Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stabilisierte Optik vs. Wackelsensor
Backbone
29.12.2006, 21:53
Nur kurz als Info:
Ich hab neulich am Kiosk im Fotomagazin geblättert ( http://www.fotomagazin.de ) weil die einen Test zum oben genannten Thema hatten. Zusammenfassung: Der Wackelsensor der Sony kann es durchaus mit den IS/VR Linsen von Canon/Nikon aufnehmen, von einer generellen Überlegenheit des stabilisierten Linsensystems kann man so ohne weiteres scheinbar nicht sprechen.
Backbone
Im blauem Forum wurde dies grad' diskutiert- bloß schlugen die sich schon nach dem siebten Post die Köppe wegen AF & Belichtungsproblemen(Was dies mit dem Topic zu tun hat, weiss ich auch nicht) ein. :roll:
MfG,
Dan
Backbone
29.12.2006, 22:16
Nunja, aller Erfahrung nach haben in solchen Threads durchschnittlich 0,7 von 10 Beteiligten Usern den zu Grunde liegenden Artikel auch gelesen.
Backbone
von einer generellen Überlegenheit des stabilisierten Linsensystems kann man so ohne weiteres scheinbar nicht sprechen.
Hat das denn jeman behauptet? Ein genereller Vorteil optischer Stabis (ich hatte vor der D5D die Nikon 8800 mit VR) ist, daß das Sucherbild mit stabilisiert wird (was bei EVF-Kameras mit Sensorstabi, wie z.B. der A2 natürlich auch der Fall ist). Das ist nicht nur angenehmer für's Auge, sondern lässt einen auch besser beurteilen, ob man noch innerhalb der Grenzen für Freihandaufnahmen ist oder vielleicht schon leicht drüber (unsere Balkenanzeige finde ich da wenig hilfreich), außerdem unterstützt es den AF, weil das anvisierte Motiv weniger hin und her tanzt. Der unbestrittene Vorteil der Sensorstabilisierung bei DSLRs ist hingegen, daß man den Stabi nicht bei jedem Objektiv extra bezahlen muß und die Auswahl nicht eingeschränkt ist (z.B. sowas wie ein 50mm /1,4 mit Stabi gibt's von keinem anderen Hersteller und zusammen mit brauchbaren hohen Empfindlichkeiten wird die Kamera damit zum "Restlichtverstärker" ;) ). Außerdem streitet man sich gelegentlich, ob die beweglichen Linsen die Abbildungsleistung evtl. leicht verringern (was ich nicht glaube, bzw. ich halte den Vorteil des Stabis in dem Fall für wichtiger als eine mögliche minimale Verringerung der Abbildungsleistung).
Der Wackeldackel von Minolta>Konica>Sony bzw. Pentax>Samsung ist für DSLR's a) preisgünstig, wenn man an viele Objektive denkt, aber b) technisch unterlegen, weil das analoge Sucherbild in diesem Fall unruhig bleibt. Das gilt außerdem auch für die Fokussierung, die hierbei nicht extra gefördert wird.
Für die DSLR's finde ich daher die Stabilisierung durch Objektve besser, aber logischerweise wird das viel teurer.
Bei den Bridge- und Kompakt-Kameras gleicht sich das weitgehend aus, da dort eh ein digitaler Sucher verwendet wird, und da die Fokussierung über das Life-Bild erfolgt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß beide Lösungen ganz gut funktionieren.
...Außerdem streitet man sich gelegentlich, ob die beweglichen Linsen die Abbildungsleistung evtl. leicht verringern (was ich nicht glaube, bzw. ich halte den Vorteil des Stabis in dem Fall für wichtiger als eine mögliche minimale Verringerung der Abbildungsleistung).
Du kannst ja mal quer durch eine Linse oder Lupe blicken, oder sie langsam drehen, während Du auf ein scharf fokussiertes Objekt blickst. Dann wird sofort klar, daß ein OIS die Bildqualität deutlich vermindern muß, wenn es als OIS funktionieren soll. Das ist leider unvermeidbar.
Der CCD-Chip ist natürliuch auch nicht ohne Nebeneffekt zu bewegen. ...
Seine Toleranzen sind natürlich auch minimal ...
Backbone
29.12.2006, 23:51
von einer generellen Überlegenheit des stabilisierten Linsensystems kann man so ohne weiteres scheinbar nicht sprechen.
Hat das denn jeman behauptet?
Also ich lese das andauernd, gerade in Foren.
Ob das stabilisierte Sucherbild ein genereller Vorteil ist, kann ich ehrlicherweise nicht recht beurteilen. Ich hatte nur 2005 mal eine 300D mit 28-300 L IS USM in der Hand. Vermutlich macht sich das bei richtig langen Brennweiten wesentlich deutlicher bemerkbar.
Ich als Otto-Normal-Hobby-Knipser freu mich, dass mein altes 100-200 ordentlich stabilisiert wird und das für deutlich unter hundert Euro. :-D
Backbone
John Doe
29.12.2006, 23:51
Hallo zusammen,
als "hauptberuflichem Systemwechler", wie ich von meinen Kollegen gerne enannt werde, habe ich in diesem Jahr alle Systeme mal antesten dürfen. Die IS Technik von Canon, die VR Technik von Nikon, den AS von KoMi und den SR von Pentax. Meiner subjektiven Meinung nach, ist die Stabilisierung bei KoMi (Sony) am besten gelöst und bringt auch die höchste Praxistauglichkeit mit. Durch sie Stabianzeige im Sucher bemüht man sich automatisch die Kamera ruhig zu halten, bei den IS / VR Optiken wird man durch das stabilisierte Sucherbild sehr schnell in trügerischer Sicherheit gewiegt. Das Pentax SR System scheint nicht so effektiv, wie daß der KoMi, was allerdings auch auf die 10 MP zurückzuführen ist. Alles in allem haben die Sony (KoMi) und die Pentax derzeit die höhere Alltagstauglichkeit für den "Normalanwender", ich möchte jedenfalls nur noch höchst ungern auf eine Stabilisierung auf CCD Ebene verzichten, weil es eben auch alle angesetzten Objektive stabilisiert.
Gruß Uwe
Blackmike
30.12.2006, 10:07
Beide Systeme funktionieren im Rahmen Ihrer technischen Möglichkeiten gut.
Und beide haben Ihre Spezifischen Vor- und Nachteile, die eigentlich ein generelles: "Aber das ...-System ist besser.." Urteil nicht erlauben.
Die Vorteile vom Body-Stab wurden schon aufgezählt:
Preiswert, stabilisiert fast alles Optiken (Fisheye und das Lupenzoom ausgenommen)
Nachteil des Body-Stab:
AF und Sucher partizipiert nicht von der Stabi. Sucherbild wäre verschmerzbar, wenn die Brennweiten aber richtig lang werden, hilft der Linsen-IS auch wesentlich dem AF.
Als Nachteil des Body-IS sehe ich als Elektrotechniker aber auch noch etwas latentes Schlummern: der bewegte Chip braucht irgendwie verbindung zur Hauptplatine, also Flexi.Leiterbahn. Und alle mechnische beanspruchten, bewegten Verbindungen sind potentielle Fehlerquellen.
Vorteil des Linsen Stab:
Stabilisiert auch das Sucherbild und hilft dadurch dem AF. (Bei kleinen Brennweiten eher unintereesant, bei langen Brennweiten eher ein großer Vorteil)
Bewegtes Teil ist eine Linsengruppe, also ein rein mechanisches teil, Aufwendige Verdrahtung wie bei Sensor nicht nötig.
Nachteil des Linsen-Stab
Teurer.
Nicht alle Interessanten Linsen gestabt.
Mein Resümee (Achtung Subjektiv)
Es wäre schön, wenn ein 50/1.2 oder ein 85/1.2 auch stabilisiert wäre durch den sensor, keine Frage.
Aber bei dem 100-400 von mir bin ich dankbar, wenn ich auf den Auslöser tippe und das Sucherbild steht wie auf die Mattscheibe gemeißelt.
Black
Naja, ist das bisschen Gewackel des Sucherbildes so schlimm?
Wenn man nicht gerade auf Entzug ist oder an irgendwelchen Krankheiten leidet ist das Sucherbild doch ziemlich "ruhig", oder?
(Muss mal anfragen, ob es meine HK P10 auch mit stabilisiertem Lauf gibt...;-) )
Hansevogel
30.12.2006, 13:47
(Muss mal anfragen, ob es meine HK P10 auch mit stabilisiertem Lauf gibt...;-) )
Als verriegelter Rückstoßlader mit abkippendem Rohr wäre das wohl technisch sehr schwierig zu lösen. :lol:
Gruß: Joachim
Du kannst ja mal quer durch eine Linse oder Lupe blicken, oder sie langsam drehen, während Du auf ein scharf fokussiertes Objekt blickst. Dann wird sofort klar, daß ein OIS die Bildqualität deutlich vermindern muß, wenn es als OIS funktionieren soll. Das ist leider unvermeidbar.
Zum Einen ist mir der Zusammenhang mit deinem Beispiel jetzt nicht ganz klar: schau dir mal eine schematische Darstellung an, wie so ein OS/OIS/VR/IS ... funktioniert und dann überdenke nochmal deinen Lupenvergleich ;) Zum Zweiten habe ich eine Kamera mit VR gehabt und konnte keinerlei Unterschiede in der Bildqualität bei aktiviertem/deaktivierten VR feststellen - die praktischen Vorteile des VR waren allerdings nicht von der Hand zu weisen.