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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A100 vs. A1 mit Studioblitzanlage


Abelaze
05.02.2007, 09:43
Tja, ich habe es nun auch mal ausprobiert, wie sich die Aplha mit der Studioblitzanlage macht.
Natürlich war meine Enttäuschung groß, schliesslich hatte ich die Anlage vorher mit meiner Minolta A1 benutzt. Und die kennt keine Grenzen, was die Verschlusszeit mit Blitzanlage angeht. Wenn ich meinen 500Ws Blitz auf voller Leistung abfeuere, hatte die A1 kein Problem damit bei Blende 5,6 eine Aufnahme mit 2000'stel Sekunde zu machen. Zumal sie einen serienmäßigen X-Anschluss für ein Studioblitzgerät besitzt, im Gegesansatz zur Alpha.
Angeblich sieht man bei einer DSLR den Spiegel, wenn man über 160'stel geht. Tatsächlich ist weniger auf dem Bild zu sehen je schneller die Verschlusszeit ist (unabhängig von der Lichtmenge).
Ich verstehe es aber absolut nicht. Die Kamera ist ja dumm und weiss nicht, dass ich per Fernost-Adapter den Studioblitz zünde. Wie kann also der Spiegel zu sehen sein? Der Verschluß dürfte sowas doch gar nicht zulassen! Kann es sein, dass eine Bridge-Kamera im Studio ALLEN SLR's überlegen ist? Freistellen mit Offenblende in einem kleinen Heimstudio mit 300Ws bei schneller Bewegung mit 500stel Sek. kann ich mit der A100 vergessen. Für die A1 ist es kein Problem.
Ich würde die DSLR's komplett technisch umarbeiten. Dann wäre auch so ein ZigView unnötig. Die Idee ist in meinem Kopf, die technische Umsetzbarkeit sicher kein Hit. Wahrscheinlich ist nur die Zeit noch nicht reif.
Ein Schiebeschalter könnte den Spiegel anklappen und das Bild vom CCD auf den Monitor übertragen - Bridge-mässig eben. (Dann würde auch ein klappbares Display Sinn machen für ungünstige Knipspositionen)
Oder man baut einen Zigview (sozusagen) unabhängig mit ein, der per Schiebeschalter das Bild vom Sucher abnimmt.

Aber dass die A1 scheinbar jede Verschlusszeit im Studio meistert ist doch der Hit, oder? Ist das den SLR-Usern eigentlich bekannt?
Objektive wechseln zu können ist ja schön und gut - das muss ich aber auch, wenn ich nur 125'stel Verschlusszeit zur Verfügung habe und den Lichteinfall nur noch über Ws und Blende einstellen kann.

Was sagt ihr dazu?

LG, Andre (bin neu eingetragen, aber lese euch schon ne ganze Weile)

PeterHadTrapp
05.02.2007, 10:02
Hi Abelaze

und erstmal herzlich willkommen unter den schreibenden Members im sonyuserforum. :top:

die Dimages können konstruktionsbedingt jede Verschlußzeit mit dem Blitz synchronisieren da sie einen elektronisch gesteuerten Zentralverschluß haben. Das ist bekannt.

Das kann in Verbindung mit einer Studioblitzanlage keine DSLR auf dem markt - logisch, die haben nämlich Schlitzverschlüsse. Das was Du auf dem Bild bei zu kurzen ZEiten siehst ist nicht der Spiegel, sondern der Verschlußvorhang.
Die D7d (ich weiß nicht, ob es bei der :alpha: genauso ist, vermute es aber) schafft Zeiten bis 1/200 ohne dass man den Verschluss ins Bild bekommt. Das können andere DSLR schneller aber die Zeiten einer Bridgecam (die da keine Grenzen kennt) erreicht keine SLR.

Gruß
PETER

Abelaze
05.02.2007, 10:29
Danke für die Begrüßung und die Antwort.

Okay, das mit dem Spiegel ist wenigstens geklärt. Dass er es nicht sein kann, drängte sich mir auf.
Der Schlitzverschluß ist also "schuld". Die 200'stel mit der A100 funktioniert auch noch, ich glaube, es franst unten aber schon etwas aus auf dem Bild. (kann es gerade nicht testen)
Tja, da frage ich mich aber dann ernsthaft, ob mit der elektronische Verschluß die Zukunft ist. Okay, wahrscheinlich lässt dieser sich schlecht in einer DSLR verbauen, wegen der wahrscheinlich nötigen 100%igen Kapselung (dem eine Wechselobjektiverei entgegen steht.)
Auf jeden Fall werde ich beim nächsten Shooting wieder meine A1 mitnehmen, nicht nur als Backup, sondern auch für extreme Studiobedingungen. Mit Spot-AF habe ich immer meine Schärfe dort hinbekommen, wo sie hingehört - auch ohne Echt-Sucherbild.
Eine DSLR hat ggü. der A1 scheinbar wirklich ausschliesslich den Vorteil der Wechselbarkeit der Objektive.

