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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spekulative Frage - wieso kein Zoom 50-150?


D@k
21.02.2007, 21:44
Ehrlich gesagt, wäre so ein Objektiv in guter (f2,8 der 3,5) durchgehender Lichtstärke "mein Traum". Eben ein Universellzoom für meine Bedürfnisse.

OK, OK - Sigma bringt so was ähnliches demnächst auf den Markt. Irgendwo habe ich gelesen, es soll nicht der Bringer sein (schlagt mich nicht - weiß nicht mehr wo, man wir älter:oops: ). Außerdem, nur für die APS-Sensoren. Für mich scheidet es aus, ich vermute über kurz oder lang, dass das Vollformat oder mindestens Crop 1,3 den Markt beherrschen wird.

Aus vielerlei Gründen wäre es für mich DIE Linse.

Bislang konnte ich eigentlich paar klare Trends entdecken:
- WW ca. 17-35mm
- mittel, bzw. Universalzoom ca. 28-75mm
- "leichtes" Teleobjektiv 70-200mm
- Teleobjektiv 100-400mm

Alle Hersteller klammern sich mehr oder weniger an diese Bereiche fest. Eigentlich wieso? Gibt es einen triftigen Grund dafür?

Bitte, ich will hier keinen Sturm im Wasserglas hervorrufen, man kann immer noch sagen: „wechsle die Objektiven nach Bedarf“, „passe deine Objektive den Vorlieben“ usw....
Nur, wenn so viele gute (es ist relativ, klar) Objektive zur Verfügung stehen, wieso auch nicht dieser, recht häufig benutzter Bereich auf einmal abdecken? Wo liegt denn die Ursache/Problem?


Schöne Grüße

gpo
21.02.2007, 22:11
Moin,

die meisten Kombinationen haben ihren Ursprung in der typischen Einteilung der Festbrennweiten....
vor allem aber in bezug auf ihre Konstruktionen!!!

früher war das etwa so: 35=WW....50=Nomal....135=Tele

dann kamen die Gummis dazu wie 70-200mm was damals richtig gut war:))
von Minolta hatte ich dann auch ein 24-50mm war auch gut...

je weitwinkliger die Konstruktionen wurden...desto teuerer wurden sie auch!!!
preiswerter waren die Zooms...wenn länger wurden!

auch damals mischten Sigma, Tamron, Cosina, Tokina und Soligor schon alle kräftig mit...
herauskamen Linsen mit "erweiterten Bereichen"...aber auch mit deutlichen Bildfehlern wie tonnen- und kissenverzeichnungen...

außerdem wurden natürlich auch Kundenwünschen nachgegangen...
wenn irgendwelche exotischen Abmessungen nicht gekauft wurden...
verschwanden sie wieder von der Bildfläche!

leider...sind bis heute nicht alle optischen Vorzüge...auch verbaut worden
denn die Physik kann man nicht verbiegen:))

leider2...
die immer blöderen Forderungen nach einem Ultrazoom...werden wahrscheinlich auch noch gebaut , auch wenn sie unscharf sind und kreuzförmige Bildfehler zeigen würden:))
Mfg gpo

helmut-online
21.02.2007, 22:11
Offensichtlich keine Nachfrage. Es ga schon mal ein Olympus 1:4/75 - 150 oder ein Tokina 1:2.8/60 - 120 (übrigens vor Digital mein Standardzoom). Aber wie gesagt, wohl kein Bedarf.
Gruß Helmut

P.S: Ich bin am Überlegen, ob es nicht irgendwie machbar ist, das Tokina mit Olympus-Bajonett an die D7 anzupassen.

D@k
21.02.2007, 23:07
Irgendwie kann ich mir die starren Vorstellungen über die Aufteilung der Brennweiten besser vorstellen als fehlenden Bedarf.

Wenn man nichts desgleichen zur Verfügung hat, wenn das überhaupt nicht im Bewusstsein verankert ist, besteht automatisch kein "Bedarf".

Auch wenn ich etwas "unbelehrbar" und blödsinnigerweise stur erscheine, wäre es für mich immer noch DIE Linse:D

Schöne Grüße

Jens N.
21.02.2007, 23:36
Es gibt von Sigma ein 50-150mm /2,8 DC und Tokina/Pentax hat ein 50-135mm /2,8 DX, so what?

