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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta Vectis Objektive ???


EdwinDrix
30.03.2007, 22:41
Hallöchen,

bei meinen Streifzügen durch die Bucht habe ich Minolta Objektive für die Vectis mit sehr merkwürdigen Brennweiten gefunden.

Hier mal ein Beispiel:

KLICK (http://cgi.ebay.de/Minolta-Vectis-4-5-5-6-56-170mm-neu-ovp_W0QQitemZ220097507311QQcategoryZ80384QQrdZ1QQc mdZViewItem)


Was sind das für Teile???? An die 5D, 7D oder die Alpha passen die Dinger wohl nicht.


Viele Grüße,

Edwin

Justus
30.03.2007, 22:47
Hallo Edwin,
recht hast du. Nix kompatibel. Diese Objektive waren für die Minolta Vectis APS-Spiegelreflex. Die hatte ein anderes Bajonett als die KB-SLRs.

APS war übrigens ein Format dem ich vor dem digitalen Zeitalter nichts abgewinnen konnte. War für mich im großen und ganzen Abzocke und wohl nur für wenige Foto-DAUs sinnvoll (einfaches Filmeinlegen :roll: ).

Gruß,
Justus

EdwinDrix
30.03.2007, 22:50
Danke für die schnelle Antwort.
Das sind ja echt merkwürdige Teile ;) aber teilweise schon interessante Brennweiten.


Edwin

gal
31.03.2007, 02:46
Es gab aber sogar mal eine DSLR von Minolta für Vectis-Objektive, quasi die Vorgängerkamera der D7D, kam 1999 mit der damals gigantischen Auflösung von 2,7 MP:
Minolta Dimage RD-3000 (http://www.kefk.net/Fotografie/Kameras/Digital/Anbieter/Minolta/RD/3000/index.asp)

Sie hatte auch ein etwas merkwürdiges Sensorsystem mit einem Doppel-CCD (2 x 1,5MP), ich zitiere einfach mal:
Das Hybrid Seamless Imaging-System besteht aus zwei 1,5 Mio. Pixel CCDs und einem teilverspiegelten Prisma. Das Prisma teilt das Bild in zwei Hälften und projiziert sie jeweils auf einen CCD. Die beiden Bildhälften werden elektronisch über einen speziellen Algorithmus wieder zusammengesetzt. Das Resultat ist ein brillantes und mit 2,7 Mio. Bildpunkten hochauflösendes Bild, das selbst bei 300 dpi bis zu einer Größe von ca. 12 x 17 cm) ausgedruckt werden kann. In diesem neuartigen Kamerasystem erreichen die hochwertigen Vectis-Objektive ihre bestmögliche Abbildungsqualität.

Features der RD-3000 (http://www.kefk.net/Fotografie/Kameras/Digital/Anbieter/Minolta/RD/3000/Features/index.asp)

Hier (http://cgi.ebay.de/Minolta-RD-3000-Digitale-Reflexkamera_W0QQitemZ150106550353QQcategoryZ51537 QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem) wird übrigens grade eine versteigert.

baerlichkeit
31.03.2007, 10:25
:shock: Was für ein Monstrum :)

Ich liebe solche Kuriositäten... :top:

Grüße Andreas

Jens N.
31.03.2007, 10:26
APS war übrigens ein Format dem ich vor dem digitalen Zeitalter nichts abgewinnen konnte. War für mich im großen und ganzen Abzocke und wohl nur für wenige Foto-DAUs sinnvoll (einfaches Filmeinlegen :roll: ).

Na ja, ein paar andere Vorteile gab es schon, z.B. sollte man die Filme auch mittendrin wechseln können (was nur wenige KB Kameras können), außerdem waren Kameras und Objektive tatsächlich deutlich kleiner und leichter. Ein Erfolg war's allerdings tatsächlich nicht.

Justus
31.03.2007, 10:30
Ok, die anderen Vorteile wollte ich auch gar nicht bestreiten. Aber die Hauptargumente waren ziemlich flach: "Durch besser Filmemulsionen genauso scharf wie KB". Als ob sich die Technologie nicht sehr bald auf KB übertragen würde.

Die IXUS analog war aber zugegebenermaßen schon ein schickes kleines Teil.

Gruß,
Justus

Jens N.
31.03.2007, 10:37
"Durch besser Filmemulsionen genauso scharf wie KB". Als ob sich die Technologie nicht sehr bald auf KB übertragen würde.

Und so gesehen war APS sogar ein Segen ;)

Justus
31.03.2007, 10:49
Nunja, ich habe nicht mitbekommen, inwieweit die Technologien tatsächlich verbessert wurden. Aber warum war dann dafür APS notwendig? Den Antrieb hätte man doch auch daraus gewinnen können die Filme "einfach so" besser zu machen. Die Möglichkeiten wären ja offenbar da gewesen.

Gruß,
Justus

bianchifan
31.03.2007, 10:59
Minolta Objektive für die Vectis mit sehr merkwürdigen Brennweiten gefunden.

Solch merkwürdige Brennweiten lässt Du dort, wo sie sind. Falls Du drüber stolperst..in die Tonne.
Es gab aber auch einige gute Objektive, zwei davon wurden speziell für die RD3000 entwickelt.
Verwenden kannst Du: das 17er, das 50er Makro, und die Zooms 22-80 und 80-200??, genaue Daten habe ich vergessen.
Die RD3000 war die seinerzeit beste Digitalkamera, aber nur eingeschränkt einsatzfähig...die Auslöseverzögerung betrug ca. 0,7 sec, das entsprach gefühlten 10 Millionen Jahren:twisted:
Daneben war sie höchst empfindlich bzgl. der verwendeten Speicherkarten, dunkle Bildteile rauschten munter vor sich hin (viele bunte Pixel) und Lichter versoffen extrem.
War im Prinzip eine reine Studiokamera, im Freien nur bei ausgeglichener Beleuchtung verwendbar.

christoph.ruest
31.03.2007, 12:29
Na ja, ein paar andere Vorteile gab es schon, z.B. sollte man die Filme auch mittendrin wechseln können (was nur wenige KB Kameras können), außerdem waren Kameras und Objektive tatsächlich deutlich kleiner und leichter. Ein Erfolg war's allerdings tatsächlich nicht.

Ausserdem waren die Objektive im vergleich zu KB-Objektiven eher günstig.

Ausserdem blieb der Film immer in der Patrone (also auch nach dem Entwickeln, war er wieder in der Patrone), wodurch er besser geschützt war als KB.

Dann gab es für Filmscanner solche APS-Aufsätze, damit konnte man einen ganzen APS-Film auf einen Rutsch scannen und dabei Kaffee trinken gehen. Das kann z.B. sogar mein DS IV. Für KB gab es so etwas entweder nicht (z.B. bei meinem Scanner), oder es war schweineteuer (vgl. Nikon). Ausserdem muss man dann dem Geschäft zuerst beibringen, dass sie den Film nicht schneiden sollen (was manchmal gar nicht so einfach ist). Und eben: wenn man einen KB-Film auf einen Rutsch scannt, hat man immer die Gefahr, dass er irgendwo aneckt und schon hat man den Kratzer drin...
Die Alternative ist also mühsames Einfädeln eines jeden 6er-Streifens in den Halter, dabei aufpassen wie ein Fuchs, dass nichts zerkratzt und kein Staub drauf kommt, anschliessend zwei, drei Probescans machen, um den Auswahlrahmen entsprechend dem (meist nicht präzisen Schnitt) anzupassen...

Dann gab es auch noch diese tollen APS-Fotoboxen, die man an den Fernseher anschliessen konnte. Damit erübrigte sich jede Digitalisierung. Man hat das Ding einfach an den TV oder an den Beamer angeschlossen, den Film eingelegt und schon hatte man das Bild in Projektion. Das geht ohne APS nur noch digital, wobei man dann aber alle Einschränkungen der digitalen Fotografie hat...

