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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beleuchtungsanlage und Blitzanlage???????????


puffelino
14.12.2006, 20:48
Hallo,

ich habe kürzlich mein Hobby zum Beruf gemacht und mich als Fotografin selbständig gemacht.
Da ich mir mein Wissen durch Lesen und Ausprobieren angeeignet habe weiß ich nun nicht mehr weiter:

Ich bin auf der Suche nach einer guten Beleuchtungsanlage und einer Blitzanlage.

Da ich auch ins Haus komme, bzw. bei mir in der Wohnung fotografiere (also kein Studio habe) brauch ich Anlagen, die ich schnell auf und abbauen kann und auch transportieren kann.
Ich fotografiere Porträts, Familienfotos, Akt und spontane Kinderbilder.

Könnt ihr mir da weiterhelfen und habt Erfahrung???
Außerdem interessiert mich, was ich an Softboxen (auch Größe) und Diffuser und an sonstigem Zubehör brauche.

Was gibt es denn als Literatur zu den Themen. Also ich denke mit Dauerlicht komme ich gut zurecht (außer: was bauch ich an Zubehör zum Dauerlicht), aber mit Blitzanlage hatte ich noch nie was zu tun, d.h. ich bräuchte auch Tipps (evtl. Literatur) zum Thema Einstellung, wie funktioniert das Ganze grundsätzlich... Wo finde ich im Internet Hilfe???

Herzlichen Dank für eure Hilfe und eine schöne Adventszeit

Liebe Grüße
Puffelino :D

Paule
14.12.2006, 22:19
Hi, ich habe mir Studioblitze von CF Foto und Videotechnik gekauft. 3 Blitze eine Softbox und ein Schirm mit 3 Stativen in einer schönen Tasche 329€. Für mich absolut ausreichend und super Preiswert. Sicher gibt es hochwertigeres, aber mehr brauch ich nicht. Ich hab damit schon viel geklipst. Die Blitze sind in der Leistung stufenlos regelbar haben ein zuschaltbares Dauerlicht und frunzen einfach top. mfg Paule :top:

gpo
15.12.2006, 00:20
...also Kollegin...

wenn schon mutig dann auch richtig!

Mutig ist es in einem Amateurforum zu behaupten..keine Ahnung von XYZ zu haben:))....deshalb kann ich auch WAS DAZU sagen...um den Mut zu belohnen!

1) Blitzanlage....
womit du anfängst sind wenigstens 3 Geräte mit min. +400WS Leistung...
besser wäre natürlich eine Abstufung....
aber sowas bekommt man von vernünftigen Herstellen nicht( oder kaum)

um die "Sets" von walli in der Bucht...würde ich einen sehr großen Bogen machen, denn....

Blitzanlagen brauchen Wartung, Pflege und Ersatzteile...deshalb kommt dann nur Multiblitz in Frage!(sitzen in Köln)

2) Kunstlicht...können die Blitzanlagen auch abgeben(Pilotlicht Halogen)
und es ist eher was für den Notfall...wenn nix anderes mehr geht denn...

richtig Kunstlicht müste dann auch 3x +2000W(Watt) sein...
und damit überforderst du im allgemeinen ein Hausstromnetz was die Sicherungen angeht!!!

3) Leistung....
nimmt man/frau nicht direkt umgesetzt in Anspruch, sondern du brauchst in der Regel "immer das doppelte" von der gerechneten/oder angestrebter Blende!!!

anders gesagt du brauchst eine Anlage...die sich ausbauen läst, wo das System zusammenpaßt!!!

etxra Kunstlicht würde ich demzufolge nicht kaufen, denn die guten kosten das gleiche wie ne Blitzanlage!

4) Lernen...
damit umzugehen...must du schon, und kannst dich auch nicht hinter der oft gehörten weiblichen technischen Unzulänglichkeit verstecken!!!

...denn es hat zwar mit Muckies zu tun sowas in die vierte Etage zu schleppen...aber dafür gibt es dann auch "männliche Assistenten":))

auch alle digitalen Kameras...brauchen Knacklicht und zwar gleichmäßiges und dazu noch farbrichtig...als Blitzlicht einer Anlage!!!

