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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Beta 100": EVF Based Alpha 100


Force_Legato
23.11.2006, 15:44
Eine theoretische Übung:

Sony hat bisher eine DSLR und eine EVF camera mit 10 MPixel APS-C type sensor hergestellt: die Alpha 100 und die R1.

Wurde es nicht möglich sein auf Basis der Aplha 100 eine EVF Kamera her zu stellen durch den R1 Sensor zu benutzen. zusammen mit dem EVF des KM A2: eine "Beta 100." ;)

Diese Beta 100 währe für den Rest baugleich an die Alpha 100: gleiche Linsen, Blitzanschluß, Bedienung usw.

Das währe doch eigenlich "Best of Both Worlds". Man hätte 2 Bodies, die man einsetzen könnte nach den Umständen, z. B.:

* Es muss Leise sein (kein klapper vom Spiegel): Beta 100.
* Sportfotografie (schneller Focus): Alpha 100.

Wurde so etwas machbar sein?

Tobi.
23.11.2006, 16:24
Wurde so etwas machbar sein?
Klar wäre das machbar, hat aber doch einige Nachteile gegenüber einer echten SLR (vermutlich langsamerer AF, Der Sucher zeigt das Bild verzögert, geringe Sucherauflösung).

Tobi

TorstenG
23.11.2006, 20:56
Moin!

Ich gehe davon aus das die Zukunft der Spiegelreflex-Kameras in etwa so aussieht, sprich die meisten dann keinen optischen Sucher mehr haben sondern einen EVF, der aber deutlich leistungsfähiger sein wird als heutzutage übliche!

gal
23.11.2006, 21:50
Das wird aber frühestens in etwa 5-10 Jahren der Fall sein...

Ta152
23.11.2006, 22:07
5-7 Jahre sind im Elektronik-Bereich einen lange zeit, ich würde keine Wette darauf eingehen das Displays bis dahin nicht so weit sind.


---


Einfach so den Chip der Alpha in einen EVF Kamera einbauen geht nicht, der Sensor würde bei der Dauerbeanspruchung überhitzen.

PeterHadTrapp
23.11.2006, 22:17
He Torsten ...

bin exakt Deiner Meinung ...

hätte den einen oder anderen Vorteil, den die Dimages schon hatten.
sony hat vorgemacht was für ein tolles Gerät möglich ist mit ihrer R1.
sie sind halt nur den halben Weg gegangen und haben kein Bajonett für Wechselobjektive eingebaut. Aber zu dem Zeitpunkt als die R1 kam, hatten sie auch noch kein eigenes Bajonett ... :cool:

Die Objektive könnten dichter dran, weil kein Spiegelklapperatismus mehr eingebaut werden müsste, weniger teure Feinmechanik
Belichtungsvorschau, WB-Vorschau, Nachtsichtmodus
sucher/Display schwenkbar etc.

Ich habe tatsächlich wirklich lange gebraucht um mich umzugewöhnen von den Dimages auf die Dicke. Ich habe meine Dimages gerne gehabt. Wenn sie nur nicht so gerauscht hätten.

PETER

Tobi.
23.11.2006, 22:18
Aber zu dem Zeitpunkt als die R1 kam, hatten sie auch noch kein eigenes Bajonett ...
Das haben sie auch immer noch nicht!

Tobi, Minolta-Anhänger.

Metzchen
23.11.2006, 22:22
...naja, wenn ich mir ein gebrauchtes Auto kaufe, geht es in meinen Besitz über. Es ist dann meins... :P ;)

Tobi.
23.11.2006, 22:24
...naja, wenn ich mir ein gebrauchtes Auto kaufe, geht es in meinen Besitz über. Es ist dann meins... :P ;)
Nö. Das Eigentum an der Sache muss noch übergehen, und das ist vom Verkäufer abhängig. Der Kaufvertrag hat damit nichts zu tun. ;-)

Tobi

PeterHadTrapp
23.11.2006, 22:26
Oh ihr Kniebohrer ... :roll: :roll:

irgendwann sach ich hier garnix mehr .... :lol:
Sony hat jetzt ein Bajonett. Fertsch. Ruhe jetzt .... *lach*

PETER

Hademar2
23.11.2006, 22:35
irgendwann sach ich hier garnix mehr .... :lol:


Nich' schon wieder einer !!! :cool:

Metzchen
23.11.2006, 22:36
...nu da könn´se ´ne AR1-100 mit Wechsellinsenschnappotismus und ohne Spiegelklapperatismus (Zitat Peter) ruhig häckeln. Früher oder später gibt´s sowas garantiert zu kaufen. Aber hoffentlich nich vor der A10. :shock:
Kindersch, ´s bleibt spannend... :top:

Somnium
24.11.2006, 10:28
Aber zu dem Zeitpunkt als die R1 kam, hatten sie auch noch kein eigenes Bajonett ...
Das haben sie auch immer noch nicht!

Tobi, Minolta-Anhänger.

:roll:



Zum Thema: Würd ich mir wirklich wünschen. Nicht als Ersatz für meine DSLR's, sonern als Ergänzung. Wieso nur Spezialobjektive? Wieso nicht Spezialbodys? Sowas wäre toll um z.B. Makros zu schiessen. Schwenkbarer Monitor, Zoombare Fokuspunkte um die schärfe dort besser zu beurteilen. Ich würds kaufen.

Stoney
24.11.2006, 11:45
Die Objektive könnten dichter dran, weil kein Spiegelklapperatismus mehr eingebaut werden müsste
Dann könnte man allerdings keins der bisherigen Minolta-AF-Objektive verwenden.

Tobi.
24.11.2006, 12:43
Die Objektive könnten dichter dran, weil kein Spiegelklapperatismus mehr eingebaut werden müsste
Dann könnte man allerdings keins der bisherigen Minolta-AF-Objektive verwenden.
Doch, klar. Das Auflagemaß könnte ja gleich bleiben, nur würden die Objektive viel weiter ins Gehäuse reinragen. Die speziellen Objektive könnte natürlich nicht an eine Kamera mit Spiegel geflanscht werden - außer mit der Spiegelvorauslösung, ähnlich wie bei uralten Weitwinkelobjektiven.
Genau so ist ja EF-S eine "Erweiterung nach innen" des EF-Bajonetts.

Tobi

zoowilli
24.11.2006, 13:45
Hallo, als technischer Laie verstehe ich folgendes nicht: Warum überhitzt ein DSLR-Chip bei längerer Belichtung? Bei den Bridge-Kameras mit optischem Sucher scheint das kein Problem zu sein?
Wenn man dieses in den Griff bekommt, ist eine DSLR mit vorher Betrachtung und Belichtung mit Histogram keine Schwierigkeit mehr.

Steph
24.11.2006, 14:04
Der CCD (oder CMOS)-Chip in einer üblichen DSLR ist einfach größer als jener in einer üblichen Bridge-Camera. Je kleiner die Dinger sind, desto weniger Strom fressen sie, und desto kühler bleiben sie. Es gibt natürlich Ausnahmen. So sind die 4/3-CCDs klein genug um für eine Live-Vorschau herhalten zu können, obwohl sie in DSLRs stecken. Ebenso ist der CMOS-Chip in der R1 Live-Vorschau-fähig.

LG,
Steph

Jens N.
24.11.2006, 14:08
5-7 Jahre sind im Elektronik-Bereich einen lange zeit, ich würde keine Wette darauf eingehen das Displays bis dahin nicht so weit sind.

Sie sind wahrscheinlich auch jetzt schon so weit, wir kennen sie nur noch nicht ;) Wer weiß, was z.B. im militärischen Bereich schon so alles Anwendung findet...

Einfach so den Chip der Alpha in einen EVF Kamera einbauen geht nicht, der Sensor würde bei der Dauerbeanspruchung überhitzen.

Mit dem Chip der R1 ginge es. Die Objektive näher an den Sensor zu bringen wäre ohne weiteres IMO nicht möglich, aber man könnte Spiegel und Schlitzverschluss natürlich trotzdem weglassen - ist halt nur etwas Platzverschwendung, ansonsten nicht dramatisch.

Tobi.
24.11.2006, 14:21
Die Objektive näher an den Sensor zu bringen wäre ohne weiteres IMO nicht möglich, aber man könnte Spiegel und Schlitzverschluss natürlich trotzdem weglassen - ist halt nur etwas Platzverschwendung, ansonsten nicht dramatisch.
Der Spiegel wäre überflüssig, damit auch der größte Platzbedarf weg. Einen Verschluss braucht man immer noch, weil die Kamera ja die Belichtung steuern muss. Entweder einen Zentralverschluss im Objektiv, das würde dann aber mit den alten nicht mehr zusammenpassen, oder eben einen Schlitzverschluss kurz vor dem Sensor.

Tobi

Jens N.
24.11.2006, 14:36
Die Objektive näher an den Sensor zu bringen wäre ohne weiteres IMO nicht möglich, aber man könnte Spiegel und Schlitzverschluss natürlich trotzdem weglassen - ist halt nur etwas Platzverschwendung, ansonsten nicht dramatisch.
Der Spiegel wäre überflüssig, damit auch der größte Platzbedarf weg. Einen Verschluss braucht man immer noch, weil die Kamera ja die Belichtung steuern muss. Entweder einen Zentralverschluss im Objektiv, das würde dann aber mit den alten nicht mehr zusammenpassen, oder eben einen Schlitzverschluss kurz vor dem Sensor.

Tobi

Schon klar, nur gehe ich davon aus, daß die vorhandenen Sony/Minolta AF Objektive weiter benutzt und auch nicht grundlegend geändert werden sollen. Bauen kann man natürlich vieles, die Frage ist ob es sinnvoll ist und ich halte es für wenig sinnvoll, neben dem Alpha/Minolta Bajonett noch ein zweites etablieren zu wollen. Und die vorhandenen Objektive sind halt auf ein bestimmtes Auflagemaß gerechnet, das sich nicht "mal eben" ändern lässt. Schmeisst man Spiegel usw. einfach raus und bringt die vorhandenen Objektive näher an den Sensor, kann man schlicht nicht mehr scharfstellen.

Stoney
24.11.2006, 15:00
Das Auflagemaß könnte ja gleich bleiben, nur würden die Objektive viel weiter ins Gehäuse reinragen.
Die speziell für dieses System gebauten, ja. Wenn die alten Objektive weiterhin den "normalen" Abstand zum Sensor haben, geht's natürlich.

Gerhard-7D
24.11.2006, 15:09
Ob die Sony Mitarbeiter sich im Hintergrund schon fleißig Notitzen machen ????
:lol: :lol: :lol: :lol:

Warten wir´s ab.

Mfg. Gerhard

gal
24.11.2006, 17:07
Der CCD (oder CMOS)-Chip in einer üblichen DSLR ist einfach größer als jener in einer üblichen Bridge-Camera. Je kleiner die Dinger sind, desto weniger Strom fressen sie, und desto kühler bleiben sie. Es gibt natürlich Ausnahmen. So sind die 4/3-CCDs klein genug um für eine Live-Vorschau herhalten zu können, obwohl sie in DSLRs stecken. Ebenso ist der CMOS-Chip in der R1 Live-Vorschau-fähig.

LG,
Steph

Das ist nicht ganz richtig, in der Olympus E330 wurde ein extra-CCD verbaut, der nur dafür da ist, das Livebild zu erzeugen. Der eigentliche CMOS hat nix mit der Live-Vorschau zu tun.

Infos dazu z.B. hier (http://www.digitalkamera.de/Info/News/32/27.htm).

Tobi.
24.11.2006, 17:39
Schon klar, nur gehe ich davon aus, daß die vorhandenen Sony/Minolta AF Objektive weiter benutzt und auch nicht grundlegend geändert werden sollen. Bauen kann man natürlich vieles, die Frage ist ob es sinnvoll ist und ich halte es für wenig sinnvoll, neben dem Alpha/Minolta Bajonett noch ein zweites etablieren zu wollen. Und die vorhandenen Objektive sind halt auf ein bestimmtes Auflagemaß gerechnet, das sich nicht "mal eben" ändern lässt. Schmeisst man Spiegel usw. einfach raus und bringt die vorhandenen Objektive näher an den Sensor, kann man schlicht nicht mehr scharfstellen.
Schau dir mal den Unterschied EF/EF-S an. EF-Objektive stehen ein kleines Stück nach hinten über das Bajonett über, EF-S ein etwas größeres.
Jetzt stell dir das gleiche für das Minolta-Bajonett vor, nur nicht mit wenigen Millimetern Unterschied, sondern mit satten 3cm. Das Objektiv würde also wirklich reichlich weit in die Kamera ragen, eben den Spiegelkasten, der dann ja keiner mehr ist, auffüllen.

Einziger Nachteil wäre, dass die Objektivdeckel nicht mehr universell tauschbar wären...

Tobi

Tobi.
24.11.2006, 17:41
Das ist nicht ganz richtig, in der Olympus E330 wurde ein extra-CCD verbaut, der nur dafür da ist, das Livebild zu erzeugen. Der eigentliche CMOS hat nix mit der Live-Vorschau zu tun.
Auch das ist nicht ganz richtig. Die E330 hat zwei Modi, sie kann sowohl über den Spezial-sensor als auch über den Aufnahmesensor das Vorschaubild bieten!

Tobi

gal
24.11.2006, 19:41
Haste recht, der eine ist für Vorschau mit AF und 92% Sucherbildabdeckung, der andere für Vorschau ohne AF mit 100%.

Das vom Objektiv eingefangene Bild wird also weiterhin über ein Linsen- und Spiegelsystem (Porro-Architektur mit Umlenkspiegeln und einigen wenigen Linsen im Okular bei der E-330) vom Olympus E-330 Schematische Darstellung des Strahlengangs [Foto: Olympus]Schwingspiegel in den Sucher weitergeleitet, aber ein Knopfdruck genügt, um in bester Kompaktdigitalkameramanier das Sucherbild "live" auf dem LCD erscheinen zu lassen. Möglich gemacht wurde das durch einen livebildfähigen Bildsensor (so genannter Live-MOS) und durch einen zusätzlichen CCD inmitten des Suchersystems (siehe Bild). Je nachdem, in welchem Livebild-Modus (A- oder B-Modus) man die E-330 betreibt, wird die Bildvorschau über einen der beiden Bildwandler erzeugt. Im A-Modus sorgt der im Sucher eingebaute CCD für die Bildvorschau bei einer 92%igen-Bildfeldabdeckung und mit voller Autofokus-Funktionalität. Im B-Modus kommt der Live-MOS-Bildwandler der Kamera zum Einsatz, wobei der Spiegel in der seitlich weggeklappten Position arretiert wird. Hier wird das Bildfeld zu 100% abgedeckt, auf den Autofokus muss man hingegen verzichten. Diese Betriebsart empfiehlt sich – laut Olympus – speziell für das manuelle Scharfstellen von Motiven bei Makroaufnahmen im so genannten Macro-Live-View-Modus. Ausgewählte Bereiche des angezeigten Motivs lassen sich übrigens auf das 10-fache vergrößern; einblendbare Gestaltungshilfen (Gitternetz, diagonale Schnittlinien, Aufnahme-Rahmen für Porträts bzw. Passfotos) sollen dem Fotografen das Festlegen des genauen Bildausschnitts erleichtern.

Quelle (http://www.digitalkamera.de/Info/Olympus-DSLR_E-330_mit_TTL-Sucher_und_uneingeschraenktem_Live-LCD_3137.asp)

Ta152
25.11.2006, 21:03
5-7 Jahre sind im Elektronik-Bereich einen lange zeit, ich würde keine Wette darauf eingehen das Displays bis dahin nicht so weit sind.

Sie sind wahrscheinlich auch jetzt schon so weit, wir kennen sie nur noch nicht ;) Wer weiß, was z.B. im militärischen Bereich schon so alles Anwendung findet...
< snip >

Die kochen auch nur mit Wasser nur das Endprodukt darf meist etwas teuer sein. Elektrische Lösungen (Sprich Kamera und Monitor) werden bis jetzt auf jeden Fall praktisch nur dann verwendet wenn man aus Platz oder Gewichtsmangel keine optische Lösung einbauen kann. Beim Puma mit seinem Besatzungslosen Turm z.B. wird das Periskop das Bild optisch via Glasfaser übertragen, das macht man bestimmt nicht so weil es einfacher ist.

kassandro
26.11.2006, 08:01
Ich finde die Olympus-Lösung (kleiner Zweitsensor) auch nur zweitklassig. Es sollte schon eine Kamera ohne jeglichen Spiegel mit 100% EVF und schwenkbaren Display sein. Dann natürlich gleich mit einem Panorama-Assistenten. Natürlich kommt so einen Kamera nur als Zweitbody in Frage für folgende Situationen in Frage:
1.Maximale Verwacklungssicherheit (kein Spiegel)
2.Nahaufnahmen (komfortabler mit schwenkbaren Display, präziserer AF mit Flexfoxus)
3.Aufnahmen, wo es auf Suchergenauigkeit ankommt.
4.Aufnahmen aus schwierigen Perspektiven (Überkopf usw.)
Nicht geeignet ist so eine EVF-LCD-Kamera dort, wo es auf Schnelligkeit ankommt (Sport usw.). Außerdem wird der Batterieverbrauch viel höher sein und schließlich sieht natürlich ein Bild im optischen Sucher viel besser aus.

Jens N.
26.11.2006, 13:14
Schau dir mal den Unterschied EF/EF-S an. EF-Objektive stehen ein kleines Stück nach hinten über das Bajonett über, EF-S ein etwas größeres.
Jetzt stell dir das gleiche für das Minolta-Bajonett vor, nur nicht mit wenigen Millimetern Unterschied, sondern mit satten 3cm. Das Objektiv würde also wirklich reichlich weit in die Kamera ragen, eben den Spiegelkasten, der dann ja keiner mehr ist, auffüllen.

Einziger Nachteil wäre, dass die Objektivdeckel nicht mehr universell tauschbar wären...


Du meinst also eine Art Adapter, den man an die Objektive setzt? Das kann ich mir schwer vorstellen muß ich sagen. Ich fürchte, sowas wäre ohne weitere Probleme/Einschränkungen kaum zu realisieren und selbst wenn: was es für die Abbildungsleistung der Objektive bedeuten würde, ist auch noch fraglich (und was wärst du bereit, für so einen speziell auf jedes Objektiv zugeschnittenen Konverter zu bezahlen?). Nur zum besseren Verständnis: du willst also den Strahlengang eines vorhandenen WW-Objektivs "mal eben" um 3 cm gerade nach hinten verlängern und am Ende wieder so verbiegen, daß der ursprüngliche Bildwinkel erhalten bleibt? Viel Glück ;) Schau dir einfach mal den Strahlengang eines WW-Objektivs an und überlege mal, wie das in der Praxis funktionieren soll (in ordentlicher Qualität und mit vertretbarem Aufwand/Preis) - ein Schema, wie du dir das genau vorstellst, wäre ja mal sehr interessant. Das funktioniert nicht und ist auch der Grund, wieso es keine WW-Konverter gibt, die man zwischen Bajonett und Objektiv setzt (sowas in der Art müsstest du aber haben) oder Adapter, die ohne eine vorherige Vergrößerung des Auflagemaßes auskommen - das ist eine Einbahnstraße, funktioniert immer nur in eine Richtung.

Es gibt ja Adapter, die das Auflagemaß vorhandener Objektive verändern (also von klein auf groß - Minolta MD auf AF z.B.), die wirken aber -da sie den Abstand immer erstmal vergrößern- entweder als Telekonverter oder man kann nicht mehr auf unendlich fokussieren, obwohl sie im genannten Fall nur 1 mm (!) plus die eigene Bauhöhe Unterschied ausgleichen müssen. Beides wäre für eine neue Kamera kaum akzeptabel. Und wenn man den Platz (und die Kosten) für so einen Konverter eh braucht, kann man ihn eigentlich besser gleich weglassen. Würde man den Abstand einfach so lassen wie er ist, würde es wie gesagt funktionieren -> manchmal sind die einfachsten Lösungen auch die besten.

Der Vergleich mit EF-S hinkt, weil diese Objekive komplett neu gerechnet wurden, außerdem ragen sie -wie du schon sagst- auch nur ein paar mm weiter ins Gehäuse. Und das nicht, weil das Auflagemaß bei EF-S sich geändert hätte (dann würden die vorhandenen Objektive an diesen Kameras nicht mehr funktionieren), sondern vor allem um den Problemen, die sich bei der Konstruktion KB-kompatibler super WW-Objektive ergeben, entgegen zu wirken (Marketingüberlegungen mögen ebenfall eine Role gespielt haben).

Nee nee, wenn das alles so einfach wäre, hätte Minolta für die Vectis-Reihe kaum eine eigene Objektivserie konstruiert. Obwohl, bei dem Stichwort fällt mir was ein ... ;)

Tobi.
26.11.2006, 15:58
Schau dir mal den Unterschied EF/EF-S an. EF-Objektive stehen ein kleines Stück nach hinten über das Bajonett über, EF-S ein etwas größeres.
Jetzt stell dir das gleiche für das Minolta-Bajonett vor, nur nicht mit wenigen Millimetern Unterschied, sondern mit satten 3cm. Das Objektiv würde also wirklich reichlich weit in die Kamera ragen, eben den Spiegelkasten, der dann ja keiner mehr ist, auffüllen.Du meinst also eine Art Adapter, den man an die Objektive setzt?
Nein, absolut nicht. Schaut dir mal diese eben hingekritzelte Skizze: http://bf-vln.de/temp/PICT7933-01.jpg an, vielleicht ist das besser als meine Erklärungsversuche.
Der Vergleich mit EF-S hinkt, weil diese Objekive komplett neu gerechnet wurden, außerdem ragen sie -wie du schon sagst- auch nur ein paar mm weiter ins Gehäuse.
Der hinkt absolut nichts. Ich spreche von nichts anderem, nur eben statt weniger Millimeter einige Millimeter. Kleine Festbrennweiten würden dann vielleicht etwas entarten, weil eigentlich nur noch der Fokusring vor dem Bajonett stehen würde, aber bei allen anderen Objektiven sollte das nicht stören.

EF-S wurde ja aus ähnlichen Gründen gebohren: Man brauchte nicht mehr den Platz für einen großen Spiegel, also ist zwischen Bajonett und der Vorderkante des Spiegels mehr Platz, den man für Linsen nutzen kann.

Tobi

Jens N.
26.11.2006, 20:42
Tobi, stellst du dir eine ganze neue Objektivserie vor, die weiter ins Gehäuse ragt, oder möchtest du vorhandene KB-Objektive mit einer Art Adapter nachrüsten? Letzteres würdes aus mehreren technischen (und auch marketing-)Günden, die ich bereits versucht habe zu erklären, nicht funktionieren, ersteres macht aus kaufmännischer Sicht IMO keinen Sinn.

Was spräche dagegen, den Abstand und die Objektive einfach so zu lassen, wie es ist?

Tobi.
26.11.2006, 21:06
Tobi, stellst du dir eine ganze neue Objektivserie vor, die weiter ins Gehäuse ragt, oder möchtest du vorhandene KB-Objektive mit einer Art Adapter nachrüsten?
Ich stelle mir vor, dass man für die Kamera spezielle Objektive anbieten könnte, die nicht an normalen SLRs benutzt werden können, weil sie weiter ins Gehäuse ragen. Natürlich wäre die Austauschbarkeit in anderer Richtung durchaus gegeben.
Es ginge also MAF-Objektiv mit MAF-Kamera (MAF = Minolta AF-Bajonett), MAF-S-Objektiv (MAF-S = Minolta-AF-Bajonett, das länger ins Gehäuse ragt) mit MAF-S-Kamera (eben der EVF-A3 oder wasauchimmer) und natürlich auch MAF-Objektiv an MAF-S-Kamera.
Was spräche dagegen, den Abstand und die Objektive einfach so zu lassen, wie es ist?
Nichts, absolut nichts. Dagegen hab ich aber auch nie etwas gesagt...

Tobi

Jens N.
26.11.2006, 22:39
Ich stelle mir vor, dass man für die Kamera spezielle Objektive anbieten könnte, die nicht an normalen SLRs benutzt werden können, weil sie weiter ins Gehäuse ragen.

Aha, du möchtest also etwas für's Alpha/Minolta System einführen, das Canons EF-S entspricht? Das gibt es eigentlich schon: die DT-Objektivserie (oder entsprechendes von Fremdherstellern).

Canons EF-S hat IMO keine Vorteile, sondern bringt nur Verwirrung und Unsicherheit in ein vorhandenes System. Die EF-S Objektive sind weder günstiger, kleiner oder besser als ähnliche Objektive anderer Hersteller, Canon hat damit nichts erreicht, was es bei anderen nicht auch gibt. Wenn du -wie Canon- die Kompatibilität der Kamera zu KB-Objektiven beibehalten möchtest, gibt es -ausser einer möglichen Vereinfachung bei der Konstruktion neuer "MAF-S" WW-Objektive vielleicht- keine technischen Vorteile und es wird kein Platz im Gehäuse gespart (das Auflagemaß kannst du ja nicht ändern, ohne die Kompatibilität zu verlieren). Es wird einfach nur etwas eingeführt, das neu entwickelt und vermarktet werden muß, das Unsicherheit schafft, das an den vorhandenen Kameras nicht funktioniert und das es eigentlich schon längst gibt.

Also ich hoffe, sowas tut Sony sich selbst und uns nicht an, aber vielleicht kannst du mir nochmal erklären, welche Vorteile du in einer Entwicklung wie "MAF-S"/EF-S siehst.

Tobi.
26.11.2006, 22:46
Ich stelle mir vor, dass man für die Kamera spezielle Objektive anbieten könnte, die nicht an normalen SLRs benutzt werden können, weil sie weiter ins Gehäuse ragen.
Aha, du möchtest also etwas für's Alpha/Minolta System einführen, das Canons EF-S entspricht? Das gibt es eigentlich schon: die DT-Objektivserie (oder entsprechendes von Fremdherstellern).
Nein! DT ist 'ne ganz andere Baustelle!
Ich meinte ja nur die mechanische Bauform, nicht den Bildkreis. Sicher, EF-S hat auch einen kleineren Bildkreis, aber das habe ich hier vollkommen ignoriert. Mir ging es wirklich nur um die Erweiterung des Objektives ins Kameragehäuse.
Wenn du -wie Canon- die Kompatibilität der Kamera zu KB-Objektiven beibehalten möchtest, gibt es -ausser einer möglichen Vereinfachung bei der Konstruktion neuer "MAF-S" WW-Objektive vielleicht- keine technischen Vorteile und es wird kein Platz im Gehäuse gespart (das Auflagemaß kannst du ja nicht ändern, ohne die Kompatibilität zu verlieren).
Man würde einige Probleme umgehen, retrofokussierende Weitwinkelobjektive sind zB eins. Vor allem Zooms sollten sich einfacher bauen lassen. Sowas wie das Objektiv der R1 wäre dann eben tauschbar.
Und ob ein Objektiv nun hinten das Bajonett hat, oder in der Mitte, oder sogar fast ganz vorne, ist ja unerheblich. Es würde halt wie ein Tubus ins Gehäuse ragen. Das Auflagemaß muss man dazu nicht anfassen. Platz im Gehäuse würde also nicht direkt gespart, wenn man Gehäuse und Objektiv zusammen betrachtet ließen sich aber einige Objektive kleiner bauen.
vielleicht kannst du mir nochmal erklären, welche Vorteile du in einer Entwicklung wie "MAF-S"/EF-S siehst.
Ausnutzung der gebotenen Möglichkeiten.
Nungut, bei EF-S sind die gering, und das 18-55 lässt sich mit 'ner feinen Säge wohl auch an die alten EF-Gehäuse (10D und so) setzen. Bei einer Kamera, bei der die neuen Objektive dann bis kurz vor den Sensor reichen können, ließe sich dadurch aber sicher einiges vereinfachen.

Tobi

Jens N.
26.11.2006, 22:56
Bei einer Kamera, bei der die neuen Objektive dann bis kurz vor den Sensor reichen können, ließe sich dadurch aber sicher einiges vereinfachen.

Was konkret? Mir fällt nichts ein.

Möglicherweise kann man im WW-Bereich hier und da was vereinfachen/verbessern (z.B. dürften telezentrische Objektive einfacher zu konstruieren sein, was ja angeblich manche Probleme lösen soll), aber bedenke auch, daß man sich mit einem sehr kurzen Sensorabstand wieder neue Probleme einhandelt und ab einem bestimmten Bildwinkel auch der Durchmesser des Bajonetts zum begrenzenden Faktor wird - einfach eine 3 cm lange und schmale Röhre an ein WW-Objektiv zu flanschen geht nunmal nicht, ohne den Strahlengang zu behindern oder irgendwie umbiegen zu müssen. Und man kann halt auch schon recht extreme und nicht unbedingt schlechte WW-Objektive ohne solche Umwege bauen, so what?

Tobi.
27.11.2006, 13:59
Möglicherweise kann man im WW-Bereich hier und da was vereinfachen/verbessern (z.B. dürften telezentrische Objektive einfacher zu konstruieren sein,
Schau dir doch die R1 an - 24-120mm, kein schlechtes Objektiv, und kleiner als vergleichbare SLR-Zooms allemal. Sowas ließe sich dranpacken.

