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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NAS für Fotospeicherung


mrieglhofer
14.06.2006, 14:30
Liebe Leute

nachdem die PC Platte überbordet und ich gleich auch noch den Zugriff über Internet und Netzwerk lösen will, bin ich jetzt auf der Suche nach einem NAS.

Einsatzzwecke:
- Speicherung der Fotos (ca. 50 GB/Jahr)
- Speicherung von kritschen Daten, soweit sie halt privat anfallen (Dokumente, Schreiben,...)

Grundkonfiguration:
Ich dachte mir, daß eine einzelne Platte, die täglich automatisch auf ein angehängte USB Laufwerk gesichert wird, für die privaten Zwecke ausreichen müßte und gegenüber einer RAID Variante den Vorteil hat, daß bei Gerätedefekt die Daten auf der NAS Platte und auf der USB Platte mit einem EXT3 Tool ausgelesen werden können und somit während der Reparaturzeit zur Verfügung stehen.

Mindestanforderungen:
- praktisch geräuschlos (möglichst lüfterlos)
- ausbaubar bis 1 TB (ideal natürlich mehr ;-)
- automatische Sicherung auf USB/SATA Platte o.ä.
- einfacher Austausch bei defekter Platte (ideal wenn die Backupplatte im USB Gehäuse verwendet werden kann)
- idealerweise als Server verwendbar (FTP, Web,..)
- zuverlässige Funktion (also nicht für Bastler und Freaks)
- kein propiertäres Filesystem, um bei Ausfall wieder an die Daten zu kommen.

Ich habe da jetzt mal u.a. folgende NAS identifiziert, die so vom Profil mal passen würden.
Synology DS 101g+, DS 106e
Qnap TS 101

Hat jemand von euch damit Erfahrungen oder kann jemand etwas anderes empfehlen. Die Dinger sind ja umgerechnet auf die GB durchaus recht teuer und Erfahrungen sind zumindest mit der QNAP TS101 auch in Internet sehr spärlich.

Markus

Tobi.
14.06.2006, 14:43
Ich habe da jetzt mal u.a. folgende NAS identifiziert, die so vom Profil mal passen würden.
Synology DS 101g+, DS 106e
Qnap TS 101
Vergiss den ganzen fertigen Schrott. Der ist entweder thermisch extrem ungünstig aufgebaut (geschlossenes Gehäuse ohne Lüfter und ohne Wärmeübertragung zum Gehäuse zB), schlecht erweiterbar, oder zu teuer.

Ich habe auch vor einer Weile nach einem für mich geeigneten NAS gesucht. Hängegeblieben bin ich an FreeNAS (http://www.freenas.org/).
Das ist eine Software auf FreeBSD-Basis, mit der man sich mit normaler PC-Hardware ein NAS einrichten kann. Die Installation ist ein Traum - kein Vergleich mit Windows oder vollwertigen Linux-Distributionen, da absolut problemlos. Du musst nur die heruntergeladenen Daten auf eine CD brennen, die CD booten, und gemäß der Anleitung weiter vorgehen.

Als Hardware arbeitet bei mir derzeit ein 400Mhz-P2 mit 192Mb RAM in einem angenehm kleinen Gehäuse, das Gerät habe ich (ohne RAM) bei ebay für etwa 20€ bekommen. Dazu braucht es natürlich noch mindestens eine Festplatte, auf die Daten kommen, und Speicher für das FreeNAS. Derzeit liegt bei mir FreeNAS auf einer 10Gb-Platte, aber das soll auf einen USB-Stick (hat jemand einen bootbaren mit etwa 32Mb über? 16Mb könnten auch reichen!). Als Datenplatte liegt eine mit 80Gb drin, demnächst kommen noch 250Gb dazu (die liegt hier schon bereit, aber vorher muss die 10Gb raus - das Netzteil kann drei Platten nicht speisen. :-( ).

Sehr angenehm an FreeNAS empfinde ich die Möglichkeit, über verschiedene Wege darauf zuzugreifen. Es erlaubt in meiner Konfiguration den Zugriff über Windows als Netzwerklaufwerk, aber ich kann von unterwegs auch über FTP drauf.
Es bietet auch RAID! Wenn ich gerade noch 70/140€ übrig hätte, würde ich noch eine oder zwei 250Gb-Platten reinbauen, um RAID 0 oder 5 aufzubauen, das wäre ideal.

Administrieren lässt sich das System über ein webinterface, man muss nur zur Installation an den Rechner selbst gehen. Danach gehen angeblich auch "Firmware"-Updates übers Netz, das habe ich aber noch nicht testen können.

