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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta A1- der Begeisterung folgt Ernüchterung


10.01.2004, 21:02
Meiner erste Begeisterung für die Minolta A1 folgte nach einigen Landschafts- und Gebäudeaufnahmen Ernüchterung.
So habe ich z.B. Türme des Bremer Doms gegen bedeckten Himmel aufgenommen, und musste beim betrachten der Fotos auf dem PC-Monitor feststellen, dass die Kanten der Türme stark überstrahlt sind.
Ganz krass wurde es, als ich heute an einem See Gegenlichtaufnahmen machen wollte.
Der Blick durch den Sucher und auf den Kamera-Monitor hat mich so schockiert, dass ich nicht mehr auslöste, sondern die Kamera gleich wieder einpackte.
Für mein Verständnis macht das Spiel von Licht und Schatten ein Grossteil des fotografischen Reizes aus, dafür ist die A1 aber ungeeignet.
Hier im Forum wird so viel über den FoSi-Bug diskutiert, die Überstrahlung ist m.E. ein viel größeres Problem.
Die Ursache liegt vermutlich am CCD, der für Minolta ein Zulieferteil ist und von Minolta selbst nicht verbessert werden kann.
Was nützen mir all die vielen Einstellmöglichkeiten an der Kamera, wenn die Bildqualität nicht stimmt?

Bei Verwendung eines CCD-Chips gleicher Größe und 5 Mill. Pixel wird es bei anderen Digitalkameras auch nicht besser aussehen. Zur Zeit kann allenfalls eine DSLR in der Bildqualität eine Alternative zur einer guten Analogkamera sein.
Mein trauriges Fazit, die Minolta A1 kann eine Analogkamera ergänzen, aber nicht ersetzen.

Mit freundlichen Grüßen, wave

korfri
10.01.2004, 21:35
Das Problem ist weder der FOSI-Bug, noch sonst was an der Kamera, sondern in der Regel der Benutzer :!:

Digitalkameras haben 5 bis 10 mal so viele Funktionen wie analoge Kameras. Wenn Du nur analog denkst, dann wirst Du der Aufgabe nicht gerecht, der Aufgabe, so eine Digitalkamera zu benutzen.

Hast Du denn mal versucht, eine Kontrast- oder Helligkeits- oder Farbkorrektur vorzunehmen ?

Hast Du eine Reihe mit EnhancedDigitalBracketing geschossen ?

Hast Du eine RAW-Aufnahme gemacht ?

Hast Du den Dimage-Viewer auf den PC geladen, und ein Bild damit geöffnet ?

Hast Du schon einen Blick ins Handbuch geworfen, oder zähst Du zu denen, die nach Trial & Error vorgehen ?

Warum soll das, was Du reklamierst, bei irgendeiner DSLR besser sein :?:

Ditmar
10.01.2004, 21:39
Hast Du schon einen Blick ins Handbuch geworfen, oder zälhst Du zu denen, die nach Trial & Error vorgehen ?

Das wird wohl zutreffen, ich habe alerdings beim ersten mal beim Blick durch den "Sucher" auch einen Schrecken bekommen bei Gegenlicht- Sonnenuntergangsaufnahmen.

korfri
10.01.2004, 21:44
Wenn man in solch schwierigen Situationen einfach auf RAW schaltet, hat man viel mehr im Sack,
als man mit einer analogen Kamera erreichen kann.
Es sei denn, man ist Profi im Handvergrößern.
Die soll es aber noch geben :D

Die Digitalkamera sieht mit 36 Bit mehr, als ein hochkarätiger Windows PC-Monitor wiedergeben kann !
Und sie sieht viel mehr, als ein dummes LCD-Display am PC zeigen kann, (Farben und Auflösung z.B.)
und viel viel mehr, als ein Kamera-Monitor oder kleiner elektronischer Sucher darstellen kann.

36 Bit sind 68.719.476.736 verschiedene Farben, nur mal so. (RAW)
24 Bit sind 16.777.216 verschiedene Farben, (JPEG, Windows "True Color")
16 Bit sind 65.536 verschiedene Farben (Windows "High Color")

Das Problem ist eher, das rauszuholen,
was Du später sehen willst & kannst.

