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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 54 MZ-3 im Automatikmodus an 7D in heller Umgebung?


BrianNamedBrian
03.07.2006, 13:19
Ich habe mir für meine 7D kürzlich einen 54 MZ-3 zugelegt sowie einen SCA 3302 - allerdings wurde mir ein M2 geliefert, obwohl im Onlineshop und auf dem Lieferschein M4 steht.. :(

Im Automatikmodus scheint der Blitz zwar prinzipiell zu funktionieren, sowohl die Zoomeinstellungen als auch die gewählte ISO- und Blendeneinstellung werden offenbar korrekt vom 54 MZ-3 erkannt (zumindest sieht man sie im Display).
Solange ich in (relativ dunklen) Innenräumen im Automatikmodus fotografiere, ist die Belichtung korrekt, egal ob ich direkt, indirekt, mit oder ohne Aufhellblitz fotografiere.

Das ändert sich, sobald ich tagsüber außen den Blitz als Aufhellblitz verwenden möchte. Die Bilder sind alle komplett zu hell, egal ob ich im AEL-Modus oder im Normalmodus fotografiere.
Ich vermute, es liegt daran, dass der Blitz im Automatikmodus die Belichtungszeit nicht mitbekommt und soviel Blitzlicht "zuschießt", dass das Licht des Blitzes für die komplette Beleuchtung ausreichen würde, also nicht berücksichtigt, dass in dieser Situation bereits ausreichend viel Licht auf den Sensor kommt und man nur etwas aufhellen wollte.

Oder mache ich einen Denkfehler bzw. liegt es an dem SCA 3302 M2 (den ich übrigens zurückschicken und gegen einen M4 oder höher tauschen werde)? Welche Einstellung ist empfohlen für das Aufblitzen am Tag d.h. für die Verwendung des AEL-Modus? Den TTL-Modus des Metz hatte ich einmal kurz mit AEL ausprobiert, aber die Bilder waren auch zu hell.

Der integrierte Blitz macht das Aufblitzen ohne Probleme und zwar im ADI und TTL-Modus.

Vielen Dank für jeden Hinweis.
Michael

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Tobi.
03.07.2006, 13:40
Ich habe mir für meine 7D kürzlich einen 54 MZ-3 zugelegt sowie einen SCA 3302 - allerdings wurde mir ein M2 geliefert, obwohl im Onlineshop und auf dem Lieferschein M4 steht.. :(
Das ist inakzeptabel, schick' ihn sofort zurück!
Im Automatikmodus scheint der Blitz zwar prinzipiell zu funktionieren, sowohl die Zoomeinstellungen als auch die gewählte ISO- und Blendeneinstellung werden offenbar korrekt vom 54 MZ-3 erkannt (zumindest sieht man sie im Display).
Wenn es im Display steht kommt es richtig an, dann kann der Blitz das auch auswerten. Die Belichtung sollte dann auch zuverlässig klappen.
Das ändert sich, sobald ich tagsüber außen den Blitz als Aufhellblitz verwenden möchte. Die Bilder sind alle komplett zu hell, egal ob ich im AEL-Modus oder im Normalmodus fotografiere.
Kann es sein, dass die Kamera einfach die Blende nicht weit genug zukriegt oder die Zeit zu lang ist? Benutzt du die Blendenvorwahl?
Ich vermute, es liegt daran, dass der Blitz im Automatikmodus die Belichtungszeit nicht mitbekommt und soviel Blitzlicht "zuschießt", dass das Licht des Blitzes für die komplette Beleuchtung ausreichen würde, also nicht berücksichtigt, dass in dieser Situation bereits ausreichend viel Licht auf den Sensor kommt und man nur etwas aufhellen wollte.
Jein. Das würde dir im dunklen passieren, wenn du manuell 1/10 oder so einstellst. Genau dagegen muss man dann auch tatsächlich etwas abregeln.
Ich glaube, dass du die Synchronzeit eingestellt hast, und alleine dadurch schon überbelichtet wird - du bräuchtest also HSS oder eine kleinere Blende.
Oder mache ich einen Denkfehler bzw. liegt es an dem SCA 3302 M2 (den ich übrigens zurückschicken und gegen einen M4 oder höher tauschen werde)? Welche Einstellung ist empfohlen für das Aufblitzen am Tag d.h. für die Verwendung des AEL-Modus?
Schwer zu sagen. Ich muss nun zugeben, die AEL-Taste nicht oft zu benutzen, nur entweder um schnell Blende und Zeit gleichzeitig zu verstellen und dabei den absoluten Wert zu halten, oder um kurz in die offene Hand zu messen. Für das Blitzen nehme ich entweder den manuellen Modus oder die Blendenvorwahl.
Den TTL-Modus des Metz hatte ich einmal kurz mit AEL ausprobiert, aber die Bilder waren auch zu hell.
Der dürfte auch eigentlich nicht funktionieren.

HTH
Tobi

Sebastian W.
03.07.2006, 14:11
Du brauchst einen M3 oder höher.
Im Automatikmodus ist die kürzeste Belichtungszeit 1/125 bzw. 1/160 Sekunde. Ist bei gegebener Blende eine kürzere Belichtungszeit erforderlich, so kann diese nicht erreicht werden. Es wird zu lange belichtet.

AntiShake und abblenden würde helfen. Mit einem aktuellen Adapter kannst du zudem per HSS/TTL blitzen. Damit sind auch kürzere Belichtungszeiten erlaubt.

HolgerN
03.07.2006, 14:13
Wie auch schon die Adapteranleitung ausführt sollte man im A-Modus bei der Verwendung als >Aufhellblitz eine Blitzkorrektur von -1 bis -1 2/3 EV einstellen um zu ausgewogen belichteten Bildern zu kommen. Bei mir funzt -1 EV immer sehr gut. Auch im Slow-Sync Modus (AEL-Taste) nimmt die Kamera dann genügend vom Umgebungslicht mit.

Man
03.07.2006, 14:27
Problem drastischer Überbelichtungen im Metz-A-Modus beim Aufhellblitzen habe ich auch (selbst in RAW ausgefressene Lichter), mit TTL-HSS (M5) gab's keine ausgefressenen Lichter mehr.
Ob's an zu hellem Umgebungslicht für Blitzsyncronisationszeit lag (und TTL-HSS zu Belichtungszeit <1/125 bei vorgewählter Blende 5,6 oder 8,0 führte) oder ob der Metz im A-Modus das Umgebungslicht nicht (ausreichend) berücksichtigt, kann ich frühestens heute Abend nachsehen (EXIF's ansehen).

Ich vermute, dass der Metz-Blitz im A-Modus solange die Blitzbelichtung aufrecht erhält, bis ihm seine Messdiode für die vorgewählte Blende genügend Licht für die Belichtung signalisiert. Das dauert deutlich unter 1/1000 sek. und damit nur einen Bruchteil der mindestens 1/160stelsek., die der Verschluss geöffnet ist. Danach (bei Tageslicht reichlich) auf den Chip fallendes Licht spielt für den Blitz keine Rolle mehr (der hat ja auch schon abgeschaltet), für den Chip schon.

Vielleicht liege ich aber auch falsch - mal sehen (frühestens heute Abend).

viele Grüße
Manfred

BrianNamedBrian
03.07.2006, 14:37
Ich vermute, dass der Metz-Blitz im A-Modus solange die Blitzbelichtung aufrecht erhält, bis ihm seine Messdiode für die vorgewählte Blende genügend Licht für die Belichtung signalisiert. Das dauert deutlich unter 1/1000 sek. und damit nur einen Bruchteil der mindestens 1/160stelsek., die der Verschluss geöffnet ist. Danach (bei Tageslicht reichlich) auf den Chip fallendes Licht spielt für den Blitz keine Rolle mehr (der hat ja auch schon abgeschaltet), für den Chip schon.

Das war auch meine Vermutung.

Danke auch für den Hinweis auf die notwendige Blitzkorrektur, das war ein RTFM-Bug..

Ich werde wohl auf einen aktuellen 3302 warten und im schlimmsten Fall für solche Situationen dann auf ADI oder HSS/TTL umsteigen.

In Innenräumen ist der Automatikmodus wegen des im Gegensatz zu den Minoltas fehlenden Vor-/Messblitzes wohl auf jeden Fall weiterhin erste Wahl.

Danke an alle für die Hilfe, ich bin noch ganz neu bei den "Metzen", bei meinen analogen Minoltas hatte ich immer Original-Blitze und keinerlei Probleme damit.
Dann habe ich hier in den Forenbeiträgen so viele Postings mit dem Tenor "Metz auf Automatik und alle Probleme inklusive Vorblitz sind verschwunden" gesehen und mir den Blitz gekauft. Jetzt versuche ich, irgendwie wieder meinen vorherigen Zustand (Point and Shoot ob direkt, indirekt, normal oder Slow Sync funktionierte immer problemlos) herzustellen.

Gruss
Michael

Sebastian W.
03.07.2006, 14:39
Der Blitz berücksichtigt Umgebungslicht nicht. Das für Millisekunden von der Messzelle berücksichtigte Umgebungslicht spielt verglichen mit der in dem gleichen Zeit abgegebenen Blitzlicht und dem über die gesamte Belichtungszeit wirkenden Umgebungslicht keine Rolle.

