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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blaustich bei bei der A1 ?( Minolta A1 oder Sony F 828 ?)


Saphir
22.01.2004, 12:21
Hallo,

ich habe seit einigen Tagen zwei neue Digitalkameras um eine der der beiden als Nachfolger zu meiner Fuji 602 zu behalten. Ziemlich zeitgleich habe ich sowohl die Minolta A1 als auch die neue Sony F 828 erhalten.

Ich möchte jetzt hier nicht die ganze Sache wieder aufrollen und mir auch nicht anmaßen einen so professionellen Test wie "Winsoft" durchzuführen (ich habe seinen Berichten auf jeden Fall sehr viele Informationen entnehmen können und bin so erst darauf gekommen die A1 in die engere Wahl zu nehmen)

Nach anfänglichen Handlingprobemen durch die umfangreichen Funktionen der A1 war ich von der Bedienung begeistert, man kann als Rechtshändler vom Zoomring abgesehen problemlos mit einer Hand fotografieren, Autofokus und Handling sind super, insbesondere die schnellen möglichen Bildfolgen sind klasse (bei der Sony ist der Auslöser immer kurz gesperrt)
Die A1 wird die meisten Minolta Neulinge (wie mich) aufgrund der zahlreichen von außen direkt zugänglichen Funktionen erst einmal etwas verschrecken, aber dann merkt man relativ schnell, dass alles durchdacht ist. Den Einschaltknopf z. B. habe ich die ersten Male "gesucht", dann findet man ihn blind.
Das sicher solidere Gehäuse und Objektiv der Sony F 828 hat natürlich den Nachteil des etwas höheren Gewichtes.
Ganz schnell lernt man auch den Bildstabilisator der A1 schätzen, wirklich eine super Sache, die durchaus zwei Blendenstufen bringt. Als Nachteil besonders gegenüber der Fuji empfinde ich den bei der A1 von der Brennweite fixierten Makrobereich, wenn man bei einem Objekt den Abstand nicht verändern kann ist schon sinnvoll z. B. auch mit "halbem Zoom" Makroaufnahmen machen zu können. Für die Sony habe ich mir zum Testen übrigens eine Canon 250 D Nahlinse geliehen (damit kann man dann tasächlich super Makros auch mit vollem Zoom machen, man muß nur immer erst die Linse montieren)

Ich habe für die A1 zuerst die Winsoft Empfehlungen eingestellt, dann aber auch selbst einige Versuche angestellt. Bei sehr vielen Fotos habe ich mit dem automatischen Weißabgleich aber bei den Ergebnissen einen leichten Hang ins "Blaue" festgestellt. Und das jetzt nicht nur verglichen mit der Sony (ich bin schon seit der Olympus C2500 dabei und habe schon so einige Digitalbilder gesehen) . Ich kann zwar in RAW aufnehmen und alles umrechnen, aber eine allgemeine Einstellung, die diesen Effekt generell eliminiert (z. B. für Portraits) habe ich nicht finden können. Das bei Aufnahmen mit Blitz die Menüeinstellung nicht auf "Aufhellblitz" stehen darf ist klar, aber trotzdem läßt mich die etwas "kalte", in meinen Augen generell etwas in blaue tendierende Farbdarstellung im Augenblick eher zur Sony tendieren. Dort sind im Real Modus die Farben warm und in meinen Augen augesprochen natürlich (aber eigentlich ähnlich der Fuji oder auch der Olympus Modelle, die ich besessen habe).
Ich muß ergänzen, dass ich keine Zeit und keine Muße habe, meine Fotos nachzubearbeiten und das nur in absoluten Ausnahmefällen machen möchte. Die bei der Sony vorhanden Fehler wiegen für mich nicht so schwer, wie die in meinen Augen etwas in blaue tendierende Farbdarstellung der A1, die CA ´s sind nur wenige Pixel breit, das sieht man auf keinem Ausdruck.

Habe ich bei der A 1 etwas übersehen, kann man ihr die Tendenz zu "blau" generell abgewöhnen ohne für jede Situation einen eigenen manuell angepassten Weißabgleich speichern zu müssen ?