Ne, also bis auf die zu kleine Auswahl an Geräten und Zubehör sowie die (zu) kleine Negativgrösse, fand ich APS einfach genial...

Gruss

Christoph

meshua
31.03.2007, 12:38
Na ja, ein paar andere Vorteile gab es schon, z.B. sollte man die Filme auch mittendrin wechseln können (was nur wenige KB Kameras können), außerdem waren Kameras und Objektive tatsächlich deutlich kleiner und leichter. Ein Erfolg war's allerdings tatsächlich nicht.

Alles Sachen, die niemand wirklich benoetigte. Kurios auch, dass man bei einem neu eingefuehrten Produkt extra betonen muss, dass es (nun) genau so gut wie der alte Standard ist. APS war mir schon immer suspekt und - so eine Art "Waterloo der Film-Fotografie" :cool: .

Gruesse, Torsten.

bleibert
31.03.2007, 15:33
Nunja, ich habe nicht mitbekommen, inwieweit die Technologien tatsächlich verbessert wurden. Aber warum war dann dafür APS notwendig?APS war dafür nicht notwendig, man wollte einfach nur kleinere, kompaktere Kameras bauen - und der erste Schritt dahin ist ein kleineres Bildformat. Um Bedenken aus dem Wege zu gehen, dass durch das kleinere Bildformat die Qualität im Vergleich zu früher schlechter wird, argumentierte man eben, dass die neuen APS-Film technologisch besser seien, als die alten KB-Film, und somit unterm Strich im Abzug kein qualitativer Unterschied bestehe. Ob jetzt der APS-"Boom" - in Wirklichkeit war es ja ein riesen Flop - tatsächlich die Filmindustrie dazu bewegte, die Emulsionen stark zu verbessern, sei mal dahingestellt.

bleibert
31.03.2007, 15:38
Die RD3000 war die seinerzeit beste Digitalkamera:D Das meinst Du aber nicht im Ernst, oder? Es war seinerzeit jedenfalls mit Abstand die schlechteste DSLR. Die Konkurrenz bestand aus Kodak DCS620x/660, Nikon D1, Fujifilm S1Pro, und die Canon EOS D30 kam ja auch kurze Zeit später. Mit den kleinen Digi-Knipsen braucht man die RD3000 nicht zu vergleichen.

bianchifan
01.04.2007, 09:15
Es war seinerzeit jedenfalls mit Abstand die schlechteste DSLR.
Fuji und Canon kenne ich nicht, ich kann mich nicht erinnern, dass sie existierten.
Kodak, ja da gab es was, Modell k.A., Gehäusepreis weit jenseits der 20000 DM, ich kenne keinen Profi, der sich die leisten konnte. War wohl eher eine Produktkamera für gut situierte Werbeagenturen.
Bleibt die Nikon, klar von der Haptik her überhaupt nicht vergleichber, obwohl aus meiner Sicht fst unbedienbar, jedenfalls ohne Studium der Anleitung. Auf der Jazz-Rally in D'dorf im Stilwerk habe ich einige Fotos gemacht, da hab ich einen D1ler getroffen..SChatten waren bei mir schwarz, sie waren bei der D1 schwarz, Reflexe waren bei beiden nicht zu erkennen, dafür schön ausgefressenen Lichter.Lyambiko trug ein dunkelgrauesKLeid mit diagonalen Silberfäden..die D1-Resultate waren minimal schärfer, aus den Silberfäden wurden aber je Abbildungsmaßstab schillernde Lurexfäden oder bunte Neonschlangen, die gesamte grau in grau gehaltene geometrische Hintergrundgestaltung hatte viele viele bunte Farbsäume:shock:
Resultat: RD3000 Bildchen hart an der Grenze der Akzeptanz, D1 einfach nur katastrophal..ach ja..gerauscht haben beide

bleibert
01.04.2007, 14:43
Fuji und Canon kenne ich nicht, ich kann mich nicht erinnern, dass sie existierten.Was ja nichts daran ändert, dass sie existierten. Insbesondere die Canon D30 war ein aufsehenerregender Durchbruch seinerzeit, wenn man sich mit digitalen Kameras beschäftigte, kam man an der nicht vorbei...