Alles in allem bin ich damit sehr zufrieden!

Tobi

Backbone
14.06.2006, 14:46
Einen Test mit 7 Lösungen gibts schon mal hier:

http://netzwerk.thgweb.de/2005/12/30/die_glorreichen_sieben_nas_speicherloesungen_im_te st/


Völlig lautlos wirst du vergessen können, schon weil moderne HDDs relativ warm werden und deshalb in den kleinen Gehäusen ohne Luft nicht wirklich aus kommen werden.

Ansonsten würde ich meinem Vorredner zustimmen. Lieber nen einfachen gebrauchten Rechner selber aufsetzen und irgendwo in der Kammer vor sich hinrödeln lassen.

Backbone

Fredda
14.06.2006, 15:05
...
Es bietet auch RAID! Wenn ich gerade noch 70/140€ übrig hätte, würde ich noch eine oder zwei 250Gb-Platten reinbauen, um RAID 0 oder 5 aufzubauen, das wäre ideal.
...

Hallo Tobi,

also ich würde auf KEINEN Fall auf einem NAS-Gerät ein RAID 0 oder ein RAID 5 mit nur 2 Platten aufbauen. RAID 5 auf 2 Platten ist so gut wie RAID 0, wenn eine Platte wegfällt ist alles im Arsch. Und den Performancebonus merkst Du auch über eine GBit Ethernet-Anbindung nicht im geringsten. Ein RAID 1 (Mirroring) macht eher Sinn, denn das wäre dann fast schon so gut wie ein Backup (aber nur fast).

Grüße

Marco

Tobi.
14.06.2006, 15:07
...
Es bietet auch RAID! Wenn ich gerade noch 70/140€ übrig hätte, würde ich noch eine oder zwei 250Gb-Platten reinbauen, um RAID 0 oder 5 aufzubauen, das wäre ideal.
...
also ich würde auf KEINEN Fall auf einem NAS-Gerät ein RAID 0 oder ein RAID 5 mit nur 2 Platten aufbauen.
Du hast mich falsch verstanden, und ich mich falsch ausgedrückt.
RAID 5 auf 2 Platten ist so gut wie RAID 0, wenn eine Platte wegfällt ist alles im Arsch. Und den Performancebonus merkst Du auch über eine GBit Ethernet-Anbindung nicht im geringsten.
Schon klar.
Ein RAID 1 (Mirroring) macht eher Sinn, denn das wäre dann fast schon so gut wie ein Backup (aber nur fast).
Ich meinte ein RAID 1, kein RAID 0, tschuldigung und danke.
Raid 5 wäre interessant bei drei oder mehr gleichen Platten, weil dann der Preis pro Gigabyte wieder fällt, da nur eine Platte für die Korrekturdaten benötigt wird.

Tobi

Fredda
14.06.2006, 15:08
Hallo Markus

Da gab es vor einiger Zeit einen Artikel in der c't, in dem mehrere NAS-Geräte verglichen wurden. Wenn ich mich recht erinnere, hat keins der Geräte sonderlich gut abgeschnitten - teuer sind sie obendrein.

Leider ist der Artikel nicht online, sondern nur kaufbar für 1,30 €

Heise Artikel (http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/06/01/122/)

Wenn ich es nicht vergesse, kann ich ja nochmal danach schauen, ob was über die Geräte die Du angibst, drin steht.

Grüße

Marco

Fredda
14.06.2006, 15:09
Ich meinte ein RAID 1, kein RAID 0, tschuldigung und danke.
Raid 5 wäre interessant bei drei oder mehr gleichen Platten, weil dann der Preis pro Gigabyte wieder fällt, da nur eine Platte für die Korrekturdaten benötigt wird.

Tobi

Hallo nochma, das war ja eine prompte Antwort :D

Okay, dann sind wir ja gleicher Meinung. Irgendwann will ich mir auch so was zusammenstückeln. Einen passenden Rechner hätte ich sogar.

Grüße

Marco

Tobi.
14.06.2006, 15:10
Okay, dann sind wir ja gleicher Meinung. Irgendwann will ich mir auch so was zusammenstückeln. Einen passenden Rechner hätte ich sogar.
Dann warte nicht länger. :-)
Ich bereuhe es nicht, dafür die Kiste sogar extra gekauft zu haben - das ist viel praktischer als eine USB-Platte.

Tobi

Fredda
14.06.2006, 15:16
Dann warte nicht länger. :-)
Ich bereuhe es nicht, dafür die Kiste sogar extra gekauft zu haben - das ist viel praktischer als eine USB-Platte.

Tobi

Die USB-Platte braucht aber weniger Strom und kann überall hin problemlos mitgenommen werden. Vom Konfigurationsaufwand mal abgesehen, für den ich jetzt gerade einfach keine Zeit opfern möchte.

Noch reicht mir eine USB2-Lösung...

Grüße

Marco

Tobi.
14.06.2006, 15:24
Die USB-Platte braucht aber weniger Strom
Klar.
und kann überall hin problemlos mitgenommen werden.
Dafür habe ich ein Notebook. :-)
Vom Konfigurationsaufwand mal abgesehen, für den ich jetzt gerade einfach keine Zeit opfern möchte.
Ich empfand das nicht als nervig. Die Konfiguration war in etwa einer Stunde getan.

Tobi

mrieglhofer
14.06.2006, 15:49
Das mit dem Rechner zusammenbauen ist natürlich ein eigene Sache. ich hätte eh noch einen 433er zuhause rumstehen, der sich dafür eignen würde. Ich habe schon darüber nachgedacht, aber ...

3 Gründe sprechen bei mir derzeit dagegen:
1) Zeit- und Betreuungsaufwand (FreeBSD ist nach meinem Wissenstand schon etwas, für das man sich Zeit nehmen muß, bis alles rund läuft. Vor allem, wenn man noch ein paar Features draufhaben will wie z.B. Streaming,..)
2) Stromverbrauch
Von den Gesamtkosten sind ja bei einem EinplattenNAS ja "nur" 200-300€ für das System, der Rest geht ja für Platte und Backup Platte drauf. Und übers Jahr ergibt der Strommehrverbrauch nach meiner Schätzung so ca. 100€.
3) Lärm
In der Wohnung habe ich keinen unbenutzten Raum und das Abstellkammerl ist mehr als voll;-))

Aber ich werde mir das trotzdem noch mal durch den Kopf gehen lassen. Insbesondere das mit dem Stromverbrauch würde ich gerne noch recherchieren. Wenn ich da zuerst rumpfriemle und dann noch draufzahle, ist das auch nicht lustig.

markus

Tobi.
14.06.2006, 15:54
3 Gründe sprechen bei mir derzeit dagegen:
1) Zeit- und Betreuungsaufwand (FreeBSD ist nach meinem Wissenstand schon etwas, für das man sich Zeit nehmen muß, bis alles rund läuft. Vor allem, wenn man noch ein paar Features draufhaben will wie z.B. Streaming,..)
Dachte ich auch. FreeNAS lässt sich aber wirklich einfach installieren, auch wenn man (wie ich) nur wenig Ahnung von *nix hat. Deine Anforderung, regelmäßig auf eine USB-Platte zu kopieren, ist nicht vorgesehen, müsste sich aber mit einem einfach Cronjob regeln lassen.
2) Stromverbrauch
Von den Gesamtkosten sind ja bei einem EinplattenNAS ja "nur" 200-300€ für das System, der Rest geht ja für Platte und Backup Platte drauf. Und übers Jahr ergibt der Strommehrverbrauch nach meiner Schätzung so ca. 100€.
Muss die Kiste ständig laufen? Meine läuft, wenn ich sie brauche.
3) Lärm
In der Wohnung habe ich keinen unbenutzten Raum und das Abstellkammerl ist mehr als voll;-))
Meine Kammer ist auch voll, aber für die Kiste fand sich noch Platz. ;-) Ein Netzwerkkabel geht dort eh hin, weil der Drucker da auch schon steht.

Tobi

fmerbitz
14.06.2006, 18:59
Ich habe da jetzt mal u.a. folgende NAS identifiziert, die so vom Profil mal passen würden.
Synology DS 101g+, DS 106e
Qnap TS 101


Hallo Markus,

ich habe das Synology und finde es wirklich sehr gut.

Es ist aber nicht lüfterlos, das gibt's derzeit wohl nicht, ab und zu geht der Lüfter an und ist nicht sehr leise, den Tests nach zu urteilen gehört es aber noch zu den leiseren. Es hat eine zeitgesteuerte Plattenabschaltung, das hilft bei seltener Benutzung schon sehr viel gegen Lärm (und spart Strom).
Man kann es erweitern mit USB oder externer SATA-Platte, die kann wahlweise als zusätzliche Freigabe oder Backup genutzt werden. Beim Backup wählbares Filesystem (FAT32 oder intern).
Der Backup kann konfigurierbar automatisch erfolgen, dauert aber sehr lange (ca. 1,5 Tage für 220GB :-)

Das Laufwerk kann zusätzlich auch FTP, hat eine sehr gute User/Gruppenverwaltung mit unterschiedlichen Rechten für CIFS oder USB.