Gruß

Saphir

WinSoft
22.01.2004, 12:30
Nach unzähligen Versuchen seit Sommer 2001 (seit der ersten Dimage 7) bleibt der Weißabgleich IMMER auf Automatisch, auch bei Kunstlicht, auch bei Leuchtstoff-Energiesparlampen. Das bachte MIR stets die besten Ergebnisse.

Wenn Sie mit der Farbwiedergabe des internen Blitzes nicht zufrieden sind, dann probieren Sie doch mal den Weißabgleich auf das Blitz-Symbol. Außerdem hat die A1 diverse Farbfilter. Vielleicht hilft das weiter.

Dat Ei
22.01.2004, 12:37
Hey Saphir,

um den AWB der A1 ist es nicht zum besten bestellt. Hier würde ich eine manuelle Vorgabe, oder noch besser einen manuellen WB empfehlen.

Dat Ei

korfri
22.01.2004, 12:43
Als die A1 rauskam, gabs auch schon Diskussionen. Die meisten fanden die Farben besser als bei der D7i/Hi, die ihrerseits bereits kräftgere Farben hatte als die D5/D7; jede war tatsächlich etwas kühl oder matt in den Farben, solange man keine Farbraumanpassung an sRGB vornahm.

Bereits seit dem Upgrade der D7 auf D7ug habe ich die Farben Klasse gefunden. Bei der A1 habe ich völlig auf Farbraumanpassungen und Eingriffe verzichtet. Ohne die Sony-828-Neuerscheinung wäre das Thema für mich erledigt. Nen Blaustich laß ich mir jedenfalls nicht einreden.

Daß Du die Sony-Farben angenehmer empfindest, und insbesondere das Rot, und nicht etwa das Grün als Grund anführtst, das schreibe ich mal Deiner Subjektivität zu (bei Grün ware es ja plausibel, weil der neue Sony-Chip zwei verschiedene Grüntöne aufnimmt).

Ich möchte jedenfalls nicht, daß der Eindruck entsteht, die Allgemeinheit wolle die rötlicheren hautfreundlichen bzw. schönenden Sony-Farben in der A1 auch haben. Wenn Dir die Sony-Farben besser gefallen, dann hol sie Dir.

Rheinlaender
22.01.2004, 12:58
Hallo zusammen !

Bei der 7Hi konnte man doch die Farbsättigung in kleinen Stufen hochfahren was eine Verschiebung von kalten zu warmen Farben bewirkte. Wenn die A1 das auch kann - wovon ich ausgehe - müßte sich diese doch den eigentlich zu warmen Farben der Sony annähern.

Außerdem sind die Farben der Sony nicht natürlich, diese sind zu gesättigt und neigen zum Rotstich. Zwar nicht mehr so extrem wie bei der Sony F717 aber sie tendieren immer noch dahin. Ihr solltet mal unbearbeitete Bilder der Canon 10D sehen, da ist nix mit hübsch bunt und rötlich. Solche Bilder lassen sich allerdings in der EBV hervorragend verarbeiten.

Ansonsten bleibt es natürlich dem eigenen Geschmack überlassen und über den kann man eh nicht streiten. ;)

Rana
22.01.2004, 13:33
Hallo Saphir,

probier doch mal die Standardeinstellung des Farbraumes (sRGB glaube ich). WinSoft empfiehlt eine andere Einstellung weil ihm das Rot zu kräftig ist. Ist halt alles Ansichtssache, aber das war bei Diafilmen (Fuji, AGFA, Kodak) auch schon so.

Mit der Nahlinse müsstest Du auch ohne Makrofunktion Nahaufnahmen mit der A1 machen können, dann natürlich mit jeder Brennweite. Der Vorteil der Makroeinstellung ist ja dass man keine extra Nahlinse braucht.