Die Sache ist nur: 70/80-200/210mm war schon immer (?) der gängige Zoombereich in der Klasse - warum hat GPO bereits ganz gut erklärt, das hat IMO mit den Sehgewohnheiten und den technischen Möglichkeiten, vor allem bei WW-Zooms zu tun (Zoomfaktor 3x ist ein guter Kompromiss, ebenso 35 und später 28mm als Anfangsbrennweite, die Telezooms haben sich dann mehr oder weniger daraus ergeben denke ich).

Die o.g. Objektive sind zwar ein wenig kompakter und günstiger, der Käuferkreis wird durch das kleinere Bildformat aber unnötig eingeschränkt. Man kann nicht einfach auf die alten Rechnungen zurück greifen (und das wird gerne gemacht - was sich bewährt hat, wirft man nicht so einfach weg), sondern muß ein Objektiv von Grund auf neu entwickeln, bzw. vorhandene Rechnungen "umbiegen" - das kostet Geld, das niemand investieren will, weder die Hersteller, noch viele Käufer. Warum? Weil sich Vollformat evtl. doch (wieder) durchsetzen wird und wegen der erwähnten Gewohnheit. Im WW-Bereich machen "digitale Brennweiten" Sinn und werden ja auch produziert, im Telebereich sehe ich eigentlich kaum Bedarf dafür.

Die hier gestellte Frage kann ich deshalb nur mit einer Gegenfrage beantworten: wozu eigentlich ein 50-150mm? Sprich: die "vielerlei Gründe" dafür würden mich mal interessieren.

D@k
21.02.2007, 23:49
Hi Jens,

:)
möglicherweise hast Du Recht. Nur, egal ob Crop 1,5, 1,3 oder Vollformat - dieser Bereich, in allen diesen Fällen (OK - für mich, ich böööser Egoist!) ist interessant.

Wenn man es bedenkt - egal ob Vollformat oder irgend ein Cropfaktor, dieser Bereich bleibt ohne durchgehende Abdeckung. Sigma hat es erkannt, leider nur für APS. Eine kurzfristige Lösung, oder nur einfach ein Versuchskaninnchen?

Schöne Grüße

Darius

Jens N.
22.02.2007, 00:03
Wenn man es bedenkt ... dieser Bereich bleibt ohne durchgehende Abdeckung.

Wieso, ist doch durch die diversen 70/80-200/210 abgedeckt, nur ohne die paar mm nach unten. Es gibt übrigens auch noch eine gewisse Auswahl an günstigen 55-200mm Objektiven (und zwar von Sigma, Tamron, Canon und Nikon), teils für crop, teils auch für "Vollformat".

gpo
22.02.2007, 01:35
Moin,
vielleicht nochmal ein deutlicher Blick auf die Festbrennweiten....

es war schom immer so...
das Fotografen sich für LANG...oder KURZ entschieden haben!!!

ich kenne Leute die nie ihren Standardweitwinkel runtergenommen haben...
andere laufen nur mit der langen Tüte rum!!!

aus diesem Grunde wurde das vielgeschmähte 50er dann häufig "vergessen"

etwas anders sieht das im Studio aus bei Produkten(auch Portrait)...
dort hast du vorgegebene Räumlichkeiten und Abstände, die man nicht ständig erweitern konnte, demzufolge wurden Satndardsachen
...ab 50mm Brennweite gemacht und länger, wobei sich bei Portraits und Produkten sich etwa 100mm durchgesetzt haben!!!

DAS entspricht der Normalsicht!!!

alles was unter 45mm lag war immer schon deutlich weitwinklig...und auch in den Bildern zu sehen, denk an die langen Nasen wenn man zu dicht rangeht oder schiefe Linien bei Produkten!!!

(dazu typische Standardlinsen bei mir> KB=100macro >180er bei MF und >300er bei GB...also immer etwas länger als Normalsicht!)

aus diesem Grunde sind "superzooms" auch echt ungeil, denn die optischen Probleme vergrößern sich deutlich, Beispiel 18-200mm was ich für absoluten Blödsinn halte!!!

