Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entfernungsangabe bei A1
Hallo,
ich besitze derzeit noch keine Dimage A1, habe aber im Netz gesehen, dass diese Kamera bei manueller Fokussierung im Sucher eine Entfernungsangabe einblendet. Wie fein ist diese abgestuft? Bringt es bei schwachem Licht etwas, die Entfernung zum Motiv mit dem Maßband abzumessen und den Fokus dann anhand der Entfernungsskala manuell, quasi "blind", zu setzen?
Roger
Dimagier_Horst
03.01.2004, 16:37
Hallo Roger,
willkommen im Forum. Die Entfernunsangabe im Sucher der A1 ist eine nicht so genaue Angabe. Steht auch irgendwo im Handbuch zur A1. Wenn die Entfernung zum Objekt noch im Bereich eines Massbandes ist, würde ich mich auf die eingestellte Entfernungsangabe nicht verlassen.
Du kannst aber auch in dunkler Umgebung mit dem Sucher noch recht gut arbeiten, er hat so etwas wie eine Restlichtverstärkung.
Hallo Horst,
den Restlichtverstärker im Sucher habe ich schon in Aktion gesehen. Leider rauscht das Bild sehr stark, so dass ich mir nicht sicher bin, ob man damit sinnvoll manuell scharf stellen kann.
Ich fotografiere bevorzugt in Höhlen und bei meiner Casio QV-4000 macht da der Autofocus sehr schnell schlapp. Ich brauche also eine Kamera, die man problemlos manuell fokussieren kann, würde aber gerne darauf verzichten, eine DSLR zu kaufen.
Wie sieht es denn bei der A1 hinsichtlich der AF- Empfindlichkeit aus? Stellt der sauber scharf, wenn man in einem völlig dunklen Raum das Motiv mit einer gewöhnlichen Taschenlampe anleuchtet?
Roger
Hallo Roger,
mit den LED-Taschenlampen auf jeden Fall, darum habe ich ja den BP-400 mit 2 LED´s bestückt, geht auf 8m
Dimagier_Horst
03.01.2004, 17:37
Dann versuche ich mal eins nach dem anderen:
Der EVF zeigt mir noch ein Bild, wo meine DSLR so etwas wie Umrisse erkennen lässt (in den D100/ 10D-Preisklassen werden meiner Meinung nach billige Spiegel und Mattscheiben aus der SLR-Steinzeit eingebaut). Wenn Du im Schein einer Taschenlampe manuell scharf stellen möchtest, dann sind die analogen SLRs dem Rest der Welt noch haushoch überlegen (ausser den beiden Spitzenmodellen aus den N- oder C-Häusern). Zum EVF: entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Ich komme damit brauchbar zurecht.
Der AF der A1 ist recht zuverlässig, auch im Schein einer Taschenlampe. ABER ich habe keine Höhlenerfahrung. Denn da kommt noch etwas hinzu, was den AF leicht durcheinander bringen kann, nämlich die Unruhe im Schein einer Taschenlampe/ Helmlampe. Damit ist z.B. ein AF der 7i/ Hi sehr schnell aus der Ruhe zu bringen - der AF der A1 ist da schon um Welten besser.
Das Gute an Deiner speziellen Verwendung ist aber: Du kannst es doch herrlich mit Deiner Taschenlampe in einem dunklen Raum testen. Probier dabei auch einmal die Lupenfunktion aus - vielleicht eine Lösung für Dich.
Dauberich
04.01.2004, 11:05
den Restlichtverstärker im Sucher habe ich schon in Aktion gesehen. Leider rauscht das Bild sehr stark, so dass ich mir nicht sicher bin, ob man damit sinnvoll manuell scharf stellen kann. Roger
Moin Roger!
ich war zunächst auch sehr skeptisch, was das Rauschen des Displays (egal ob kleines LCD im Sucher oder großes außen) anbetrifft.
