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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich der Bildqualität Digital und Analog


Gerhard-7D
30.12.2006, 13:00
Hallo Leute,

gestern hab ich mich beim Chatten mit jemand unterhalten der immer noch ein eingefleischter Analogist ist. Wobei er sogar behauptet, seine (mit einem Profiscanner) gescannten Dias wären den Digitalfotos unserer Zeit in punkto Kontrastumfang und Bildschärfte überlegen.

Ich hab ein Bier dagegen gesetzt. Obwohl ich weiß daß meine D7D nicht gerade zu den aktuellen Topmodellen gehört. (man muß ja auch den nur halb so großen Bildwandler in Betracht ziehen)

Da er aber 300km entfernt wohnt, wollen wir das ganze per E-mail vergleichen. Hat jemand von Euch eine Idee wie man ein vergleichbares Foto aufbauen sollte? Ich dachte da z.B. ans abfotografieren von Geldscheinen, Geldstücken und evtl. Deutschlandweit erhältlichen Zeitschriften.

Was meint Ihr zum Bildaufbau? Und wie seht ihr meine Chancen ein Freibier zu ergattern ? ;)

Mfg. Gerhard

Daydreamer
30.12.2006, 13:05
Ihr solltet vorher aber noch die Rahmenbedingungen genau aushandeln - gerade was Schärfe etc. betrifft, laufen die digitalen ja meist erst in der EBV zu Hochform auf. Zum Testaufbau selber habe ich keine Ideen, Geldscheine wären Sicher eineMöglichkeit, beiTraumflieger wurden soeinige Objektive getestet und die Bilder empfand ich als sehr informativ und gut vergleichbar (10-Euro-Schein im Detail war das IIRC).

Gerhard-7D
30.12.2006, 13:19
ich denke mal, daß er bezüglich der Bildschärfe schon Verständnis hat, daß ich bei 6 Megapixel und APS-C Sensor nur von einem halben Kleinbild Negativ ausgehen kann. Es ging ja auch nicht explizit um die D7D sondern um Digi-cam´s allgemein. Somit wäre wohl die Canon 5D ein korrekter Gegner. (Nur die besitz ich leider nicht :cry: )

Was mich auch viel mehr interessiert ist, ob seine mit 20mpix gescannten Dias tatsächlich schärfer sind als z.B. 12 Mpix einer Digicam. Auf gleicher "Film"Fläche. Und ob tatsächlich der Dynamikumfang trotz einscannen der Ausgabe meiner D7D überlegen sein kann.

Ich hätte mein Beispielbild in Raw gefotet und als Tif verschickt. Spricht da was dagegen?
Das mit der EBV ist mir bewusst, fände ich aber unfair, da auch ein Scan noch nachbearbeitet werden kann.

Mfg. Gerhard

PS: Wieder mal das schnellste Forum der Welt :lol:
PPS: bei Interesse, kann ich nach erhalt des Vergleichsbildes (was bei Analog ja bekanntlich etwas dauern kann) :lol: die beiden Bilder hier einstellen.

Backbone
30.12.2006, 13:38
Auch bei analogen Kameras hängen vorne Objektive dran. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass halbwegs bezahlbare Linsen in der Lage sind, ein 20MP-Bild mit verwertbaren Informationen zu versorgen...

Backbone

PS: Auf das Ergebnis wäre ich schon gespannt.

Jens N.
30.12.2006, 13:50
Im Forum von Digitalkamera.de wurde mal so ein Schärfe-/Auflösungsvergleich gemacht kann ich mich erinnern (und sicher auch andernorts, so neu ist die Frage ja nicht). An das Ergebnis allerdings nicht mehr so genau. Mit 6 MP sollte Film noch rel. locker mithalten können, aber ich denke ab dem zweistelligen Bereich wird's eng. Eine moderne Vollformat Digitalkamera hat AFAIK Vorteile beim Rauschen (vs. Korn, je nach Film) und der Auflösung. Der Kontrastumfang ist noch die letzte Bastion der analogen. Und nicht vergessen: auch der verwendete Film spielt eine große Rolle, niedriger empfindliche Filme lösen natürlich auch höher auf. Und so ein Vergleich macht nur unter absolut exakten Bedingungen und mit dem gleichen Objektiven Sinn (und der Film muß perfekt gescannt werden), man wird sich dazu also wohl treffen müssen - mit "eine Datei irgendwo hinschicken" ist es nicht getan.

korfri
30.12.2006, 14:07
Auch bei analogen Kameras hängen vorne Objektive dran. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass halbwegs bezahlbare Linsen in der Lage sind, ein 20MP-Bild mit verwertbaren Informationen zu versorgen...
Aber sicher doch.

