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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makrotauglichkeit Tamron/Sigma 70-300 versus Cosina


w.greenhorn
19.07.2006, 07:30
Hallo Zusammen,

möglicherweise ist die Frage dämlich, aber bisher habe ich nirgends eine Aussage dazu gefunden.
Über das 70-300 Sigma und Tamron ist ja schon genug geschrieben worden. Beide Objektive bieten ein Makrotauglichkeit im Brennweitenbereich ab 200mm von 1:2.
Das entspräche dem Abbildungsmaßstab den ein Cosina ohne Vorsatzachromat erreicht.
Hat hier schon mal jemand einen Vergleich durchgeführt bezüglich Abbildungsqualität.
Sind die Suppenzooms wirklich , makrotauglich?
Ich frage weil ich einerseits den Telebereich gerne nach oben etwas ausbauen würde (das Tamron 200-400 wär auch was), andererseits aber auch ab und zu durch den Garten robben will um Käfer zu foten.

Die Tamron/Sigma Variante wäre hier für beides ein Kompromis.
Die Frage ist, ob der Kompromis faul oder praktikabel ist.

Hoffe auf eure Hilfe,

W.Greenhorn

Phillip Reeve
19.07.2006, 08:02
Also, die 1:2 werden nur bei 300mm erreicht, bei 200mm sinds 1:2,9 oder so.
Ich persönlich finde es recht unpraktikabel mit effektiv 450mm makros zu schießen, selbst am stativ. Hinzu kommt, dass man bei 300/200mm mehr abblenden muss um dieselbe tiefenschärfe zu erhalten, wie beim 100er makro. Ganz zu schweigen vom verwackeln.
Ich hab mit meinem Sigma ein paar mal ein schmetterlingsmakro oder sowas geschossen, wenn sich gerade eine gelegenheit ergab, aber wirkliche makros hab ich nie gemacht, da hab ich dann ehr das 28-75/2,8 genommen.
Mit dem Cosina/Soligor/Voigtländer schieße ich jetzt häufiger welche, gerne auch mit der nahlinse.
die abbildungsqualität hab ich nicht verglichen, aber es heißt ja, dass das sigma bei 200-300mm ehr flau ist.

Caro&Lucy
19.07.2006, 08:06
hmmm, also mit nem reinen Makro-Objektiv mußt/kannst Du nah ran an das Objekt deiner Begierde. Wenn Du mit nem Zoom-Objektiv Makro foten willst, hast Du nen elends langen Abstand zum Objekt. Ich hab auch versucht, mit nem großen Ofenrohr Rosenblüten zu fotografieren..... aber der Abstand war mir doch zu groß..... und ich wollte auch nicht jedesmal auf nen Stuhl steigen, um nen paar Rosen von oben zu foten :)

....und ich fand die Schärfe der Ofenrohr-Makro-Aufnahmen im Vergleich zum 50/2.8er-Sigma-Aufnahmen um Einiges schlechter......

Stoney
19.07.2006, 08:16
Hinzu kommt, dass man bei 300/200mm mehr abblenden muss um dieselbe tiefenschärfe zu erhalten, wie beim 100er makro.

Das stimmt nicht. Bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende ist die Schärfentiefe gleich, unabhängig von der Brennweite. Aber der Hintergrund erscheint bei größerer Brennweite unschärfer, weil "weniger" Hintergrund drauf ist.

Ich hab mit meinem Sigma ein paar mal ein schmetterlingsmakro oder sowas geschossen, wenn sich gerade eine gelegenheit ergab, aber wirkliche makros hab ich nie gemacht, da hab ich dann ehr das 28-75/2,8 genommen.

Ja, bei Schmetterlingen könnte das ganz brauchbar sein, aber bei Käfern oder so fände ich den großen Abstand etwas unpraktisch.

Phillip Reeve
19.07.2006, 08:21
@stoney
hast natürlich recht, aber mir kams so vor als ob der tiefenschärfebereich kleiner sei, eben wegen dem effekt mit dem hintergrund.

kassandro
19.07.2006, 09:28
Ich hatte mal das oben erwähnte Tamron. Ich hab das dann weiterverkauft an das Forumsmitglied "Forest". Er war sehr angetan von den Makrofähigkeiten dieses Objektives. Wer also Erfahrungen aus erster Hand will, der wende sich an Forest. Es gibt sehr gute Achromaten von Olympus für das 62mm Gewinde. Die sollten auch am Tamron gut funktionieren und noch deutlich bessere Abbildungsmaßstäbe ermöglichen. Allerdings sind diese Achromaten in der Bucht ziemlich teuer.
Im übrigen ist ein größerer Abstand zum Motiv meistens ein Vorteil den ein Nachteil.

Thomas602
19.07.2006, 11:43
Zum Libellenfotografieren nehme ich ganz gerne das Sigma 70-300APO. Mit der Abbildungsqualität bin ich eigentlich recht zufrieden.

Die im Vergleich zum 90mm Sigma Makro längere Brennweite hat neben dem grösseren Abstand zum Getier (Fluchtdistanz) auch noch den Vorteil, dass ich nicht in den Gartenteich steigen muss um die kleinen Biester halbwegs formatfüllend zu erwischen.

Hier ein Beispiel (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/545804/display/5858771)

w.greenhorn
19.07.2006, 13:59
Danke euch,

das hilft schon mal ein wenig weiter.
Das Libellenmakro ist nicht schlecht.
Einen Teich mit Libellen hätte ich auch im Garten.
Wenn der Abstand für Käfer stört, könnte man doch mit einem Achromaten bzw. einer Nahlinse den Abstand verringern und gleichzeitig den Maßstab vergrößern...

Phillip Reeve
19.07.2006, 19:57
hmm, meine erfahrung mit einlinsigen nahlinsen war: nicht zu gebrauchen.
achromaten für 58/62mm sind glaube ich recht rah gesät und dementsprechend teuer.
ich an deiner stelle würde bei ebay nach einem gebrauchten cosina makro ausschau halten. neulich ist eins für 53€ weggegangen. da kann man sich dann ja vielleicht das sigma/tamron und das cosina leisten.

DanielG
22.07.2006, 00:35
Hallo Greenhorn

Hatte das Sigma an der Nikon. Das Cosina habe ich jetzt an der D7D. FAlls du kein Tele brauchst, sondern vor allem Macros machen willst, nimm das Cosina. Damit wirst Du sicher Spass haben. Falls du interessiert bist an Beispielen, schau mal in meinen FC-Account:
hier. (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/605192)