...also...setzt dich auf deine 4 Buchstaben...und lerne es:))
Mfg gpo

bleibert
15.12.2006, 02:03
.um die "Sets" von walli in der Bucht...würde ich einen sehr großen Bogen machen, denn....
Habe ich auch immer gedacht. Das war allerdings recht dumm von mir. Denn die Dinger kosten soviel bei eBay neu, wie mich eine Profoto-Anlage für ein Wochende im Rent kostet! Selbst wenn sie nur ein halbes Jahr halten sollten, haben sie sich dicke bezahlt gemacht. Klar ist das ein Handling-Unterschied wie Tag und Nacht, in eigentlich jeder Beziehung. Und man muss vorsichtiger mit Ihnen Umgehen, da sie eben nicht so robust sind, wie die Profoto- oder Bowens-Geräte sind, und, und, und. Aber am Ende kann ich gut damit arbeiten, und da ich bzgl. Farbtreue keine hochanspruchsvollen Dinge mache, reicht mir die Lichtqualität allemal. Multiblitz wäre das letzte, was ich mir kaufen würde, im Midbudget-Bereich eher Hensel oder Richter, und wenn's richtig was kosten darf eben Profoto. Aber da bekomme ich für 120,- Euro keinen Blitz mit 260Ws, Stativ und Schirm, sondern höchstens ein nettes Lächeln...

gpo
15.12.2006, 02:47
also Dennis(DNS)..

wenn ich sage "großen Bogen machen"....

heißt es noch lange nicht, das Leute die sich auskennen...es nicht kaufen dürfen!!!...du darfst.

sie sollten sich nur darauf einlassen bei einem SET...
auch drei unterschiedliche Geräte zu bekommen(wurde hier mal berichtet)
wo ev. die Röhren nicht passen, vielleicht die Halos auch nicht!

...das dann nachzubestellen per Auktion, dazu der Zeitfaktor bis es angekommen ist, kann einem (halb)Profi dann schon mal den Job kosten!

dazu kommt das Multiblitz relativ gut angesehen ist und auch gute Wiederverkaufspreise erzielt!

und ich habe auch nicht gesagt, dass ein 3x400er Set...eine Profiausrüstung ist!?

...es wäre zum angemessenem Preis ein brauchbarer Einstieg.

und...da ich nun alle(Blitzgeräte)Hersteller durchhabe,
brauchen wir das Thema nicht weiter zu vertiefen,
denn "puffelino" muss das erstmal verdauen:))
Mfg gpo

Wild!
16.12.2006, 17:59
Aua!
Manches hier zu lesen schmerzt echt!

Also...
Du brauchst mindestens 2 Blitzköpfe, da du in erster Linie in Wohnungen fotografierst, HÖCHSTENS 200Ws. Bloß nicht mehr, mehr Licht bekommst du definitiv nicht in den Griff. Weil du einfach zu nahe am Objekt bist.
Ein 400 Ws Kopf hat bei halber Leistung 200Ws, bei 1/4 Leistung 100Ws und bei 1/8 Leistung 50 Ws.
Ein 200Ws-Kopf kommt da schon auf 25Ws runter, was einer vollen Blende Unterschied entspricht. Und mit zwei 200Ws-Köpfen bekommst du eine komplette Schulklasse problemlos abgelichtet.
Lass dich nicht zu stärkeren Köpfen verleiten, wenn du kein Studio mit mindestens 8 Metern breite zur Verfügung hast, du also 2,5 Meter midestabstand zu deinem Model mit den Blitzen realisieren kannst.
Denke immer daran: Durch den Stativfuß kommst du bestenfalls auf einen halben Meter an die Wand heran. Eine Softbox nimmt auch noch einmal mindestens einen halben Meter Raum in Anspruch. Dadurch wird der Raum bei zwei seitlichen Blitzen schon 2 Meter schmaler. Wenn der Raum also 4 Meter breit ist, dann hast du gerade einmal 2 Meter zwischen den Blitzen links und rechts. Stell dein Motiv dazwischen, dann ist es im schlimmsten Fall gerade mal einen Meter von den Blitzen entfernt.
Und das ist seeeehr wenig!
Kann ja immerhin sein, dass du mit Offenblende freistellen möchtest und nicht ständig mit Blende 22 und Graufilter arbeiten willst.
Für das, was du vor hast, ist weniger Leistung deutlich mehr!
Für Portrait / Akt brauchst du Softboxen, möglichst groß. 120 x 80 cm sind da schon das Minimum. Für Portraits empfiehlt sich mindestens eine Octo-Box, die gibt schöne runde Augenreflexe, bei einer rechteckigen Softbox werden diese auch rechteckig.Darüber hinaus für jeden Kopf einen Klappenvorsatz mit Wabe (wichtig!) für gerichtetes Licht und einen Spot, am besten auch mit Wabe. Dann Stative, idealerweise Luftgrdämpft, damit dir die Köpfe nicht mal in der Hektik herunterknallen.
Überlege dir gut, ob du Stative brauchst, die über 2 Meter gehen, in normalen Wohnungen eher Quatsch, die großen Stative haben weit auskragende Füße, die dir dann manchmal schon wieder ins Bild ragen können oder in einem möblierten Raum einfach nirgendwo hin passen.
Einstellicht an den Köpfen sollte schon mindestens 100 Watt haben, viel mehr ist in einer Wohnungssituation aber auch nicht wirklich gut, dann blendet es das Model, und du hast ständig geblendete Leute mit zusammengekniffenen Augen vor die Sitzen.
Stoffhintergrund mit Stativhalterung dürfte dir auch gut tun....nicht immer sieht der Wohnzimmerschrank im Hintergrund wirklich gut aus.
Einen großen ovalen Faltreflektor, am besten einen 4-Farbigen (silber, gold, schwarz, weiß und Diffusor) 1,2m hoch solltest du dir auch noch besorgen, um das Licht etwas besser verteilen zu können. Kabeltrommel 25m mit 4 Steckdosen, Stativ für die Kamera....und ein Schmink- und Frisursetset (mit beleuchtetem Spiegel) sollten auch zur Standard-Ausrüstung gehören. Den ganzen Krempel bekommst du halbwegs gut in zwei großen Alu-Kisten (80 x 50cm, Baumarkt) untergebracht. Innen mit Schaumstoff gut unterteilen, damm bleibt dein Gerödel auch heil. Eine kleine Sackkarre hilft auch ungemein. Passt das alles in deinen Kofferaum?