Nimm einfach ein Normalobjektiv 2/50 (billig aber gut), oder für diesen Fall ein Makro 2.8/50, das sollte schon ausreichen.
Mein SMC F 2.8/50 Makro hat gebaucht auch nur 130 € gekostet, ist aber mit das schärfste, was ich überhaupt habe.
Bei 300 mm und Spezialgläsern wirds natürlich richtig teuer (1.000 €)

Im Weiteren hängt es dann sehr stark vom Film, seiner professionellen Entwicklung, und dann vom Scan und von der eingesetzten Software wie Silverfast ab, ob er alles rausholt. 20 MP kann man noch ganz gut ausreizen.

Ich bin sicher, daß der Verfechter des Analogen locker den des Digitalen überbieten kann. Nur ist es die Frage, ob man sich für jedes Foto diese Mühe und Kosten aufbürden möchte. Der Digi-Man drückt aufs Knöpchen und ist fertig. Der Andere fängt da erst richtig an ...

PS: ich selber habe mich vom Analogen noch nicht völlig gelöst. Manchmal nehme ich lieber eine handliche SLR und Diafilme mit in den Urlaub. Aber die Mühe, den Diaprojektor und die Leinwand aufzubauen, wenn man die Bilder mal zeigen will, die führt dazu, daß man bei tausenden Aufnahmen dann doch lieber gleich digitale Fotos wünscht, die man am Notebook easy angucken kann.

Gerhard-7D
30.12.2006, 15:11
klingt nach nem vorprogrammierten Klaren Sieg für "Analogie"

Naja so leicht geb ich mich nicht geschlagen. Was die Farb und Kontrastwiedergabe angeht, ist das letzte Foto noch nicht geschossen *g*

Mfg. Gerhard

guenter_w
30.12.2006, 16:41
Hallo!

Um zu einigermaßen zuverlässigen Ergebnissen zu kommen, müsste man die Bedingungen gleichwertig machen, d.h. digital Vollformat-Sensor, gleiche Optik, Aufnahme im RAW-Format und Wandlung in 16 bit-Tiff, analog gleiche Optik, guten Film, präzise, kontrollierte Entwicklung, Scan auf Filmscanner, der den Dichteumfang, den Kontrast und den Farbumfang verarbeiten kann, Ausgabe wiederum als 16 bit-Tiff.

Der Versuch kostet eine Menge Zeit und Geld und geht mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit unentschieden aus, wobei der Aufwand für ein gleichwertiges Ergebnis analog wesentlich höher ist und mit Amateurequpment nicht zu leisten bzw. zu bezahlen ist. Entscheidender Punkt sind m.E. nicht mehr die Aufnahmemedien, sondern die Ausgabemedien, sprich Papier und Projektion. Beim Papier ist der Dynamikumfang und ein evtl. Gewinner absolut sekundär, da analog und digital mehr können als jedes Papier. Bei der Projektion hat das Dia noch auf längere Sicht klar die Nase vorn, auf dem Monitor ist es schnurzegal, da sind beide gleich unterlegen.

Gruß

Günter

twolf
30.12.2006, 16:45
Unter gleichen bediegungen, ohne nachbearbeitung, mit identischen linsen, hast du keine chance gegen einen analog aufgenommenes Bild.