Die wichtigen 12 von 36 Bit. ( 4.096 Farben)
16*Rot-, 16*Grün-, 16*Blau-Töne

Manchmal fällt es mir schwer,
256 Farben zu unterscheiden.
Das entspricht nur noch 8 Bit.

10.01.2004, 22:54
Hallo Fritz, Du hast meinen Beitrag offensichtlich nicht richtig gelesen oder verstanden.
Ich habe das Benutzerhandbuch der Minolta A1 schon gründlich studiert, bevor ich die Kamera hatte, und auch später immer wieder zu Rate gezogen.
(Und als Dipl- Ing. habe ich auch etwas technisches Verständnis).

Zur weiteren Erläuterung:
Bei Gegenlicht auf dem Wasser hatte ich einen durchgehenden, senkrechte rot-violetten breiten Streifen , dagegen helfen auch nicht die verschieden Einstellparameter nichts.
Die A1 ist unter diesen Lichtverhältnissen, die jede gute Analogkamera beherrscht, schlicht und einfach überfordert. Der wesendlich größere CCD-Chip von DSLR-Kameras kommt damit vermutlich besser zurecht, wird aber mit einer Analogkamera nicht mithalten können.

Am Objektiv wird es nicht liegen, so schlechte Objektive baut Minolta nicht.

Bei einigen Teilnehmern gilt man offensichtlich als „Nestbeschmutzer“ wenn man etwas an der A1 kritisiert. :)

Mit freundlichen Grüßen, wave

TorstenG
10.01.2004, 23:01
Zur weiteren Erläuterung:
Bei Gegenlicht auf dem Wasser hatte ich einen durchgehenden, senkrechte rot-violetten breiten Streifen , dagegen helfen auch nicht die verschieden Einstellparameter nichts.
Leider hast Du ja wie oben geschrieben nicht abgedrückt! :(
Nimm die Kamera und richte sie auf eine mittelstarke Lampe (z.B. 60 Watt) und sehe das Bild an, es wird ebenfalls diesen Streifen haben (bei mir jedenfalls), dann mach das Foto und sieh es Dir an! Naa? Was siehst Du? Den Streifen?

Dimagier_Horst
10.01.2004, 23:03
senkrechte rot-violetten breiten Streifen
Den hatte ich bei Aufnahmen in die Sonne aus dem Flugzeug heraus, als ich mal eine Reihe mit 16.000tel Sekunde gemacht habe (bin aber nicht einzig aus diesem Grund in den Flieger gestiegen :lol: ). Ansonsten hatte ich mit Reflexionen auf dem Wasser oder an Brunnen und Flüssen noch keine digitalspezifischen Probleme.

PeterHadTrapp
10.01.2004, 23:11
Hallo Wave

Die Streifen sind ein reines Sucherproblem. Bei mir treten sie auf, wenn ich Lichtbedingt kürzer als 1/10 000 belichten muss. Die Bilder enthalten die Streifen nicht sondern sind in aller Regel völlig korrekt belichtet.

Bei einer analogen hast Du überhaupt keinen Eindruck davon wie letztlich das Bild auf dem Film aussehen wird. Du kuckst ja nur durch ein Fenster und nicht auf den Film.....

Dass diese Streifen störend sind empfinde ich auch so. Aber sie sind kein Merkmal das irgendeine Aussage über die Bildqualität zulässt. Wenn der Galeriebereich demnächst auch wieder am laufen ist, wirst Du viele tolle Gegenlicht und Sonnenuntergangsaufnahmen ansehen können (ich mache selber ständig welche ;) )

Lieben Gruß
PETER

PETER

korfri
10.01.2004, 23:23
@wave:

Die Streifen auf dem Sucherbild hatte ich bei meiner D7_ anfänglich auch. Besonders als ich mal aus nem Flieger Aufnahmen machen wollte. Später sind sie mir kaum noch aufgefallen; keine Ahnung, ob das am Upgrade der Firmware lag.

Ich denke eher, daß es verschwand, weil ich die EVF-Helligkeit auf's Minimum reduziert habe. Ich glaube nämlich, daß es dabei um ein Übersprechen auf den Signalleitungen zum LCD im Sucher geht.

Das aufgenommene Bild war jedenfalls noch nie davon betroffen. Wenn Du nur mal auf den Auslöser durchdrückst, merkst Du schon, daß das StillVideo vom aufgenommenen Bild bereits keine Steifen mehr zeigt.

