Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herunterrechnen - vor oder nach Bearbeitung
Hallo, ich hab da mal eine Frage:
soll die EBV-Bearbeitung mit der größten Datenmenge oder mit der Heruntergerechneten erfolgen. Bisher rechne ich erst herunter und bearbeite dann das Bild. Welcher Weg ist richtig und warum?
Beziehst Du Dich auf eine konkrete Anwendung? Ich würde EBV immer an den besten vorhandenen Daten vornehmen - und das sind im idealen Fall die RAW-Dateien. Wenn nicht vorhanden, dann die originalen JPEGs. Danach würde ich erst herunterrechnen. Ich kann Dir jetzt allerdings keine echte Begründung nennen, der Art "so ist die erzielte Qualität am Ende am besten".
Gruß
Oliver
rmaa-ismng
20.03.2007, 11:32
Diesen Standard-Workflow empfiehlt Thomas Stoelting auf seiner Homepage:
1. RAW-Entwicklung
2. Farbrauschen entfernen
3. Bildausschnitt, Perspektive, Schieflage bearbeiten
4. Ggf. Umsetzung in S/W
5. Tonwertkorrektur
6. Gradation anpassen
7. Farbkorrekturen, Colorieren, Störungsbeseitigung
8. Bildgröße und Auflösung ans Zielmedium anpassen
9. Nachschärfen, Weichzeichnen
10. Rahmen erstellen
Ich denke mal, daß die eigentliche EBV-Bearbeitung zuerst stattfindet, weil Du Dich im anderen Fall ja selbst beschneidest. Das heißt Du kommst bei Bearbeitung des kompletten Bildes zu besseren Ergebnissen, als würdest Du das Bild zuerst skalieren.
Ich versuche mich weitestgehend an diesen Workflow zu halten..!
PeterHadTrapp
20.03.2007, 11:35
naja, das liegt eigentlich auf der Hand. Wenn ich z.B. Freistellungen pixelgenau vornehmen will, dann geht das in voller Auflösung natürlich viel exakter weil 1 Pixel des Bildes nach dem Herunterskalieren ja schon die verrechnete Information mehrere Pixel des Urbildes enthält, somit also Kanten und Strukturen schon weniger genau vorliegen, also auch weniger genau bearbeitet werden können.
Das ist sicherlich keine wissenschaftlich haltbare Erklärung sondern einfach meine Erfahrung aus der Praxis.
Gruß
PETER
Herunterrechnen ist bei mir immer der letzte Schritt (ggfs. mit Nachschärfen) - für die Bearbeitung sollte immer das größtmögliche Ausgangsvolumen zur Verfügung stehen.
Mein Workflow:
von Speicherkarte in Verzeichnis jjjj-mm-tt_(Beschreibung)
Karte löschen, Schrott im Originalverzeichnis löschen
Copy der Bilder für die Bearbeitung in jjjj-mm-tt_(Beschreibung)\bearbeiten
dort im Zuge der Bearbeitung als PSD speichern
schliesslich skalieren/schärfen, speichern in jjjj-mm-tt_(Beschreibung)\web
Danke für Eure schnellen Reaktionen :top: :top: :top:
- der AF ist bei Euch schon sehr gut - wieso ich das ungekehrt gemacht habe, ist doch unlogisch von mir gedacht.
Vom praktischen Aspekt ganz zu schweigen.
Stell Dir vor, Du skalierst zuerst und bearbeitest dann.
Und dann irgendwann benötigst Du das Bild in einer anderen Größe, im schlimmsten Fall ein wenig größer. Dann beginnt der ganze Bearbeitungsspass wieder von vorne.
Von daher, zuerst die größtmögliche Datei bearbeiten, speichern, Größe anpassen, unter neuem Namen speichern. Dann kannst Du immer wieder auf das bearbeitete Original zurückgreifen.
aber....
es gibt nur einen Grund für "vorher oder nachher"....
nämlich die Frage, ob bei der Bearbeitung ....Pixel zerstört werden!???
schon ein zu deutliches Ziehen an der Gamma- oder Tonkurve,
kann im hellen oder dunklen Bereich Pixel "wegfliegen" lassen...für immer!!!
daher mache ich drei Unterscheidungen:
1) Version RGB===> nahe am Original
2) Version Web==> aus der RGB generiert
3) version Print=> CMYK aus der RGB generiert
hätte da ein Beispiel: Uhren und Schmuck,
dabei sind durch extreme kleine Lichtreflexe Probleme zu erwarten, denn jegliches (minus)skalieren läst diese Lichtpixel zusammenballen....
es entsteht ein dickes unreines Lichtpixel...der unreparierbar ist!
und das kann schon passieren wenn man ...nur ein wenig den Kontrast anhebt!!!
(wobei es komplett egal ist on RAW oder JPG!!!)
Fazit....
es kommt immer aufs Motiv und den Verwendungszweck drauf an...wie man vorgeht
Mfg gpo
bleibert
20.03.2007, 17:45
Das kann man so nicht allgemein sagen. Wenn man sich über die genaue spätere Verwendung nicht ganz im Klaren ist, sollte man die Bearbeitung am originalen Bild vornehmen, wenn man gezielt auf eine Ausgabegröße hinarbeitet, kann man sich eventuell viel Zeit sparen, wenn man das Bild erst passen skaliert. Ja nach Rechner, Größe der Daten und Bearbeitung kann es nämlich schon nerven - besonders in der "Kreativphase" - wenn man bei jedem Schritt immer erst warten muss, bis PS fertiggerechnet hat. Fürs Web arbeite ich fast immer an sklaierten Bildern, weils einfach wesentlich schneller geht, und es mir rein gar nichts bringt, wenn die Daten noch die volle Auflösung haben. Ich lasse beispielsweise in einer Aktion eine Reihe Raw-Bilder aufrufen, lasse von ACR schon eine skalierte Version ausgeben, die wird dann zuallererst wieder aufs Endmaß sklaiert, und dann kommen die Bearbeitungen. Es würde signifikant mehr Zeit beanspruchen, wenn ich das alles in voller Auflösung machen würde, und das Bild erst im letzten Schritt ins 800x800 px Format skalieren würde, und qualitätsmäßig bringen würde es nichts.