Aber der Aufwad ist schon gigantisch wenn du nachherr aus einen negativ das optimum rausholen möchtest.

guenter_w
30.12.2006, 16:52
Unter gleichen bediegungen, ohne nachbearbeitung, mit identischen linsen, hast du keine chance gegen einen analog aufgenommenes Bild.
Diese Aussage ist ... falsch!

rmaa-ismng
30.12.2006, 17:46
Ist nicht möglich behaupte ich jetzt mal.
Gerade wenn man die Rahmenbedingungen festlegt und dabei sagt das eine Nachbehandlung ausfällt. Gerade die ist aber auch Teil des Scanvorgangs. Denn von diesem einscannen in einen Filmscanner und der darauf folgenden Nachbehandlung meinetwegen durch Silverfast AI oder ähnliche Software hängt ja beim Dia oder Negativ alles ab.
Sollte also Nachbehandlung ausgeschlossen werden und nur das rein geschossene Bild als Grenze gelten, dann sind es wohl die modernen Digitalen die der Analogen überlegen sein dürften. Ich denke da an den Foveon von Fjui, der ja in der Lage ist einen erhöhten Dynamikbereich aufzunehmen.
Wäre mal ein interessanter Test.
So oder so.

korfri
30.12.2006, 17:51
Unter gleichen bediegungen, ohne nachbearbeitung, mit identischen linsen, hast du keine chance gegen einen analog aufgenommenes Bild.
Diese Aussage ist ... falsch!
Beim Analogen kommt es ja auch gerade auf die Nachbearbeitung an.

Das oben zum Papier und Projektor/Monitor gesagte möchte ich auch noch bestätigen :!:


Foveon und Fuji's Super-CCD: Theoretisch ja, aber praktisch ?

Vanos
30.12.2006, 19:51
Hier sind zumindest die Bilder aus dem Digitalkamera.de Forum Vergleich: http://www.profiforum.de/kameratest/

Den Ergebnis Thread hab ich leider nicht gefunden.

edit: hier ist einer der zugehörigen Threads: http://forum.digitalkamera.de/dcboard.php?az=show_topic&forum=8&topic_id=21241&mode=full

weiter unten ist auch ein kleiner Vergleich KB - digital.
Ansonsten viel Gestreite ;) Trotzdem interessant, wie die Digitalkameras rein von der Auflösung her untergehen...wenn man Korn berücksichtigt werden die analogen Aufnahmen aber früher unansehentlich. Ich denke für Privatgebrauch läufts auf gleichwertig raus, aber hohe ISO Werte dürften digital besser sein.

bleibert
30.12.2006, 20:43
Warum wollt Ihr das Rad neu erfinden? Solche tests gibt es doch schon seit Jahren im Netz zu sehen, und zwar auch von Leuten, die ihr Handwerk verstehen, und das ganze auf einem technischen Niveau vergleichen, das Ihr sowieso nicht erreichen könnt. Schau doch mal bei Michael Reichmann rein, in seinem ersten Canon EOS 1Ds Field Report (http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/1ds/1ds-field.shtml) bringt er auch direkte Vergleiche zu 35mm Film und Mittelformat-Film. Das sollte die Frage eigentlich hinreichend beantworten.

bullitt
31.12.2006, 00:22
Auch bei analogen Kameras hängen vorne Objektive dran. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass halbwegs bezahlbare Linsen in der Lage sind, ein 20MP-Bild mit verwertbaren Informationen zu versorgen...
Im Weiteren hängt es dann sehr stark vom Film, seiner professionellen Entwicklung, und dann vom Scan und von der eingesetzten Software wie Silverfast ab, ob er alles rausholt. 20 MP kann man noch ganz gut ausreizen.

Im Grunde ist das schon richtig.

Auch in der (Kino-) Filmbranche wird für ein digitales Intermediate der Film höchstens mit 5k (ca. 20MP, wenn man so will) gescannt.

Ausschlaggebend wäre für mich aber v.a. der angesprochene Kostenaufwand und Workflow.

Viel interessanter wäre auch, ob eine Fachjury das jeweilige Resultat (Print, Projektion) objektiv als besser oder schlechter beurteilen könnte.
Und um noch weiter zu gehen ob es der Laie bzw. die jeweilige Zielgruppe (um mal werblich zu denken) könnte.
Und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Gerhard-7D
31.12.2006, 03:15
Vielen Dank Euch allen für die Zahlreichen Antworten und weiterführenden Links.

Nun wir wollen bestimmt nicht die ganze Welt durch unsere Eindrücke prägen und somit denke ich muß die Professionalität auch nicht übertrieben werden. Es handelt sich wohl eher um einen Test, um die eigene Überzeugung zu überdenken oder zu festigen.

