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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 7D - RAW - +1, 0, -1 sinnvoll oder unnötig?


EBBI
25.03.2007, 19:02
Hallo,
habe heute noch die letzten Winteraufnahmen mit der 7D gemacht.
Bei Schnee ist das ja so eine Sache.
Daher habe ich jede RAW-Aufnahme normal, dann mit Berichtigung +1 und -1 gemacht.
Ist das bei RAW eigentlich sinnvoll, da man ja einige Belichtungsstufen in Grenzen nachträglich regulieren kann!?
Danke für Euere Antworten.
LG Ebbi

Justus
25.03.2007, 20:00
Hallo,
wenn man genug Speicherplatz hat sehe ich eine Belichtungsreihe trotzdem als sinnvoll an. Es gibt ja eigentlich nur eine richtige Belichtung für ein Bild (oder besser: für eine Bildwirkung) und die sollte man versuchen zu erreichen. Ich hätte die Befürchtung, daß das nachträgliche Aufhellen oder Abdunkeln auf kosten der Bildqualität gehen kann. Allerdings muß ich sagen, daß ich die Ergebnisse mit RSE trotzdem erstaunlich gut finde.
Ich bin in der Hinsicht aber absolut kein Experte, das ist deutlich weniger als Halbwissen, was ich hier verbreite ;).

Gruß,
Justus

kay
25.03.2007, 21:24
Einerseits finde ich Belichtungsreihen auch mit RAW sinnvoll, denn es werden ja tastächlich die physikalischen Paramter verändert, die können in einer einzelnen Aufnahme auch im besten RAW nicht drin sein.

Andererseits kann man aber heutzutage das Bild sofort auf dem Display kontrollieren, deshalb empfinde ich Belichtungsreihen eher ein Relikt aus alten Analogzeiten, wo man erst viel später das Ergebnis der Belichtung kontrollieren konnte.

Fazit: Ich brauche keine Belichtungsreihen mehr, egal ob RAW oder nicht.

Gruß
Kay

heldgop
25.03.2007, 21:39
ich dachte die belichtungskorrektur an der cam macht das gleiche wie der scheiberegler im RAW prog.

wenn das so ist kann man sich eine belireihe im raw modus eigentlich sparen.


mfg

Hansevogel
25.03.2007, 22:05
ich dachte die belichtungskorrektur an der cam macht das gleiche wie der scheiberegler im RAW prog.
Sollte aber ein Bildteil(chen) vollkommen ausgefressen sein, kannst Du soviel an den Reglern schieben, wie Du willst. Wo nichts ist...
Bei einer Belichtungsreihe könnte dieser Bereich noch Zeichnung haben.
Ist alles sehr theoretisch m.E., ich verzichte auf Beli-Reihen und mittlerweile auch auf RAW.

Gruß: Joachim

FlorianLausB
25.03.2007, 23:51
ich dachte die belichtungskorrektur an der cam macht das gleiche wie der scheiberegler im RAW prog.
Nein, das Drehrädchen verändert die Belichtungszeit und/oder Blende.
Was du am RAW nachträglich rumdrehen kannst entspricht in etwa unterschiedlicher Verstärkung der Signale des CCDs. Was nicht da ist kann auch nicht mehr gerettet werden.

Meine D7D steht eigentlich fast immer auf -2/3 und Matrixmessung.

SirSalomon
26.03.2007, 22:26
Nein, das Drehrädchen verändert die Belichtungszeit und/oder Blende.
Was du am RAW nachträglich rumdrehen kannst entspricht in etwa unterschiedlicher Verstärkung der Signale des CCDs. Was nicht da ist kann auch nicht mehr gerettet werden.

Meine D7D steht eigentlich fast immer auf -2/3 und Matrixmessung.

Ähm, es wird nicht von der Belichtungszeit gesprochen. Joachim meinte das Einstellrad links auf der D7D und das betrifft die Belichtungskorrektur (Handbuch Seite 48 ff).

Im Grunde ist es eine Belichtungskorrektur. Was übrigens eine Belichtungskorrektur von -2/-3 betrifft. Wenn das nicht mit voller Absicht ist, würde ich die Kamera eventuell mal in Bremen einstellen lassen ;)

FlorianLausB
26.03.2007, 23:00
Stell die Kamera auf ein Stativ, Modus P. Sagen wir mal, sie schlägt 1/100 und 4.0f vor.