Die restlichen Unterschiede scheinen Nachteile zu sein.

Hätte ich bis neulich nicht gedacht...

Andre
[/quote]

-TM-
05.02.2007, 11:01
Die 1/200s ist die kürzeste Zeit, bei welcher der Verschluß komplett geöffnet wird. Es ist also zu einem Zeitpunkt das Fenster komplett geöffnet.
Bei schnelleren Zeiten, läuft die schließende Lamelle bereits los, bevor die öffnende ihr Ziel erreicht hat. Es wird also zu keinem Zeitpunkt mehr das komplette Fenster freigegeben, sondern nur noch ein Schlitz. Je schneller die Verschlußzeit, desto schmaler fällt dieser Schlitz aus...

Wild!
05.02.2007, 12:26
Ja...das kenne ich auch gut :lol:
Im Studio ist die A1 etwas besonderes. Wegen des Zentralverschlusses und der unglaublich kurzen Verschlusszeiten, die das Teil hinbekommt.
Die man aber auch braucht, mit der A1 habe ich in der Regel bei ISO 100 bei Blende 8 und 1/2000 sek. gearbeitet.
Die Alpha macht das gleiche bei Blende 8 und 1/125...bei gleicher ISO. Sind immerhin 4 Blenden (Zeitstufen) Unterschied. Ist mir schon vor Jahren aufgefallen, als mal ein befreundeter Fotograf mit seiner 300D simultan mitgeschossen hat. Frag mich jetzt bloß nicht, woran das liegt.

Ich hab mit der Alpha auch erst einmal geflucht. :lol:
Völlig anderes Arbeiten. Fast wie früher mit der analogen.
Aber...wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, jetzt flach auf dem Bauch zu liegen anstelle bequem zu hocken und auf den hochgeklappten Monitor zu schauen, mit der Schärfenfalle zu arbeiten, um wieder zumindest halbwegs an die Schärfentiefe einer abgeblendeten A1 zu kommen (10cm bis unendlich) und einen Reflektor mehr setzt, um den abgeregelten Kamerablitz der A1 im Manuell-Modus zu ersetzen, mit dem man bei Streiflichtaufnahmen so schön die Schatten anheben kann....dann kommt man mit der Alpha im Studio glänzend klar.

Der Tonwertumfang ist einige Blenden größer, die Bildschärfe ist wesentlich besser als die der A1 und vor allem das Rauschen...die A1 hat immer in den Schatten (und auch in den mittleren Tonlagen, was aber eine schöne Haut produzierte) gerauscht, auch bei ISO 100, wenn man gerne den Hintergrund einfach ins schwarz ausbelichtet wie wir ist Entrauschen üblicher Bestandteil des Workflows. Jetzt geht der Trend ins Gegenteil, Null rauschen, aber teilweise derartig klare und gestochen scharfe Hautdetails, dass man schon partiell wieder weichzeichnet, um die Haut nicht so rauh erwscheinen zu lassen. Der EBV-Aufwand mit der Alpha hat sich auf maximal 1/4 reduziert. Wenn überhaupt noch. Vieles bleibt jetzt einfach so wie es ist, out of the box. Kein Entrauschen/Nachschärfen mehr. Macht Spaß, schon bei der ersten Bilderschau die fertigen Bilder zusehen. Das ständige Nachfummeln im RAW muß man sich jetzt erst einmal abgewöhnen...ist mit der Alpha eher verschlimmbessern als sinnvoll.
Das schlankere Bildformat (2:3 bei der Alpha gegenüber 4:3 bei der A1) ist für uns der größte Unterschied...man muß anders sehen, kann aber auch anders gestalten. Man sucht und findet andere Perspektiven, muß das Bild anders aufbauen...Gewohntes abschütteln und neue Sichtweisen entwickeln. Total spannend ist das! Auch das Arbeiten mit Festbrennweiten im Studio....als Fotograf ist man nicht mehr so statisch, sondern agiert wieder viel mehr im Raum. Macht einfach nur Spaß.