Natürlich sollte (wie ich schon weiter oben schrieb) die Ausrüstung etwa vergleichbar sein. Aber dazu kann ich mir jetzt auch nicht extra ne Canon 5D kaufen ;)

Rein Auflösungsmässig ist offenbar unter 12 Mpix gegenüber den Analogen Kameras nix zu holen. Dafür scheint meine Meinung bestätigt, daß die Farbwiedergabe bei den Digitalen besser ist.

Naja, trotz alledem freu ich mich schon auf einen direkten Vergleich.

Mfg. Gerhard

twolf
31.12.2006, 15:08
Und dein Risiko ist bei der wette ja überschaubar! :oops:

mrieglhofer
31.12.2006, 19:12
Also das Meiste wurde eh schon gesagt. Theoretisch ist das Analogverfahren bis ca. 10 MPix durchaus noch gleichwertig. Andererseits stellte ich fest, daß ich mit der DSLR in jedem Fall technisch bessere Bilder erzielen kann als ich es analog je konnte. Sogar mit der A1 sind mir die Bilder lieber als die analogen Dias/Bilder.

Aber da spielen andere Faktoren eine Rolle:

i.a. geringeres Rauschen
keine Kratzer und Staub am Negativ/Dia
kein Ploppen bei der Projektion
Nachbearbeitung, um Farben, Ausschnitt, Perspektive usw. zu korrigieren.

Die Reduktion des Bildes auf die technische Auflösung/Schärfe/Farbe ist zwar interessant, letztlich wichtig ist aber, daß das mit vertretbarem Aufwand erzielbare Endergebnis ausreichend gut ist. Und das erfüllen fast alle digitalen Kameras, selbst die Kompakten im Rahmen ihrer Grenzen.

Für den Vergleich würde ich auch über RAW mit einem guten RAW Konverter gehen. Da kannst du alles schon so drehen, daß das Ergebniss fast perfekt ist.

Markus

Blackmike
31.12.2006, 23:39
Also die Zeit (und das Geld, wenn ihrs wirklich professionell aufziehen wollt) nutzt ihr besser, wenn ihr euch zusammensetzt und euch von dem Ersparten bis zum Dilirium wegsprengt...

Das ganze auf digitalem medium wie Monitor zu vergleichen ist Unfug.
Ich glaub, weder du noch dein Kumpel haben einen Monitor, der den Adobe-RGB Farbraum darstellen kann, geschweige sogar dadrüber hinausgeht.

Wenn ihr digital vergleichen wollt, wird der gewinnen, der besser in Photoshop ist. :top:

Auf Papier ist eh unendschieden, jede heutige DSLR hat einen höheren Dynamikumfang als das beste Schwarzweißpapier (als Farbpapiere sowieso).

Beim Vergleich auf Dia siehst du kein Land, selbst die EOS 5d oder die 1DSMkII ausbelichtet auf DIA hat gegen einen Velvia 25 keine Schnitte.
Es sei denn, du bist ziemlich gut in EBV und kannst recht gut fuschen, aber selbst dann wirds höchstens unendschieden.

Wenn du direkt vergleichst: out of the Cam oder gar Raw, kannst schon mal Geld in deine Geldböse tun, dann verlierst du.
Ein Raw ist ohne Nachschärfung eigentlich sinnlos und JPEG: Naja, den Vergleich JPeg out of Cam gegenüber RAW und EBV gewinnt immer RAW.
Aber wie gesagt, nach EBV.

Nach dem Scan braucht er eigentlich auch noch eine EBV Verarbeitung, und da sind wir wieder da: es gewinnt, wer besser in Photoshop ist.

(Ein kleiner Pfuschtrick von mir: bei Sachen wie Geldscheinen kannst selbst Dateien der D7d mit Genuine Fractals arg weit hochscalieren, mit ein bischen abschließender EBV fällt dann deinem Kumpel, was Auflösung angeht, die Kinnlade runter.

modena
01.01.2007, 07:45
Verdammt ich hab doch vor einen Weilchen einen Vergleich gesehn,
bei dem ein durchschnittlicher 200-400 ASA mit Mittelklasseglas auf
eine ähnliche Detailauflösung kam wie eine Digitale mit etwa 5-6 MP.