So...und nun zu den "Markenartikeln"....;-)
Du kannst dich absolut problemlos mit Walimexen eindecken. Die sind preiswert und nicht "billig". Kommt das gleiche Licht raus wie aus anderen Blitzen, und robust sind die Dinger auch. Sind eben nur viel erschwinglicher (auch das Zubehör), und gerade am Anfang tut jeder Euro doppelt weh. Dürften mittlerweile die meistverkauften Studioblitze in Deutschland sein, und man hört eigentlich keine Klagen. Wir nutzen auch welche.
Ich würde die Teile direkt bei Foto Wallner bestellen, nicht über E-Bay.
Klappt reibungslos. Natürlich gibt es auch andere Hersteller von noch schöneren und viel teureren Blitzen, die kannst du dir dann immer noch kaufen, wenn der Rubel rollt. Schieß dich erst einmal mit Studioblitzen ein, danach weisst du auch viel besser, was für dich das richtige ist.
Gibt nicht schlimmeres, als viel Geld für eine teure Anlage auszugeben, und dann zu merken, dass da was nicht richtig bedacht war.
Währe dann teures Lehrgeld.
Dauerlicht hat den Vorteil, dass es dauernd brennt. Und blendet. Und heizt. Nachteilig ist, dass es keine vernünftigen Lichtformer gibt, die die hohen Temperaturen der Brenner aushalten. Und wenn du dein Licht nicht ziemlich genau steuern kannst (also, wo es hin soll und wo nicht), dann hast du nur Probleme. Ist viel unflexibler, und wenn du ständig neue Aufnahmesituationen beherrschen musst, dann tu dir das nicht an. Blitzanlagen sehen auch professioneller aus als Baustrahler....nur mal so zur Image-Seite ;-) Und 25 Ws entsprechen ungefähr (25 W x s / 1/160 s) 4.000Watt Halogenlicht. Das mal zwei sind 8kw Dauerleistung. Da fliegen schon die meisten Sicherungen raus.

Du solltest dir also für den Anfang ungefähr 800 € an die Seite legen...oder eben mehr.

gpo
16.12.2006, 19:20
Aua!
Manches hier zu lesen schmerzt echt! ....???

ich hoffe du beziehst dich mit diesem Beitrag mit ein?

ich möchte mal verzichten das alles einzeln zu zitieren, denn es sind erhebliche Fehler oder Fehleinschätzungen geschrieben worden!

ein "paar" möchte ich aber doch mal geradestellen:

1) Wohnungrößen...beginnen zwar bei ca 20m²...habe aber auch schon in Palästen gefotet mit mehr als 40m² für das Wohnzimmer...
und das kann man/frau dann auch mehr Leistung gebrauchen!

2) Freistellen....in Wohnungen wird eigentlich überhaupt nicht gehen, denn...
die digis habe äußerst selten F=2.8 oder weniger...
und mit einem 300er würde es auch in 50m² dann richtig knapp werden!

3) Leistung...
natürlich ist meine Empfehlung mit 400WS nicht für direkte beleuchten gedacht , sondern mit entsprechenden Lichtformern....
also ein 1,40m Okta...schluckt schon reichlich 2-4Blenden

(dazu ein Beispiel aus meinem Outdoor Equipment...
2x 1600er und 2x 3200er(Reserve)...
verteilt auf bis zu 6 Lampen/Köpfe/Flächenleuchten
damit habe ich einen Blendenspielraum von "OFFEN bis ZU"...
wobei meine Briese sowieso über 3 Blenden rauf und runter steuerbar sind!)

4) walli und Co...kann man natürlich kaufen und wer damit umgehen kann,
soll sie nehmen!

die Empfehlung auf Multiblitz liegen da begründet, dass sie schon immer
ausbaufähig und beliebig verwendbar waren....
...kann ja auch sein das ein Shooting in den halbdunklen Garten verlegt wird...und da kann man dann schon mal 1000WS gebrauchen!

***
dau noch dieHersteller im Allgemeinen...
die guten sind auch teuer, was aber auch die besseren Geräte betrifft,
heute würde ich NICHT die teuren unbedingt mit raus nehmen...

sondern das was der Kunde auch "honoriert"...
und bei den Preisen kann es dann auch eine von walli sein:))
Mfg gpo

puffelino
16.12.2006, 21:36
Danke für eure Antworten, jetzt hab ich erstmal Infos mit denen ich mich beschäftigen kann.... :D
Noch eine kurze Bemerkung zum Thema in einem Forum zu sagen, dass man keine Ahnung hat...: Wenn ich alles wüsste, bräuchte ich nichts mehr nachlesen! :D Man lernt nie aus und kann nie alles wissen...und wer nicht fragt stirbt dumm!

In diesem Sinne danke ich euch für eure ausführlichen Antworten, die mir wirklich sehr weiterhelfen!!! Wenn ich nicht mehr weiterkomme, dann melde ich mich wieder!

Falls noch jemand Tipps und Tricks zum Thema hat lese ich natürlich gerne noch mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße und ein besinnliches drittes Adventwochenende

puffelino

bleibert
17.12.2006, 02:48
Aua!
Manches hier zu lesen schmerzt echt!
Wild,
es ist ja nett, dass Du auch schon Erfahrungen mit Blitzanlagen sammeln konntest, aber so den Oberschlauen raushängen muss ja auch nicht sein. Deine Erfahrungen bleiben Dir unbelassen, aber Gerd und ich kommen auch nicht gerade auf der Nudelsuppe dahergeschwommen, und verdienen unsere Brötchen in dem Gewerbe. Also einfach mal einen Gang zurückschalten, und nicht einfach alles, was vielleicht den persönlichen Horizont überschreitet, als "schmerzhaft" (falsch) abtun, okay?

Du brauchst mindestens 2 Blitzköpfe, da du in erster Linie in Wohnungen fotografierst, HÖCHSTENS 200Ws. Bloß nicht mehr, mehr Licht bekommst du definitiv nicht in den Griff.
Das ist definitv Unsinn. Zum Beispiel schlucken manche Softboxen richtig Licht, da kann es schon mal mit einem Vielfachen von 200Ws eng werden. Zum anderen sind nicht alle Wohnungen komplett weiß gestrichen. Weiterhin gibt es auch Wohnungen mit Zimmern, die größer als 10m² sind. Bei mir hat eine typische Location beispielsweise eine Deckenhöhe von 3m und eine Grundfläche von 40-60m² - Altbau eben. Unter diesen Umständen würde ich 200Ws als absolute Mindestforderung sehen - meine kleinste hat 260Ws, und die läuft oft genug auf Volldampf. Wenn man eben den hohen Anspruch hat, sowohl F1.4 als auch F11 einsetzen zu können, dann benötigst Du entweder ein professionelle Anlage mit entsprechend großem Regelbereich, oder eben zwei Anlagen, zB 150Ws + 400Ws.

Dein Standpunkt ist absolut korrekt - aber nur vor einem bestimmten Hintergrund, und nicht so allgemeingültig, wie Du ihn beschreibst. Wie gesagt, mit 2x200Ws könnte ich nicht viel anfangen.

Für Portrait / Akt brauchst du Softboxen, möglichst groß. 120 x 80 cm sind da schon das Minimum.
Das ist auch Unsinn. Für Portrait/Akt braucht man Licht. Wie man das nun formt, hängt ja wohl von der avisierten Wirkung ab. Nicht jeder will 08/15-Porno-ausgeleuchtete Akte machen, die flächig-perfekt ausgeleuchtet sind. Ich verwende sehr gerne Standardreflektoren, Beauty-Dishes oder einfach Reflex-Schirme. Mit dem relativ harten Licht kann man schön zeichnen (wenn man kann) oder Streiflichter erzeugen. Natürlich ist eine Softbox wichtig, aber bestimmt nicht das allein glückseeligmachende Allheilmittel, ohne das bei Akt nichts geht. Es ist halt für Anfänger gut geeignet, weil das weiche Licht einfacher zu handeln ist.

Darüber hinaus für jeden Kopf einen Klappenvorsatz mit Wabe (wichtig!) für gerichtetes Licht und einen Spot, am besten auch mit Wabe.
So, und jetzt erzähl' mir mal, was da vorne noch aus der Wabe rausschwappt an Licht - das ist nämlich auch so ein Lichtfresser. Nur zum Thema: NIEMALS mehr als 200Ws!


Überlege dir gut, ob du Stative brauchst, die über 2 Meter gehen, in normalen Wohnungen eher Quatsch,
Ich habe ja keine Ahnung, wo Du wohnst, aber hier sind Altbau-Wohnungen mit Deckenhöhen zwischen 3,00m und 3,40m sehr normal. Ich fände es eher Quatsch, sich künstlich auf kleine (instabilere) Stative zu beschränken, denn ein 3,40m-Stativ muss ich ja nicht ganz ausfahren, bei einem kleinen ist aber eben nach 2m Schluss. Ich erachte 2,50m als Mindeshöhe für gutes Arbeitslicht - wenn es halt der Raum hergibt.

die großen Stative haben weit auskragende Füße, die dir dann manchmal schon wieder ins Bild ragen können oder in einem möblierten Raum einfach nirgendwo hin passen.
Was hast du nur für seltsame Stative? Bei mir lässt sich die Abspreizung stufenlos einstellen...

Ich würde die Teile direkt bei Foto Wallner bestellen, nicht über E-Bay.
Arbeitest Du zufällig für Foto-Walser? Ansonsten befremdet mich der Vorachlag etwas. Du kannst sie nämlich auch per eBay direkt bei Foto-Walser bestellen, indem Du eine Auktion gewinnst. Der einzige Grund für eine Direktbestellung wäre, dass du das Zeugs gleich benötigst, und nicht auf eine gute Auktion warten kannst/willst. Ansonsten ist das nur rausgeschmissenes Geld. Toller Tipp!

Wie gesagt, etwas mehr Weitblick wäre angesagt. Deine Empfehlungen sind bestimmt perfekt für Deine Arbeitssituation, bei meiner wären sie unbrauchbar.

bianchifan
17.12.2006, 12:29
Da ich mir mein Wissen durch Lesen und Ausprobieren angeeignet habe

Mach doch einfach so weiter!
Hast Du einen Fotclub in Deiner Nähe?
Probier so eine Blitzanlage doch einfach mal aus, gerade auch den Auf- und Abbau.
Benötigst Du sie wirklich?
Du kannst ebenfalls sehr gute Ergebnisse mit mehreren System- oder Metzblitzen erzielen, einige Schirme und Reflektoren natürlich inbegriffen.
Ist einfach zu transportieren, schnell aufgebaut und kann in der kleinsten Hütte platziert werden.
Gerade für Akt oder anspruchsvolle Portraits ist das manchmal praktikabler, spontane Kinderportraits und Blitzanlage wiedersprechen sich per se heftigst.
Für Gruppenfotos in hohen Altbauwohnungen wirst Du um die Verwendung einer guten Blitzanlage dagegen kaum herumkommen, ebenso für klassische Portraitfotos.
Es kommt halt darauf an, was Du fotografieren möchtest.
Zu Foto Wallner:
Ich habe dort mal Zubehör für meine RD3000 gekauft (Speicherkarte, Ringblitz), angeblich Minolta-geignet, alles zurückgegeben und umgetauscht gegen Ware, die nicht zu deren Standard-Sortiment zählte.
Ich würde Walliwalli nicht portabel einsetzen wollen, da würde ich Hensel vorziehen.
Jedenfalls würde ich nicht mit Multiblitz loslegen.
Es sei denn, Du hast bereits Aufträge zur Erstellung diverser Vorstandportfolios.

Wild!
17.12.2006, 23:42
Wild,
es ist ja nett, dass Du auch schon Erfahrungen mit Blitzanlagen sammeln konntest, aber so den Oberschlauen raushängen muss ja auch nicht sein. Deine Erfahrungen bleiben Dir unbelassen, aber Gerd und ich kommen auch nicht gerade auf der Nudelsuppe dahergeschwommen, und verdienen unsere Brötchen in dem Gewerbe. Also einfach mal einen Gang zurückschalten, und nicht einfach alles, was vielleicht den persönlichen Horizont überschreitet, als "schmerzhaft" (falsch) abtun, okay?


@ Bleibert
Schön. Nette Anlagen hast du, wahrscheinlich auch ein nettes Studio....auf dem Rücken einen Sack voll Ahnung...nur richtig lesen kannst du nicht.
Wenn du es genau wissen willst, hat sich mein "Autsch" auf folgende Äusserungen bezogen: Zitat: "mindestens 3 Geräte mit +400Ws" und auf "um die "Sets" von walli in der Bucht...würde ich einen sehr großen Bogen machen, denn.... Blitzanlagen brauchen Wartung, Pflege und Ersatzteile...deshalb kommt dann nur Multiblitz in Frage!(sitzen in Köln)
2) Kunstlicht...können die Blitzanlagen auch abgeben(Pilotlicht Halogen)
und es ist eher was für den Notfall...wenn nix anderes mehr geht denn...
richtig Kunstlicht müste dann auch 3x +2000W(Watt) sein...
und damit überforderst du im allgemeinen ein Hausstromnetz was die Sicherungen angeht!!! Zitat Ende.

Das, was Puffelino vor hat, hab ich schon gemacht. Freunde zu Hause fotografiert. Im Wohnzimmer. Mit Blitzanlage. Und da kommt man auch mit heruntergeregelten 300ern häufig bis haarscharf an die Grenze des Machbaren. 200er gehen gerade noch so....weil man einfach nicht weit genug weg kommt vom Motiv. Bei 3 Metern Abstand vom Motiv sind 400er klasse, aber bei 1,5 Metern und darunter kann das schon knapp werden.
Eine Bekannte fotografiert prof. Haustiere und deren Herrchen in deren Wohnnungen. Hunde, Katzen, Hängebauchsschweine....und die kennt die durchschnittlichen Räumlichkeiten mittlerweile recht gut. 2 x 200 Ws sind Ihre Grundausstattung. Mehr kommt nur mit, wenn Pferd mit Reiter im Freien dran sind. Dann auch mal 1200Ws, um evtl. das Tageslicht zu Überblitzen. Das sind einfach Erfahrungswerte.

Puffelino hat kein Studio und geht zu ihren Kunden ins enge Wohnzimmer.
Und nicht (immer) zu Dieter Bohlen in die Altbauvilla ;-)

Übrigens....ich arbeite auch mal gerne mit dem 1:1,4 im Studio...hab zufällig so eins. Auch ein 1.8er, ein 2.8er....und freistellen möchte ich genau so können wie von 5cm bis unendlich alles scharf haben. Und gerade in engen Studios (Zimmern) mit vorhandenem Hintergrund hilft wenig Schärfentiefe manchmal unheimlich, Falten im Hintergrund oder Rauhfaser zu kaschieren, wenn man aufgrund der Enge den Hintergrund eben nicht wegbelichtet oder völlig weggestrahlt bekommt.

Ich kenne viiiiiel mehr Leute, die nicht wissen, wie sie Ihre zu groß gekaufen Köpfe in kleinen Räumen weit genug herunterregeln sollen als Leute, die über zu wenig Leistung klagen. In einem großen Vereinsstudio mit schwarzen Wänden und viel Abstand zum Motiv kann man Leistung ohne Ende verballern. Oder auch in einer Turnhalle oder draussen im Garten. Da reflektiert auch keine Wand und Decke alles sofort zurück.
Wie war das? Die Lichtleistung nimmt mit dem Quadrat des Abstandes vom Objekt ab. Und wenn man nicht weit genug weg kommt mit den Köpfen, dann ist eben auch der Lichtabfall nicht stark...und dann braucht man eben nicht so viel Leistung. Oder um es für Puffelino verständlich zu erklären: Wenn bei 1 Meter Abstand zwischen Blitzkopf und Motiv z.B. 25Ws reichen würden, sind es bei 4 Meter Abstand schon 400Ws, um die gleiche Lichtstärke auf dem Motiv zu realisieren, also die 16-fache Leistung. Ähnliches gilt auch für den Abstand Fotograf-Motiv. Bei gleichbleibendem Abstand zwischen Blitzkopf und Motiv bringt eine Verdoppelung der Blitzleistung genau eine Blendenstufe mehr an Licht.
Ein Regelbereich zwischen Voller und 1/8 Leistung geht also über 4 Blenden. Bei 1/16 sind es 5 Blendenstufen. Und wenn man heruntergeregelt immer noch bei Blende 16 hängt, dann ist da kaum noch Spielraum da, mal ganz davon abgesehen, das meistens die beste Abbildungsleistung von Objektiven eher in den mittleren Blendenregionen zu erwarten ist als bei völlig geschlossener oder ganz offfener Blende.

Man kann sich bei Bedarf immer einen dickeren Kopf dazu kaufen. Aber nach dem, was Puffelino so vor hat, wird Sie mit 400WS im Wohnzimmer verrecken. Auch mit 300WS. Ideal sind da eigentlich sogar Köpfe mit 100 oder 150 WS, aber in der Größe gibt es nichts vernünftiges am Markt, alleine schon wegen der Lichtformer. Daher also 200Ws als Empfehlung für den Einstieg.

Ich weis nicht, wieviel Licht deine Softboxen schlucken....aber ziemlich genau, was meine so an Wirkungsgrad nehmen. Ist nicht wirklich genug bei derartig kleinen Abständen. Na gut, wer denn bei 3m Deckenhöhe und 50-60qm Raumgröße in "durchschnittlichen" Altbauwohnungen mit dunklen Wänden fotografiert....der ist eben ein Glückspilz. Die meisten anderen sind da wesentlich kleiner.

Ach so...Softboxen. Flächig perfekte Pornoausleuchtung?
Grins...ja, ist klar...Schlagschatten machen beauty. Weiches Licht ist Porno. Denke ich dann mal drüber nach. Stimmt...Softies sind nicht das alleinig glückseelig machende. Aber wir sind immer noch im Wohnzimmer mit nahen und reflektierenden (weisse Rauhfaser? orange Rauhfaser?) und auch lichtfärbenden Wänden. Jetzt den Standardreflektor drauf und ab damit....geht doch nichts über wild reflektiertes Streulicht in allen Farben von allen Seiten. Und schön hartes Licht aus 1-2 Meter Abstand voll auf das Motiv ;-) Ist fast wie entfesseltes Blitzen mit dem Kamerablitz...nur viel Kräftiger eben....
Eine Softbox abnehmen kostet 30 Sekunden. Keine haben vielleicht das Shooting oder den Kunden. Eine kleine Softbox (und das ist eine 60er) ist schön für Portraits. Eine 180er Okto das beste für stehenden Akt, aber das Teil bekommt niemand in ein Wohnzimmer....da ist ein 120x80 Rechteck schon ein guter Kompromiss, am Galgenstativ kann man damit auch ein schönes Licht von oben zaubern.

Ich soll erzählen, was da vorne an einer Wabe noch so an Licht herausschwappt?
Immer noch eine ganze Menge. Frisst nämlich nur sehr wenig licht, bündelt es dafür aber sehr gut. Viel engerer Lichtkegel als mit Normalreflektor, der üblicherweise 140° oder mehr ausleuchtet.
Die einzige echten Lichtfresser sind schwarze Snooz-Vorsätze ("Spot")...noch engerer Lichtkegel, aber niedriger Wirkungsgrad.
Richtige Spots (mit Optik) haben wieder einen hohen Wirkungsgrad...und koste ein Vielfaches.

Was die großen Stative (2,54m und darüber) angeht, hast du von der Stabilität sicher recht, aber selbst ohne Lichtformer kommst du in einer normalen Wohnung (2,40m Deckenhöhe) selten über 2m. Und wenn ich in einem möblierten Raum fotografiere, kannst du dir sicher sein, dass ich die großen zu Hause lasse und nur die kleinen mitnehme. Jeder Zentimeter zählt. Natürlich kann man auch bei den großen die Spannweite der Füße einstellen, aber dann wird es noch viel Instabiler....
ausserdem haben die großen ein ganz anderes Packmaß....und man kommt mit dem Kopf meist nicht tiefer als 1,20m vom Boden. Die kleineren sind viel handlicher, und man kommt bis auf unter einen Meter...ist manchmal wirklich hilfreich.

Nein, ich arbeite nicht für Foto-Walser....nichts gegen Multiblitz, aber für eine Anfängerin ist das doch schon eine etwas heftige Investition. Und mit direkt kaufen bezog ich mich jetzt nur auf Neugeräte...gibt ja auch einiges an gebrauchten....und da lohnt sich der etwaige Preisunterschied nicht wirklich. Wenn Walser selber Teile versteigert, dann kann man natürlich sein Glück versuchen.
Die Wallner-Blitze sind von Jinbei, dem größten chinesischen Studioblitzhersteller. Der verkauft die Teile weltweit in riesigen Stückzahlen. Sicher elektronisch nicht der allerneueste Stand, aber ich benutze sie schon seit längerem ohne Probs, und kennen auch viele ambitionierte Fotografen, die nur nur Wallner haben und damit völlig zufrieden sind.
Währen die Dinger billiger Mist, hätte ich das hier auch so geschrieben.
War am Anfang ja selber ziemlich skeptisch.

@ GPO:
Du hast ja recht mit deinen Beispielen, aber puffelino hat erst einmal etwas anderes vor. Wenn Sie bei Ihrem Vorhaben bleibt und davon leben kann, dann hat sie bestimmt bald eine größere Blitzanlage wie wir alle hier zusammen ;-) Sei Ihr gegönnt. Aber am Anfang muß man auch mit kleinem Budget klarkommen, zumindest bis der Laden läuft.

m.bruehl
18.12.2006, 00:20
Hallo Puffelino,

wenn Du wirklich nur in Zimmern fotografierst, hier meine Erfahrung:

bei Portraitaufnahmen im Zimmer oder im Konferenzraum der Firma bekomme ich meine 500 Ws nicht weit genug runtergeregelt (3 Stufen) um mit offener Blende zu arbeiten. Ohne Graufilter ist bei mir auch mit Softboxen bei Blende 11 Schluss. Und der Abstand zum Motiv ist durch die Wände schnell am Ende.

Neuere Geräte bieten manchmal mehr Regelstufen. Wenn Du über 250 Ws gehst, achte darauf, dass mindestens 5 Stufen runtergeregelt werden kann.

Wenn ich in Industriehallen arbeite, bin ich über jede Ws dankbar. Da sind 200 Ws mager.

Wie wäre es, wenn Du Dir zum Testen übers Wochenende eine Anlage leihst, und dann entscheidest?

Zum Einstieg muss es sicherlich keine Top-Profi-Marke sein, obwohl man auch da manchmal Angebote findet.

Gruß

Michael

bleibert
18.12.2006, 00:36
nur richtig lesen kannst du nicht.
Wenn du es genau wissen willst, hat sich mein "Autsch" auf folgende Äusserungen bezogen:
Was Du nicht schreibst, kann ich nicht lesen ;)

SirSalomon
28.12.2006, 16:07
@Wild! & bleibert

Seid ihr zwei jetzt fertig? :?

Es gibt unterschiedliche Erfahrungen und Anforderungen, die ein jeder erst machen/stellen muss.

Der Hinweis vom Brühl und Bianchifan fand ich (persönlich) am besten.

stehar
28.12.2006, 22:52
vielleicht sollten unsere zwei Streithähne mal irgendeinen Studiofoto-Contest machen und uns die Ergebnisse im Forum vorstellen :lol:

Gruß,
Steffen

PS: ich spiele zu Hause gern mal mit den Walser Dingern rum. Ich muß mit Fotos kein Geld verdienen und es war die günstigeste Version genug Licht ins Zimmer zu bekommen. (und ja, es war meist zu viel).

bleibert
29.12.2006, 15:33
@Wild! & bleibert

Seid ihr zwei jetzt fertig? :?
Moin, Du Schnarchnase ;)
Wir waren schon vor 10 Tagen fertig, hältst du Winterschlaf?

Es gibt unterschiedliche Erfahrungen und Anforderungen, die ein jeder erst machen/stellen muss.
:roll: Auweia, mit dem Lesen hapert's auch noch ein wenig, hm? Genau das habe ich geschrieben, wie Du nachlesen kannst. Ich habe in keinster Weise die Erfahrungen von Wild! angezweifelt, ich habe mich nur gegen seine absolute Darstellung der Sachlage gewehrt. Aber schön, dass wir Deine fundierte Meinung auch hören durften...

SirSalomon
30.12.2006, 00:41
Stimmt, ich hab scheibar geschlafen :oops:

Tschuldigung...

bleibert
30.12.2006, 20:30
Stimmt, ich hab scheibar geschlafen :oops:

Tschuldigung...
Macht nix ;)