Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sinn und Unsinn von UV-Filtern an einer DSLR
Hallo,
es gab hier schon einmal ein Thread über UV Filter, und es scheint so zu sein, dasssich die Geister an diesem Thema scheiden! :D
Man liest ja generell viel über dieses Thema, auch dass CCDs eher IR empfindlich sind und eine IR-Filter eher Sinn macht. Ist das war oder nur ein Thema von Filterherstellern um den Markt zu erhalten?
Die Schutzfunktion eines Filters für die Frontlinse ist sicherlich berechtigt. NUr macht das auch Sinn auf einem Objektiv wie das Minolta 50/1.7, welches eine integrierte Streulichtblende hat....der Filter sitzt ja dann ganz schön weit weg vom Objektiv!
Vielleicht kann mir jemand diesbezüglich weiter helfen!
Danke und Gruss,
Tom
Man liest ja generell viel über dieses Thema, auch dass CCDs eher IR empfindlich sind und eine IR-Filter eher Sinn macht. Ist das war oder nur ein Thema von Filterherstellern um den Markt zu erhalten?
CCDs sind im Prinzip sowohl IR- als auch UV-empfindlich. ABER: genau aus diesem Grund befindet sich bereits ein entsprechendes Sperrfilter vor dem Sensor. Natürlich je nach Kamera unterschiedlich restriktiv, aber idR. macht das weitere Maßnahmen -aus optischer Sicht, mechanischer Schutz ist ein anderes Thema- sinnlos. Dazu kommt, das reines Glas ebenfalls eine UV-Sperrwirkung hat, zusätzlich wirken hier auch noch die modernen Vergütungen. Ein aktuelles Zoom sperrt also auch nochmal zusätzlich. Aus diesem Grund ist ein weiterer UV-Schutz unsinnig. Für IR-Filter prinzipiell gilt das gleiche, IR-Sperrfilter sind aber eh eine ziemliche Spezialität, sprich sowas bekommt man kaum (wenn sonst nach einem "IR-Filter" gefragt wird, sind damit meist IR-Durchlassfilter für eine spezielle Art der Fotografie gemeint).
Für Filmmaterial waren/sind UV-/Skylightfilter eher sinnvoll, denn Film ist generell UV-empfindlicher und man kann Farbstiche halt nur über die Wahl des Filmmaterials oder eben über Filter ausgleichen - digital besorgt das der Weißabgleich, bzw. die EBV. Das macht also auch Dinge wie Skylightfilter und sogar Farbfilter (Farbverlauffilter sind ein anderes Thema) in der Digitalfotografie (und das gilt nicht nur für DSLRs) eigentlich überflüssig. Benutzen kann man sowas natürlich trotzdem, aber es sollte klar sein, daß jeder Glas-/Luft Übergang theoretisch (d.h. nicht immer zwingend direkt sichtbar) die Abbildungsleistung verschlechtert. In krassen Fällen kann das aber auch sichtbar sein - deshalb würde ich wenn, dann nur zu hochwertigen Filtern raten (wenn sie permanent auf dem Objektiv bleiben sollen). Aber dafür wäre mir persönlich das Geld wieder zu schade.
OK, beim Wiederverkauf ist das evtl. ein Argument, das ich persönlich aber auch nicht überbewerten würde: wer garantiert mir schon, daß das Filter wirklich immer drauf war? Und wenn ein Objektiv einwandfrei ist, dann ist es das auch wenn kein Filter drauf war.
NUr macht das auch Sinn auf einem Objektiv wie das Minolta 50/1.7, welches eine integrierte Streulichtblende hat....der Filter sitzt ja dann ganz schön weit weg vom Objektiv!