In diesem Vergleich gabs dann auch einen Velvia 50 welcher mit einer Top
Optik auf etwas weniger Schärfe und Detailzeichnung als ein 8MP Eos 20D kam. Dabei hatte der Velvia allerdings so etwa 5-6 Blenden Dynamikumfang und die 20D war mit ihren etwa 8 sichtbar im Vorteil.

Wenn ich nur den Sch... Link wierderfinden würde.

MFG

korfri
01.01.2007, 14:41
Hier ma eine interessante Erklärung in klaren Worten:

http://www.henner.info/hell.htm

Gerhard-7D
01.01.2007, 15:47
Durch meine Recherchen auf Zahlreichen Internetseiten bin ich in den letzten Tagen einmal auf folgende Aussage gestoßen:

/// ein KB-Farbfilm mit 100 LP/mm besitzt ein maximales Auflösungsvermögen von 34,5 Megapixeln (Es gibt auch noch Filme mit höherer Auflösung)

diese Auflösung wird jedoch von keinem Objektiv erreicht.

ein Standarzoom löst ca. 40 LP/mm (5,5 Megapixel) und
ein sehr gute Festbrennweite bis zu 80 LP/mm (22 Megapixel) auf. ///

Diese Aussage ist sinngemäß wiedergegeben. Leider konnte ich den Link auf die Schnelle nicht mehr finden.

Anhand dieser Aussage habe ich einen Test mit meiner D7D gemacht.
Ich habe dazu ein Druckmuster mit Senkrechten Linien erzeugt und auf eine Gesamtfläche von 237 x 157mm gedruckt.
Das Muster besteht aus 4-8 LP/mm (4LP/mm = alle 0,12mm eine Schwarze oder eine Weiße Linie, abwechselnd)

Die Gasamtfläche habe ich mehrmals im Raw mit 6 Mpix abfotografiert.

Mit meinem Minolta 24-105 3,5-4,5 konnte ich abgeblendet 4LP und
mit meinem Minolta 50mm 1,7 konnte ich abgeblendet 5 LP eindeutig erkennen.

Heruntergerechnet auf die Sensorfläche von 23,7mm x 15,7mm ergibt dies 40-50 LP/mm je nach Objektiv.

Das gleiche sollte auf eine VF-Kamera mit 12 MPix zutreffen.

Resultat: Der Sensor kann ein Standadzoom noch gut verwerten während der Schärfegewinn bei einer Festbrennweite (Sensorbedingt) nicht mehr sehr hoch ist.

Dieses Resultat stützt sich natürlich auf die Richtigkeit der angaben auf der betreffenden Interentseite. Aber diese erscheinen mir durchaus glaubhaft.

Ich hoffe ich hab bei dem Test alles bedacht ! :?:

Mfg. Gerhard

Gerhard-7D
01.01.2007, 15:50
OH, versehentlich hab ich hier wohl meinen Eintrag Zitiert statt ihn zu Editieren. Keine Ahnung wie man sowas löscht, daher diese 2 Zeilen.

Rolf R.
01.01.2007, 19:47
Allen zuerst einmal ein Gutes Neues Jahr!

Vielleicht darf ich ein paar Erfahrungen anbringen - allerdings ohne exakte Messwerte:

Ich kann vergleichen mit ca. 20.000 Diapositiven auf Kodak-Material - entstanden mit Minolta XD 7, Minolta 9000 AF und Minolta Dynax 9 sowie Aufnahmen mit der Dynax 7D. Gelegentlich muss ich Diapositive digital weiterbearbeiten.

Fazit 1:
Die Bildinformation im Diapositiv ist unübertroffen hoch - ebenso der Dynamikumfang.

Fazit 2:
Fazit 1 gilt nur für Aufnahmen, die die technischen Möglichkeiten des Positiv-Materials auch ausnutzen.

Fazit 3:
für einfache, schnelle Umsetzeungen - z.B. fürs Mediaum Internet - sind die Aufnahmen auf Basis der Dynax 7D natürlich wesentlich angenehmer und einfacher zu bearbeiten.