Dann dreh am linken Rad auf -1. Jetzt schlägt die Kamera für die gleiche Szene, die gleiche Lichtsituation, 1/200 und 4.0f vor. Die Belichtungskorrektur beeinflusst also direkt Blende und Belichtungszeit.

Und meine D7D neigt bei überwiegend dunklen Szenen zu ausgefressenen Lichtern. Sollte normal sein das Verhalten.

SirSalomon
26.03.2007, 23:11
Stell die Kamera auf ein Stativ, Modus P. Sagen wir mal, sie schlägt 1/100 und 4.0f vor.

Dann dreh am linken Rad auf -1. Jetzt schlägt die Kamera für die gleiche Szene, die gleiche Lichtsituation, 1/200 und 4.0f vor. Die Belichtungskorrektur beeinflusst also direkt Blende und Belichtungszeit.

Und meine D7D neigt bei überwiegend dunklen Szenen zu ausgefressenen Lichtern. Sollte normal sein das Verhalten.

Natürlich ändert sich dadurch die Blende und Belichtungszeit. Für den Automatikmodus ist im Grunde aber auch keine Weitere Einstellung sinnvoll, da die Kamera sich eh darauf einstellt.

Die Belichtungskorrektur ist dann Sinnig, wenn Du vom Automatikmodus in den Blenden- oder Zeitmodus wechselst. Auch dort ändern sich die entsprechenden Werte, die Bilder erhalten aber eine andere Grundbelichtung und eben diese Grundbelichtung hat nichts mit der Blende oder der Belichtungszeit zutun (sagt das Handbuch und der Scheible :)).

FlorianLausB
26.03.2007, 23:55
Scheibels, Seite 54:
"Das System der Mehrzonen-Messung führt viele der sonst erforderlichen manuellen Korrekturen automatisch durch. Trotzdem können weitere Belichtungskorrekturen nötig sein, weil die Belichtungsmessung durch bestimmte Motive getäuscht wird."

- Eisbär auf dunklem Felsen --> -2/3 EV
- leuchtendes weißes Logo an einem Haus in der Nacht -> -2/3 EV

Sonst fressen die hellen Stellen aus. "Normale" Situationen funktionieren prima mit 0EV.

Bei ISO100 wird das Bild etwas zu hell, bei ISO200 passt's ganz gut, ISO400 wird zu dunkel.

Entweder hat meine D7D und die der c't-Redaktion ne Macke, oder das ist eben so.


Ist das bei RAW eigentlich sinnvoll, da man ja einige Belichtungsstufen in Grenzen nachträglich regulieren kann!?

Ich sage ja.
Die Werte des Chips reichen nur von 0 bis 4096. Unterbelichtete Stellen sind "abgesoffen", überbelichtete stellen "fressen aus". Bei beidem gehen Details verloren. Ich persönlich mache lieber ein zu dunkles Bild und drehe es etwas heller, anstatt einen Himmel oder eine Schneefläche völlig ohne Zeichnung zu haben. Die D7D hat nur 8,5 Blendenstunden Empfindlichkeit, man muss sich für eine Seite entscheiden wo Informationen "hinten runterfallen".

jrunge
27.03.2007, 00:04
Natürlich ändert sich dadurch die Blende und Belichtungszeit. Für den Automatikmodus ist im Grunde aber auch keine Weitere Einstellung sinnvoll, da die Kamera sich eh darauf einstellt.Nein! Die Messung ist genau so falsch oder richtig wie im A- oder S-Modus.

Die Belichtungskorrektur ist dann Sinnig, wenn Du vom Automatikmodus in den Blenden- oder Zeitmodus wechselst. Auch dort ändern sich die entsprechenden Werte, die Bilder erhalten aber eine andere Grundbelichtung und eben diese Grundbelichtung hat nichts mit der Blende oder der Belichtungszeit zutun (sagt das Handbuch und der Scheible :)).
Das glaube ich nicht, dass das in der Bedienungsanleitung oder bei Scheibel steht. Hier liegt wohl ein Irrtum vor, oder?
Natürlich wirkt die Belichtungskorrektur sowohl in der Programmautomatik P, Zeitautomatik A und Blendenautomatik S.
Scheibel schreibt in Fotos digital Dynax 7D auf S. 55 (Zitat):
Die Dynax 7D ermöglicht in allen Belichtungsfunktionen manuelle Korrekturen bis +/-3 Belichtungsstufen. (Ob deren Anwendung in M-Funktion sinnvoll ist, sei dahingestellt.) ...

