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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panasonic Lumix DMC-TZ3EG - Wer kennt diese Kamera?


wh216
28.03.2007, 12:56
Hallo zusammen,

ich bin seit längerem auf der Suche nach einer kompakten Digitalkamera für Unterwegs, da ich nicht auf jeder Wanderung meine D5D mitschleppen möchte.

Wichtig ist mir dabei ein vernünftig großer Zoombereich und Weitwinkel, idealerweise ab 28 mm. Leider musste ich feststellen, dass es sowas fast (noch) nicht gibt. Ich hätte mir beinahe die Kodak P880 zugelegt (Wäre nur ein Kompomiss gewesen: wenig Tele, kein Stabi, langsam).

Aber dann hat Panasonic die neue DMC-TZ3EG herausgebracht.
Hat schon jemand diese Kamera und kann etwas über Bildqualität, Handhabung, ... berichten?

Oder kennt jemand Alternativen?

Viele Grüße

Wolfgang

cabal
28.03.2007, 14:03
Also was Du gerne hättest gibt es von Ricoh schon lange....
von der R1 bis zur R5 vor allem aber ab R3 mit Stabi und Tele bis 200mm.
Ich hatte die R2 und auch schon reichlich panas.
Überzeugen tun die mich alle nicht weil sie einfach zu viel rauschen. Aber das ist Geschmacksache - ich hab halt ne Rauschallergie ;)
Mein Kompromiss ist auch nicht perfekt aber dennoch besser als die Ricoh und die Panas die ich hatte.
Habe die Canon Powershot 710is sowie einen WW Converter den man bei der mit Hilfe eines Tubus draufsetzen kann - damit decke ich jetzt von 21 bis 210 mm alles ab.. und bin einigermassen zufrieden - entdecke aber dennoch immer häufiger das ich lieber die D7D mitschleppe als die 710is einzupacken

bkx
10.04.2007, 17:37
Ich habe die TZ3 gerade hier zum Test für digitalkamera.de. Was möchtest Du ganz konkret wissen? Die Kamera hat so ihre Schwächen und ist für einen Spiegelreflexfotografen, wie ich es auch bin (Pentax *ist DS) nur ein Kompromiss. Willst Du hören oder lieber nicht? ;)

(Hab grad keine Zeit, vielleicht heut oder morgen Abend mehr.)

jottlieb
10.04.2007, 17:39
Den Vorgänger, die TZ1 habe ich einer Kollegin empfohlen, die zur Zeit Neuseeland bereist. Obwohl sie von der Fotografie absolut keine Ahnung hat, bin ich immer wieder erstaunt, was für tolle Fotos sie zeigt. Das spricht dafür, dass die Kamera gut zu bedienen ist und die Automatik bzw. Szenenprogramme nicht so schlecht zu sein scheint.

bkx
11.04.2007, 21:47
Gute Fotos kann man natürlich mit allen Kameras machen. Hängt meist sehr von Motiv und Fotograf ab. Aber mit der einen oder anderen Kamera gelingt das halt leichter oder macht mehr Spaß.

Ein paar Unschönheiten bei der Verarbeitung bzw. Materialwahl sind mir bei der TZ3 aufgefallen:
- Der Objektivschutzvorhang ist sehr dünn, man sollte dort vorsichtig sein
- Batterieklappe ist ebenfalls sehr dünn geraten und im offenen Zustand gefährdet
- Tasten auf der Rückseite sind sehr klein geraten
- Programmwählrad fühlt sich billig an, vor allem auch beim Schalten

Das Objektiv der Kamera ist schon recht lichtschwach, bei vollem Tele nichtmal mehr Blende 4. Das ist ein Tribut an die Größe. Genauso wie der fehlende optische Sucher - auch ein EVF findet sich nicht an der Kamera. Dafür ein glänzendes, großes Display. Und das ist der Knackpunkt. Bei hellem Umgebungslicht - und da reicht schon Sonne am Strand im März in Norddeutschland an der Elbe - ist auf dem Display außer zahlreichen Spiegelungen selbst im Bright-Modus kaum etwas zu erkennen - im Tele noch schlimmer, da ist das Bild nämlich etwas dunkler. Zum Tele hin wird auch der AF langsamer und unzuverlässiger - bei Gegenlicht steigt er gerne aus, bei bewegten Motiven (2 jähriges Kind) kommt er kaum hinterher. Die High-Angle-Funktion ist ein schlechter Witz und kann von mir nur als Marketinggag bezeichnet werden - da ist bspw. Pentax mit seinen Monitoren bei seinen DSLRs der K-Serie weiter.

Aber natürlich gibt es auch positive Seiten. Die Bildqualität ist - sofern man die Empfindlichkeit nicht zu hoch dreht, richtig gut. Schön belichtet, genug Details, kräftige Farben und Kontraste. Die Venus-Engine III, die Farb- und Luminanzrauschen getrennt behandelt, arbeitet sehr gut. Das 10-fach Zoom mit viel WW macht Spaß - aber Achtung: Nach dem Einschalten muss man ggf. gleich ein wenig rein zoomen - nicht jedes Motiv verträgt die 28 mm. Ein sitzendes Kind bekommt da schon überdimensionale Füße.

