Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufbau und Beleuchtung für Table Top
Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und brauche ein paar Tips für einen Laien.
Ich muss im Rahmen einer Doktorarbeit Gipsabformungen von Ober- und Unterkiefer fotografieren und suche einen sinnvollen Aufbau bzw. Equipment. Wichtig ist eine möglichst schattenlose Ausleuchtung. Nun bin im Besitz einer Dynax 5D - habe aber noch keinen Blitz. Ich dachte daran mir einen Systemblitz zuzulegen + einen billigen Slave um von rechts und links eine gleichmäßige Ausleuchtung zu bekommen. Oder währe Dauerlicht besser? Ist ein Lichtzelt angebracht??
Sorry hab wirklich keine Ahnung. :oops:
PeterHadTrapp
22.11.2006, 15:26
Hi Judy
erstmal herzlich willkommen im Sonyuserforum :top:
Schön dass Du uns gefunden hast.
Zu deinen Fragen:
Als erstes würde ich Dir raten, die Objekte auf einer "Hohlkehle" zu platzieren, sodass Du egal aus welcher Perspektive keine Häßliche "Horizontkante" im Hintergrund bekommst. Dazu eignet sich weißer fotokarton aus dem Bastelladen sehr gut.
Ein einfaches Slave-Blitzgerät könnte schwierig werden, weil du mit der D5d keine Möglichkeit hast den Meßvorblitz zu unterdrücken, zumindestens nicht mit den Minolta/Sony Blitzgeräten. Wenn Du also mit Slaves arbeiten willst musst Du wohl zu einem Metz-Gerät greifen, das einen eigene Automatik besitzt, die es erlaubt ohne Meßblitz zu arbeiten.
Dauerlicht ist prinzipiell eine Alternative wenn sich die Motive nicht bewegen. Bei den Gipsabsdrücken komms es wohl auch auf das allerletzte Quentchen Farbgenauigkeit nicht an, sodass jede Lichtquelle bei korrektem Weißabgleich verwendet werden kann, im Prinzip als zwei Strahler mit einem entsprechenden Vorsatz zum Absoften (Gardinenstoff o.ä.) um eine weiche Ausleuchtung zu erzielen. Die Belichtungszeiten werden dann zwar lange, das verlangt dann eben ein Stativ, spielt für Deine Anwendung aber keine weitere Rolle.
Ein Lichtzelt halte ich für solche Fotos für "overdressed".
Ich hoffe das hilft Dir schonmal ein bisschen.
Gruß
PETER
Oder währe Dauerlicht besser? Ist ein Lichtzelt angebracht??
Gips ist ja geduldig, da tuns Dauerlampen. Ich habe für ähnliche Zwecke zwei normale Halogenscheinwerfer benutzt, die jeweils 20W haben und 5€ kosteten. Sicher nicht perfekt, aber günstig und vielseitig.
Zur Beleuchtung würde ich eine Lampe indirekt über ein Blatt Papier oder durch ein Stück Stoff leuchten lassen, die anderen direkt drauf. So eine Hohlkehle, wie Peter sie angesprochen hat, ist wirklich praktisch!
Tobi
Wie Peter schon schrieb. Mit den Slaves wird es schwierig. Der Metz 28 CS-2 läßt sich allerdings weitgehend so konfigurieren, daß er durch den eingebauten Blitz - trotz Vorblitz - zum "richtigen" Zeitpunkt auslöst.
Wenn es nicht zu viele Aufnahmen sind und günstig sein soll, so kann man auch an eine andere Lösung denken, die allerdings einiges an Experimentierfreude voraussetzt. Verdunkelter Raum, Kamera auf Stativ und Langzeitbelichtung einstellen und mit einem Blitz, der Handauslösung zuläßt, oder auch mit einer Taschenlampe das Objekt von allen Seiten beleuchten. Man kann damit das Objekt aus allen Winkeln ausleuchten kann und den Hintergrund mehrfach kräftig aus kurzer Entfernung so anblitzen, daß er stark überbelichtet ist - also weiß erscheint - so daß das Hauptobjekt freigestellt ist.
Rainer
Ganz kurz: ich mache meine Tabletopaufnahmen (für Verkäufe vor allem) meist einfach so, daß ich die Sachen in eine weiße Hohlkehle stelle (einfach ein altes, umgedrehtes Poster) und mit dem internen Blitz (!) aus nicht zu kurzer Entfernung fotografiere. Dabei halte ich, um das Blitzlicht etwas weicher zu machen, ein ca. 10x15cm großes Stück weißes, lichtdurchlässiges Papier (Butterbrotpapier o.ä.) mit ein paar cm Abstand vor den Blitz und belichte ordentlich über. Der Rest ist Nachbearbeitung. Schatten gibt's natürlich trotzdem, aber meist stören die gar nicht. Indirekt blitzen kann ich hier schlecht, da die ganze Wohnung eine dunkle Holzdecke hat (der Bauherr ist kein Fotograf ;) ). Ein Beispiel (http://home.arcor.de/peak_de/Ofenrohr.jpg).
Man kann das natürlich wesentlich aufwendiger machen (Kreuzblitzen mit zwei externen Blitzgeräten plus großen Reflektoren oder indirekt gegen Styropor o.ä.), aber diese "quick and dirty" Methode ist deutlich einfacher, günstiger und schneller. Letztendlich eine Frage der Ansprüche. Wenn es wirklich schattenfrei sein soll, wäre ein Lichtzelt vielleicht gar nicht so verkehrt. Um auch mit der 5D externe Blitz entfesselt nutzen zu können, gibt es diverse Möglichkeiten, dazu ist in diesem Unterforum einiges zu finden.
Danke für die prompten Antworten.
Ich muss ca. 400 Modellpaare ablichten, davon jedes von mehreren Seiten. Langzeitbelichtungen würde ich also nicht favorisieren. Wenn ich lediglich den interen Blitz benutze habe ich im Seitenzahnbereich zu dunkle Schatten, so dass ich schon mehr als eine frontale Beleuchtung benötige. Ein vollständiges Abdunkeln des Raumes ist leider nicht möglich, so dass ich bei "gelbem" Dauerlicht um Mischlicht nicht herumkomme. Kann jemand Tageslichtlampen empfehlen?
Langzeitbelichtungen würde ich also nicht favorisieren.
Die von mir vorgeschlagenen Halogen-Lampen bedingen Belichtungszeiten im Bereich mehrerer Sekunden, also nicht wirklich sehr lang.
Ein vollständiges Abdunkeln des Raumes ist leider nicht möglich, so dass ich bei "gelbem" Dauerlicht um Mischlicht nicht herumkomme.
Das wäre nicht kritisch, wenn du nicht im Sonnenschein fotografierst.
Tobi
Wenn ich lediglich den interen Blitz benutze habe ich im Seitenzahnbereich zu dunkle Schatten, so dass ich schon mehr als eine frontale Beleuchtung benötige.
Einfach ein paar Aufheller (Styropor o.ä.) aufstellen, möglicherweise reicht das schon. Es geht um Zahntechnik, richtig? Zahntechniker benutzen gerne Ringblitze, aber da kommt es sehr auf die Größe des Motivs und den Abstand an, dazu hast du bisher wenig gesagt, ebenso zum Budget. Vielleicht wären ein paar davon (http://www.traumflieger.de/oscommerce-2.2ms2/catalog/product_info.php?products_id=62) was für dich... Klick (http://www.traumflieger.de/desktop/slaveflash/slaveflash.php). Die können auch Messblitze ignorieren, sollten also mit der 5D funktionieren (ohne Gewähr).
Ok, ich probiers mal mit eingebauten Blitz und Aufhellern rechts und links bzw. mit Halogenlampen. Wenn´s klappt wärs fast ein bischen schade - hätte gern ein bischen mit Blitzen herumexperimentiert. :lol:
Wenn´s klappt wärs fast ein bischen schade - hätte gern ein bischen mit Blitzen herumexperimentiert. :lol:
Daran hindert dich ja niemand ;) Aber man kann da schnell vom Hundertsten ins Tausendste kommen...
bleibert
22.11.2006, 16:55
Wichtig ist eine möglichst schattenlose Ausleuchtung.
Du solltest dabei bedenken, dass Schatten wertvolle Informationen über die Raumstruktur des Objektes geben. du solltes also Schatten nicht vollkommen vermeiden, sondern gezielt und dosiert einsetzen. Ein weißer Gebissabdruck auf weißem Hintergrund schattenfrei abgelichtet verliert jede Plastizität.
PeterHadTrapp
22.11.2006, 17:00
Hi Judy
wenn du gerne mit Blitzen experimentieren möchtest, dafür aber kein Vermögen investieren willst, dann könnte dieser Ansatz hier
:arrow: klick (http://www.sonyuserforum.de/phpBB2/kb.php?mode=article&k=86) für Dich vielleicht ganz interessant sein. Die D5d hat keinen manuellen Blitzmodus, aber man kann das mit verschiedenen Tricks umgehen. Wenn Du es gelesen hast und interessiert bist frag wieder nach, dann klären wir wie es auch mit der D5 geht.
PETER
fmerbitz
22.11.2006, 17:11
mal so in den Raum geworfen ohne mich auszukennen: Wie wäre es mit einer Ringleuchte? Walser bietet dich immer so ein Ding an?
ciao
Frank
Ein vollständiges Abdunkeln des Raumes ist leider nicht möglich, so dass ich bei "gelbem" Dauerlicht um Mischlicht nicht herumkomme. Kann jemand Tageslichtlampen empfehlen?
Das muß kein Problem sein. Leg in eine Ecke, die Du später wegschneiden kannst, einfach was weißes (oder benutze rein weißes Papier für die Hohlkehle). Dann kannst Du hinterher den Weißabgleich durchführen, indem Du den Weißpunkt darauf setzt - und schon passen die Farben. Mit der D7D geht das direkt (manueller Weißabgleich, man kann dann eine einfarbige Fläche fotografieren, die die Kamera dann als Weißreferenz nimmt) , ob die D5D das auch kann, weiß ich nicht.
Sebi
bianchifan
22.11.2006, 19:45
Du hast mehrere Möglichkeiten:
1. interner BlitzDu kannst versuchen, mit mehreren Styroporplatten eine gleichmäßige Ausleuchtung hinzubekommen, dem Blitz nach Möglichkeit eine Streuscheibe verpassen, einfach experimentieren.
2. Verwendung eines Servoblitzes
im Prinzip geiches Procedere wie unter 1., Ausleuchtung ist evtl. einfacxher zu realisieren, Objektivabschattung kann vermiexden werden.
3. Verwendung von Halogenstrahlern
Auch wieder mit Einsatz von Styropor, Fotokarton, o.ä.
Sinvoll ist ein Halogenstrahler aus dem Baumark (Vorsicht, wird heiß!)
billige Fotostrahler taugen nichts, da ungekühlt.
4. Ringlicht
optimal für Deinen Zweck, gibts wie oben erwähnt bei Foto Walser, soll aber nicht sio berauschend sein.
Bist Du handwerklich begabt, kannst einen Lötkolben halten oder kennst jemanden, dr Dir dabei unter die Arme greift?
Ringlicht im Selbstbau (http://www.danninger-online.de/Digicam/LED_Ringlicht.html)
günstig, gute Ausleuchtung
Bei meiner RD3000 hat übrigens oftmals ein Vectis SF-1 mit Streuscheibe gereicht, manchmal mit Unterstützung durch einen Strahler, bei gleichzeitiger Verwendung des Makroobjektivs.
4. Ringlicht
optimal für Deinen Zweck, gibts wie oben erwähnt bei Foto Walser, soll aber nicht sio berauschend sein.
Bist Du handwerklich begabt, kannst einen Lötkolben halten oder kennst jemanden, dr Dir dabei unter die Arme greift?
Ringlicht im Selbstbau (http://www.danninger-online.de/Digicam/LED_Ringlicht.html)
günstig, gute Ausleuchtung
Ein Ringblitz ist nicht das gleiche wie eine Ringleuchte!
Der Blitz ist wesentlich leistungsstärker und hat eine vernünftige Lichtfarbe.
Tobi
bianchifan
23.11.2006, 00:49
Ein Ringblitz ist nicht das gleiche wie eine Ringleuchte!
Das hätte ich jetzt nicht gdacht.
Heutige superhelle LEDs haben mitunter eine vortreffliche Lichtfarbe und die Digicams haben sowas wie einen Weißabgleich, irgend einen Sinn muss der ja haben.
Natürlich kann man sich auch für 700 Euronen einen passablen Ringblitz leisten, als Student habe ich mir für einen solchen Betrag Gehäuse und diverse Objektive geleistet..bei Doktoarbeit asoziere ich Studentin.
@judy81
quick&dirty mit A200 und internem Blitz, 1000w Halogenfluter in 2m Entfernung gegen die Zimmerdecke gerichtet.
alle Fotos unbearbeitet, mit ACDSe auf 25% Kantenlänge eingestampft ...
1. mit 3 Styrporplatten, unzureichend ausgeleuchtet
http://img58.imageshack.us/img58/4995/t1qp5.th.jpg (http://img58.imageshack.us/my.php?image=t1qp5.jpg)
2. mit 4 Platten besser ausgeleuchtet, Autofokus hat imaginäres Objekt bevorzugt
http://img452.imageshack.us/img452/6945/t2lj0.th.jpg (http://img452.imageshack.us/my.php?image=t2lj0.jpg)
3. mit 3 Platten optimiert ausgeleuchtet, Vorsatzachromat, manuell fokussiert
http://img452.imageshack.us/img452/2755/t3qp9.th.jpg (http://img452.imageshack.us/my.php?image=t3qp9.jpg)
4. wie 3., andere Schärfenebene
http://img58.imageshack.us/img58/91/t4zw6.th.jpg (http://img58.imageshack.us/my.php?image=t4zw6.jpg)
Nur als Studie, was mit dem internen Blitz trotz Abschattung durch das Objktiv möglich ist, aßerdem wollte ich eh mein heute eingtroffenes Raynox testen.
bleibert
23.11.2006, 15:02
Ein Ringblitz ist nicht das gleiche wie eine Ringleuchte!
Das hätte ich jetzt nicht gdacht.
Heutige superhelle LEDs haben mitunter eine vortreffliche Lichtfarbe und die Digicams haben sowas wie einen Weißabgleich, irgend einen Sinn muss der ja haben.
Er hat einen Sinn, ist aber kein Allheilmittel. Und die Lichtstärke der LED-Ringleuchten ist nur ein Bruchteil dessen, was ein Ringblitz bringt. Da man bei Makro-Aufnahmen gerne zur Vergrößerung der Schärfentiefe abblendet, ist das wichtig, denn Kombinationen wie ISO 100 - F11 - 1/125s sollten machbar sein.
Ein Ringblitz ist nicht das gleiche wie eine Ringleuchte!
Das hätte ich jetzt nicht gdacht.
Heutige superhelle LEDs haben mitunter eine vortreffliche Lichtfarbe und die Digicams haben sowas wie einen Weißabgleich, irgend einen Sinn muss der ja haben.
Er hat einen Sinn, ist aber kein Allheilmittel. Und die Lichtstärke der LED-Ringleuchten ist nur ein Bruchteil dessen, was ein Ringblitz bringt. Da man bei Makro-Aufnahmen gerne zur Vergrößerung der Schärfentiefe abblendet, ist das wichtig, denn Kombinationen wie ISO 100 - F11 - 1/125s sollten machbar sein.
Ja und nein. Der sehr kurze Objektabstand relativiert so einiges. Außerdem leuchtet das LED-Licht dauerhaft. Für die Belichtung ist es egal, ob "ganz kurz ganz hell" oder "länger, dafür etwas dunkler" beleuchtet wird. Bei 1/125s dauert die Belichtung 8ms, ein Blitz leuchtet aber nur 1-2ms. Da kann das LED-Licht den Vorteil der Dauerbeleuchtung voll ausspielen - Faktor 4-8 ist schon eine Menge. Zumal das Blitzlicht nicht die ganzen 2ms mit voller Helligkeit leuchtet, nach anfänglichem Maximum läßt es exponentiell nach. Auch diesen Nachteil hat das LED-Licht nicht. Die restlichen Vorteile (Einstellen bei vollem Licht, Abblendkontrolle, AF) noch gar nicht einbezogen.
Sebi
bleibert
23.11.2006, 19:18
Außerdem leuchtet das LED-Licht dauerhaft. Für die Belichtung ist es egal, ob "ganz kurz ganz hell" oder "länger, dafür etwas dunkler" beleuchtet wird.
Danke für die Erklärung :D
Für die Verwacklung ist es aber nicht egal, ob Du 1/4s mit wenig Licht, oder 1/125s mit Blitzlicht belichtest.
Bei 1/125s dauert die Belichtung 8ms, ein Blitz leuchtet aber nur 1-2ms. Da kann das LED-Licht den Vorteil der Dauerbeleuchtung voll ausspielen
Nö, kann es nicht. Es ist innerhalb des Zeitfensters völlig egal - wie Du ja oben selber erklärt hast - wie lange da etwas leuchtet. Es kommt nur auf die Lichtmenge an. Und da der Blitz nun mal stärker als die LED-Leuchte ist, bringt der mehr Licht auf den Chip. Aus diesem Grund relativiert sich auch nichts, denn relativ ist der Blitz immer stärker, als das LED-Ringlicht - egal bei welchem Aufnahmeabstand.
Zumal das Blitzlicht nicht die ganzen 2ms mit voller Helligkeit leuchtet, nach anfänglichem Maximum läßt es exponentiell nach.
Vollkommen richtig, aber völlig egal. Das wird nur wichtig, wenn Deine Verschlusszeit kürzer als die Abrenndauer des Blitzes ist.
Außerdem leuchtet das LED-Licht dauerhaft. Für die Belichtung ist es egal, ob "ganz kurz ganz hell" oder "länger, dafür etwas dunkler" beleuchtet wird.
Danke für die Erklärung :D
Für die Verwacklung ist es aber nicht egal, ob Du 1/4s mit wenig Licht, oder 1/125s mit Blitzlicht belichtest.
Deswegen habe ich im Rest des Postings auch mit 1/125 weitergerechnet...
Bei 1/125s dauert die Belichtung 8ms, ein Blitz leuchtet aber nur 1-2ms. Da kann das LED-Licht den Vorteil der Dauerbeleuchtung voll ausspielen
Nö, kann es nicht. Es ist innerhalb des Zeitfensters völlig egal - wie Du ja oben selber erklärt hast - wie lange da etwas leuchtet. Es kommt nur auf die Lichtmenge an. Und da der Blitz nun mal stärker als die LED-Leuchte ist, bringt der mehr Licht auf den Chip. Aus diesem Grund relativiert sich auch nichts, denn relativ ist der Blitz immer stärker, als das LED-Ringlicht - egal bei welchem Aufnahmeabstand.
Nein, genau das habe ich nicht erklärt. Es ist nicht egal, wie lange etwas leuchtet, die Lichtmenge ist nämlich Lichtintensität x Zeit (daher auch die Einheit "Lumensekunde"). Es ist nur gleich, ob sehr intensiv und kurz oder weniger intensiv und dafür länger. 1000 Lumen x 0,001s = 10 Lumen * 0,1s
Wenn man die 1/125s mit Dauerlicht voll ausschöpfen kann, reicht 1/8 der Lichtintensität.
Zumal das Blitzlicht nicht die ganzen 2ms mit voller Helligkeit leuchtet, nach anfänglichem Maximum läßt es exponentiell nach.
Vollkommen richtig, aber völlig egal. Das wird nur wichtig, wenn Deine Verschlusszeit kürzer als die Abrenndauer des Blitzes ist.
Das ist auch Unsinn. Nimm als Abbrenndauer 2ms = 1/500s. Die Blitzsynchronzeit ist aber auf 1/160s = 6,25ms festgenagelt - so lange leuchtet kein Blitz. Aber 1/160s ist die kürzeste Verschlußzeit, bei welcher der Verschluß für einen Moment komplett geöffnet ist. Bei kürzeren Verschlußzeiten läuft der zweite Vorhang los, bevor der erste komplett geöffnet ist - daher kommt es in diesem Fall immer zu Abschattungen.
Sebi
bleibert
24.11.2006, 13:22
Wenn man die 1/125s mit Dauerlicht voll ausschöpfen kann, reicht 1/8 der Lichtintensität.
Natürlich reicht das, das haben wir jetzt ja wohl schon ausreichend durchgekaut.
Das ist auch Unsinn
Nein, ist es nicht. Es gibt auch Kameras mit Zentralverschlüssen, und da wird genau das wichtig. Dass man bei Schlitzverschlusskameras nicht unter die Blitzsynchronzeit gehen kann, habe ich als eine so triviale Grundvorraussetzung angesehen, dass sich meine Äußerung natürlich nicht darauf bezog. Vor Deinem nächsten "Das ist auch Unsinn" solltest Du mal ein wenig nachdenken ;)
Wenn man die 1/125s mit Dauerlicht voll ausschöpfen kann, reicht 1/8 der Lichtintensität.
Natürlich reicht das, das haben wir jetzt ja wohl schon ausreichend durchgekaut.
Auf einmal? Oben war´s noch egal, wie lange der Blitz leuchtet...