Wie du schon sagst: daran scheiden sich die Geister und das wird auch in diesem Thread nicht anders sein. Ich persönlich halte davon aus o.g. Gründen nichts, andere halten es für nötig. Muß jeder selber wissen denke ich. An dem Thema können sich wahre Glaubenskriege entzünden ;)
An der Stelle würde mich aber mal interessieren: auf meinem 200mm /2,8 HS Apo G habe ich auch das Schutzfilter drauf, angeblich gehört es ja zur optischen Rechnung des Objektivs. Klingt für mich komisch und ich hätte auch kein Problem damit, es abzunehmen. Was meinen die Experten dazu? Was wäre das Teil wert? Ich überlege, durch einen Verkauf den Preis des Objektives nochmal etwas niedriger erscheinen zu lassen, um den Kauf vor mir selber besser rechtfertigen zu können ;)
An der Stelle würde mich aber mal interessieren: auf meinem 200mm /2,8 HS Apo G habe ich auch das Schutzfilter drauf, angeblich gehört es ja zur optischen Rechnung des Objektivs. Klingt für mich komisch und ich hätte auch kein Problem damit, es abzunehmen. Was meinen die Experten dazu? Was wäre das Teil wert? Ich überlege, durch einen Verkauf den Preis des Objektives nochmal etwas niedriger erscheinen zu lassen, um den Kauf vor mir selber besser rechtfertigen zu können ;)
Drauflassen ist wohl besser. Siehe http://www.minolta-forum.de/forum/index.php?showtopic=1025&view=findpost&p=104594
An der Stelle würde mich aber mal interessieren: auf meinem 200mm /2,8 HS Apo G habe ich auch das Schutzfilter drauf, angeblich gehört es ja zur optischen Rechnung des Objektivs. Klingt für mich komisch und ich hätte auch kein Problem damit, es abzunehmen. Was meinen die Experten dazu? Was wäre das Teil wert? Ich überlege, durch einen Verkauf den Preis des Objektives nochmal etwas niedriger erscheinen zu lassen, um den Kauf vor mir selber besser rechtfertigen zu können ;)
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Ich habe zwar keine Ahnung von den Schutzfiltern der Teletüten, aber ich denke mal der Wert des Filters alleine geht gegen 0 (es sei denn jemand sucht es zufällig, weil es auf seinem Objektiv fehlt). Der Wiederverkaufswert des Objektivs ohne den Filter dürfte dagegen schon spürbar sinken. Wenn ich mir eins zulegen würde, dann bitte nur mit dem Filter! Aus "optischen" und Sicherheitsgründen würde ich ihn auch drauflassen. Er gehört ja zum Objektiv, anders als fast alle anderen Filter. Und wenns man doch mal durch rauheres Gelände oder Menschenmengen geht, dann sind Kratzer auf dem Filter wohl leichter zu verkraften als auf der festen Frontlinse (auch wenn es anschließend wohl für den Filter heutzutage ebenfalls keinen Ersatz mehr geben wird).
Gruß,
Justus
An der Stelle würde mich aber mal interessieren: auf meinem 200mm /2,8 HS Apo G habe ich auch das Schutzfilter drauf, angeblich gehört es ja zur optischen Rechnung des Objektivs. Klingt für mich komisch und ich hätte auch kein Problem damit, es abzunehmen. Was meinen die Experten dazu? Was wäre das Teil wert? Ich überlege, durch einen Verkauf den Preis des Objektives nochmal etwas niedriger erscheinen zu lassen, um den Kauf vor mir selber besser rechtfertigen zu können ;)
Das Minolta 2,8/200 ist das einzigste Objektiv, wo ich immer den original Schutzfilter draufhabe. Neu hat der Filter um die 100 Euro mal gekostet. Ic hahbe bei Komi mal nachgefragt, weil bei meinem der Filter fehlte. Ich habe den Filter aber danach zu einem Bruchteil aus der Bucht gefischt.
Die einzigen Filter, die ich benutze sind Pol- und Graufilter. Als Frontlinsenschutz habe ich fast immer die Geli drauf. UV- und Skylightfilter sind nur Geldmacherei.
Gruß
Michi
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Natürlich. Ich bin in meiner Abneigung gegen Schutzfilter nur konsequent.
Ich habe zwar keine Ahnung von den Schutzfiltern der Teletüten, aber ich denke mal der Wert des Filters alleine geht gegen 0 (es sei denn jemand sucht es zufällig, weil es auf seinem Objektiv fehlt).
Wenn alles dieses Filter für so wichtig halten und die ja ach so oft zerkratzen und neu an die 100 € kosten, dann denke ich wird der Wert kaum gegen 0 gehen ;)
Der Wiederverkaufswert des Objektivs ohne den Filter dürfte dagegen schon spürbar sinken.
Nö, siehe Bucht. Und ich denke nicht, daß ich dieses Objektiv so schnell wieder verkaufen werde.
Wenn ich mir eins zulegen würde, dann bitte nur mit dem Filter!
Mir war das total latte.
Aus "optischen" und Sicherheitsgründen würde ich ihn auch drauflassen.
Tja, ich üerlege eben gerade, ihn vor allem aus optischen Gründen runter zu nehmen. Auch das beste Filter kann die Abbildungsleistungen eines Objektivs meiner Meinung nach nur verschlechtern. Ich meine auch mal irgendwo etwas von durch dieses Filter verstärkten/erzeugten Flares gelesen zu haben und das brauche ich bei so einem Objektiv nun wirklich nicht. Aber das werde ich beizeiten vielleicht mal untersuchen, momentan ist das Filter auch noch drauf.
Er gehört ja zum Objektiv, anders als fast alle anderen Filter.
Eben das ist die Frage, aber Stoneys Link ist da schon sehr hilfreich, werde mir das mal durchlesen. Danke.
Und wenns man doch mal durch rauheres Gelände oder Menschenmengen geht, dann sind Kratzer auf dem Filter wohl leichter zu verkraften als auf der festen Frontlinse (auch wenn es anschließend wohl für den Filter heutzutage ebenfalls keinen Ersatz mehr geben wird).
Kratzer werden meiner Meinung nach überbewertet (aber klar: sie können den Wert beträchtlich verringern). Wie gesagt: ich halte nichts von diesen Schutzfiltern und bin da nur konsequent. Meine Ausrüstung sehe ich als Werkzeug. Da mein 200er allerdings wie neu aussieht, bin ich damit momentan zugegeben schon etwas vorsichtiger. Das wird sich aber legen denke ich - ich will damit ja fotografieren und es nicht in die Vitrine stellen.
Ich schone mich und die Ausrüstung wie gesagt nicht, trotzdem ist alles noch einwandfrei und sieht auch so aus (OK, Daumengummi meiner 5D ist derzeit ab, das muß ich wieder ankleben). Ein bisschen gesunder Menschenverstand reicht da eigentlich völlig aus. Wenn durch "höhere Gewalt" doch mal was passiert, dann hilft mir so ein komisches Filter auch nicht immer.
...Danke fuer Eure Antworten (vor allem Dir Jens, fuer Deinen ausfuehrlichen Beitrag).
Ich hatte irgendwie immer das Gefuehl, ohne Filter geht mir die Vorderlinse sofort kaputt, weil ich manchmal ein bisschen schusselig bin:oops:
Aber mal realistisch betrachtet, ist das wohl eher Einbildung. Da ich die Streulichtblende sowieso immer drauf habe, kann ja eigentlich nicht viel passieren.
Na vor allem bei integrierter Streulichtblende kann man den Schutz nicht mal vergessen.
Optisch habe ich uebrigens noch nie Unterschiede festgestellt...aber ob man das so objektiv sagen kann, ist auch ungewiss...zumindest aufgefallen ist mir nie was.
Danke nochmal!
Gruss,
Tom
Ich hatte irgendwie immer das Gefuehl, ohne Filter geht mir die Vorderlinse sofort kaputt, weil ich manchmal ein bisschen schusselig bin:oops:
Aber mal realistisch betrachtet, ist das wohl eher Einbildung. Da ich die Streulichtblende sowieso immer drauf habe, kann ja eigentlich nicht viel passieren.
Sehe ich ähnlich, nach über 5 Jahren mit diversen Kameras (teilweise auch ohne Streulichtblende). Die Streulichtblende ist eigentlich der beste mechanische Schutz. Fällt dir z.B. die Kamera, bzw. das Objektiv runter und knallt auf den Filterring, ist der ohne Filter vielleicht verbogen und das war's. Bei einem Filter splittert dir aber u.U. dessen Glas und sorgt so erst recht für Kratzer auf der Linse. Ich habe mich auch schon einige Male mit Kameras in der Hand auf den Ar... gesetzt (z.B. bei Klettereien an steilen Flußufern) - den Kameras ist nie was passiert.
Das ist aber wie gesagt eine Frage der persönlichen Einstellung und natürlich auch des Einsatzgebietes: inmitten marodierender Menschenmengen, bei bodennahem Arbeiten am Strand oder beim mud-race würde ich auch über sowas nachdenken. Ich habe aber auch schon an/auf der See oder in sehr staubigen Gebieten ohne Filter fotografiert.
In einem Forum las ich mal von jemandem, dem ein Besoffener auf einer Veranstaltung ein Kaugummi auf die Frontlinse, bzw. das Schutzfilter geklebt hat - logisch ist man froh, wenn es in so einer Situation nur ein Filter trifft.
Optisch habe ich uebrigens noch nie Unterschiede festgestellt...aber ob man das so objektiv sagen kann, ist auch ungewiss...zumindest aufgefallen ist mir nie was.
Das ist vor allem eine Frage der Qualität des Filters. Ich habe schon Beispiele gesehen, bei denen nachweislich (miese) Filter bei Nachtaufnahmen z.B. für zusätzliche Reflexionen gesorgt haben und sowas kann sehr ärgerlich sein.
Hallo nochmal,
ich habe mich im letzten Jahr auch umgewöhnt. Früher hatte ich auch vor jeder Linse ein "Schutz"-Filter. Mittlerweile sehe ich das gelassener, auch bei meinen Top-Linsen. Ist gar nicht so schlimm. :D Ich habe schließlich in den 15 Jahren, die ich (mit Unterbrechungen) fotografiere noch keinen einzigen Schutzfilter zerkratzt; wieso sollte mir das jetzt mit den Objektiven passieren?
Ich will gar nicht wissen, was ich bis jetzt an Geld für (gute) Filter ausgegeben hätte, wenn jedes meiner Linsen jetzt mit so einem Ding ausgestattet sein müßte. :roll:
Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß kleine Kratzer und etwas Staub auf der Frontlinse auf den Aufnahmen nicht sichtbar sind, schon eher auf der Rücklinse. Aber die zerkratzt man sich ja auch nicht ;) .
Gruß,
Justus
Bei mir ist es auch so, dass wenn ich für jedes der Besseren Objektive einen Schutzfilter hätte, dann bräuchte ich alleine etwa 7 Filter in der Grössenordnung 67-82mm und nochmal einen Stapel 55er... Wenn ich mal eines der Objektive Reparieren lassen muss, ist das vermutlich günstiger als der Filtersatz...
Vor Kratzern habe ich eigentlich keine Angst, weil die der Abbildungsleistung nichts tun (ok der Wiederverkaufswert sinkt).
Bei Stürzen wird die Gegenlichtblende wohl der bessere Schutz sein als ein splitternder Filter dessen Fassung danach mit dem Filtergewinde verheiratet ist.
Falls ich allerdings mal in die Situation käme wo sich so ein Schutzfilter sozusagen aufdrängt (Ferien an einem windigen Ort mit viel Sand z.B. ), würde ich mir schon Gedanken darüber machen.
Edit: Dort wo der Hersteller allerdings explizit ein Filter ans Objektiv drangebaut hat, wie bei den Apoteles mit den CLR- und auch den Einschubfiltern, würde ich die garantiert dran lassen. Denn soviel kleverer als der Hersteller bin ich nicht, dass ich entscheiden könnte, dass der eingerechnete Filter einen Nachteil bringt. Im wesentlichen ist das ja einfach ein Teil des Objektives den man halt selber wechseln kann.
dino the pizzaman
20.02.2007, 03:54
Dass UV-Schutzfilter an der Digitalen und bei heutigen Objektiven rein bez. UV keinen Sinn mehr machen wurde ja bereits erwähnt. Als mechanischer Schutz, naja. Wie Japro schon gesagt hat muss ich nicht unbedingt einen Filter drauf haben, der beim Sturz splittert und ev. mehr Schaden anrichtet als wenn er nicht drauf gewesen wäre. Die Gegenlichtblende schützt meiner Meinung nach genug. Wenn ich an Orten bin wo Mist durch die Luft fliegt und mein Objektiv Gefahr läuft sandgestrahlt zu werden habe ich einfach den Objektivdeckel drauf und halte die Kamera nicht dauernd mit der Linse gegen den Wind, wenn ich sie nicht brauche. Es mag Ausnahmefälle geben, aber die sind dann bei meinem fotografischen Einsatz so extrem selten, dass ich mir da absolut keine Gedanken mache.
Es ist nicht so, dass die Vorderlinsen schon beim schief anschauen zerkratzen. Da war ich zwar zu Beginn auch anderer Meinung. Und letztendlich sind bei all denjenigen, die Schutzfilter verwenden um das Objektiv zu schützen der Schutzfilter oft auch kratzfrei und makellos... ;)
Und nicht zuletzt brauche ich nicht noch ein unnötiges Glas-Luft-Element in meiner optischen Achse. Klar, wenn das Objektiv mit speziellem Filter gerechnet wurde ist der Fall klar. Aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Ansonsten hat man - auch bei noch so gutem Filter - immer ein kleine Verschlechterung. Oftmals vernachlässigbar, aber wenn ich genau auf dem Bild, dass mir wichtig ist, seitliches Licht und irgend einen dummen Flare wegen dem Filter habe, dann bringts mir rein gar nichts.