Den LCD-Monitor an der Kamera-Rückseite hab ich übrigens nicht ganz abgedunkelt, weil er bei großer Heligkeit dann kaum noch erkennbar wäre. Um ihn nutzen zu können, steht er auf 3. Dennoch ist er meistens aus, weil ich praktisch nur mit dem EVF arbeite, und diesen auch noch automatisch aktivieren lasse (über die Augen-Sensoren).

Mit dem CCD-Chip hat das also rein gar nichts zu tun. Eher damit, daß der EVF ein kleiner Fernseher mit 30 Bildern pro Sekunde ist ...

Also, hol die Kamera wieder raus, und fang nochmal an zu studieren :idea:

Dat Ei
10.01.2004, 23:29
Wenn ich mich nicht täusche, kommt dieses Verhalten durch den verschlußfreien Einsatz (nur elektronischer Verschluß) des CCDs zustande, der notwendig ist, um eine hohe Refreshrate des EVF zu garantieren. Bei den D7x-Modellen, die auch noch den UHS-Modus kannten, wurde z.B. auch verschlußfrei gearbeitet. Dort stand in den Handbüchern explizit, daß in Gegenlichtsituationen und bei Spitzlichtern derartige Effekte sogar im Bild zu sehen seien.

Dat Ei

korfri
10.01.2004, 23:49
Nun, ich habe nur wenige UHS-Serien (UltraHighSpeed) geschossen, und diese bestimmt nicht unter so widrigen Lichtverhältnissen. Das kann ich also weder bestätigen noch bestreiten.

Wenn Du meinst, daß es wegen des elektronischen Verschlusses auch bei der Aufnahme passieren könnte, so meine ich, aber noch keinen Anhaltspunkt dafür zu haben. Bisher also eher im Gegenteil.

Nochmal mein Standpunkt: es geht vermutlich um ein Übersprechen auf den Versorgungsleitungen des LCD-Chips, und nicht z.B. um ein Übersprechen auf den Signalleitungen des CCD-Chips.

Eine DSLR kann dieses Problem dann z.B. nie haben, weil sie kein Lifebild zeigen kann; sie zeigt immer mir ein Standbild, das bei der A1 ja auch immer in Ordnung ist.

Dat Ei
10.01.2004, 23:58
Halt, halt, halt! Bei Aufnahmen kann es nur im UHS-Modus der D7x passieren. Die Aussage bezog sich nicht auf die A1, die das Problem der Streifen nur im Sucher hat - zumindest hab ich bis dato keine Bilder mit derartigen Effekten gesehen. Aber meine Vermutug ist, daß die A1 genauso wie die D7 bei der Vorschau im Sucher in einen zum UHS-Modus der D7x vergleichbaren, verschlußfreien Modus geht.

Dat EI

gomaringer
10.01.2004, 23:59
...stimmt, es ist ein reines Sucherproblem,
das ich sowohl mit der E 100Rds bislang hatte,
mit der C 750 UZ und auch mit meiner kleinen genialen Exilim Z4.

Ich bin kein Techniker und kann es nicht erklären - ich weiss nur,
auf den Fotos ist der Fehler nicht einmal minimal zu sehen.

Und mehr brauch ich eigentlich nicht.

Aber ich kann auch "wave" verstehen,
der vielleicht bislang überwiegend anlog oder SLR gearbeitet hat,
dass er erstmal einen digitalen Schock hat.

Analog und digital sind halt doch zwei Paar Stiefel.
Und man erinnere sich an die entsetzen Aufschreie der genialen SW-Fotografen, als die ersten Farbfilme kamen...

An das Entsetzen der Farbnegativ-Spezialisten, als Leute wagten,
Dias zu fotografieren...

Wir müssen lernen, dazu zu lernen.
Und zu akzeptieren, dass nichts bleibt, wie es war.

Dass aber aus allem vermeintlich Schlechten wieder irgendetwas Tolles wächst.

Mein Gott. ich wollte nicht filosofisch werden...

grüßle
der gomaringer michael

Dat Ei
11.01.2004, 00:04
Bekannt dürfte jedenfalls sein, daß die Konsumer- und Prosumer-Digitalkameras noch nicht den Kontrastumfang der SLR-Kameras bei Einsatz von Negativ-Filmen wiedergeben können. D-SLRs kommen je nach Modell derzeit an 8 bis 9 Blenden ran, was in etwa dem Negativ-Film entspricht. Die Prosumers liegen, wenn ich mich recht entsinne, bei gut 6 Blenden.

Dat Ei

korfri
11.01.2004, 00:21
Bekannt dürfte jedenfalls sein, daß die Konsumer- und Prosumer-Digitalkameras noch nicht den Kontrastumfang der SLR-Kameras bei Einsatz von Negativ-Filmen wiedergeben können. D-SLRs kommen je nach Modell derzeit an 8 bis 9 Blenden ran, was in etwa dem Negativ-Film entspricht. Die Prosumers liegen, wenn ich mich recht entsinne, bei gut 6 Blenden.

Dat Ei

Hab ich auch gelesen, daß sie etwa den Kontrastumfang von Dias haben sollen.

Ich meine aber ( ja, immer was anderes :lol: ), daß es eher um ein Problem der Bildaufbereitung geht. Das entspricht dem Eingriff, den der analoge Fotograf ja auch meim Handvergrößern vornimmt. Wenn man die Bilder automatisch abzieht (im Labor), dann kommt etwas raus, was man qualitätsmäßig etwa mit den JEPG-Bildern vergleichen kann.

JPEG-Bilder kann man daher (so wie Abzüge vom Positiv) nicht so sehr optimieren, wie RAW-Aufnahmen (vergleichsweise die Original-Negative)

PS: entsprechen 8 Blenden nicht genau 36 Bit ?

Wenn ich z.B. von 16 Farbtönen ausgehe (Basis = 4 Bit),
und das ganze um 8 Blenden bzw. 8 Bit erweitere,
dann stimmt das recht genau überein (3*12=36) :shock:

Dat Ei
11.01.2004, 00:25
Hey Fritz,

ich glaube nicht, daß man die Bit-Tiefe direkt in Blenden umrechnen kann. Die Frage ist doch, ab wann die Kamera der Meinung ist, ein Schwarz oder ein Weiß zu sehen, d.h. ab wann der Photonen-Topf als voll oder als leer von derKamera erkannt wird.

Dat Ei

korfri
11.01.2004, 00:28
Na, eigentlich kann man das sehr gut vergleichen, da eine Blendenstufe mehr die Lichtmenge genau halbiert. :idea:

Das ist doch ideal, dieser Vergleich :!:

1 Bit = 1 Blendenstufe.

Mit den 9 Blenden meine ich natürlich die Stufen von 1.4, 2, 2.8, 4, 5.6, 8, 11.3, 16, 22.6 zu 32

Dat Ei
11.01.2004, 00:33
Hey Fritz,

das mag so in der Theorie sein, aber ich bezweifle das für die Praxis. Demnach hättest Du ja unabhängig von der Kamera in den 8bit eines Bildes immer den gleichen, max. Blendenumfang.

Dat Ei

korfri
11.01.2004, 00:39
Sagen wir mal so, der Farbraum der A1 ist genau dafür dimsioniert.

Ob die Chips es bieten, und genauso liefern, sollen andere rausfinden.

11.01.2004, 09:46
Die Streifen waren wie ich schrieb im Sucher und auf dem LCD-Monitor.

In einem Punkt muss ich mich korrigieren, ich hatte geschrieben:
„Bei Verwendung eines CCD-Chips gleicher Größe und 5 Mill. Pixel wird es bei anderen Digitalkameras auch nicht besser aussehen“
Nachdem ich mir die Vergleichsfotos zwischen Minolta A1 und Sony 828 von WinSoft in der Zusammenstellung von KENO noch einmal auf Überstrahlung hin angesehen habe, stellte ich bei dem drittletzten Foto „Platz im Gegenlicht“ fest, dass die Sony Kamera hier wesentlich besser abbildet. (Es ist das Foto in der Reihenfolge vor dem „alten Speichenrad“),
Also ist das Problem nicht nur chipgrössenbedingt.

PS, Vielen Dank an Karl Schlessmann (WinSoft) und KENO für den Vergleichstest und die Zusammenstellung.
Mit freundlichen Grüßen, wave

rawu
11.01.2004, 10:33
wave schrieb:
Die Streifen waren wie ich schrieb im Sucher und auf dem LCD-Monitor.

Mag sein. Aber drück in dieser Situation doch mal ab, betrachte dann das Bild am Monitor und Du wirst keine Streifen mehr sehen.
Ansonsten stimmt mit deiner Cam etwas nicht!

Viele Grüße
Ralf

11.01.2004, 10:36
Erst einmal danke für die Hinweise.
Nachdem ich mich vom ersten Schock halbwegs erholt habe, werde ich beim nächsten Mal bei ähnlichem Motiv den Mut aufbringen und die Kamera auslösen.
Aber dazu muss ich auf Sonnenschein warten, z.Z. regnet es bei uns im Norden.
Viel Hoffnung habe ich nicht, dass das gespeicherte Foto so viel besser aussieht als auf dem Kamera-Monitor, aber ich würde mich gern angenehm überraschen lassen.

Das Problem mit der Überstrahlung auf meinem Kirchturm-Foto bleibt unabhängig davon weiter bestehen, das Foto habe ich auf meinem PC-Monitor vorliegen, es ist kein Sucherproblem und der Himmel war bedeckt.
Mit freundlichen Grüßen, wave

Fritzchen
11.01.2004, 11:16
wave,ich glaube, es ist nicht die Kamera, sondern der Umgang damit.
Ich weiß ja nicht wie groß deine Erfahrung und wie viel Bilder du schon mit der Kamera gemacht hast?
Die Bilder werde immer besser um so mehr man gemacht hat,eine A1 ist keine Analogmaschine.
Wenn ich eine neue Kamera habe, brauch ich auch immer ein paar hundert Bilder um sie in jeder Situation in den Griff zu bekommen.
Und eine Gebrauchsanweisung zu lesen,heißt nicht, damit richtig umzugehen .Mein Fotolehrer sagte immer "Fotografieren lernt man immer nur durch fotografieren "
Also ein wenig Geduld,dann kommen auch die Bilder die Du gerne hättest.

WinSoft
11.01.2004, 11:27
Nachdem ich mir die Vergleichsfotos zwischen Minolta A1 und Sony 828 von WinSoft in der Zusammenstellung von KENO noch einmal auf Überstrahlung hin angesehen habe, stellte ich bei dem drittletzten Foto „Platz im Gegenlicht“ fest, dass die Sony Kamera hier wesentlich besser abbildet. (Es ist das Foto in der Reihenfolge vor dem „alten Speichenrad“),
Vorsicht! Das Gegenlichtbild mit der Sonne innerhalb des Bildes entstand vor der Eisenstangenplastik. Dabei waren beide Kameras auf der Stereoschiene befestigt. Das schwere Stativ wurde nicht verschoben. Es kann durchaus sein, dass die Sonne oder ein Teil von ihr beim Sony-Bild gerade von einer der Stangen verdeckt wurde und bei der Minolta dagegen nicht. Das kann ich heute nicht mehr genau sagen, da zum Aufnahmezeitpunkt alles viel zu grell war. Für wirklich aussagekräftige Vergleiche müsste man nochmals vergleichende Gegenlichtbilder anfertigen. (Aber die Sony ist längst in anderen Händen...)

PeterHadTrapp
11.01.2004, 11:27
Fritz, da hast Du völlig recht. Ich hatte sicherlich ein Paar Tausend D7x Fotos ( plus viele D5-Bilder) auf dem Buckel. Trotzdem habe ich Monate gebraucht um mich auf die A1 richtig einzuschießen.

PETER

Jornada
11.01.2004, 12:10
Mal ein Beispiel:
Dieses Foto entstand auf meinem ersten Fototrip mit der D7i. Es ist - bis auf die Verkleinerung plus Nachschärfen für's Web - nicht bearbeitet.
Irgendein Automatik-Programm gewählt, welches weiss ich nicht mehr, frontal in's Gegenlicht gehalten und manuell alle Belichtungskorrekturen von -2,0 bis -0,3 durchprobiert.
Im Sucher waren nichts als helle Streifen und Reflexe zu sehen.
http://people.freenet.de/peter.s.rbg/donau02.jpg

sixtyeight
11.01.2004, 12:27
Hallo wave,

wie ich lese scheust du dich davor abzudrücken, das ist sicher noch eine Altlast von der Analogfotografie wo jeder Schuß auch ausbelichtet werden musste und das kostete halt Geld. Bei mir war es am Anfang auch so das ich viel zu sehr versucht habe das Bild auf dem LCD-Monitor schön aussehen zu lassen, bevor ich ausgelöst habe. Ich habe gelernt den Monitor als das zu benutzen für was er gebaut wurde und das er auch einigermaßen gut kann, einem die grobe Richtung vorzugeben (Bildausschnitt, grobe Belichtungseinschätzung, Kontrolle der Einstellungen etc.). Fürs richtige Bild verwende ich die Möglichkeiten die die Kamera sonst noch bietet, die wichtigste ist das Bracketing (Belichtungsreihe) die besonders bei Kontrastreichen Motiven viel bringt. Ich mache einfach mehr Fotos und suche mir das beste aus, es kostet ja nichts, na ja 2 Minuten Zeit vieleicht. Wenn du natürlich nur die 16MB CF hast dann bist du da sehr eingeschränkt. Ich hab eine 256MB Karte und denke das die bald nicht mehr reicht.
Selbst meine betagte 7i bietet Einstellungen und Hilfsmittel die in Ihrer Funktion erst einmal verinnerlicht, und deren Wirkung am PC-Monitor oder letztendlich am Ausdruck (der dann leider Geld kostet) beurteilt werden müssen. Solch mannigfaltige Einstellmöglichkeiten findest du an keiner Analog-SLR, deshalb ist die Lernphase etwas länger. Also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen wenn mal ein Bild auf dem winzigen grobpixeligen LCD der Kamera sch.... aussieht! Abdrücken und am Monitor anschauen! Im Zweifelsfall ausdrucken. Sich die Einstellungen anschauen und nachdenken was ich ändern muss damit es beim nächsten Mal besser wird. Dann hast du die Möglichkeit, diese Settings abzuspeichern und hast diese sofort wenn die Lichtverhältnisse es erfordern (schöne neue digitale Welt).
Auch bei Analogen Kameras gibt es überstrahlte Bilder weil der Kontrastumfang einer Kamera eben nicht so groß ist wie der unseres Auges, da greift der Fotograf dann zu verschiedenen Filtern (Pol- oder Verlaufsfilter) die es auch für eine A1 gibt.

Viel Spaß am Lernen und mit den schönen Fotos die die A1 machen kann, auch bei Gegenlicht!

MfG Klaus

madcat
11.01.2004, 12:47
Ich kann den Schreck von wave verstehen, ist mir bei der ersten Gegenlichtaufnahme auch so gegangen.
Hier mal ein Beispiel:
So siehts über den LCD-Bildschirm aus:
http://feam.net/a1_sucher.jpg
Je heller die Lichtquelle, desto stärker die Streifen.

Und so sieht dann das Ergebnis aus:
http://feam.net/a1_ergebnis.jpg

Das Bild soll nur die Thematik veranschaulichen und erhebt
keinen fotografischen Kunstanspruch :?

Cu
Elmar

andys
11.01.2004, 12:51
Hier im Forum wird so viel über den FoSi-Bug diskutiert, die Überstrahlung ist m.E. ein viel größeres Problem.


Mit freundlichen Grüßen, wave

Eins müssen wir doch nach den Vergleichsaufnahmen von Winsoft sagen. Überstrahlungen im Gegenlicht sind bei der Minolta tatsächich ein Problem. Das ist ja ein Punkt in der die Sony glänzend abgeschnitten hat.
Der Nestbeschmutzer Andys

11.01.2004, 12:54
Hallo Torsten, ich habe mangels Sonne den Glühlampen-Test durchgeführt.
Mit dem von Dir geschilderten Ergebnis, im Sucher und auf dem Kamera-Monitor war der senkrechte rotviolette Streifen vorhanden, Auf dem PC-Monitor betrachtet war er nicht zu sehen. Das lässt mich wieder hoffen.

