallo!

Nehmen wir also an, ich würde gerne ein Bild von der Sonne (beim Sonnenuntergang isses ja eben dieses!) machen, stelle ich die Kamera dann erst ein, mache dann nen Schwenk nach oben, klick, und wieder runter, oder kann ich die Sonne schon etwas länger anvisieren?

Und wenn ja, WIE lange kann ich das Objektiv in die Sonne halten?

Liebe Grüße

YioRock, der wohl in dieser Woche seine A1 holt!

Tina
28.03.2004, 20:07
Hallo YioRock,

als Faustregel.... wenn Du problem- und gefahrlos selbst in die Sonne schauen kannst, kann das auch Deine Kamera :)

Viele Grüße
Tina

WinSoft
28.03.2004, 20:37
Tina hat es sehr gut beantwortet! Bei Sonnenuntergang so lange warten, bis man ohne Zwinkern und ohne Schmerzen eine längere Zeit in die Sonne schauen kann. Das geht am besten bei recht diesigem Wetter oder sehr starker Dunst-/Staubdecke über dem Horizont. Dann kann man sogar integral recht genaue Belichtungswerte erhalten.

Wer Dramatik liebt, belichtet etwas unter mit -1.0 EV und/oder stellt zusätzlich auf Sonnenuntergangsprogramm. Zur Sicherheit wäre Bracketing (Belichtungsreihe) zu empfehlen mit ±0.5 EV, beginnend mit -0.3 EV oder darunter.

Belfigor
28.03.2004, 21:49
Beitrag gelöscht

ghuebner
29.03.2004, 03:25
Nur bei starken, nahezu punktförmigen Lichtquellen solltest Du vorsichtig sein. Normale Lampen kriegen das nicht hin, aber gefährlich ist es, wenn die Sonne vor allem bei Weitwinkeleinstellung ins Objektiv strahlt - sowohl der CCD als auch der Verschluss können beschädigt werden.

Eine weitere Gefahrenquelle ist aus leidlicher eigener Erfahrung ein Laserstrahl, wenn man z.B. Lasershows fotografiert. Fällt dieser direkt ins Objektiv, kann auch hier der Sensor beschädigt werden.

Heller Schnee oder helle weiße Hauswände etc. sind völlig unproblematisch, genauso wie Laternen, Lampen, Scheinwerfer.

A2_Check
29.03.2004, 09:04
... UV macht den Chips fast nichts, da sie UV-unempfindlich sind.


Die Specs z.B. der Sony CCDs zeigen für 400nm noch eine Empfindlichkeit von 35%. Das würde ich nicht gerade als 'unempfindlich' für UV bezeichnen. Auch bei der analogen Fotografie hat man sich eigentlich nicht auf die Absorbtion des UV-Lichtes durch das Linsenglas verlassen und für Außenaufnahmen bei starken Sonnenlicht (Schnee/Tropen) ein Skylight Filter eingesetzt.

Nur zur Auffrischung :
UV-A : 320..400nm!
UV-B : 280..320nm
UV-C : 100..280nm


Gruß
Peter

ghuebner
29.03.2004, 12:18
Das Glas moderner Objektive lässt keine UV-Strahlung mehr durch. Ein UV-Filter wird höchstens noch gerne als Objektivschutz verwendet, was aber aufgrund der Verschlechterung der Abbildungsqualität durch jede Luft/Glas-Fläche nicht empfehlenswert ist.

In der Analog-Fotografie macht ein Skylight-Filter (das ist ein leichter Rot-Korrekturfilter, KEIN reiner UV-Filter!) durchaus noch Sinn, weil er den Blaustich im Schatten, der durch die diffuse Strahlung vom blauen Himmel verursacht wird, korrigiert.

A2_Check
29.03.2004, 22:18
Das Glas moderner Objektive lässt keine UV-Strahlung mehr durch.
Ohne diese Aussage direkt in Frage stellen zu wollen, würde mich die Quelle doch sehr interessieren. Das von WinSoft gamachte Statement CCDs seien für UV nicht empfindlich wird ja leider auch durch einen Blick auf die Specs schnell widerlegt.

Gruß
Peter

Hansevogel
29.03.2004, 22:31
Hallo und guten Abend!

Aus meiner aktiven Meß- und Regelzeit ist mir noch in Erinnerung, daß für die UV-Lichtschranken alle durchsichtigen Bauelemente aus Quarzglas gefertigt wurden, da schon "normales Fensterglas" für UV recht undurchlässig ist.
Ich kann mir vorstellen, das ein Objektiv aus 16 Elementen in 13 Gruppen kein UV mehr auf den CCD kommen läßt.
Daß dieser eine UV-Empfindlichkeit haben mag sei unbestritten, aber was solls... wenn nichts ankommt.

Mit hanseatischem Gruß: Hansevogel