Und es läuft absolut stabil, habe es jetzt schon über 6 Monate ohne jedes Problem. Wenn man 2 Synology's hat kann das eine auf das andere automatischen Backup. Es hat jetzt sogar einen kleinen Webserver und MySQL eingebaut, ideal um ein bisschen rumzuspielen.

Ich habe mir jetzt noch ein ICYBOX-NAS gekauft, das ist recht neu - das ist wie die ICYBOX-USB-Gehäuse auch wirklich lüfterlos, kann sowohl als USB wie auch als NAS (incl. NFS) genutzt werden, die Funktionalität ist aber eher eingeschränkt. Es kann kein weiteres Laufwerk angeschlossen werden.

Falls du Details wissen willst, fragen - man kann aber für beide Geräte die Handbücher runterladen.

ciao
Frank

mrieglhofer
14.06.2006, 20:54
@fmerbitz

Ein paar Fragen, die das Handbuch nicht beantwortet;-))
Zum Backup:
a) macht das Ding kein inkrementales Backup
b) schreibt das Ding die Daten in einem prop. Backupformat oder kopiert das einfach die geänderten Dateien. Interessant deshalb, da wenn des Gehäuse eingeht, die Backup Daten ja im PC mit einem Tool lesbar sein sollten.

Die Änderungen müssen schon in der Nacht schaffbar sein, sonst kann ich ja einpacken.

Noch ein Hinweis zum QNAP: das ist lt. Hersteller lüfterlos bei etwa gleichem Funktionsumfang. Dito kann das ein Q(uasi;-)) Raid, bei dem die Dateien bei Änderungen sofort auf die Backup Platte repliziert werden sollen. Das wäre natürlich schon fein. Nur gibt es im Internet recht wenig bis gar nichts darüber. Und um 100€ teurer ist es auch noch.

@Wishmaster:
das Ding soll eigentlich immer laufen. Einfach einschalten und vergessen. Und sichern soll es sich auch noch selber ;-))
Habe derzeit einen PC mit SATA ICH Raid drinnen, der zugleich Server spielt. Immer wenn jemand anderer auf die Daten will, muß das Ding laufen. Wenn der abstürzt, was leider mal vorkommt (Platte ex, Raid zerrissen,...) dann steht halt alles und mir tritt der Angstschweiss auf die Stirn. Ebenso wenn Sohnemann PC Spiele spielt. Da habe ich das so eingerichtet, daß dann die Datenplatten aus Sicherheitsgründen nicht zugreifbar sind. Wenn jetzt meine Frau und die Kinder auch noch hinwollen, muß das rund um die Uhr verfügbar sein. Wir haben ja jetzt bei 1 PC und einem Pensions-PC schon Schichtdienst von 6-24 Uhr.

markus

fmerbitz
14.06.2006, 21:04
Hallo Markus,

ob das Ding wirklich inkrementelles Backup macht sage ich dir nächste Woche, ich habe gerade eine neue Platte eingebaut und von der Backup-Platte restauriert (damit ist deine 2. Frage beantwortet, es wird ganz normales Format (Filesystem) geschrieben, jedes Share ein Ordner.
Das kann man an anderen Rechnern problemlos lesen.
Es gibt sogar nichtmal eine Restore-Funktion, den Restore muss man manuell machen. Ich habe es über den normalen PC restauriert (beide Laufwerke gemappt und zurückgespielt), das hat fast 4 Tage gedauert :evil:
Ob man einfach die gesicherte Platte einbauen kann weiss ich nicht, ich sah die Chance nicht so gross und wollte die Zeit sparen das auch noch zu probieren.
Wenn man den Backup manuell triggert dauert es immer so lange, ich denke aber wenn man ihn jeden Tag zeitgesteuert laufen lässt geht es. Ich bilde mir ein er hat noch 8 Stunden gebraucht, genauer dann nächste Woche :-)
Über den QNAP habe ich mal quergelesen was zu finden ist, klingt sehr gut und wäre bei mir wohl im Moment die erste Wahl - leider finde ich keinen echten Erfahrungsbericht.
ciao
Frank

mrieglhofer
30.06.2006, 22:03
Bei QNAP geht es auf alle Fälle, daß man die Sicherungsplatte ins Hauptgerät einsetzt und sie nicht überspielen muß. Bei Synology lt. Handbuch (Erweitern der Platte auch).