Ein paar Probleme macht mir das Blitzen. Wenn die Kamera bei hellem Umgebungslicht meint, etwas dazu blitzen zu müssen, sind vor allem Portraits deutlich überbelichtet - Kalkgesichter an der Tagesordnung. Manchmal ist das aber nicht so schlimm, da der Blitz so ungünstig halb am Handgriff liegt, dass man ihn manchmal mit dem Finger verdeckt.

Die TZ3 hat übrigens die neue intelligente ISO-Funktion. Die Kamera erkennt, wenn sich das Motiv bewegt, das habe ich probiert und es funktioniert! Man kann auch einen Demo-Modus schalten, der einem die Motivbewegungen und die Handbewegungen (Verwackelung) in einer Balkengrafik anzeigt. Die Kamera berücksichtigt also, wie stark sich das Motiv bewegt - denn da hilft der Bildstabilisator nicht, sondern nur angepasste Verschlusszeiten. Ganz ausgereift ist das nicht, denn bei schummrigem Kunstlicht versagt die Erkennung mangels Kontrast - hier muss dann aber meist sowieso der Blitz nach helfen.

Wer seine Kamera gerne manuell beeinflusst, wird mit der TZ3 leider nicht glücklich. Kein manueller Fokus, keine manuelle oder halbautomatische Belichtung.

Noch ein positiver Punkt: Die TZ3 ist echt verdammt kompakt. Sie steckt in einer Tasche, die ich mal für die Minikamera Minolta X20 gekauft hatte... Die Größe hat aber auch einen Nachteil: Der Akku ist auch recht klein. Mit Bildschirm auf Bright (das braucht man draußen oft) sind keine 200 Fotos möglich.

Insgesamt ist die Kamera ganz ok und in einigen Punkten innovativ, hat aber einige Makel, die ich hauptsächlich aufgezählt habe. Insgesamt würde ich sagen, dass sie zum momentanen Preis nicht so der Bringer ist - für 100 Euro weniger wäre sie meines Erachtens angemessener im Preis-Leistungsverhältnis - aber der Preis wird sicher in den nächsten Wochen/Monaten fallen.

wh216
28.03.2008, 22:20
Hallo zusammen,

ziemlich genau 1 Jahr nachdem ich den Thread hier eröffnet habe, habe ich mir jetzt die Panasonic TZ2, nicht die TZ3, als kleine Unterwegsknipse zugelegt. Der Hauptgrund war, dass sie momentan ausläuft und für 160€ richtig billig geworden ist (UVP war glaube ich mal 400€).

Ein kurzer Erfahrungsbericht nach ein paar Probeknipsern:

Positiv:
Am auffälligsten ist natürlich das 10fach Leica-Objektiv 28-280 mm (auf das wahrscheinlich irgendein Chinese/Japaner/sonstiger Asiate den Schriftzug Leica mit Genehmigung von Leica Deutschland draufgedruckt hat), das in dieser Klasse wohl seinesgleichen sucht. Die Kamera deckt von richtigem Weitwinkel bis Tele praktisch alles ab was man normalerweise braucht (Kaufgrund).
Für so eine kleine Kompakte liegt sie gut in der Hand und macht, bis auf das Programmwählrad, einen wertigen Eindruck.
Der optische Bildstabilisator scheint seine Arbeit gut zu verrichten und das Display hat eine gute Qualität.
Die Kamera löst im Weitwinkelbereich sehr schnell aus, auch bei Tele ist die Auslöseverzögerung nicht sehr groß.
Auch sonst kommt man mit der Kamera zurecht, ohne dass man die Anleitung zu Rate ziehen muss.
Die Bilder bei ISO100 sind ganz passabel.

Negativ:
Ja bei ISO100 sind die Bilder ganz passabel, bzw. es zeigt sich bereits Bildrauschen. Bei höheren Empfindlichkeiten rauscht die Kamera inakzeptabel stark, bzw. wird von der kamera-interen Software brutal entrauscht. Es ist eigenltich ein Hohn dass man bis ISO 1250 einstellen kann, dass ist weit jenseits von gut und böse. Auch die intelligente ISO-Funktion ist eigentlich sinnlos. Am intelligentesten stellt man fest auf ISO100.
Leider ist das Objektv auch nicht sehr Lichtstark F3,3-4,9. Die Lichtstärke lässt in richtung Tele sehr schnell nach, Blende 4,9 ist sehr schnell erreicht. Ein Tribut an die Größe der Kamera.

Fazit:
Eine günstige kleine Schönwetterknipse für unterwegs.
Bei schlechtem Licht kann man noch versuchen bei ISO100 zu bleiben, mit dem guten Stabi sind längere Belichtungszeiten kein Probelm (Testfotos mit 1/8s bei 28mm waren gut scharf)

Mit 6.000.000 Pixeln ist der kleine Sensor leider schon zu voll. In die Nachfolgemodelle haben sie noch mehr gepackt, was die Bildqualität sicherlich nicht besser werden lässt. Da ich DSLR-Qualität gewohnt bin, ziehe ich mit der Kamera wahrscheinlich etwas streng ins Gericht, aber bei dieser Sensorgröße hätte man wohl bei ca. 3-4 MegaPixeln eine optimale Auflösung und optimale Bildqualität.

ichbinderpicknicker
18.04.2008, 13:04
und wie ist es mit der TZ5?

Kann die jemand empfehlen???

wh216
19.04.2008, 15:44
9 Megapixel auf dem kleinen Sensor. Oh je, ich ahne schreckliches.