Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbelichtungen von 80 x 120 cm für Wettbewerb möglich?
Hallo,
lassen sich noch für Wettbewerbe gute Ausbelichtungen von der KM 7D (in RAW) aufgenommen - vornehmen?
Danke für Euere Antwort.
LG Ebbi
Backbone
03.02.2007, 19:31
Ich nehme an, deine Frage zielt in die Richtung, ob deine Kamera eine ausreichende Auflösung liefert.
Die Antwort: Kommt auf den Betrachtungsabstand an. Mit der Nase auf dem Papier wird das sicher nix, aber üblicherweise lautet die Faustregel ja, das der Betrachtungsabstand dem doppelten der Bilddiagonale entsprechen soll.
Insofern denke ich, dass das geht.
Backbone
Dem kann ich nur zustimmen, habe auch schon mal ein größeres Format (Brandenburger Tor) gesehen, und das war absolut Top. :top:
Sebastian W.
04.02.2007, 10:46
Der Sensor der D7D reicht meiner Erfahrung nach für dein Vorhaben aus, sofern
- die Aufnahme technisch fehlerfrei ist,
- nicht verrauscht, nicht verwackelt ist, scharf ist,
- und naturlich in RAW angefertigt ist.
Solange keine bekannten Details im Bild enthalten sind, wie z.B. Text, werden dem durchschnittlichen Betrachter auch aus der Nähe keine Fehler ins Auge springen.
Auflösungsgrenzen und Fehlinterpretationen des Bayer-Pattern sieht man nicht so leicht bzw. sollten vor Ausbelichtung beseitigt werden.
Eine halbe Stunde Photoshopbearbeitung solltest du für eine hochwertige Vergrößerung einkalkulieren, die in einem Wettbewerb bestehen soll.
Sensorauflösung ist hilfreich, aber nicht alles. Selbst ein 16MP-Sensor in einer 8000€-Canonknipse wirft Bilder aus die sich, wäre die pro-Pixel-Qualität bzw Informationsgehalt denn gleich gut, nur 63% breiter und höher ausdrucken lassen als bei einer D7D.
Viel Erfolg beim Wettbewerb
Sebastian W.
05.02.2007, 12:09
Hallo Ebbi, in den ersten 20min würde ich die RAW-Entwicklung z.b. in RAW Magick) und alle Standardkorrekturen durchführen. Farben, Helligkeit und Kontraste in 16-Bit, den Rest in 8-Bit. Die letzten zehn Minuten würde ich für die Vergrößerung ansetzen.
Gute Erfahrung habe ich damit gemacht, Bilder in zwei, vielleicht drei Bildbereichsarten einzuteilen.
I Konturen
An Konturen wird die subjektive Schärfe beurteilt. Damit Konturen nicht zu weich werden, vergrößere ich sie mittels PhotoZoom. BlowUp ist imo noch etwas besser aber auch zehn Mal so teuer. "Bikubisch weicher" mit anschließendem Schärfen durch Verformen leistet ähnliches.
II Flächen
Flächen sollen weich bleiben, Texturen sollen erhalten bleiben ohne betont zu werden. Bikubisch weicher arbeitet hier hervorragend.
III Gewusel
Gewusel ist eine Art von Detail das oberflächlich beurteilt wird. Entferntes
Zweiggewirr, die Struktur eines Stoffes, das Muster von Naturboden oder Meeresgrund zum Beispiel. Speziell bei Ausdrucken können hier fraktale Verfahren gut wirken. Ansonsten mache ich einen großen Bogen um sie. Da diese Bildinhalte unsere Bayer-Sensoren oft überfordern und selbst das was gute RAW-Konverter rausholen eher beschämend ist, würde ich die Bildinhalte der Klasse III in Klasse II stecken, außer sie liegen gerade noch im Auflösungslimit.
Zum Schluss kannst du falsch vergrößerte Details nachzeichnen durch die der Interpolationsschwindel auffliegen könnte. Eine Hausnummer, ein Autokennzeichen...
Anschließend lege ich gerne leichtes kontrastabhängiges grobes Rauschen und eingescanntes ISO 100-Korn über das Bild. Um den Laien zu täuschen, reicht es und zudem vermutet das Auge in gutem Rauschen weitere Details, die selbstverständlich nicht da sind. Wenn jemand meint, ein großes Bild mit der Lupe betrachten zu müssen...