Was du dabei offenbar vergessen hast: Die Erweiterung nach hinten wäre kein 'Muss', sondern ein 'Kann'!
ab einem bestimmten Bildwinkel auch der Durchmesser des Bajonetts zum begrenzenden Faktor wird - einfach eine 3 cm lange und schmale Röhre an ein WW-Objektiv zu flanschen geht nunmal nicht, ohne den Strahlengang zu behindern oder irgendwie umbiegen zu müssen.
Schau dir doch mal das Leica 21mm auf http://www.leica-camera.de/photography/m_system/lenses/128.html oder das Voigtländer 15mm auf http://www.voigtlaender.de/cms/voigtlaender/voigtlaender_cms.nsf/id/pa_asan6lwmfj.html an. Dermaßen klein... Der Durchmesser von um 5cm kommt zum Großteil durch die Mechanik um die Linsen, das ließe sich sicherlich auch verkleinern.

Schau dir bitte auch nochmal http://www.sonyuserforum.de/phpBB2/viewtopic.php?p=442336#442336 an, der erste Beitrag dieser Diskussion, die weitgehend auf Mißverständnissen beruht, mit all dem, was ich seitdem geschrieben habe, im Hinterkopf. Und denk dir ein 'speziellen' zwischen 'die Objektive'.

Tobi

Jens N.
27.11.2006, 14:30
Schau dir doch die R1 an - 24-120mm, kein schlechtes Objektiv, und kleiner als vergleichbare SLR-Zooms allemal. Sowas ließe sich dranpacken.

Das Zeiss 16-80 kennst du, oder? Die Größe dieser Objektive ist IMO vergleichbar (die R1 ist ein ziemlicher Brocken). Btw.: die Sony hat ein 67mm Filtergewinde, das CZ hat 62mm ...

Was du dabei offenbar vergessen hast: Die Erweiterung nach hinten wäre kein 'Muss', sondern ein 'Kann'!

Das ist mir schon klar, für mich ist das aber eher ein "wieso überhaupt", weil ich da eigentlich keine handfesten Vorteile sehe.


Schau dir doch mal das Leica 21mm auf http://www.leica-camera.de/photography/m_system/lenses/128.html oder das Voigtländer 15mm auf http://www.voigtlaender.de/cms/voigtlaender/voigtlaender_cms.nsf/id/pa_asan6lwmfj.html an. Dermaßen klein... Der Durchmesser von um 5cm kommt zum Großteil durch die Mechanik um die Linsen, das ließe sich sicherlich auch verkleinern.

Also geht es dir hauptsächlich um die Verkleinerung der Objektive?

Ich denke, wenn Verkleinerung oben im Lastenheft steht, kann man da auch bei "normalen" KB-/APS-C Objektiven noch einiges erreichen: Ein Beispiel (http://www.letsgodigital.org/de/news/articles/story_8132.html). Bedenke auch, daß bei den beiden gezeigten Objektiven die AF-Mechanik wegfällt.

Schau dir bitte auch nochmal http://www.sonyuserforum.de/phpBB2/viewtopic.php?p=442336#442336 an, der erste Beitrag dieser Diskussion, die weitgehend auf Mißverständnissen beruht, mit all dem, was ich seitdem geschrieben habe, im Hinterkopf. Und denk dir ein 'speziellen' zwischen 'die Objektive'.

Es hat zugegeben etwas gedauert, aber ich denke ich habe mittlerweile verstanden, worauf du hinaus willst: du stellst dir eine Serie ganz neuer Objektive vor, die nur mit der angedachten Kamera (eine Art Hybride aus einer Messucher- und SLR-Kamera) funktionieren würden, sowas hier: Klick (http://www.mir.com.my/rb/photography/companies/nikon/nikkoresources/ultrawides/21mm.htm). Die Idee ist nicht neu und war scheinbar auch nicht wirklich erfolgreich - vielleicht weil es mittlerweile einfachere/bessere Wege gibt, sowas zu konstruieren? Ich bleibe dabei, sowas hätte meiner Meinung nach kaum Vorteile (kompakte und/oder gute Objektive kann man -wenn man will- wie gesagt auch konventionell bauen, siehe das Pentax 21mm), würde aber auch Nachteile haben (allen voran die Inkompatibilität zum bestehenden System, was einige Verunsicherung beim Kunden mit sich bringen könnte).