Daher erscheinen Bilder überbelichtet wenn:
- wenig Reflexfläche da ist, z.B. ein Mensch vor freiem Himmel
- die kürzestmögliche Belichtungszeit (1/125 oder 1/160) für das Umgebungslicht zu lang ist
- wenn das vorhandene Licht und das Blitzlicht gemeinsam zu viel des Guten sind

Für Außenaufnahmen von Motiven mit wenig Fläche innerhalb des 25°-Messradius ist der Automatikmodus ungeeignet. Falls es nicht anders geht, Blitz stark runterregeln.
Bei viel Umgebungslicht sollten Blitz und/oder Belichtungsautomatik runtergeregelt werden. Bei viel Licht muss leider abgeblendet werden. Für HSS-TTL treffen diese Einschränkungen nicht zu.

Man
03.07.2006, 21:56
Lt. EXIF-Daten hatte die korrekte (für meinen Geschmack waren die Schatten nicht genügend aufgehellt) Belichtung mit TTL-HSS bei Blende 8 1/640stel sek. Belichtungszeit.
Da ist es kein Wunder, dass das mit 1/125stel sek. belichtete Bild mit A-Metz-Modus stark ausgefressene Lichter hat.

Anhand der Bilder kann ich demnach zur Zeit nicht feststellen, ob der A-Metz-Modus das Umgebungslicht beim Aufhellblitzen ausreichend berücksichtigt oder nicht.

viele Grüße
Manfred

BrianNamedBrian
06.07.2006, 21:11
Habe gestern meinen 3302 M6 bekommen und ein paar Testaufnahmen gemacht.
Fazit: mit ADI an der D7 und TTL/HSS am 54 MZ-3 sind die Aufnahmen sowohl im Innenbereich als auch tagsüber draußen mit und ohne Slow Sync/AEL korrekt belichtet. Nachteil ist halt der Vorblitz. Weiss jemand, ob der Abstand zwischen Vor- und Hauptblitz beim 54MZ-3 kürzer als bei den 3600/5600 Minoltas ist?

Ich werde den Automatikmodus wohl weiterhin im Innenbereich nehmen (auch wegen dem Aufhellblitz, den ich im TTL HSS Modus nicht nutzen kann) und ADI/TTL HSS draußen.

Kommt es mir nur so vor oder ist die Reichweite bei ADI/TTL HSS deutlich geringer als im Automatikmodus? Wenn ja, wieso? Die kurze Belichtungszeit ist bei HSS doch nur eine Option, aber doch nicht zwingend, oder?
Kann man der Reichweitenanzeige des 54MZ-3 trauen, insbesondere bei Nutzung von ADI/TTLHSS?

Gruss
Michael

Sebastian W.
06.07.2006, 23:21
Weiss jemand, ob der Abstand zwischen Vor- und Hauptblitz beim 54MZ-3 kürzer als bei den 3600/5600 Minoltas ist?
Er ist länger.
Kommt es mir nur so vor oder ist die Reichweite bei ADI/TTL HSS deutlich geringer als im Automatikmodus? Wenn ja, wieso?
Im TTL-Mode ohne HSS ist sie etwas kürzer da Energie für den Vorblitz benötigt wird. Im HSS-Modus ist die Reichweite deutlich kürzer. Bei HSS geht ein Teil des Lichtes verloren weil es durch den Verschluss vom Sensor ferngehalten wird. Je kürzer die Belichtungszeit ist, desto mehr Licht geht verloren, da der Schlitz der Blende kleiner und die abgeschirmte Fläche größer wird.

Kann man der Reichweitenanzeige des 54MZ-3 trauen, insbesondere bei Nutzung von ADI/TTLHSS?
Im A- und M-Modus ja. Bei TTL vermutlich auch. Bei HSS weiß ich es nicht.

BrianNamedBrian
07.07.2006, 09:43
Im TTL-Mode ohne HSS ist sie etwas kürzer da Energie für den Vorblitz benötigt wird. Im HSS-Modus ist die Reichweite deutlich kürzer. Bei HSS geht ein Teil des Lichtes verloren weil es durch den Verschluss vom Sensor ferngehalten wird. Je kürzer die Belichtungszeit ist, desto mehr Licht geht verloren, da der Schlitz der Blende kleiner und die abgeschirmte Fläche größer wird.


Das macht Sinn, würde aber bedeuten, dass der Blitz entweder sehr lange "feuern" müsste bzw. eine Salve von Blitzen liefern müsste, die aber so synchronsiert sein müssten, dass der gesamte Sensor gleichmäßig belichtet wird - was bei sehr schmalen Schlitzen im Vorhang ziemlich aufwendig sein dürfte.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist die Synchronzeit der 7D 1/125 bzw. 1/160 ohne AS, also die kürzeste Zeit mit voll geöffnetem Vorhang. Alle kürzeren Zeiten müssen also irgendwie mit teilgeöffnetem Vorhang belichtet werden, weiss jemand wie das technisch bei den HSS-fähigen Blitzen gelöst wird?

Gruss
Michael

Tobi.
07.07.2006, 10:02
Alle kürzeren Zeiten müssen also irgendwie mit teilgeöffnetem Vorhang belichtet werden, weiss jemand wie das technisch bei den HSS-fähigen Blitzen gelöst wird?
Genau so:
Das macht Sinn, würde aber bedeuten, dass der Blitz entweder sehr lange "feuern" müsste bzw. eine Salve von Blitzen liefern müsste, die aber so synchronsiert sein müssten, dass der gesamte Sensor gleichmäßig belichtet wird - was bei sehr schmalen Schlitzen im Vorhang ziemlich aufwendig sein dürfte.

Da dabei etliche Blitze abgefeuert werden, geht die Leitzahl auch so derbe in den Keller.

HTH
Tobi

BrianNamedBrian
07.07.2006, 12:52
Vielen Dank für die "Erleuchtung" bezüglich der diversen Themen rund um den Metz.

Das einzige was ich noch nicht so richtig verstehe ist die Notwendigkeit eines Vorblitzes bei den diversen Varianten von TTL. Eigentlich sollte bei TTL ja der Blitz solange feuern, bis die ausreichende Lichtmenge auf den Sensor getroffen ist. Bei meinen analogen Minoltas hat das auch prima funktioniert.
Durch so einen Vorblitz könnte man eventuell noch die Blende optimieren, wenn bei einer per Automatik ursprünglich zu klein gewählten Blende nicht mehr genug Licht ankommt. Aber die Blenden/Zeitkombination steht beim Auslösen des Blitzes ja wohl schon fest, deshalb dürfte dieser Grund wegfallen.
Oder kann man die Blitzmenge bei diesen Blitzen nicht fein genug dosieren, so dass z.B. bei sehr nahen Objekten, die nur wenig Blitzlicht benötigen der Blitz beim "normalen TTL" nicht schnell genug aufhören kann zu feuern - und der Vorblitz hilft zur "Grobdimensionierung" der Lichmenge?
Kann mich hier auch jemand aufklären?

Gruss
Michael

Tobi.
07.07.2006, 13:21
Das einzige was ich noch nicht so richtig verstehe ist die Notwendigkeit eines Vorblitzes bei den diversen Varianten von TTL.
Der Sensor reflektiert nicht so berechenbar wie ein Film, daher kann nicht die Reflektion des Blitzlichtes auf dem Sensor gemessen werden.

Tobi

BrianNamedBrian
07.07.2006, 16:14
Das einzige was ich noch nicht so richtig verstehe ist die Notwendigkeit eines Vorblitzes bei den diversen Varianten von TTL.
Der Sensor reflektiert nicht so berechenbar wie ein Film, daher kann nicht die Reflektion des Blitzlichtes auf dem Sensor gemessen werden.
Tobi

Aber irgendwie muss doch auch bei dem Messblitz das eingehende Licht gemessen werden, um dann die Lichtmenge für den Hauptblitz zu berechnen. Die Frage ist, warum das zweistufig mit Messblitz/Hauptblitz gemacht werden muss und nicht in einem Schritt.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Messblitz dazu dient, eine von mehreren (vier?) Zonen für die TTL-Belichtung auszuwählen. Wenn das so ist, dann sehe ich wieder einen Vorteil für manche Blitzsituationen in dem Vorblitz, allerdings würde ich gerne wählen können, ob das Feature genutzt wird oder nicht.

Gruss
Michael

Tobi.
07.07.2006, 16:17
Der Sensor reflektiert nicht so berechenbar wie ein Film, daher kann nicht die Reflektion des Blitzlichtes auf dem Sensor gemessen werden.
Aber irgendwie muss doch auch bei dem Messblitz das eingehende Licht gemessen werden, um dann die Lichtmenge für den Hauptblitz zu berechnen.
Jupp, das geht offenbar über die normalen Belichtungsmesssensoren.
Die Frage ist, warum das zweistufig mit Messblitz/Hauptblitz gemacht werden muss und nicht in einem Schritt.
Wenn der Spiegel erstmal oben ist bekommen die Sensoren kein Licht mehr ab!
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Messblitz dazu dient, eine von mehreren (vier?) Zonen für die TTL-Belichtung auszuwählen.
Kann auch sein. :-)
Wenn das so ist, dann sehe ich wieder einen Vorteil für manche Blitzsituationen in dem Vorblitz, allerdings würde ich gerne wählen können, ob das Feature genutzt wird oder nicht.
Dafür hast du doch den Metz. :-)

Tobi