Wenn du die Drives mappst und dann über den PC kopierst, hast du nur weniger als die halbe Geschwindigkeit. War irgendwo in FAQ's, daß man generell beim Kopieren die Backup Funktion nehmen soll. 4 Tage ist dann aber schon heftig.

Mir gefiele das QNAP auch recht gut, nur ich habe auch nirgendwo Anwenderberichte gefunden. Noch dazu wird das QNAP in Deutschland unverschämt teuer angeboten. IN Asien liegen Synology und Qnap etwa gleichauf, in Amerika so an die 50$ auseinander. In Deutschland sind das fast 150€.

Ich suche mal weiter.

Markus

fmerbitz
30.06.2006, 22:49
Hallo Markus,

auch das "inkrementelle" Backup hat noch mehr als einen Tag gedauert für ca. 250GB, also ich würde sagen diese Funktion ist eher nicht für die tägliche Sicherung geeignet. Da bleibe ich doch bei meinem Lieblingsprogramm, dem superflexiblefilesynchronizer.
Klar hätte ich die Platte auch umbauen können nach der Sicherung, aber dann hätte ich ja wieder eine Sicherung machen müssen auf die neue Platte, da kann ich es auch gleich einfach laufen lassen und die Arbeit mit dem Umbauen sparen.
Der Markt wächst ja rasend schnell bei den NAS-Dingers, da wird's vielleicht auch bald noch was günstigeres mit ähnlicher Funktionalität wie das QNAP geben.
ciao
Frank

mrieglhofer
01.07.2006, 10:06
Hallo Frank

Danke für deine Infos. Da hätte ich mich gedanklich ja in eine schöne Sachgasse begeben. Ich dachte, daß ich dann später mal eine größere Platte reinregebe. Aber wenn du für 250 GB schon fast 2 Tage brauchst, brauche wohl über zukünftige 750er oder 1000 Platte wohl gar nicht nachzudenken. Da läuft ja dann permanent die Sicherung und ich bin immer noch eine Woche hinten;-))

Interessanter ware da das QNAP, da angeblich auch so langsam ist, aber mit Q-Raid die USP Platte synchronisiert und dann die Änderungen spiegelt. Allerdings lt. Forenberichten für 250 GB Resync 2 Tage. Und wenn, wie in dem Fall die USP Platte beim hochfahren nicht mitanläuft, beginnt das wieder von vorne;-))

Derzeit denke ich daher über ein System nach, das intern spiegelt, wie z.B. thecus 2100 oder Infrant NV. Die sind halt schweineteuer. Aber beim NV könnte man mit einer Platte beginnen und dann nach Bedarf und Geld bis 4 Platten Raid ausbauen, ohne das alles zu sichern und umkonfiguieren zu müssen. Sogar größere Platten können im laufenden Betrieb eingebaut werden und damit das Raid weiter vergrößert werden.
Allein wenn ich mir in Zukunft vorstelle z.b. ein 4*250 mit 750 GB auf 4*500 upzugraden und dabei 750 GB zu sichern und zurückzuspielen, liegen wir nach deinen Erfahrungen bei 2 Wochen. Das ist ja dann praktisch nicht mehr machbar. Und dann noch 1,5 TB sichern. Da muß ich ja dann meinen Urlaub hernehmen ;-))))

lg

Markus

fmerbitz
01.07.2006, 10:18
Hallo Markus,

ich denke das inkrementelle Backup hat einfach ein technisches Problem - solange es nicht mit einem Archive-Flag oder sowas arbeiten kann muss es die Source mit dem Backup komplett vergleichen. Wobei das, wenn es nur die Dateiattribute und Änderungsdaten verwenden würde, natürlich trotzdem nicht sooo lange dauern dürfte wie es das im Moment tut.
Das mit den RAIDs ist schon richtig, über die denke ich auch gerne nach - aber die sind nochmal deutlich lauter als das Synology und ein zusätzliches Backup brauche ich dennoch. Ich liebe einfach den Gedanken die Backup-Platte einfach auszuschalten damit mir niemand (auch ich nicht aus Versehen - wie schnell hat man mal was gelöscht was man kurz darauf doch wieder braucht) was dran kaputtmachen kann oder 2 alternierende zu benutzen oder sie einfach abzuziehen und an meinem Zweitwohnsitz wieder zu synchronisieren.
ciao
Frank

0815
01.07.2006, 11:21
Hallo,

nur mal ein kleine Korrektur zum Thema RAID.
Für ein RAID 5 mußt du mindestens (!) 3 Platten einsetzen, weniger geht nicht. Ob die unbedingt identisch sein müßen, hängt vom Controller ab. In der Regel ist das heute aber nicht mehr so problematisch wie noch vor ein paar Jahren. Es wird sich dann auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, sprich die kleinste HDD gibt die Größe vor. Der restliche Platz auf den anderen, eventuell größeren, Platten wird dann einfach nicht genutzt.

In der Regel ist RAID 1 die beste Wahl. Du hast die identische Ausfallsicherheit zum RAID 5, genau eine HDD kann ausfallen und es ist nicht so teuer. Höchstens du brauchst viel Platz (> 1,5 TB, da die größte HDD momentan bei 750 GB liegt), dann kommst du z.Zt. nicht um ein RAID 5 oder ähnliches herum.

Ich denke mal den Aspekt Schreib-/Lesegeschwindigkeit bei den verschiedenen RAID Leveln kannst Du komplett ausblenden. So hoch werden deine Zugriffe nicht liegen, das der Unterschied auffällt.

Gruß
Dirk

mrieglhofer
01.07.2006, 19:35
@0815

Beim Infrant NV ist das recht genial gelöst, so daß du 1,2,3,4 Platten verwenden kannst. Mit einer Platte ist eh klar, daß keine Redundanz gegeben ist, bei 2 Platten schaltet das auf Raid 0, ab 3 Platten auf Raid 5. Im Gegensatz zu üblichen Controllern mußt du - hoffentlich stimmt das auch =8-) - aber das Volume nicht neu anlegen, sondern das kann im laufenden Betrieb geschehen.
Dito kannst du da im laufenden Betrieb die Platten gegen größere austauschen.

Der Preis und halt auch der Lüfter sind das Kontra.

@fmerbitz

Hallo Frank
So wie es ausieht, beiße ich jetzt in den sauren Apfel und nimm das Infrant NV. Mit 2 Platten auf Raid 1 sollte das für den Anfang reichen. Höhere Kapazität kommt dann mit jeder weiteren Platte.
Backup auf eine LaCie Big Disk mit 500GB. Die ist recht günstig geworden (222€)

Grund:
1) Mit den angeführten Zeiten macht Backup bei 500GB und größer nur mehr Sinn als absolute Notreserve. Mit dem Raid ist die Sache vom Tisch und habe mit etwas Glück das Backup nie einzuspielen. Da das NV auch Snapshot kann, ist die Backupzeit überhaupt nicht kritisch.
Und ich kann, nachdem ich nach langen Knobeln jetzt doch die sauteuren 500GB Platten bestellt habe, in den Stufen 500/1000/1500 ausbauen. Wenn ich mir denke, daß meine Frau jetzt wieder zu unterrichten anfängt, die Kinder irgendwann mal bald für die Schule einen PC brauchen, ist die Flexibilität schon wichtig.
2) Habe ich ein Prämie für "25 Jahre treue Dienste" erhalten. ;-)))
3) Ich möchte nicht in ein paar Jahren dann 4-5 Laufwerke rumliegen haben und diese dann migrieren müssen. Da geht ja dann der Jahresurlaub drauf.
4) Ich habe so auf der Suche durch das Internet gerade so ein paar Stichworte wie Slimserver, Squeezebox und dabei meine hunderte LP's und CD's gesehen. Da sind mir ein paar Gedanken gekommen, die ich allerdings vorerst wieder verdrängen muß.

Markus

springm
01.07.2006, 20:04
Auch ich habe für die Backups meiner Laptops ein Raid in Betracht gezogen, schließlich aber zumindest die Hardware-Variante wieder verworfen. Mir ist das Risiko, dass ein Consumer-Raid-Controller in ein paar Jahren kaputtgehen und nicht funktionell ersetzt werden kann, schlicht zu groß.

Was nutzen mir dann 1-n wunderbare Platten mit intakten Daten drauf, wenn ich an die aufgrund des fehlenden Controllers nie mehr drankommen kann.
Lieber normale Dateisysteme (bei mir unter Linux) auf Platten, die an jedem Controller lesbar sind - Parallel-AtA hat es viele Jahre gegeben, wie es bei Seriell-AtA sein wird ist im Moment noch nicht abzusehen. Aber beim Sichern scheint mir konventionelle Technik mit möglichst einfachen und austauschbaren Komponenten der beste Weg zu sein.

Ein Raid würde ich mir am ehesten unter Linux/BSD einrichten, und dem Hinweis auf das NAS-BSD werde ich unbedingt nachgehen.

Markus

fmerbitz
01.07.2006, 20:55
Hallo Markus,

da bin ich ja gespannt auf deinen Bericht. "this sucker is anything but quiet" das sind die Reviews die mich noch von sowas abhalten, aber ich denke gerade nach ob ich mit Powerline in der Keller komme und dann da sowas aufbauen kann.

Ansonsten habe ich mich daran gewöhnt dass ich laufend am Umbauen von Festplatten bin, ich stehe das eher darauf die jetzt gerade halbwegs günstigen zu kaufen, das waren die 400er, von den 500ern habe ich noch die Finger gelassen.

Aber das mit dem Lacie ist ein guter Tip, ich habe noch eine ältere Lacie und das Ding ist super in Funktion und Verarbeitung und die Bigdisk ist ja dann kaum teurer als eine 500er Platte alleine. ODer bin ich gerade auf dem Holzweg und das Ding enthält 2 250er?

ciao
Frank

0815
02.07.2006, 13:07
Hi,

@mrieglhofer
DAs mit dem Vergrößern des RAID im laufenden Betrieb ist prinzipiell kein Thema. Du mußt nur bedenken das im ersten Step nur dein RAID-Verbund größer ist. Das heißt noch lange nicht das die Volumes die auf dem RAID liegen auch gleich größer sind und schon gar nicht, das das OS auch eine größere Partition sieht bzw. nutzen kann (-> Windows Basic). Das sind immer drei verschiedene Bereiche. Darauf mußt du acht geben!

@springm
Das hast Du recht! Es ist nicht zu vernachlässigen das ein HW-RAID immer an ein Controller gebunden ist. Sollte der mal kaputt gehen (ja, das passiert gelegentlich) kann bei einem HW-RAID nicht jeder X-beliebige RAID Controller eingesetzt werden. Ein Problem wird's wenn der Hersteller keine kompatiblen Controller mehr anbietet oder es den Hersteller nicht mehr gibt.
Die Frage ist auch wo wird die Konfiguration des RAID gespeichert. Viele Controller im Low End bereich speichern diese Informationen lediglich auf dem Controller selbst. Wenn der Defekt ist, nutzt das ganze RAID nichts mehr...
Bessere Controller ermöglichen zumindest die Sicherung der Konfigurationen auf externe Datenmedien. Im Profi-Bereich werden diese Daten sowohl auf dem Controller, auf dem auswechselbaren Cache-Memory und auch auf den RAID selbst (also auf den Platten) gespeichert.

Ich denke auch, das es für den "normalen" Heimgebrauch das Beste ist eine Softwarespeigelung der Platten einzurichten. Optimal ist es die Bereiche für die Daten (Bereich der gespiegelt werden soll) und den Systembereich getrennt zu halten. Möglichst auf unterschiedlichen HDD's, zumindest aber auf getrennten Partitionen.

Gruß
Dirk

mrieglhofer
02.07.2006, 15:45
@fmerbitz
"this sucker is anything but quiet" das sind die Reviews

Genau das hat mich auch bisher abgehalten. Aber es scheint mir mittlerweile das geringere Übel zu sein. Na ja, ich habe es ja noch nicht gehört ;-))

Beim Lacie weiß ich in den nächsten Tagen mehr, wenn ich es habe. Aber das mit den 2 * 250 kann schon sein, da es ja in der Serie auch 1TB mit 2 * 500er Platten gibt. Damit wäre das Ding im Normalbetrieb ein Hochrisikoprodukt. Allerdings fürs Backup eines Raids sollte sich das Risiko in Grenzen halten.

@0815:
Du hast schon recht, daß der Controller in der Preisklasse das Problem ist. Allerdings gibt es Reviews, in denen die Platten eines X6/600 einfach in ein NV gesteckt wurden und es lief dort weiter. Infrant ist gerade mit Slimserver usw. doch recht bekannt. Da sollte sich schon in ein paar Jahren notfalls ein gebrauchtes Gehäuse auftreiben lassen. Und wenn das nicht, dann muß die Sicherungskopie auf der externen Disk herhalten. Damit sollte ich schon Gürtel und Hosenträger eingeplant haben ;-)
Vor allem sehe ich keine Alternativen. Einen PC mit 4 Platten, Gigabit Ethernet usw. ist auch nicht gerade billig und dürfte halt rund um die Uhr mehr als 55 W verbrauchen. Von der Arbeitszeit usw. ganz abgesehen.

Klar kannst du in jedem Raid die Platten gegen größere tauschen. Nur wenn du das Volume vergrößern willst, ist halt normalerweise ein Backup/Restore angesagt. X-Raid erweitert halt auch das Volume. Und das ist schon praktisch, zumindest mal am Papier.

SW Raid habe ich im PC. Raid 1 für Daten und System getrennt. Ab und zu habe ich dann halt 4 Platten und Win XP möchte neu aktiviert werden. Damit bin ich schon zufrieden. Nur sollen die Daten jetzt auf LAN und ich möchte den PC nicht rund um die Uhr laufen lassen. Von dem abgesehen, daß ich derzeit pro Jahr an die 1-2 Platten verbrauche.

@springm

Solange du alles im PC machst, ist das alles noch recht gut und günstig handhabbar. Wenn du aber den Storage ins Netz legst, da sind da nicht mehr so viele Lösungen zu finden. Klar, in kleiner Linuxserver, dann halt auch mit HW Raid, sonst geht die Leistung halt schon schön in die Knie. Dann hänge ich wieder vom Controller ab (da vielleicht gleich 2 kaufen). Die Softwareraids sind ja dann toll, wenn der Rechner leistungsfähig ist. Nur der sollte dann halt schon allein wegen dem Stromverbrauch nicht durchlaufen.

markus

mrieglhofer
08.07.2006, 19:23
Nachtrag:
LaCie Big Disk hat 2 Disken als Raid0 drinnen und ist entsprechend doppelt so groß wie ein Disk. Bei 500 GB ohne Ventilator entsprechend ruhig und schaltet sich automatisch mit PC aus und ein. Ganz praktisch.

Lt. Angabe 32MB/s über USB2, gemessen bei großen Files bei Filetransfer knapp über 30MB/s, also ganz ordentlich. Sind doch netto ca. 250 MBit/s, kommt dann mit den Overhead schon an die USB2 Spez. mit 480 MBit/s ran.

Wenn dann auch noch die Platten halten würden, wäre ich mal durchaus zufrieden, da ja bei Raid 0 schon bei einer kaputten Platte alle DAten weg sind und die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch ist. Dies scheint mir auch die Schwachstelle des Konzeptes zu sein.

Markus.

0815
09.07.2006, 21:46
Markus,
wenn Du die Transferraten wirklich so ausnutzen willst/musst, würde ich mal nach Firewire ausschau halten. Bei der kleinen Version sind zwar "nur" 400 Mb angegeben, allerdings ist der Netto Durchsatz einiges höher als bei USB 2, da weniger Overhead anfällt. Das merkst Du besonders bei Dateien nicht optimal für den Transfer sind. Also viele kleinere Dateien zum Beispiel.

Und RAID0 würde ich mir zur Archivierung komplett verkneifen. Das nimmst Du max. zum schnellen Zwischenspeichern, bei Swap's oder zum Bearbeiten größerer Dateien z.B. Videoschnitt o.ä.

Gruß
Dirk

mrieglhofer
17.07.2006, 23:58
@Dirk

Die 32 MByte sind ganz ordentlich, das ist im Pc auch nicht schneller und reicht mir. Und es gibt halt um 220€ sonst derzeit keine 500MByte Platte, die noch dazu ohne Lüfter auskommt und sich automatisch mit dem PC/NAS einschaltet. Restrisiko bleibt, aber die Daten liegen ja am NAS und die USB Disk dient nur zur Sicherung. Da ist es schon recht unwahrscheinlich daß ein Raid1 und die USB Disk mehr oder weniger gleichzeitig eingehen.

@fmerbitz
1. Wie beschrieben ist die LaCie Bigdisk immer ein Raid 0 mit 2 Platten
2. habe ich jetzt das Infrant NV. Von der Lautstärke her kein Wohnzimmergerät. Es ist bei weitem nicht so aufdringlich wie ein PC, eher wie Meeresrauschen. Backup geht deutlich schneller als bei deinen Messungen. Für 50 GB Full ca. 2,5 Stunden, incremental im Minutenbereich. Geht wohl derzeit über den Timestamp, soll aber bei der nächsten Release das Archive Flag unterstützen. Gesichert wird je Share, sodaß die Zeiten bequem gestaffelt werden können.
Zugriff ohne Jumbo Frames derzeit bei 1GBps 12-15% Auslastung Peak, im Schnitt knapp an der Fast Ethernet Grenze.
In Summe schaut das auf den ersten Blick in der gewählten Kombi recht gut aus. Die USB Disk schaltet sich mit ein, sodaß keine Sicherung ins Leere geht und die Daten werden täglich incremental gebackupt. Mal schauen, wie sich das langsfristig bewährt.

Ach ja, die Berechtigungsvergabe ist sehr einfach und gegenüber dem Win Standard schon etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt keine verschachtelten Gruppen und Berechtigungen. Ebenso spielt sich alles auf Share Ebene ab.

Markus