Anaxaboras
08.02.2007, 09:41
Dass die maximal warhnehmbare Auflösung vom Betrachtungsabstand abhängt, wird meiner Meinung nach oft vernachlässigt. Man schaue sich einmal ein Werbeplakat aus der Nähe an - hier sind die "Druckpunkte" oft Fingernagel-groß.
Die vielzieterten "300 dpi" Druckauflösung gelten m. E. für Fotos, die auf Armlänge (Lesentfernung) bertachtet werden. Also für Prints in 9x13 oder 10x15.
Je mehr der Betrachtungsabstand zum Bild wächst, desto geringer darf die realtive Auflösung (dpi-Zahl) sein. In der ct war vor Jahren einmal ein sehr interessanter Artikel dazu, den ich aber leider nicht mehr finden kann. Dabei wurde der Betrachtungsabstand so gewählt, dass abhängig von der Größe des Bildes dieses sich gerade noch zur Gänze betrachten ließ.
Ich bin nun schon seit ewigen Zeiten auf der Suche nach einer Formel (oder wenigstens Faustformel), die angibt, wie hoch die dpi-Zahl abhängig von der Größe (oder meinetwegen auch Betrachtungsabstand) sein sollte. Etwa in dieser Form:
10x15.............300dpi
A4...................???dpi
A3...................???dpi
etc.
Hat jemand so eine Tabelle? Oder gibt es hier ein paar "Techniker", die das ausrechnen können - ich tu mir mit solchen Dingen recht schwer.
-Anaxaboras
Backbone
08.02.2007, 09:47
Ich meine mich auch an den Artikel erinner zu können. Da stand, wenn ich mich recht entsinne, das das menschliche Auge etwa eine Bogensekunde und 1,5 Megapixel auflösen kann.
In einer der letzten Ausgaben haben sie nochmal darauf bezug genommen, als sie HDTV-Fernseher getestet haben. Offensichtlich bringt die Full-HD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln ab 3m Abstand zum Gerät keinen Mehrwert gegenüber normalen HD-Auflösungen, weil das Auge die feinen Details nicht mehr auflösen kann, jedenfalls nicht bei gängigen Bildschirmgrößen.
Backbone
Moin,
ich bins auch leid....da immer Tabellen zu konsultieren zu müssen:))
fakt ist...bei 300Dpi und A4 ist immer noch ein sogenannter "Qualitätsfaktor" mit drin....
und wie immer kommt es auch auf das Motiv an!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ein weiches Portrait....geht auch mit 100-200
eine super Technikaufnahme darf höher liegen!!!
und...wa shier auch wieder verwechselt wurde...Druckpunkte also Raster, darf nicht mit Bildpunkten gemixt werden!!!
Ein FOTO lebt ja bekanntlich nicht nur durch die Schärfe, sondern auch durch die verwischende Schmusigkeit im Fotopapier....
dazu noch die uralte Frage Hochglanz, Semi oder Matt!!!
und....letztlich das Verfahren, dazu Beipiel:
in meinem fachlabor hatten wir vom 5Mios der D7
per RIP ganz locker einen Quadratmeter machen lassen...perfekt!
Mfg gpo
Norbert-S
10.02.2007, 21:28
per RIP ganz locker einen Quadratmeter machen lassen...perfekt!
:) :top: ;)
Ich interessiere mich auch für die Thematik und bin in diesem Zusammenhang auf die Software PhotoZoom Pro2 gestossen, die zum Interpolieren auch Spline-Verfahren benutzen kann.
In der Eval - wird ein Wasserzeichen eingefügt - sieht am Schirm ganz gut aus - habe es allerdings (logischerweise) nicht ausbelichten lassen - vielleicht hat ja einer der Member schon Erfahrungen gesammelt.
Gruss
Dieter
diese Hochzoomer...
sind nicht das gleiche wie eine RIP Software die eine RIP hardware ansteuert,
die wiederum den drucker/Plotter/Laser bedient!
...wichtig wäre das Bild so original wie möglich zu belassen und alle Korrekturen
so vorzunehmen...das keine(möglichst keine) Pixel zerstört werden!
und alle Maßnahmen MÜSSEN sich auf das Endformat beziehen!!!
Beispiel Kontrast und Schärfe
im Klartext man muss/sollte auch den Ort kennen wo es gehängt wird...
schon ein deutlicher Unterschied ob das Strahler hängen ...oder nur Tageslichteinfall
Mfg gpo