Das ist auch Unsinn
Nein, ist es nicht. Es gibt auch Kameras mit Zentralverschlüssen, und da wird genau das wichtig. Dass man bei Schlitzverschlusskameras nicht unter die Blitzsynchronzeit gehen kann, habe ich als eine so triviale Grundvorraussetzung angesehen, dass sich meine Äußerung natürlich nicht darauf bezog. Vor Deinem nächsten "Das ist auch Unsinn" solltest Du mal ein wenig nachdenken ;)
Dito. Wieso soll es eine Zentralverschlußkamera stören, wie lang der Blitz leuchtet? Sofern die Kamera meint, 0,5ms Belichtungszeit sei ausreichend, der Blitz aber 1ms lang leuchtet - ist doch sowieso alles in Butter. Der "große Blitz 'Sonne'" leuchtet 24/7 - und jede Kamera pickt sich nur einen winzigen Bruchteil dieser Zeit raus. Trotzdem gelingen die Fotos...
Schlitzverschlußkameras gehen sehrwohl unter die Synchronzeit - HSS macht´s möglich. Übrigens auch nur "Dauerlicht" mit geringerer Intensität.
Sopp, EOT.
Sebi
bleibert
24.11.2006, 15:02
Wieso soll es eine Zentralverschlußkamera stören, wie lang der Blitz leuchtet?
Weil dann nicht die gesamte und kalkulierte Menge des Blitzlichtes auf dem Film/Chip ankommt. Wenn mein Blitz eine Abbrenndauer von 1/800s hat, ich aber 1/2000s an der Kamera eingestellt habe, dann wird das Bild unterbelichtet. Ich nutze das auch "kreativ", wenn ich Offenblende haben will, sich aber die Blitzanlage nicht weit genug runterregeln lässt. Dann wäre das Bild normalerweise völlig überbelichtet, Wenn ich die Verschlusszeit aber nun so kurz einstelle, dass nur der erste Teil der Blitzdauer zur Belichtung beiträgt, kann ich das verhindern. Das kann allerdings auch zu Problemen führen, wenn man nämlich eine sehr kurze Belichtungszeit möchte, die Blitzanlage aber eine "lange" Abbrenndauer hat, und nicht genügend Leistung, um mit einem Teil der Belichtung die Szenerie auszuleuchten. Sind die Zusammenhänge zwischen Belichtungszeit und Blitzdauer nun geklärt?
bianchifan
24.11.2006, 15:14
Für die Verwacklung ist es aber nicht egal, ob Du 1/4s mit wenig Licht, oder 1/125s mit Blitzlicht belichtest.
Das kann ich so unterschreiben, nur bin ich mir im Moment nicht sicher, ob Du Dir über die Lichtstärke moderner HochleistungsLEDs im klaren bist.
Beleuchtungsstärke eines hochmodernen Offroad-Scheinwerfers mit LEDs (20 W)
http://img88.imageshack.us/img88/2623/ol2h0318retinbrej4.th.jpg (http://img88.imageshack.us/my.php?image=ol2h0318retinbrej4.jpg)
Mit Xenon-Gasentladungslampen geht es noch heller, dagegen verblasst jeglicher Autoscheiwerfer.
Übrigens besitzt der abgebildete Scheinwerfer selbstredend keine Straßenverkehrszulassung und ist auch nicht so ohne weiteres erhältlich.
..wenn Deine Verschlusszeit kürzer als die Abrenndauer des Blitzes ist.
:shock: :?: :?: :?:
Bei Zentralverschluss habe ich es seinerzeit meistens mit ner 1/250 belassen, hab aber auch nur selten damit geblitzt.
Eigentlich wolllte hier jemand für eine Doktorarbeit einige hundert Nahaufnahmen von Gebissen e.t.c. ausleuchten, da ist vielleicht der Einsatz eines Statives sinnvoll, da lässt sich sogar eine 1/4 sec verschmerzen.
Ich denke nicht, dass die Gebisse wegklappern...und dafür einen Ringblitz anschaffen?
Wenn Du dagegen einige hundert Spinnen bei Mondschein ablichten möchtest, schön, da ist der Bltz vorteilfaft, die gehen bei Dauerbeleuchtung ganz schnell stiften..
Übrigens:
Preisgünstige moderne superhelle LEDs im 5mm Gehäuse kommen auf eine Lichtstärke von 10 - 20 candela bei 20 mA, davon dann 32 Stück bei 20 - 50 cm Abstand..
Von Nikon gabs mal eine Ringleuchte mit 8 oder 12 LEDs, die waren noch nicht so hell wie heute.
bianchifan
24.11.2006, 15:23
1/800 sec Leuchtdauer.. ja, beim Profiblitz.
stimmt, ich kann solche Aufnahmen auch im Fotostudio machen , mit ausgeklügelter beleuchtung und einem Hasselblad Gehäuse
was will man den mit einer 5D
bleibert
24.11.2006, 17:39
1/800 sec Leuchtdauer.. ja, beim Profiblitz.
Nein, genau da nicht, denn die richtig guten Anlagen haben Abbrennzeiten von 1/2000s und weniger.
stimmt, ich kann solche Aufnahmen auch im Fotostudio machen , mit ausgeklügelter beleuchtung und einem Hasselblad Gehäuse
Ja, schön, wenn Du das kannst. Der Bezug zum Thema war gleich nochmal welcher?
was will man den mit einer 5D
Die meisten Leute werden damit fotografieren, zum Angeben taugt sie nicht...
Klaus Bratz
24.11.2006, 17:48
Hallo judy81,
vielleicht ist dieser Link hilfreich für deine wichtige Arbeit:
Dentalfotografie (http://www.denfo.de/start.html)
Onlinelehrgang!
Viel Erfolg
bleibert
24.11.2006, 17:53
Beleuchtungsstärke eines hochmodernen Offroad-Scheinwerfers mit LEDs (20 W)
Das Bild könnte auch durch den Schein einer Kerze entstanden sein. So lange Du keine Daten zu dem Bild dazuschreibst, ist es ohne jede Aussage.
Mit Xenon-Gasentladungslampen geht es noch heller, dagegen verblasst jeglicher Autoscheiwerfer.
Aha. Sind wir jetzt eigentlich noch beim Thema Fotografie, oder vollends in der Fahrradwelt versackt? Kann man diese Lampen auch zur Fotografie einsetzen? Wie ist denn die spektrale Zusammensetzung?
Bei Zentralverschluss habe ich es seinerzeit meistens mit ner 1/250 belassen, hab aber auch nur selten damit geblitzt.
Die meisten digitalen Kameras besizen einen Zentralverschluss. Neben vielen Nachteilen, ist das einer der Vorteile der A2 im Studio. Ich würde mir die Bildqualität und den AF der 1Ds, und den Zentralverschluss der A2 in einem Gehäuse wünschen.
Eigentlich wolllte hier jemand für eine Doktorarbeit einige hundert Nahaufnahmen von Gebissen e.t.c. ausleuchten, da ist vielleicht der Einsatz eines Statives sinnvoll, da lässt sich sogar eine 1/4 sec verschmerzen.
Grundsätzlich ja, nur ist es halt mit Blitz einfach "sauberer" - auch wegen des Rauschens. Auch wenn das Licht ausreicht, fotografiere ich Makros am liebsten mit Blitz.
Ich möchte hier gerne mal einen Schluss unter dieses unsägliche 'Ringlichter sind aber toll!' 'Nein, Blitze sind viel toller!' 'Mama, der hat mein Sandförmchen geklaut!' setzen. Dazu ein bisschen grundlegende Physik:
Ein Studioblitzgerät haut pro Blitz irgendwo zwischen 250J und 1000J raus. Seien wir mal vorsichtig, setzen für den Ringblitz 10J = 10Ws (vermutlich ist es mehr, so genau weiß ich es aber nicht) an.
Wenn nun ein Ringlicht in 1/125s die gleiche Energie raushauen soll, wie ein Blitz, muss es 10Ws / (1/125s) = 1250W Dauerleistung haben.
In anderen Worten: Ein Satz hochwertiger Akkus 4x 1,2V, 2500mAh, also insgesamt 12Wh würde knapp eine halbe Minute halten, dann wäre er leer.
Die derzeit kaufbaren, hochwertigen Luxeon-LED haben bis zu 3W. Wenn man davon 18 Stück rund anordnen würde (die sind groß, außerdem brauchts einen deftigen Kühlkörper - vielmehr als 18 dürfte echt schwer werden!), hätte man also 54W. Um damit auf die 10Ws zu kommen, müsste man also etwa 1/5s belichten. Ginge noch, verwackelt aber ziemlich sicher.
Hier würde der Akku von oben immerhin fast 5 Minuten halten.
Und jetzt Ruhe im Karton.