Meine Meinung nach werden in ein paar Jahren die Digitalkameras auch im Kontrastverhalten mit den Analogkameras mithalten können.
Man kauft eine Digitalkamera nicht mehr wie eine Analoge für 10 oder 20 Jahre, sondern nur noch für 2 Jahre, dann ist sie veraltet.
Soll man sich darüber freuen oder ärgern?

Auf jeden Fall macht dieses Forum Spaß , es wird einem sehr schnell und kompetent geholfen.
Mit freundlichen Grüßen , wave

TorstenG
11.01.2004, 13:21
Eins müssen wir doch nach den Vergleichsaufnahmen von Winsoft sagen. Überstrahlungen im Gegenlicht sind bei der Minolta tatsächich ein Problem. Das ist ja ein Punkt in der die Sony glänzend abgeschnitten hat.
Hallo!

Das stimmt, da hat die F828 besser ausgesehen, obwohl Winsoft ja nicht ausschließen kann, das bei der Sony eine Speiche die Strahlung evtl. "gedämpft" hat. Wenn das aber nicht der Fall war, dann ist das wirklich ein Pluspunkt der Sony!

TorstenG
11.01.2004, 13:48
Man kauft eine Digitalkamera nicht mehr wie eine Analoge für 10 oder 20 Jahre, sondern nur noch für 2 Jahre, dann ist sie veraltet.
Soll man sich darüber freuen oder ärgern?
Hmm, schwierige Frage!

Einerseits bestimmt man ja selber, wie lange man die Kamera behalten und nutzen will, andererseits sind die technologischen Sprünge noch so groß, das es sich oft nicht lohnt, die Kamera zu lange zu behalten! Ob man nun jeden Generationssprung mitmachen muß, ich bezweifle das! Warten wir noch etwas ab, dann wird sich aber auch das beruhigen, die Unterschiede zwischen den Generationen wird immer geringer (bis auf wenige Ausnahmen) und man behällt die Kamera dann auch ein paar Jahre länger!

12.01.2004, 08:49
Ich möchte mich bei allen Forum-Teilnehmern bedanken die mir Tips und Bildbeispiele gegeben haben.
Heute müsste meine neue 512 MB Speicherkarte eintreffen, damit kann ich dann ausgiebig testen.
MfG wave

Dat Ei
12.01.2004, 09:09
Hey wave,

Du hast seit gestern morgen noch ´ne PN im Posteingang.

Dat Ei

Andy.R
12.01.2004, 11:50
Hallo wave,
Nachdem ich mich vom ersten Schock halbwegs erholt habe, werde ich beim nächsten Mal bei ähnlichem Motiv den Mut aufbringen und die Kamera auslösen.

Abdrücken kostet nur Strom und Zeit, aber weder Film, noch Entwicklung. :)

Viel Hoffnung habe ich nicht, dass das gespeicherte Foto so viel besser aussieht als auf dem Kamera-Monitor, aber ich würde mich gern angenehm überraschen lassen.

Die kleinen LCDs sind absolut nicht brauchbar, um das Bild wirklich beurteilen zu können.
Ich habe auch schon mal knapp 10 Aufnahmen desselben Motivs gemacht und dabei mit und ohne Blitz und diversen Belichtungskorrekturwerten gespielt.
Das Bild, das auf dem Display am besten aussah, war im Nachhinein am PC eines der schlechten. Ein anderes, daß ich nach Display für zu dunkel und kontrastarm hielt, war dagegen perfekt.

Wer auch immer die Grundeinstellungen der Dimage ab Werk entschieden hat, trifft jedenfalls nicht den Geschmack von vielen Leuten. Das zeigen hier immer wieder diverse Beiträge.
Deine optimalen Einstellungen mußt du eben erst noch finden. Die Grundeinstellungen von WinSoft hier in den Tipps&Tricks sind schon mal eine Alternative.
Auch ich habe noch nicht die "perfekten" Werte gefunden. Nachdem ich meine D7i im November 2002 gekauft habe, habe ich es nach dreimaligen Durcharbeiten des Handbuch im Juni 2003 (Hätte ich dieses Forum damals schon gekannt, wäre es schneller gegangen.) auch zu ganz passablen Urlaubsfotos gebracht. Alles was an sonnigen Tagen im Grüne gemacht wurde ist Spitze, was auf dem Meer bei strahlenden Sonnenschein gemacht wurde, war leider nicht noch so schön.