Nichts anderes hat Florian bei seinem Beispiel geschrieben, auch die Programmautomatik kann bewusst über- oder unterbelichten.

Florian war schneller. :top:

SirSalomon
27.03.2007, 00:13
Wie schreibe ich in inigen Beiträgen von mir immer?

Ich bin ja belehrbar und werde das mal in den nächsten Tagen intensiver ausprobieren :D

Bisher war meine Annahme (und so hatte ich auch die Literatur verstanden), dass die Belichtungskorrektur das Bild eben dem Wert entpsrechend auf-/abregelt. Es ist mir schon durchaus klar, dass dadurch die Belichtung angepasst wird, das aber eben nur in einem bestimmten Maße, da die Korrektur die Grundwerte vorgibt.

FlorianLausB
27.03.2007, 00:13
Florian war schneller. :top:

http://www.superfloh.dyndns.org/ugly_catch.gif

SCNR

bleibert
27.03.2007, 14:58
Ähm, es wird nicht von der Belichtungszeit gesprochen. Joachim meinte das Einstellrad links auf der D7D und das betrifft die Belichtungskorrektur (Handbuch Seite 48 ff).Davon spricht er doch, lies mal genau:Nein, das Drehrädchen verändert die Belichtungszeit und/oder Blende.Bisher war meine Annahme (und so hatte ich auch die Literatur verstanden), dass die Belichtungskorrektur das Bild eben dem Wert entpsrechend auf-/abregelt. Es ist mir schon durchaus klar, dass dadurch die Belichtung angepasst wird, das aber eben nur in einem bestimmten Maße, da die Korrektur die Grundwerte vorgibt.:shock: Das ist so nebulös, dass ich gar nicht recht verstehe, was Du damit eigentlich meinst. Eine Belichtungskorrektur ist eine ganz einfache Sache: Es wird - wie das Wort sagt - die Belichtung korrigiert. Die Belichtung ist unabhägig vom Medium (Film oder digital), und wird von den Parametern Belichtungszeit und Blende gesteuert (die Emfpindlichkeit nehmen wir mal als fix an, obwohl das bei digital ja auch nicht mehr der Fall ist). Eine (die Belichtung korrigierende) Belichtungskorrektur verändert also Belichtungszeit und/oder Blende. Punkt. Es wird nichts am Bild geregelt. Das was man später am Bild regeln kann, nennt sich zwar auch Belichtungskorrektur, aber dabei wird das schon aufgenommene Bild (also der gepeicherte Status an Helligkeitsinformationen) nachträglich nur heller oder dunkler gemacht. Es liegt auf der Hand, dass dabei keine Daten dazuerfunden werden können. Was also bei der Belichtung außerhalb der "Wahrnehmungsschwelle" der Kamera lag, wird so nicht sichtbar gemacht. Wenn ich eine dunkle Aufnahme per Software um drei Stufen aufhelle, dann sehe ich im Wesentlichen nur helleres Rauschen. Wenn ich dagegen die Belichtung um drei Stufen reichlicher vornehme, dann habe ich tatsächliche "neue Informationen" im Bild.

JoeJung
27.03.2007, 15:05
Ich würde auch sagen, dass eine Belichtungsreihe Sinn macht, wenn du Zeit und Speicherplatz dafür hast. Auch wenn du in RAW gewisse Spielräume hast, je exakter deine Belichtung, umso mehr kannst du aus dem Bild nachher machen.

Lg. Josef

bleibert
27.03.2007, 15:13
Ich würde auch sagen, dass eine Belichtungsreihe Sinn macht, wenn du Zeit und Speicherplatz dafür hast. Auch wenn du in RAW gewisse Spielräume hast, je exakter deine Belichtung, umso mehr kannst du aus dem Bild nachher machen.Auf jeden Fall! Eine schlampige Aufnahme rächt sich später (mindestens) mit erhöhten Bearbeitungsaufwand.

jrunge
28.03.2007, 00:15
Ich würde auch sagen, dass eine Belichtungsreihe Sinn macht, wenn du Zeit und Speicherplatz dafür hast. Auch wenn du in RAW gewisse Spielräume hast, je exakter deine Belichtung, umso mehr kannst du aus dem Bild nachher machen.

Lg. Josef


Auf jeden Fall! Eine schlampige Aufnahme rächt sich später (mindestens) mit erhöhten Bearbeitungsaufwand.
Das war ja fast ein Schlusswort. ;)

Aber es ist ja auch die Antwort auf die Frage. :top: