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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 50 mm 2,8 Macro vs. 50 mm 1,7


Stempelfix
21.07.2006, 10:12
Huhu...

Ich habe von einem Kollegen ein Minolta 50mm 2,8 Macro bekommen zum Ausprobieren...

Eine generelle Frage:

Würde mich dieses Objektiv im Vergleich zum 50mm 1,7 bei normalen Aufnahmen (also kein Macro) weiterbringen? Ich hörte, dass sich Macro Objektive insbesonders durch rasiermesserartige Schärfe hervortun würden..., dass der Autofukos relativ langsam ist weiss ich..., von dem ominösen hellen Fleck, der ab circa Blende 11 auftreten kann, habe ich gelesen... ihn aber bisher nicht feststellen können. Ein kurzer Test ergab: das Teil ist wirklich scharf... oha!

Hat jemand dieses Glas, und kann etwas dazu berichten?

Vorteile, Nachteile... was könnt Ihr mir erzählen?

Uwe :cool:

kassandro
21.07.2006, 12:53
Ich hatte das 50mm/2.8 Makro und das 50mm/1.7 beide doppelt. Mittlerweile habe ich nur noch jeweils ein Exemplar. Die Serienschwankung scheint bei beiden Objektiven ziemlich gering zu sein, denn es waren keine Performance-Unterschiede zwischen beiden Exemplaren des jeweiligen Objektives festzustellen.
Das 50mm/2.8 Makro ist das klar bessere Objektiv, aber ich weiß nicht ob es sich wirklich lohnt, wenn man keine Makroaufnahmen machen will. Klar es ist schärfer, insbesondere bei Blende 2.8. Dafür ist der Autofokus langsamer aber auch genauer. Das 50mm/1.7 mit seinem 49mm hat den Vorteil das man eine Reihe von Vorsatzkonvertern mit schönen Resultaten aufschrauben kann. Ich hab z.B. in der Bucht den Olympus A-200 für 15€ gekauft. Der ist verhältnismäßig leicht und macht aus dem 50mm/1.7 ein 75mm/1.7 mit respektabler Bildqualität. Die 50mm Festbrennweite wird dadurch flexibler ohne das man das Objektiv wechseln muß. Diese Vorsatzkonverter-Option ist der entscheidende Grund, warum ich wenigstens ein Exemplar des 50mm/1.7 behalte.
Das 50mm/2.8 Makro ist für mich eine Art Schärfe- und Auflösungsbenchmark. Viel wichtiger ist es aber für mich als ein Makroobjektiv, für das man kein Stativ braucht. Als solches ist meinem Soligor 100mm/3.5 Makro (baugleich mit Cosina) klar überlegen. Wenn man den Autofokus auf AF-C stellt, dann fokusiert der AF mit dem 50mm/2.8 sehr schön nach, so daß Unschärfen durch Wind und Verwackeln mit guter Wahrscheinlichkeit vermieden werden. Natürlich muß man auch ordentlich abblenden (ich wähle Blende 10), damit man wenigstens ein bißchen Schärfentiefe im Makrobereich hat. Man muß dann natürlich auch die Empfindlichkeit auf 400 oder gar 800 stellen und gutes Licht haben. Das alles speichert man mit MSET auf einen der drei Einstellungspeicher ab und man ist mit dem Objektiv sofort schußbereit für Makros. Ansonsten kann man das Objektiv noch einigermaßen für normale Aufnahmen nutzen, was mit einem 100mm Makro kaum möglich ist. Das 50mm/2.8 Makro ist also ein ideales Spazierobjektiv, mit dem man jede Gelegenheit zu einem Makroi-Schnappschuß nutzen kann.

Jens N.
21.07.2006, 14:30
Eigentlich kann man das schnell beantworten: wenn man Makros UND andere Bilder machen will, mit toller Schärfe, aber auf schnellen AF und sehr hohe Lichtstärke verzichten kann (also f2,8 reicht), dann ist man mit dem Makro gut beraten. Die anderen 50er bestechen vornehmlich durch die Lichtstärke. Bei f2,8 sollte man -zumindest am 6 MP Sensor- kaum nennenswerte Unterschiede feststellen können.