Tobi
bleibert
24.11.2006, 18:27
Und jetzt Ruhe im Karton.Tobi
:D
Ist trotzdem ein Milchmädchenrechnung - IMHO.
Ich kann zich verschiedene Leuchtmittel mit identischer Wattzahl, aber völlig unterschiedlicher Lichtausbeute kaufen.
Ist trotzdem ein Milchmädchenrechnung - IMHO.
Nana, so schlimm isses nun nicht.
Ich kann zich verschiedene Leuchtmittel mit identischer Wattzahl, aber völlig unterschiedlicher Lichtausbeute kaufen.
Jau, kannst du. LED und Blitzröhre sind in der Hinsicht auch nicht sonderlich gut vergleichbar. Die LED hat eigentlich eine sehr hohe Effizienz -- bei Blitzröhren ist das vermutlich eher nicht so, das weiß ich aber leider nicht.
Trotzdem: Mit einem LED-Licht den Blitz zu 'übertrumpfen' ist absolut illusorisch. Selbst wenn 1/10 der 1,25kW ausreicht - auch 125W aus LED geht einfach nicht.
Tobi
bianchifan
24.11.2006, 19:05
Hallo judy81,...
Dentalfotografie (http://www.denfo.de/start.html)
Der Online Lehrgang (http://www.denfo.de/lehrgang.html) ist klasse!
Da steht alles notwendige drin!
Auch eine selbstgebaute Stereo-LED-Leuchte (http://www.denfo.de/ledlicht.html)!
Erstens gibt es Luxeons bis 5W, die aus meinem Bildspeispiel hat 20W, nähere Infos dazu suche ich selber noch.
Zweitens will hier niemand einen Blitz übertrumpfen. Es ging um sinnvolle Ausleuchtung von Motiven im Nahbereich.
Bei LED-Leuchten sind grobe Ausleuchtfehler direkt ersichtlich, bei Blitzlicht benötigst Du einen Computerbildschirm.
(z.B. RD3000 + SCSI-Adpter + Laptop, A2 soll auch funzen)
bleibert
24.11.2006, 21:19
Bei LED-Leuchten sind grobe Ausleuchtfehler direkt ersichtlich, bei Blitzlicht benötigst Du einen Computerbildschirm.
(z.B. RD3000 + SCSI-Adpter + Laptop, A2 soll auch funzen)
Digitalkameras haben ein Display. Ich arbeite sehr viel mit Blitz, und ich regle die Ausleuchtung immer nach Kameradisplay ein.
Warum mietest du dich nicht in einem Studio ein, das notwendige Equipment ist vorhanden, in den meisten Fällen auch fachkundige Hilfe, Kostenpunkt für 3 h so ab ca. 45 Euro - ca. 80 Euro.
Erscheint mir wesentlich sinnvoller zu sein - sowohl unter finanziellen als auch unter zeitlichen Aspekten. Offenbar brauchst du das ja nur für deine Diss wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich möchte hier gerne mal einen Schluss unter dieses unsägliche 'Ringlichter sind aber toll!' 'Nein, Blitze sind viel toller!' 'Mama, der hat mein Sandförmchen geklaut!' setzen. Dazu ein bisschen grundlegende Physik:
Es wollte niemand mit einem LED-Licht den Blitz übertreffen. Es ging nur darum, zu zeigen, daß ein LED-Licht durchaus seine Berechtigung hat - im konkreten Anwendungsfall. Genau der fehlt in Deiner Rechnung: Der mit 10Ws angenommene Makro-Blitz hätte etwa LZ 16, Volleistung wird also benötigt, um auf 16m mit Blende 1/ISO 100 eine ausreichend belichtete Aufnahme zu erzielen. Dafür bräuchte man in der Tat die 1,25kW.
Hier ist der Aufnahmeabstand etwa 0,5m - 1/32 der obigen 16m. Bekanntlich nimmt die Leuchtdichte quadratisch mit dem Abstand ab, bei 1/32 Abstand reicht also 1/32² = 1/1024 der Leistung. 1,22W bringt jedes LED-Licht locker auf. Allerdings wollten wir Blende 11, macht 7 Blendenstufen und damit 2^7=128 *1,22, also 156W. ISO 100 müssen aber gar nicht sein - ISO 200 passen ebenso - macht 78W. Eine Schreibtischlampe als Hintergrundbeleuchtung und eine LED-Funzel dazu, und die Aufnahme ist locker im Kasten.
Sebi