Fazit 4:
Die analoge Diaprojektion ist allen digitalen Darstellungsformen derzeit noch deutlich überlegen.

Gruss

Rolf

Stuessi
01.01.2007, 23:00
Ich wünsche allen ein gutes Jahr 2007 mit vielen schönen Bildern und wenig Kameraausfällen!

Damit der Beitrag nicht zu textlastig wird habe ich ein altes Dia gescannt.

http://www.sonyuserforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/6/Kodachrome_25_Kopie.jpg (http://www.sonyuserforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=35126)
Gruß,
Stuessi

Gerhard-7D
02.01.2007, 00:24
Vielen Dank Stuessi ! Das wünsche ich Dir und allen Anderen hier natürlich auch!

Das nenn ich mal einen Sinnvollen Beitrag ! ;) Vielen Dank dafür !

Ich hab mal den 100% Crop auf etwa die gleiche Größe wie das Balgen-foto gezogen um es besser vergleichen zu können.
Zweifellos fehlen hier schon einige Details, allerdings sollte das mit 10-12 Mpix Kameras fast gänzlich behoben sein, denke ich.

Das würde dann wohl heißen daß die Digitaltechnik heute schon fast die Qualität der Dias von 1965 erreicht hat :roll: :itchy:

Ist das 100% Crop aus einer Raw-Aufnahme entstanden ?

Mfg. Gerhard

Stuessi
02.01.2007, 00:51
Ist das 100% Crop aus einer Raw-Aufnahme entstanden ?

Hallo,

die Reihenfolge war RAW->TIFF->Crop.
Der Scan mit dem Nikon Scanner (2900dpi) liefert ca 10MByte, dies ist in den meisten Fällen ausreichend. Manchmal wünsche ich mir den Nachfolger (4000dpi), der 20 MByte liefert. Alle Details des vorgestellten Dias wären dann erfasst worden. Die Auflösung des "alten" Kodachrome 25 lag wohl etwa bei 160 Lp/cm, also 8000 dpi. Aber das schaffte kein Elmar.
Der Helligkeitsumfang dieser Aufnahme ist allerding größer als bezahlbare Scanner verkraften können. Da hilft nur Projektion mit einem guten Diaprojektor. Aber dann wölben sich wieder die Dias in den Papprähmchen....

Gruß,
Stuessi

bleibert
05.01.2007, 15:27
Beim Vergleich auf Dia siehst du kein Land, selbst die EOS 5d oder die 1DSMkII ausbelichtet auf DIA hat gegen einen Velvia 25 keine Schnitte.
Äh, ja klar. Der gute alte Velvia 25. Das war noch ein Film! Wenn es ihn je gegeben hätte.

(Ein kleiner Pfuschtrick von mir: bei Sachen wie Geldscheinen kannst selbst Dateien der D7d mit Genuine Fractals arg weit hochscalieren, mit ein bischen abschließender EBV fällt dann deinem Kumpel, was Auflösung angeht, die Kinnlade runter.
Iiiih - Genuine Fractals! Wie willst Du denn diese komischen Artefakte wieder vertuschen?

bleibert
05.01.2007, 15:46
/// ein KB-Farbfilm mit 100 LP/mm besitzt ein maximales Auflösungsvermögen von 34,5 Megapixeln (Es gibt auch noch Filme mit höherer Auflösung)

diese Auflösung wird jedoch von keinem Objektiv erreicht.

ein Standarzoom löst ca. 40 LP/mm (5,5 Megapixel) und
ein sehr gute Festbrennweite bis zu 80 LP/mm (22 Megapixel) auf. ///
Da wird immer so schön von Auflösung gesprochen. Was heißt das denn? Ist Dir der Zusammenhang zwischen Kontrast und Auflösung klar? Sagt Dir MTF etwas? Wie werden die Auflösungen ermittelt? Wie schlagen sich die Auflösung des Films und der Optik nieder? Multiplikativ, additiv, sonstwie? Wie ist der unterschiedliche Aufbau von Film mit seinen chaotischen und räumlichen Kornstruktur und Sensor mit seinem zweidimensionalen wohlgeordneten Gitter zu bewerten?

Ich hoffe ich hab bei dem Test alles bedacht ! :?:
Mit Sicherheit nicht. Warum verlässt Du Dich nicht auf Tests von Leuten, die ihr Handwerk verstehen, die das beruflich machen, die Equipment zur Verfügung haben, von dem Du nur träumst, und die auf einen in Jahrzehnten gewachsenen Erfahrungsschatz zurückgreifen? Dein Test in dieser Art ist zum Scheitern verurteilt, weil Du einfach nicht in der Lage bist, einen wissenschaftlich anerkannten Test durchzuführen. Du kannst nur für Deine Belange ausprobieren, ob unter Deinen üblichen Bedingungen Film oder Digital das bessere Ergebnis liefert.

Ohne Dir jetzt nahetreten zu wollen, aber Dir muss doch klar sein, dass nicht jeder Hansel mit einer DSLR einfach mal ein gestreiftes Blatt fotografieren kann, und auf dieser Grundlage einen seriösen "Labortest" durchführen kann. Wenn das möglich wäre, dann würden etliche Testlabore mit millionenschwerer Ausrüstung ziemlich blöd dastehen. Fotografier doch was aus Deiner Umwelt, zB eine Landschaft mit fein verästelten Bäumen, eine Häuserfront etc. Da kannst Du dann sehr gut für Dich vergleichen, was besser ist. Aber diese Auflösungst-"Tests" sind wirklich höchstens pseudowissenschaftlich. Wenn Ihr zwei das richtig angehen wollt, dann wird Euch nichts anderes übrigbleiben, als Euch mal zu treffen, genau (bis in kleinste Detail!) zu planen, was Ihr wie fotografieren wollt, und dann Seite neben Seite zu fotografieren. Und dabei sind schnöde Auflösungszahlen eh' völlig uninteressant. Oder weißt Du, welcher Auflösungsbereich für welche Bildeindrücke wichtig ist?

bleibert
05.01.2007, 15:52
Das würde dann wohl heißen daß die Digitaltechnik heute schon fast die Qualität der Dias von 1965 erreicht hat :roll: :itchy:
Sei Dir sicher, die Digitaltechnik von Heute hat den Film schon längst überholt. Wenn Du mit Deinem Zoom aus der Hand fotografierst, wirst Du es sehr schwer haben, mit Film (egal welcher) mehr als eine 6 MP DSLR rauszuholen. Wenn Du ein gutes Objektiv nimmst, und bei der Aufnahme alles richtig machst, dann kommst Du in die 11-12 MP DSLR-Liga (EOS 1Ds, 5D). Aber die Qualität einer 1DSMkII (16 MP) wirst Du mit keinem Film erreichen. Man kann gescannte Film-Pixel nicht 1:1 mit DSLR-Pixeln vergleichen. Das wirst Du sicherlich im Laufe Deiner eigenen Tests auch feststellen.

Gerhard-7D
05.01.2007, 17:42
Nun wir wollen bestimmt nicht die ganze Welt durch unsere Eindrücke prägen und somit denke ich muß die Professionalität auch nicht übertrieben werden.
Mfg. Gerhard

aber ich denke schon daß ich schlau genug bin um bis 4 zu zählen. Und wenn ich bei einer Fotofläche von 237x157mm, pro mm 4 weiße und 4 schwarze Linien sehen kann, dann kann mein Sensor mindestens 40 LP/mm auflösen. Und genau das wollte ich durch meinen Test erfahren.

Daß ein Labor mit vielleicht sogar 45 LP zugestehen würde bei günstigen Testbedingungen, ist wieder eine andere Sache. (Aber Labortest´s überlasse ich den Labor´s)


Daß man analoge (wild angeordnete) und digitale Pixel nicht 1 : 1 vergleichen kann, ist mir durchaus klar, aber was ich nicht verstehe ist,
warum soll eine Analoge DSLR der 1Ds MK2 in punkto Auflösung unterlegen sein ?