Grins...aber wir halten die A1 immer noch hoch in Ehren, mit deren Fehlern haben wir lange gut gelebt, viele tolle Bilder gemacht und das Konzept der Kamera begeistert uns noch heute. Alle relevanten Funktionen auf Knöpfen/Schiebern/Rädchen....aber wenn man sich einmal an das leicht geänderte Bedienkonzept der Alpha gewöhnt hat, stellt man fest, dass weniger auch mehr sein kann, die Arbeit wird noch schneller und intuitiver als mit den vielen kleinen Knöpfchen und Rädchen der A1.

Und die Bildqualität der Alpha ist gegenüber der A1 derartig überragend, dass nix anderes mehr auf das Stativ kommt. :top:

RainerV
05.02.2007, 12:46
Also erst mal herzlich willkommen im Forum!

Eine DSLR hat ggü. der A1 scheinbar wirklich ausschliesslich den Vorteil der Wechselbarkeit der Objektive.

Die restlichen Unterschiede scheinen Nachteile zu sein.

Hätte ich bis neulich nicht gedacht...


Nana. Die Kompakten haben ja durchaus ihre Stärken. Aber bei der Bildqualität geht halt nix über die DSLR.

Der winzige Sensor der Kompakten erleichtert den Herstellern so manches, aber setze mal eine lichtstarke Festbrennweite an eine DSLR und fotografiere bei vorhandenem Licht ohne Blitz mit 400 oder 800 ASA. Spätestens jetzt sollte der Hauptvorteil der DSLR klar sein!

Rainer

Sebastian W.
06.02.2007, 00:02
Hat die R1 einen Zentralverschluss? Und eine X-Sync-Buchse?

Jens N.
06.02.2007, 01:19
Hat die R1 einen Zentralverschluss?

Ja, d.h. keine Einschränkungen bei der Blitzsynchronzeit.

Und eine X-Sync-Buchse?

Nein. Sowas lässt sich aber für kleines Geld per Adapter realisieren.

gpo
06.02.2007, 02:19
Studioblitz...und schnellere Zeiten

sind natürlich wie "quatsch mit soße"....um es mal nett auszudrücken, denn

wenn man ins Studio geht schafft man mit der Blitzanlage, egal wie groß oder klein, auch die von walli....

eine kontrollierte Lichtumgebung!

und da hat die Zeiteinstellung der Kamera...nix zu tun, denn der Verschluß soll nur "auf und wieder zugehen"...und nix anderes kontrollieren!!!

es gibt nur einen einzigen Grund den Verschluß LÄNGER offenzuhalten,
wenn man mit Kunstlicheffekten ZUSÄTZLICH arbeitet wie Mitzieher oder Wischeffekte!

sonst steuert nur der Blitz die Abbrennzeit und die liegt in der Regal irgendwo zwischen 1/400 und 1/800sek(Ausnahme, kleine Handblitze können schneller)

egal wie ihr nun weiterdiskutiert....
soll mal einer einen Grund nennen....für eine schnellere Zeit als die üblichen 1/125(bis 1/200)

und natürlich mal ein Bild mit solchen Sachen zeigen:))

???
Mfg gpo

Sebastian W.
06.02.2007, 11:29
Das Einfrieren von schnellen Bewegungen dürfte bei langer Abbrennzeit in Verbindung mit langer Belichtungszeit nix werden. Ein 1/4000-1/16.000sek-Verschluss ist hier natürlich haushoch überlegen. Ansonsten gibt's Blitzanlagen mit kürzerer Leuchtzeit. Wenn du deine Anlage runterregelst, kommst du dem gewünchten Bereich vielleicht schon nahe. Bei voller Leistung ist die Leuchtdauer für z.B. Wassertröpffchenchon zu lang.

Während vorher die A1 die tatsächliche Belichtungszeit bestimmte, ist bei einer DSLR die Abbrennzeit bestimmend. Vielleicht hilft dir schon ein kleiner regelbarer entfesselter Aufsteckblitz, z.B. von Braun für einen Zehner.

Jens N.
06.02.2007, 13:56
Das Einfrieren von schnellen Bewegungen dürfte bei langer Abbrennzeit in Verbindung mit langer Belichtungszeit nix werden. Ein 1/4000-1/16.000sek-Verschluss ist hier natürlich haushoch überlegen. Ansonsten gibt's Blitzanlagen mit kürzerer Leuchtzeit. Wenn du deine Anlage runterregelst, kommst du dem gewünchten Bereich vielleicht schon nahe. Bei voller Leistung ist die Leuchtdauer für z.B. Wassertröpffchenchon zu lang.