Rana

Choco
22.01.2004, 13:39
Ich benutze meistens auch den AWB und hatte noch keinen groben WB-Ausreißer beobachtet. Schwierig wirds zuweilen bei Kunstlicht, v.a. bei Energiesparlampen. Aber hier konnte ich durch manuelles Justieren (@Rheinlaender: man kann auch bei der A1 stufenweise anpassen) nicht nur gute, sondern perfekte Ergebnisse erzielen.

Insgesamt kann ich eine Blautönung auch nicht bestätigen, obwohl ich unter sehr unterschiedlichen Lichtbedingungen fotographiere.

Choco

WinSoft
22.01.2004, 13:40
Mit der Nahlinse müsstest Du auch ohne Makrofunktion Nahaufnahmen mit der A1 machen können, dann natürlich mit jeder Brennweite. Der Vorteil der Makroeinstellung ist ja dass man keine extra Nahlinse braucht.
Nicht ganz! Die Makroeinstellungen der A1 sind im Weitwinkel auf 28 mm fest eingestellt, im Tele auf einen etwas größeren Bereich von ca. 150 mm bis 200 mm beschränkt. Dennoch deckt man damit fast den gesamten Nahbereich bis Unendlich lückenlos ab.

Dat Ei
22.01.2004, 13:45
@Choco

Hey Choco,

bei warmen Glühlampenlicht produziert der AWB der A1 wahrlich kein gutes Ergebnis. Hier gab es eine wilde Diskussion, als seinerzeit Fritzchen und Wallo die A1 gegen die 10D antreten liessen.

Dat Ei

Choco
22.01.2004, 13:47
Hi Dat Ei,

genau, die Aufnahmen bei warmem Glühlampenlicht sind auch ziemlich warm....

Rana
22.01.2004, 13:57
[Die Makroeinstellungen der A1 sind im Weitwinkel auf 28 mm fest eingestellt, im Tele auf einen etwas größeren Bereich von ca. 150 mm bis 200 mm beschränkt. Dennoch deckt man damit fast den gesamten Nahbereich bis Unendlich lückenlos ab.

Ich glaube die Frage war nicht nach dem Entfernungsbereich, sondern nach der möglichen Brennweite. Ich habe mir auch schon öfter die Möglichkeit gewünscht Nahaufnahmen mit 100mm zu machen. Ist halt eine günstige Perspektive.
Mit einer Nahlinse sollte das gehen, denn sie wirkt wie eine Brille vor dem Objektiv. Damit kann ich ohne Makrofunktion Nah herangehen, bei jeder Brennweite.

Die Abbildungsqualität eines Objektives in Makroeinstellung ist allerdings in der Regel immer besser ist als mit einer Vorsatztlinse (wurde halt bei der Optikrechnung so ausgelegt).



Rana

sternenhaendler
22.01.2004, 14:06
Meine A1 tendiert zu einer Überbetonung von Grün.
Aufgefasllen ist mir das zuerst in direkten Vergleichsbildern mit meiner Olympus E-100RS, die ein reineres Weiss produziert.

Danach habe ich dann Vergleichsaufnahmen mit AWB und man. WA gemacht und diese per EXIFER analysiert.
Resultat: Beim man. WA wird der Rot- und Blauanteil jedesmal stärker gewichtet, als beim AWB und damit verschwindet auch die von mir empfundene Überbetonung von Grün.

Die Alternative Filter +1 oder +2 kompensiert das auch schon ganz gut, aber wenn man sehr pingelig ist, wirkt es dann leicht rot-grün betont.

Insgesamt ist es aber so, dass dies um so weniger auffällt, je mehr Farbe im Bild enthalten ist.

wuppdika
22.01.2004, 14:14
Nach unzähligen Versuchen seit Sommer 2001 (seit der ersten Dimage 7) bleibt der Weißabgleich IMMER auf Automatisch, auch bei Kunstlicht, auch bei Leuchtstoff-Energiesparlampen. Das bachte MIR stets die besten Ergebnisse.

Wenn Sie mit der Farbwiedergabe des internen Blitzes nicht zufrieden sind, dann probieren Sie doch mal den Weißabgleich auf das Blitz-Symbol. Außerdem hat die A1 diverse Farbfilter. Vielleicht hilft das weiter.

das macht aber z.B. im Studio überhaupt keinen Sinn, wenn man z.B. mit einer Blitzanlage fotografiert, der Weißabgleich stellt sich auf das Einstell Licht der Blitzanlage ein, also Kunstlicht und beim Auslösen (Blitzen) schaltet der WAB doch nicht so schnell auf die 5500 k Tageslicht um :shock: ich bin eigentlich auch sowieso kein großer freund von Automatik, deshalb liebe ich ja meine D 7i so , man kann so viel manuell einstellen ;)

WinSoft
22.01.2004, 14:21
Ich glaube die Frage war nicht nach dem Entfernungsbereich, sondern nach der möglichen Brennweite.
Und genau das schrieb ich...

andys
22.01.2004, 16:11
Hey Saphir,

um den AWB der A1 ist es nicht zum besten bestellt. Hier würde ich eine manuelle Vorgabe, oder noch besser einen manuellen WB empfehlen.

Dat Ei

Stimme dem zu. Draußen würde ich Sonnenschein einstellen. da wird alles wärmer.

Andys

andys
22.01.2004, 16:15
das macht aber z.B. im Studio überhaupt keinen Sinn, wenn man z.B. mit einer Blitzanlage fotografiert, der Weißabgleich stellt sich auf das Einstell Licht der Blitzanlage ein, also Kunstlicht und beim Auslösen (Blitzen) schaltet der WAB doch nicht so schnell auf die 5500 k Tageslicht um :shock: ich bin eigentlich auch sowieso kein großer freund von Automatik, deshalb liebe ich ja meine D 7i so , man kann so viel manuell einstellen ;)

Mit manuellem Weißabgleich kann man arbeiten. Du darfst aber keinen weißen Untergrund nutzen, sondern grau. Oder weiß mit Graufilter.

Andys

Photopeter
22.01.2004, 16:21
Tut mir leid, aber das haut nicht hin. Genau wie Wuppdika geschrieben hat, wählt die Cam dann eine WB die zu dem Einstellicht passt. Und damit sind die eigentlichen Fotos heftig blaustichig. Also entweder manuell abgleichen (immer am besten im Studio, wo sich die Lichtfarbe nicht ändert) oder wenigstens manuell auf Tageslicht stellen.

minomax
22.01.2004, 22:53
Schon mal versucht Filter, Color und Farbraum auf max. Werte zu setzen?
Dann kriegen die Leute auf Bildern mit meiner A1 immer ein Sonnenbrabndgesicht!

Gruss
minomax

Saphir
23.01.2004, 11:18
Schon mal versucht Filter, Color und Farbraum auf max. Werte zu setzen?
Dann kriegen die Leute auf Bildern mit meiner A1 immer ein Sonnenbrabndgesicht!

Gruss
minomax

Danke für die zahlreichen Tips, ich habe noch mal einige Versuche angestellt, aber im Schnitt werden meine Sony 828 Bilder einfach besser, die Farben finde ich natürlicher und auch detailreicher dargestellt (Sonnenbrandgesichter möchte ich natürlich auch nicht haben), die Belichtungsergebnisse erscheinen ausgewogener, bei den Minolta Außenfotos der gleichen Situationen habe ich einige etwas unterbelichtete dabei (die meisten sind in Ordnung, aber von 100 Fotos sind z. B. bei der Sony nur zwei verwackelte dabei, die Belichtung passt immer, bei der Minolta sind von 100 Bildern 10 nicht optimal belichtet)

Ich werde mich jetzt weiter mit den Handycaps der Sony anfreunden und mal das nächste Minolta Modell abwarten, denn das Bedienkonzept (automatische Umschaltung Display, Sucher, die schnelle Bildfolge, Weißabgleich über eine Taste... ) und den Verwacklungsschutz finde ich weiterhin genial. Schade das man die Vorteile der beiden Kameras nicht vereinen kann... :?: