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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1:1 Minolta MD-AF Adapter


4Norbert
11.01.2007, 21:26
Haoda Camera Accessory Store, U.S.A bietet einen 1:1 MD-AF Adapter an.
Der Adapter soll keine Brennweitenverlängerung mit sich bringen.

Hier eine kurze Beschreibung aus dem dyxum-Forum:

This adapter is different as the
3rd party adapter which is marked "7000/9000 AF/MD".
Our adapter is a 1:1 adapter.
Most adapters on the market are 1:2 adapters.

Our adapter has smaller light loss. It make
the viewfinder brighter and best use of your wide
lens. Also, the glasses are coated ultra
dispersion glasses. It make the image sharp from
corner to corner. Although adding glass will
degenerate the picture quality, our product is the
industry best.

Consider the price for old 3rd party adapters are about $95 on ebay completed transaction. This adapter is
only $105 right now. It is a great deal.


http://haodascreen.com/minoltaMDAF.aspx

Ich bin mal auf die ersten Erfahrungsberichte im dyxum-Forum
gespannt ;)

Jens N.
11.01.2007, 21:35
Schöne Sache, aber kann man damit dann auch auf unendlich fokussieren? Dürfte nicht gehen - aber irgendwas ist ja immer ;)

Statt übrigens für teuer Geld so ein spezielles Spezialteil zu kaufen, könnte man auch einfach ein billiges Teil mit Konverterlinse kaufen und diese dann entfernen.

4Norbert
11.01.2007, 21:44
Schöne Sache, aber kann man damit dann auch auf unendlich fokussieren? Dürfte nicht gehen - aber irgendwas ist ja immer ;)


Ich habe das so verstanden, dass der Adapter mit Hilfe der eingebauten Optik wie ein Telekonverter, aber ohne Brennweitenverlängerung, funktionieren soll.

Jens N.
11.01.2007, 21:47
Ich habe das so verstanden, dass der Adapter mit Hilfe der eingebauten Optik wie ein Telekonverter, aber ohne Brennweitenverlängerung, funktionieren soll.

Stimmt, das Teil hat 'ne Linse eingebaut. Über Fokussierung auf unendlich verlieren die auf der HP allerdings kein Wort - ein Schelm, wer böses dabei denkt ;) Soweit ich weiß, geht nur aber eins: Brennweite verlängern (wobei manche Adapter "nur" den Faktor 1:1,2 haben) und auf unendlich fokussieren können, oder eben keine Verlängerung und nicht auf unendlich fokussieren können. Und ein Telekonverter, der die Brennweite nicht verlängert/den Bildwinkel nicht verengt, erscheint mir irgendwie paradox.

bleibert
11.01.2007, 23:51
Stimmt, das Teil hat 'ne Linse eingebaut. Über Fokussierung auf unendlich verlieren die auf der HP allerdings kein Wort - ein Schelm, wer böses dabei denkt ;)
Ich denke eher, Du bist ein Schelm, wenn du einfach unterstellst, dass die fokussierung auf unendlich nicht möglich sein sollte. Man verbaut schließlich deshalb ein optisches Element, um speziell das zu ermöglichen.

Soweit ich weiß, geht nur aber eins: Brennweite verlängern (wobei manche Adapter "nur" den Faktor 1:1,2 haben) und auf unendlich fokussieren können, oder eben keine Verlängerung und nicht auf unendlich fokussieren können.
Ich bin mir nicht sicher, ob man das so sagen kann.

Und ein Telekonverter, der die Brennweite nicht verlängert/den Bildwinkel nicht verengt, erscheint mir irgendwie paradox.
Das wäre auch tatsächlich paradox - etwa, wie eine AF-Kamera ohne AF-Modul. Ein Telekonverter weitet den Strahlengang der davorliegenden Optik auf. Bei einem Adapter dient die Optik dazu, die Schnittweite entsprechend zu verändern. Leider weiß ich zu wenig über Optik, um das genau erklären zu können, aber Brennweite und Schnittweite düfrften schon zusammenhängen. Verändert men das eine, verändert man auch das andere. Das heißt aber nicht, dass man nicht vielleicht die Schnittweite verändern kann, und trotzdem den bildseitigen Bildwinkel nicht verändert.

Falk
12.01.2007, 00:42
Das heißt aber nicht, dass man nicht vielleicht die Schnittweite verändern kann, und trotzdem den bildseitigen Bildwinkel nicht verändert.

Ihr verwirrt mich! :eek:

SirSalomon
12.01.2007, 01:13
Bisher habe ich das immer so verstanden.

Ein Objektiv erzeug ein Bild, dass durch die Linsen einen Kreuzpunkt hat, der auf dem Sensor/Film passgenau ankommt.

Durch die Verwendung eines MD/AF-adapter wird der Kreuzpunkt de Objektives jedoch vor den Sensor verlagert. Somit ist ein MD-Objektiv nicht so ohne weiteres für die Af-Kamera tauglich.

Der o.g. "Adapter" hat auch noch ein Linsen-System eingebaut, dass eben den Kreuzpunkt entsprechend der Adapterstärker so verändert wird, dass er wieder auf dem Sensor/Film landet.

Als Erkenntniss ergibt sich daraus, ein MD-/AF-Adapter ohne Linse ist nur sehr beschränkt tauglich. Ein MD-/AF-Adapter mit Linse ist grundsätzlich tauglich, wobei dann aber Abstriche in der Qualität und Leistung des Objektives gemacht werden muss.

Ob sich aus dem Linsen-Adapter aber eine Brennweitenverlägerung ergibt, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da solche Adapter nicht dafür gedacht/gebaut sind. Aber das ist meine eigene Meinung ;)

Jens N.
12.01.2007, 02:51
Ich denke eher, Du bist ein Schelm, wenn du einfach unterstellst, dass die fokussierung auf unendlich nicht möglich sein sollte. Man verbaut schließlich deshalb ein optisches Element, um speziell das zu ermöglichen.

Nun ja, bisher kenne ich halt nur Adapter, die auf die eine oder die andere Weise funktionieren * und kann mir nur schwer vorstellen, daß da jetzt plötzlich jemand das Rad neu erfunden haben soll. Irgendwann werden wir's wissen, vielleicht werde ich einfach mal beim Hersteller fragen, obwohl mich das Thema mangels entsprechender Objektive eigentlich nicht so sehr interessiert.

* zumindest wenn es darum geht, von einem größeren Auflagemaß auf ein kleineres zu adaptieren. Zwar ist das Auflagemaß der manuellen Minoltas kleiner, aber eben nur um 0,5mm, was durch den Adapter dann mehr als kompensiert wird.

Soweit ich weiß, geht nur aber eins: Brennweite verlängern (wobei manche Adapter "nur" den Faktor 1:1,2 haben) und auf unendlich fokussieren können, oder eben keine Verlängerung und nicht auf unendlich fokussieren können.
Ich bin mir nicht sicher, ob man das so sagen kann.

Wirklich sicher bin ich mir da auch nicht. Auch weil die Adapter, die die Brennweite nicht verändern (und die Fokussierung auf unendlich verhindern), erst gar keine Linse verbaut haben. Was Haoda da anbietet wäre unter der Annahme dann also völlig sinnlos.

Ein Telekonverter weitet den Strahlengang der davorliegenden Optik auf. Bei einem Adapter dient die Optik dazu, die Schnittweite entsprechend zu verändern. Leider weiß ich zu wenig über Optik, um das genau erklären zu können, aber Brennweite und Schnittweite düfrften schon zusammenhängen. Verändert men das eine, verändert man auch das andere. Das heißt aber nicht, dass man nicht vielleicht die Schnittweite verändern kann, und trotzdem den bildseitigen Bildwinkel nicht verändert.

Wenn ich mich nicht täusche, müsste der o.g. Adapter dann sowas wie ein WW-Konverter zwischen Kamera und Objektiv sein - für mich schwer vorstellbar.

EDIT: ich habe mal bei Dyxum gesucht und einen Thread zu dem Thema gefunden: Klick (http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=10087). Es wirkt angeblich doch wie ein TK, aber im Gegensatz zu früheren Adaptern schwächer (9%ige Vergrößerung) und mit besserer Bildqualität (was sich noch zeigen muß). Das kann ich mir -z.B. durch den Einsatz hochbrechender Gläser und sehr flache Bauweise- schon eher vorstellen. Könnte also interessant sein für die die's brauchen. So ganz sauber sind die Angaben auf der HP dann aber trotzdem nicht.

Stuessi
12.01.2007, 10:43
Ich habe mal anhand der Abbildungen die Maße des Haoda-Adapters mit meinem Soligor 7000/9000 + MD Adapter verglichen und keinen Unterschied gefunden. Sogar die Durchmesser der Linsen (und die Zahl der Rillen auf der Kameraseite des Adapters) sind gleich. Flacher werden kann er aus mechanischen Gründen nicht mehr.
Vielleicht sind die Linsen besser vergütet, so dass der helle Fleck in Bildmitte bei abgeblendetem Objektiv verringert wird?!
Gruß,
Stuessi

4Norbert
12.01.2007, 14:35
Vielleicht lassen wir uns auch von dem Begriff "Telekonverter" verwirren.
Das Teil ist zwar ähnlich aufgebaut, aber durch eine andere Linse vielleicht so optimiert, dass nur der Unterschied im Auflagemaß korrigiert wird. Der Sinn ist ja auch keine Brennweitenverlängerung, sondern die MF Objektive mit ihrer tatsächlichen Brennweite nutzen zu können. Wahrscheinlich können wir bald einen Erfahrungsbericht im dyxum-Forum dazu lesen.

bleibert
12.01.2007, 15:23
Mal zum Grundsätzlichen:

Ein Objektiv ist natürlich auf ein spezielles Auflagemaß hin konstruiert. Das Auflagemaß beschreibt den Abstand zwischen Bajonettauflagefläche und Bildebene des jeweiligen Systems. Da jedes Kamerasystem sein eigenes Auflagemaß hat, sind Objektive grundsätzlich nicht untereinander kompatibel.

Ein sehr kleines Auflagemaß hat Canon FD mit 42,00 mm, ein sehr großes haben Nikon F mit 46,50 mm und Leica R mit 47,00 mm. Minolta SR mit 43,50 und Minolta AF mit 44,50 liegen im Mittelfeld (und interessanterweise Canon EOS mit 44,00 genau dazwischen).

Will man beispielsweise ein Nikon F Objektiv an ein Canon FD Gehäuse adaptieren, hat man kein Problem, da zwischen Nikon-Objektivbajonett und Canon-Kamerabajonett ein Spalt von 4,50 mm bleibt. Genug Luft für einen rein mechanischen Adapter. Andersrum ist das zunächstmal ein Ding der Unmöglichkeit, denn wenn man ein Canon-Objektiv genau auf ein Nikon-Kamerabajonett legen würde, dann wäre die Schärfeebene genau 4,50 mm vor der Filmebene. Man müsste also quasi das Objektiv in das Gehäuse hineinschieben. Bei manchen Objektiven geht das, indem man einen Teil des Objektives demontiert. Aber praktikabel wäre natürlich eine Lösung mittels eines Adapters, der auf beiden Seiten ein Bajonett hat. Da so ein Adapter eine gewisse Bauhöhe hat, wandert die Bildebene noch zusätzlich um die Höhe des Adapters nach vorne.

Eine Lösung dafür ist ein optisches Glied, im einfachsten Fall ein Telekonverter. Ganz einfach hat es sich zB Minolta gemacht, die haben einfach den 2-fach Konverter des manuellen Systems umgebaut. Ein Telekonverter "verlängert" die Brennweite, also muss das Objektiv auch weiter von der Filmebene weg. Diese Distanz überbrückt der Telekonverter. Beispielsweise überbrückt der Konverter 300-S so 42 mm. Wenn man daraus jetzt einen MF-AF-Adapter basteln will, dann demontiert man einfach hinten das SR-Bojonett, "sägt" 1 mm ab (das ist der unterschied zwischen MF und AF, MF sitzt 1 mm "näher" an der Bildebene), und montiert ein AF-Bojonett. Fertig. Genau das hat Minolta mit den manuellen Konvertern 300-S und 300-L gemacht, und die dann als entsprechende M/A Konverter verkauft.