Aber zusammen mit der elektronischen Sucherlupe lässt sich immer gut der „Punkt der geringsten Umschärfe" finden. Schade ist nur, dass (noch).dem Fotografen nicht mit einer Überschärfung des Sucherbildes geholfen wird, bei einer solchen Sucherscharfstellhilfe "springt" der Punkt der Schärfe beim Drehen des Schärferinges besonders ins Auge (ist bei den Coolpixen z.B. so).
Aufgrund Deiner Motive (Höhlen laufen ja nicht weg, sind aber dunkel) gehe ich davon aus, dass Du sowieso mit dem Stativ arbeitest. Praktisch ist dann die Möglichkeit den manuell scharf zu stellenden Bereich beliebig mit der Lupe anfahren zu können, ohne den Ausschnitt verändern zu müssen.
Das mit der Entfernungsangabe im Sucher erledigt sich leider auch deshalb, weil die Skalierung viel zu grob ist, um ausreichend genau für eine Scharfstellung zu sein.
Außerdem variiert der Zahlenwert leicht bei Veränderung der Brennweite (ist feiner bei höherer Brennweite, springt aber auf andere Werte beim verkürzen der Brennweite). Das ist zwar nicht logisch (zumindest was das Springen anbetrifft), aber wohl der hier verwendeten Technik geschuldet, schließlich gibt es ja keine mechanische Schärfeneinstellung und getrennt davon eine mechanische Brennweiteneinstellung mehr. Anstatt dessen werden die Linsengruppen ja "beliebig" innen bewegt um Brennweite und Schärfe einzustellen.
Poste doch 'mal einen Link zu Bildern Deiner Arbeit!
Interessieren würde mich insbesondere, mit welchem Licht Du generell arbeitest. Die A1 könnte ja auch wegen Ihrer guten Zusammenarbeit mit anderen (mehreren) Blitzgeräten für Dich interessant sein.
Praktisch müssten doch auch die guten Ergebnisse bei langen Belichtungszeiten sein, so könnte man doch auch nacheinander das Licht in der Höhle setzten...
Oh ja, ich empfehle auch, mal das entfesselte Blitzen auszuprobieren.
Am besten mit einem kleinen Slaveblitz wie dem Mecablitz 34 CS-digital oder mit einem Minolta-Blitz 3600 HS(D) oder 5600 HS(D).
Die Fotos würden mich auch interessieren ;)
Hallo zusammen,
danke für eure hilfreichen und netten Kommentare, die mich wirklich weitergebracht haben!
Der Tip mit der LED- Lampe war gut. Ich habe seit ein paar Wochen eine Stirnlampe mit 8 Hochleistungs- LEDs, die ein helles, nicht zu stark gebündeltes und sehr homogenes Licht gibt. Bei einem Test im völlig dunklen Zimmer konnte meine Casio mit diesem Licht einwandfrei und ohne "Pumpen" fokussieren. Mit einer Lampe mit Glühbirnchen ging das viel schlechter! Das wäre also evtl. auch eine Lösung für die A1.
Entfesseltes Blitzen ist wichtig für mich und deshalb gefällt mir die PC- Buchse der A1. Irgendwelche Blitzautomatiken sind eher uninteressant, da ich lieber mit Leitzahl und Blende jongliere. Meine Blitze sind allesamt älteren Datums, weswegen sich noch die Frage stellt, ob der PC- Anschluss das aushält oder ob womöglich der Zündstrom die Elektronik der Kamera toastet. Ich werde demnächst mal die Geräte durchmessen. Z.T. feure ich auch altmodische Blitzbirnchen ab, indem ich sie an die Kontakte einer Flachbatterie halte. Die Kamera steht dazu auf "B", was ja in der dunklen Höhle kein Problem ist.
Um last but not least die Frage nach ein paar Bildern von mir zu beantworten: Unter <http://www.speleologie.de/fotos/> liegen einige Höhlenfotos. Die drei letzten Sets habe ich mit der Casio QV-4000 gemacht, bei den anderen handelt es sich um gescannte Fotos, die mit einer vollmechanischen SLR von Pentax aufgenommen wurden.
Grüßle
Roger