Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : gute Fotos ohne Blitz bei schlechten Lichtverhältnissen
Ich hätte gern mal gewusst wie man bei weniger guten Lichtverhältnissen die qualitativ besten Bilder macht.
Voraussetzungen:
- Raum mit wenig Licht
- kein Blitz
- kein Stativ
- 7D
- Minolta 28-75 / 2.8
- kein besseres Objektiv vorhanden
Wäre es jetzt ratsam in erster Linie mit höherem ISO-Wert (z.b. 800) zu arbeiten? Oder soll man ein Zwischending aus ISO, Belichtungskorrektur (EV), Verschlusszeit (damit verbunden Verwacklung) wählen.
Womit erreicht man die besten Resultate?
Ich nehme mal an mit Offenblende zu arbeiten ist am geeignetsten. Soll auch nur als 800x600 schön aussehen.
Onkel Nick
07.07.2006, 15:12
Hallo,
versuchen würde ich es mit höherer ISO, du kannst, wenn nötig, die Bilder hinterher per EBV entrauschen.
Sebastian W.
07.07.2006, 15:39
Ich würde RAW verwenden und bei Blende 2.8 und ISO 800 anfangen.
Von dort kannst du per Belichtungskorrektur die ISO-Empfindlichkeit in Drittelstufen hochregeln. In der Gegenrichtung würde ich zunächst auf 3.2 abblenden und dann die Empfindlichkeit runterregeln.
Dabei gilt, daß Rauschen und Weichheit einer Bewegungsunschärfe vorzuziehen sind.
Wenn du verrätst, was du fotografieren möchtest, können wir besser einschätzen, wie Prioritäten zu verteilen sind.
Ok vielen Dank für die prompte Antwort. Ich werde mir die Ratschläge zu Herzen nehmen.
Die Frage stellt sich im Zusammenhang mit Fotos von einem Schauspiel auf einer Bühne.
wenn das objekt sich nicht bewegt, dann runter mit der verschlußzeit wie es geht ( was du halten kanst), blende 2.8, und dann halt iso so hoch das es gerade geht. Wunder soltest du aber nicht erwarten.
PeterHadTrapp
07.07.2006, 16:53
Sowas mache ich ständig, nämlich in Gottesdiensten wo sich Blitzen für mich aus religiösen Gründen verbietet.
Mein Setup:
Iso 800 oder 1600 nach Bedarf
Verschlußzeiten sollten nicht länger werden als 1/40 sonst hat man nur noch Wischer wenn die Leute nicht absolut stillstehen. Bei meiner Gottesdienstfotografie ist das noch leichter, weil ich die Liturgie kenne und auf "stille" Augenblicke warten kann - dafür hast bei Bühnenshow sicher mehr und besseres Licht als ich in der Kirche.
Lichtstarkes Objektiv - da bist Du schon mal gut aufgestellt, ich benutze in der Kirche auch meistens das 28-75/2,8. Allerdings blende ich meistens auf 3 oder 3,5 ab. Wenn es ganz finster wird hilft eh nur noch das 1,7/50 aber da steht Dir wohl keins zur Verfügung.
Die Einstellungen von Kontrast und Farbsättigung und Schärfe nehme ich meistens zurück auf -1.
Folgende Fautregeln gibt es bei solchen low-light Aufnahmen zu beachten:
1. Immer die Bildwichtigen Teile korrekt belichten, bei der Aufnahme unterbelichten und dann in der EBV aufhellen führt zu schlechteren Ergebnissen.
2. Lieber mehr Rauschen und kürzere Verschlußzeiten als umgekehrt - Rauschen lässt sich nacher per EBV bekämpfen, Bewegungsunschärfe oder Verwackler nicht
3. Stativ oder Einbeinstativ einsetezen, soweit die Örtlichkeit und die Motive das Erlauben.
4. Nah ran. Lieber dichter dran und weniger Brennweite eingesetzt, je länger die verwendete Brennweite, desto stärker wirkt sich Verwacklung aus bzw. desto kürzer müssen die Zeiten werden.
5. VORHER ausprobieren :!: wenn Du es irgendwie einrichten kannst geh zu einer Probe - der Einsatz unter echten Bedingungen wird VIEL entspanter dadurch, dass die Probiererei wegfällt. Beim Testtermin sollten die gleichen Bedingungen herrschen wie beim echten Einsatz.
6. WEnn Du nicht RAW verwendest mache unbedingt auch Versuche zum WB bei dem Probeshooting
Du musst Dir aber bewußt machen, dass das Fotografie an der Grenze des Möglichen ist, der Grat zwischen Empfindlichkeit, Verschlußzeit und Bewegung des Motives über den Du noch zu brauchbaren Bildern kommst ist verflixt schmal, 40-60 % Ausschuß sind einzuplanen, beim ersten Mal noch deutlich mehr.
Wenn ich nachher noch dazu komme suche ich ein Paar von der aktuellen Konfirmation raus und verlinke.
Gruß
PETER