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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sprengung verschoben!


Teddy
09.11.2006, 07:27
Die für Sonntag, den 12.11. vorgesehen Sprenung des 300m-Schornsteins
in Gelsenkirchen wird aus Sicherheitsgründen verschoben.

Wer also dort foten wollte kann nun doch ausschlafen ;)


Der Knall wird verschoben


Eon Kraftwerke sagt Sprengung des 300-Meter-Schornsteins am kommenden Sonntag ab.

Aus "Sicherheitsgründen". Eingeweihte: BP hat wegen einer Leitung Einspruch erhoben


Eine Riesen-Pleite für Eon Kraftwerke zeichnete sich gestern ab: Die geplante Sprengung des Schornsteins von Kraftwerk Westerholt am kommenden Sonntag, 12. November, muss abgeblasen werden. Dem Vernehmen nach hat das Staatliche Amt für Arbeitschutz (Stafa) in Recklinghausen die Sprengung auf Antrag von BP untersagt. Beim Amt selbst war zur Zeit, als diese Nachricht kursierte (17 Uhr), niemand mehr zu erreichen.

Auch bei BP hüllt man sich in Schweigen. Pressesprecherin Maria Rüter auf die Anfrage der WAZ: "Eon ist mit uns und anderen im Gespräch. Ansonsten müssen Sie bei Eon nachfragen - die haben die Gesamtaufsicht." Zu dem Umstand, dass der Spreng-Termin seit Monaten - auch dem Nachbar-Unternehmen BP - bekannt ist und auch in den letzten Tagen noch einmal von der Presseabteilung von Eon Kraftwerke medial vorbereitet wurde - Journalisten hätten sich zum Beispiel bis 10 Uhr an einem bestimmten Treffpunkt einzufinden -, mochte Rüter ebenfalls nichts sagen.

Bei Eon Kraftwerke selbst reagierte man auf die WAZ-Anfrage am Nachmittag zuerst zurückhaltend: "Da müssen wir mal nachhören."

Merkwürdig war aber bereits am Dienstag, dass eine in der vergangenen Woche für den Beginn dieser Woche angekündigte Pressemitteilung, die sich mit näheren Details der Sprengung befassen sollte, ausblieb. Man müsse diese Mitteilung noch mit der Zentrale von Eon Kraftwerke in Hannover abstimmen, hieß es. Es gebe da "organisatorische Probleme".

Das Gelände des Kraftwerks Westerholt, das bis auf den Schornstein abgerissen ist, hat im Untergrund einen sogenannten Medienknotenpunkt - eine Kreuzung von verschiedenen Versorgungsleitungen offensichtlich mehrerer Unternehmen. Zur Absage der Sprengung am Sonntag habe die "Entdeckung" einer BP-Leitung geführt, heißt es in eingeweihten Kreisen. Diese Leitung sei auch noch in Betrieb. Und - was überraschend ist: Diese Leitung sei bis vor kurzem den Verantwortlichen von BP und Eon nicht bekannt gewesen. Sonst hätten Einsprüche seitens BP früher erfolgen müssen.

Um 18.16 Uhr schließlich kommt - per Email - die Bestätigung von Eon. Man müsse die Schornsteinsprengung "aus Sicherheitsgründen" verschieben. Es werde angestrebt, einen neuen Sprengtermin "noch in diesem Monat zu finden".