...die beiden Längen die alles abdecken wären:
24-50mm und 70-200mm
wer damit nicht klarkommt....
sollte seine Sehgewohnheiten überprüfen:))...(lassen)
Mfg gpo

A2Freak
22.02.2007, 01:56
...die beiden Längen die alles abdecken wären:
24-50mm und 70-200mm
wer damit nicht klarkommt....
sollte seine Sehgewohnheiten überprüfen:))...(lassen)
Mfg gpo

Dann habe ich ja Glück gehabt, ich habe ein 24-50 und ein 70-210...:lol:

(und ein 35-105...)

Jan
22.02.2007, 09:42
Hallo GPO,

die teuren, lichtstarken und auf Bokeh gezüchteten Portrailinsen waren doch imnmer die 85'er, Du sagst nun, dass um die 100 mm den heutigen Sehgewohnheiten für Portraits entsprechen, d.h. der interessante Brennweitenhereich für Portraits liegt bei 55 bis 66 mm (bei einer Kamera mit Crop 1,5). Warum sollte gerade dieser Bereich nicht abgedeckt werden?

Ich finde für Aufnahmen von Personen in Gruppen und auch bei meinen spielenden Kindern den Brennweitenbereich von 80 bis 150 mm (KB-Äquivalenter Bildwinkel) am interessantesten, analog hatte ich da leider nur das Ende meines Stadard-Zooms mit 70 mm (meist zu kurz), ein 2,8 135'er (mein Favorit) und ein 250'er Spiegeltele (leider lichtschwach und oft etwas zu lang, dafür das Überraschungsobejktiv, keiner fühlte sich beochbachtet, wenn ich an der Kamera so ein kurzes Objektiv hatte).

Ich wäre sofort ein Interessent für ein gutes, halbwegs lichtstarkes 50-135'er. Das macht mir Pentax, die genau dies angekündigt haben, ausgesprochen sympathisch (neben den Pancakes, die es erlauben, eine DSLR auch mal einfach in die Jackentasche zu stecken).

LG
Jan

Stoney
22.02.2007, 12:41
wozu eigentlich ein 50-150mm? Sprich: die "vielerlei Gründe" dafür würden mich mal interessieren.
Ist doch ganz klar: Alles, wofür man an KB ein 70-200 verwendet, deckt man an APS-C mit einem 50-150 ab.

Jens N.
22.02.2007, 14:17
Ist doch ganz klar: Alles, wofür man an KB ein 70-200 verwendet, deckt man an APS-C mit einem 50-150 ab.

...um dann, wenn VF mal kommen sollte, oder man einen Ausflug in die Analogwelt unternehmen möchte, wieder neu zu kaufen - clever ;) Ernsthaft, die 20mm nach unten machen's in dem Brennweitenbereich doch nun wirklich nicht aus, da geht man halt einen Schritt zurück oder greift zum Standardzoom. Man sollte IMO nicht zu sehr auf die Zahlen fixiert sein, bzw. immer nur mit dem Umrechnungsfaktor im Kopf fotografieren. Ein Tele ist für mich ein Tele und das sollte vor allem nach oben hin schön lang sein - die unteren Brennweitenbereiche nutze ich zwar auch, sonderlich wichtig sind sie mir jedoch nicht. Das hat aber sicherlich auch etwas mit dem Anwendungsgebiet zu tun.

Hier wurden ja Portraits genannt: wer da nicht eh mit einer Festbrennweite rangeht, wird (draussen zumindest) wohl problemlos den genannten Schritt zurück machen können und drinnen dürfte sich wohl kaum jemand mit so einem schweren und langen Telezoom mit rel. langer Nahgrenze rumschlagen, sondern ein lichtstarkes Standardzoom nehmen, oder?

fmerbitz
22.02.2007, 14:58
...um dann, wenn VF mal kommen sollte, oder man einen Ausflug in die Analogwelt unternehmen möchte, wieder neu zu kaufen - clever ;)

Naja, bis VF kommt und man es sich auch leísten kann/will fliesst noch einiges an Wasser den Rhein runter (und es wird auch nicht jeder wollen). Warum diese ganze Zeit das Gewicht der VF-Linse durch die Gegend schleppen?
Analog will auch nicht jeder und dafür kann man sich ja auch noch günstige alte Linsen zulegen.