Kodak, ja da gab es was, Modell k.A., Gehäusepreis weit jenseits der 20000 DM, ich kenne keinen Profi, der sich die leisten konnte. War wohl eher eine Produktkamera für gut situierte Werbeagenturen.Scherzkeks! :) Kodak war lange der einzige Hersteller von DSLRs überhaupt. Ja, die waren sauteuer. Wer heute am Optimum arbeiten will, muss auch noch 40.000 bis 50.000 Euronen hinlegen. Außerdem beruhten die Kodak-Kameras auf Profi-Gehäusen von Nikon, also F5 und EOS-1.

Resultat: RD3000 Bildchen hart an der Grenze der Akzeptanz, D1 einfach nur katastrophal..ach ja..gerauscht haben beideDie D1 war sicherlich nicht der große Wurf, aber wer was besseres wollte, der nahm die Kodak DCS-660 mit 6 MP, die auf der Nikon D5 basierte.

bianchifan
01.04.2007, 16:39
Scherzkeks! :) ..Wer heute am Optimum arbeiten will, muss auch noch 40.000 bis 50.000 Euronen hinlegen..
Dann will ich doch mal hoffen, dass Deine Portokasse das hergibt:lol:
Vor zwei Jahren sah das Optimum bei professioneller Gebäudefotografie noch so aus:
Großbildkamera mit exakt justierter Entzerrung, Planfilm und anschließender Trommelscan.
Trotz vorhandener Kodak-Digitalrückwände, obwohl auch die eingesetzt wurden, zur Beurteilung der Bildwirkung anstelle der bis dato eingesetzten Polaroids.
Ist aber keine SLR.
Und mit ner Hasselblad habe ich noch niemanden in der Wildnis rumlaufen gesehen...

bleibert
01.04.2007, 17:42
Dann will ich doch mal hoffen, dass Deine Portokasse das hergibt:lol::D Um Gottes willen! Weder würde ich mir heute sowas zulegen, noch hätte ich vor 7 oder 8 Jahren 10.000 bis 20.000 DM für eine professionelle DSLR ausgegeben. Damals war's gerade mal eine Nikon Coolpix 990, zum Reinschmecken;)

Vor zwei Jahren sah das Optimum bei professioneller Gebäudefotografie noch so aus:
Großbildkamera mit exakt justierter Entzerrung, Planfilm und anschließender Trommelscan.
Trotz vorhandener Kodak-Digitalrückwände, obwohl auch die eingesetzt wurden, zur Beurteilung der Bildwirkung anstelle der bis dato eingesetzten Polaroids.Ja nun, das ist ja auch ein sehr spezielles Thema, dazu ist eine RD3000 genausowenig geeignet, wie eine Nikon D1 - obwohl es für die wenigsten Shift-Objektive gegeben hätte. Außerdem ist in den letzten zwei Jahren die Entwicklung im DigiBack-Sektor auch nicht stehen geblieben. Die aktuellen Backs mit 39 MP machen allerdings auch GF das Leben schwer, zumal die Vorteile im Workflow eklatant sind. Und ein sauberer Trommelscan dürfte ja wohl auch einige Hundert Euro gekostet haben. Sprich, wenn man viele solcher Aufträge hat, hat sich eine Anschaffung von 50.000 Euro auch schnell wieder amortisiert. Besonders, wenn man schon ein GF-System hat, und nur noch das DigiBack benötigt, dann fällt ja schon mal ein Teil der Kosten weg. Sicherlich hat GF bei etremen Ausgabeformaten noch seine Berechtigung, vielleicht kannst Du ja mal verraten, wie es bei obigem Shooting auf der Preisseite ausgesehen hat.

Und mit ner Hasselblad habe ich noch niemanden in der Wildnis rumlaufen gesehen...Sowas gibt's zwar, ist aber wohl eher selten. Allerdings wäre dafür eine Nikon D1 oder Kodak DCS-660 wesentlich besser geeignet gewesen, als eine RD3000.