Natürlich geht damit die Telekonverter-Wirkung, also die Verdoppelung der Brennweite, einher, was grundsätzlich eher nicht wünschenswert ist. Da bei Minolta der Unterschied zwischen AF und MF sehr klein ist, reicht auch ein viel schwächerer Telekonverter, etwa so in der 1,1x-1,2x Liga. Und das sind genau die angebotenen "flachen" Konverter. Während die Minolta-Konverter allerdings hochspezialisierte optische Systeme mit 7 und 5 Linsen darstellen, haben die flachen Konverter dafür gar keinen Platz, sind somit viel einfacher konstruiert und verschlechtern zwangsläufig sichtbar die Qualität.

Ein Telekonverter ist nichts anderes, als ein optisches Zerstreuungsglied. Er nimmt also, bildhaft gesprohen, den Strahlenkegel eines Objektives auf, und weitet ihn ein wenig auf, so dass sich die Lichtstrahlen erst "weiter hinten" treffen. Da sich damit die Lage des Brennpunktes weiter hinausschiebt, haben wir hier faktisch eine Verlängerung der Brennweite. Hat man also das Problem, dass der Brennpunt vor der Bildebene liegt (Canon-Objektiv an Nikon-Gehäuse), dann benötigt man genau ein solches Zerstreuungsglied - mit "Tele-Wirkung". Meinem laienhaften Verständnis nach, hat so ein optischer Adapter, der den Brennpunkt weiter nach hinten verlegen muss, immer eine Telekonverter-Wirkung. Allerdings würde ich nicht auschließen wollen, dass auch eine (andere) optische Konstruktion möglich ist, die den Brennpunkt nach hinten legt, ohne dabei diesen Tele-Effekt zu bewirken. Da wir hier aber über Produkte sprechen, deren marktrelevanz fast gleich null ist, die also nur von kleinen Firmen in Billigbauweise hergestellt werden, wird hier immer der einfache und billige Weg des Telekonverters beschritten.

@ Jens
Mit dem WW-Konverter zwischen Objektiv und Kamera dürftest Du Recht haben, denn dadurch würde ja der Brennpunkt nach vorne verlegt. Das wäre also vielleicht allenfalls bei großen positiven Differenzen zwischen den Auflagemaßen möglich, etwa Mittelformat-Optik an KB-Gehäuse. Dabei wäre sowas äußerst geschickt, da sich damit der "Crop Factor" neutralisieren ließe.

Falk
12.01.2007, 17:56
Vielen Dank für diese ausführliche "Entwirrung". Jetzt sehe ich deutlich klarer. :top:

bianchifan
08.03.2007, 18:30
Hab diesen Topic irgendwie nicht wahrgenommen (Forumscrash...:evil: ), als ich im Dezember über den Haoda hab ich nicht sonderlich viel gefunden..und dies hier hat mir Google heute vor die Füße gespuckt.

Nach allem Anschein handet es sich um einen 1:1,09 Adapter mit brauchbarer Qualität.
AUf Dyxum existieren mehrer Topics dazu, er wird dort ausführlich diskutiert, mit Vergleichsfotos, u.a. werden das Minolta AF 1,7/50 mm und das MD 1,7/50 mm sowohl am Haoda-Adapter als auch an einem herkömmlichen 7000/9000 Adapter (1,2 fache Verl.) über den vollen Blendenbereich anhand eines Beispiels dokumentiert.

Da ich hier kein interessiertes Umfeld vermutet hatte, habe ich ein entsprechendes Thema im Minolta-Forum initiiert:

Haoda MD/AF Adapter (http://www.minolta-forum.de/forum/index.php?showtopic=16318&st=15#entry196579)