Während vorher die A1 die tatsächliche Belichtungszeit bestimmte, ist bei einer DSLR die Abbrennzeit bestimmend. Vielleicht hilft dir schon ein kleiner regelbarer entfesselter Aufsteckblitz, z.B. von Braun für einen Zehner.

Die Abbrennzeit wird dir immer Grenzen setzen. Ich hatte mal eine Fuji S602, die konnte Verschlußzeiten von 1/10000 und natürlich konnte man bei solchen Zeiten auch blitzen. ABER: die Bilder waren dann viel zu dunkel, weil die Abbrennzeit des Blitzes länger war, d.h. von der Kamera wurde nur ein Teil der vom Blitz abgegebenen Lichtmenge erfasst. Die Leistung eines Blitzes wird über seine Leuchtzeit geregelt und der sind Grenzen gesetzt, also kann man mit so kurzen Verschlußzeiten tatsächlich nichts oder nur wenig anfangen. Tröpfchenfotos würde ich auch nicht als allzu anspruchsvoll bezeichnen, das kriegt man auch mit Hausmitteln hin (eben weil der Blitz die Bewegung einfriert). Richtige high-speed Fotografie (zerplatzende Luftballons o.ä.) macht man übrigens sogar mit langer Belichtungszeit (im Dunkeln mit akkustischen Auslösern usw. - der Blitz allein sorgt dann für den gewünschten Effekt).

Sebastian W.
06.02.2007, 20:27
Ein langsamer Studioblitz friert Bewegungen in diesem Maßstab nicht mehr ein. In einem Nachbarforum zeigte jemand Bilder eines verwischten Tropens. Da hilft nur kurze Verschlusszeit innerhalb der Leuchtdauer eines starken Blitzes oder ein schneller, sprich runtergeregelter Blitz, am besten ein Kompaktblitz der manuell abgeregelt ist, innerhalb der Verschlussöffnungsdauer. In jedem Fall kommt relativ wenig Licht auf dem Sensor an.

Zur Verteidigung der Sony: Natürlich sind solche Anforderungen nicht die Regel aber 1/500 Sek wie bei der Nikon 70s und der Canon 1d wären mir lieber als mehr Megapixel.

Jens N.
06.02.2007, 22:44
In einem Nachbarforum zeigte jemand Bilder eines verwischten Tropens.

Sowas kann auch an zu viel Umgebungslicht in Verbindung mit rel. langen Belichtungszeiten liegen. Wenn der Blitz mehr oder weniger die einzige Lichtquelle ist, ist die Belichtungszeit rel. egal, der Blitz ist in jedem Fall kurz genug.

aber 1/500 Sek wie bei der Nikon 70s und der Canon 1d wären mir lieber als mehr Megapixel.

Das sehe ich ähnlich, aber aus anderen Gründen.

Wild!
07.02.2007, 18:32
Es gibt einen Grund, die Belichtungszeit kürzer als die Abbrenndauer der Blitzanlage zu wählen: Schnelle Bewegungen.
Sprünge.
Und es gibt einen zweiten Grund: Ein Objektiv auf der Blende zu halten, mit dem es am besten abbildet, ohne an allen Köpfen des Sets an der Leistung zu drehen. Mit der Zeit die Intensität der Blitzanlage zu regeln ist vielleicht unüblich, klappt aber in gewissen Grenzen ganz gut. Zumindest dann, wenn der Peak der Leistungsabgabe genau im Synchronfenster der Kamera liegt. Ist das nicht der Fall, dann ändert sich die Lichtfarbe einzelner Köpfe. Unsere A1 bildet so um die Blende 4 herum am schärfsten ab, und bis 1/8000sek. sind z.B. Walimexe noch sauber im Synchronfenster, aber eben übr die kürzere Zeit immer schwächer.
Unterhalb von 1/8000sek hört die Reproduzierbarkeit langsam aber sicher auf, mal sind die Blitze im Fenster, mal nicht und mal halb.
Die ganze Methode ist allerdings bei weitem nicht so genau und reproduzierbar wie das "übliche" Verfahren der relativ langen Belichtungszeit und dem irgendwo darin liegenden Flash, der je nach Leistungseinstellung mal länger und mal kürzer ausfällt.

Ist aber manchmal ganz praktisch, wenn man die Möglichkeit hat.