Immerhin kann die DSLR nicht einmal annähernd 16,7 Mpix "Scharf" wiedergeben (ist ja auch keine Sigma), während die SLR einen Film mit 50 Mpix (oder auch mehr) zur Verfügung hat, wo jeder einzelne Punkt die Schärfe wiedergibt, die er durch das Objektiv empfängt. Oder liege ich da falsch ?

zu deinem Voschlag, das den Profis zu überlassen, kann ich nur sagen: "Bitte schick mir den Link !" Ich habe nämlich bisher keinen Vergleich zwischen 1Ds MK2 und einer guten Analogkamera gefunden der sich mit der Auflösung beschäftigt.

Mfg. Gerhard

bleibert
05.01.2007, 19:06
aber ich denke schon daß ich schlau genug bin um bis 4 zu zählen.
Ich denke, so schlau sind wir alle. Aber das reicht wohl kaum, um eine veritable Aussage über die Auflösung eines Objektives, Filmes oder einer Kamera zu machen.

Und wenn ich bei einer Fotofläche von 237x157mm, pro mm 4 weiße und 4 schwarze Linien sehen kann, dann kann mein Sensor mindestens 40 LP/mm auflösen.
Die Auflösung Deines Sensors hängt doch nicht vom Objektiv oder der Vorlage ab! Siehst Du, genau das meine ich: Du hast die eigentlichen Grundlagen nicht vollständig begriffen, ermittelst aber einfach irgendetwas und titulierst das dann als "Auflösung". Das hat aber rein gar nichts mit den Auflösungswerten zu tun, die die Hersteller für ihre Filme angeben, oder die bei Tests in MTF-Diagrammen für Objektive ermittelt werden. Deine angeblichen 40 Lp/mm sind nicht vergleichbar mit angegebenen 40 Lp/mm im Datenblatt eines Filmes oder im MTF-Diagramm einer Optik.

Die Auflösung Deines Sensors ergibt sich aus den Abmessungen, der Pixelzahl und der Berücksichtigung des CFA und Nyquist-Theorems. Und solange Du das nicht verstanden hast, solltest Du einfach nicht versuchen, irgendwelche abstrusen Zahlenwerte aus Deinen "Tests" zu ziehen. Das ist eine Wissenschaft für sich, um sowas zu ermitteln, studieren und lernen Leute jahrelang Mathematik, Physik und Optik und richten sich für viel Geld ein Labor ein. Und es geht hier nicht um den Unterschied zwischen 40 und 45 Lp/mm, sondern um Systematik. Außerdem hast Du doch wohl nicht etwa eine Auflösung von 40 Lp/mm als eine ernsthafte Grenze für Film, Digi oder ein Objektiv angesehen, oder?

Daß man analoge (wild angeordnete) und digitale Pixel nicht 1 : 1 vergleichen kann, ist mir durchaus klar, aber was ich nicht verstehe ist,
warum soll eine Analoge DSLR der 1Ds MK2 in punkto Auflösung unterlegen sein ?
Das muss man nicht so sehr verstehen, als vielmehr einfach wissen oder akzeptieren. Die Verlinkungen dazu habe ich Dir schon früher genannt.

Immerhin kann die DSLR nicht einmal annähernd 16,7 Mpix "Scharf" wiedergeben (ist ja auch keine Sigma), während die SLR einen Film mit 50 Mpix (oder auch mehr) zur Verfügung hat, wo jeder einzelne Punkt die Schärfe wiedergibt, die er durch das Objektiv empfängt. Oder liege ich da falsch ?
Ja, und zwar völlig.

zu deinem Voschlag, das den Profis zu überlassen, kann ich nur sagen: "Bitte schick mir den Link !" Ich habe nämlich bisher keinen Vergleich zwischen 1Ds MK2 und einer guten Analogkamera gefunden der sich mit der Auflösung beschäftigt.
Den link habe ich schon in meinem ersten Posting genannt. Außerdem gibt es ja noch google, mit ein wenig Interesse und Zeit wirst Du da viele weitere Vergleiche finden. Ob auch jemand direkt eine 1DsMkII gegen einen Film hat antreten lassen, weiß ich nicht - nachdem sich der Provia 100 und der Velvia 50 schon der 1Ds geschlagen geben mussten, ist ein solcher Test auch nicht so interessant. Wahrscheinlich wirst Du eher einen Vergleich zwischen 1DsMkII und MF (645) finden.