Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zufallsfotos verkaufen?
Hallo,
ich habe heute durch zufall eine leichenbergung aus einem zug (bahnhof oberhausen) vom nachbargleis miterlebt.
Ich hatte meine kamera dabei und wusste erst nicht, ob ich fotografieren sollte. Ich habe dann doch ein paar aufnahmen gemacht. Ganz wohl war mir nicht dabei.
Nun habe ich die aufnahmen auf dem computer und frage mich, ob ich diese der regionalen zeitung anbieten soll. Nur wie?
Ist so etwas unmoralisch? Ein älterer herr hat mich doch etwas pikiert angesehen.
lg
oldy
Hm, da ich selber Einsätze fotografiere, kenne ich die Problematik etwas. Ich denke mal, Du hast die Leiche nicht fotografiert, sondern die Situation insgesamt. Alles andere wäre tatsächlich etwas "am Thema vorbei".
Sicherlich kannst Du bei der Zeitung anfragen, die Frage ist jedoch, ob die so etwas interessiert. Wenn es ein Selbstmord war, denke ich eher nicht. War denn Presse oder TV vor Ort?
Hallo,
nee, nicht die leiche. Das wäre nicht mein ding.
Polizisten, die eine decke vor die scheibe des abteils halten, gaffer auf dem bahnsteig, der abtransport auf der bahre (leiche im sack). Mehr nicht.
Presse / TV waren nicht vor ort. das gin wohl alles zu schnell. Den grund für den tod der person kenne ich auch nicht.
lg
oldy
Hm, dann frage mal bei der zuständigen Lokalredaktion nach.
Ist es denn wirklich nicht Möglich, die Schreibweise der allgemein gültigen Norm anzupassen?
Wobei mich weniger interessiert, ob alte oder neue Rechtschreibung, aber das was hier geboten wird ist einfach nur grausam. :flop: :flop: :flop:
Oder liegt es an der allgemeinen verb… durch die Umgangssprache bzw. dem was die Menschen sich aus dem TV reinziehen. :cry: :cry: :cry:
Ich mußte das nur einmal loswerden, denn es ist schlimm und verursacht mir Schmerzen solche „Postings“ zu lesen, diese sollten automatisch gefiltert werden, und gleich in den Müll wandern.
Sorry, aber ich konnte nicht anders, und mußte das nun mal los werden!
Roland_Deschain
05.08.2006, 17:28
Kann schon sein, dass sich eine Zeitung dafür interessiert, aber ich sehe da rechtliche Probleme. Auf einem Bahnhof darfst Du nämlich ohne Genehmigung nicht mal privat fotografieren, wenn Du das Bild jetzt noch kommerziell verwerten möchtest, könntest Du Dich damit ziemlich in die Nesseln setzen.
Was die Moral und Presse angeht... das hat nicht viel miteinander zu tun. Ich glaube, der letzte moralische Akt der Presse war, keine Bilder von Lady Di's Leiche im Autowrack zu drucken...
Auf einem Bahnhof darfst Du nämlich ohne Genehmigung nicht mal privat fotografieren
Du meinst wegen dem hausrecht?
Da mag was dran sein, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Kann mir einer was konkretes sagen? Rechtsgrundlage?
lg
oldy
Auf einem Bahnhof darfst Du nämlich ohne Genehmigung nicht mal privat fotografieren, wenn Du das Bild jetzt noch kommerziell verwerten möchtest, könntest Du Dich damit ziemlich in die Nesseln setzen.
Wo steht das denn? Ich bin mal in jugendlichen Jahren von einem Bahnpolizisten wegen des Fotografierens angesprochen worden. Habe mich dann schriftlich bei der Bahn erkundigt und mir wurde damals geschrieben, daß ich auf allen frei zugänglichen Flächen (z.B. Bahnsteig) fotografieren darf.
Wenn dem so wäre, was machen denn dann die ganzen Eisenbahn-Spotter?
Roland_Deschain
05.08.2006, 19:16
So wie ich das Fotorecht kenne, darf man auf einem Grundstück nur Bilder machen, wenn man die Einwilligung des Eigentümers hat, in diesem Fall wäre das also die Bahn.
Bei Spottern, v.a. wenn's nur ums Privatvergnügen geht, drücken die vielleicht mal ein Auge zu, aber wenn man mit den Bildern Geld macht, könnte das anders aussehen.
Ich hab auch mal die Stockholmer Ubahnbetriebe gefragt, ob man in deren Bahnhöfen Bilder machen darf, wurde gestattet, aber mit explizitem Hinweis darauf, das man die Bilder nicht kommerziell verwerten darf.
Auf manchen Flughäfen gibt es ja auch extra Spotter-Zonen, für die Teilweise sogar Eintritt gelöhnt werden muss. Da macht dann der Flughafenbetreiber von seinem Hausrecht Gebrauch und verkauft die Fotografierechte.
Wer was, wann, wo, wie und für welche Zwecke im Zusammenhang mit der DB AG fotografieren darf, ist klar geregelt:
Fotoerlaubnis für Hobby-Fotografen (http://www.lok-report.de/news/news_foto.html)
Trotzdem kann es immer wieder Ärger mit grünen Männchen oder anderen mit der Wahrung der Sicherheit betrauten Personen geben. Für diesen Fall sollte die Fotoerlaubnis stets mitgeführt werden, sobald man im Bereich der DB-Bahnanlagen fotografieren möchte.
Fotoerlaubnis als PDF (http://www.lokomotive-online.de/Eingang/Download/Fotoerlaubnis.pdf)
Freilich kann man sein Gegenüber auch damit nicht immer überzeugen.
Übrigens: Eisenbahnfotografen werden in aller Regel nicht als Spotter bezeichnet und spotten daher auch nicht. In "Fachkreisen" wird eine solche Person als Fuzzi bezeichnet und eisenbahnfotografierende Personen "fuzzen" demnach. Bescheuerte Begriffe, die sich aber leider durchgesetzt haben. :(
Roland_Deschain
05.08.2006, 20:30
Das klärt's ja auf, danke. Und durch den letzten Satz sollte es dann auch keine Probleme mit einer Veröffentlichung in der Zeitung geben.
Wenn "journalistische" fotos erlaubt sind, so müssten meine "situationsfotos" erlaubt sein.
Verstehe ich das richtig?
lg
oldy
In "Fachkreisen" wird eine solche Person als [...] bezeichnet und eisenbahnfotografierende Personen "[...]" demnach. Bescheuerte Begriffe, die sich aber leider durchgesetzt haben. :(
Dann verbreite sie doch nicht auch noch. :-(
Tobi, sie ebenso bescheuert findend.
Dann verbreite sie doch nicht auch noch. :-(
So bezeichnen sich die "Betroffenen" selbst ja auch, von daher sind die Begriffe keine Beleidigung o.ä. und können in den entsprechenden Foren oft genug gefunden werden. Da gibt es wesentlich schlimmere Bezeichnungen. ;)