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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Akkus werden immer schneller leer


Gigo
26.05.2006, 17:37
Hallo wer kann mir helfen?

Habe seit 4 Jahren eine Dimage 7i und mußte fesstellen, dass die Akkus immer schneller leer wurden. Irgendwann ging gar nichts mehr.
Nach einer Reparatur für 150€ war das Problem erstmal behoben und jetzt fängt der Zirkus wieder an.

Natürlich verwende ich schon nagelneue Akkus mit 2300 Ah, die nachweislich gleich geladen sind. Mit Batterien komme ich auch nicht viel weiter.

Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen könnte?

ManniC
26.05.2006, 17:45
Hi Gigo,

zunächst einmal ganz herzlich willkommen im Forum :top:

...die nachweislich gleich geladen sind.

Wie sieht bitte dieser "Nachweis" aus ??? Um welche Akkus handelt es sich ??? Mit welchem Ladegerät ???

In einer unselektierten 4'er-Serie braucht nur einer grenzwertig zu sein und schon zieht er das ganze Pack in den Keller - die D7i ist da sehr empfindlich.

Ich verwende für meine Blitzakkus den Conrad ChargeManager 2020, der trennt sehr schnell die (Akku-)Spreu vom Weizen ;)

Hademar2
26.05.2006, 17:56
Das Problem liegt bei der D7i meist an den leicht korrodierten Kontakten in der Kamera und im Deckel. Man sollte die ganz vorsichtig reinigen!

Zudem ist bei den Akkus wirklich auf optimale Qualität zu achten und sie sind sehr pfleglich zu behandeln!

Gigo
26.05.2006, 18:01
Hi ManniC,

ich verwende 4 GP2300 und �brigens auch den Charge Manager 2010, wohl ein Vorg�ngermodell.

Tom
26.05.2006, 18:05
Bevor ich hier weiter aushole, hier ein paar ältere Threads zu dem Thema:

Die Suchfunktion in diesem Forum ist wirklich rudimentär, das muß ich hier mal sagen... :?

http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=22624&highlight=akku
http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=13916&highlight=akku
http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=14065&highlight=akku
http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=6173&highlight=akku
http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=11197&highlight=akku
http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=6173&highlight=akku

Gruß
Tom

ManniC
26.05.2006, 18:10
Hi ManniC,

ich verwende 4 GP2300 und �brigens auch den Charge Manager 2010, wohl ein Vorg�ngermodell.

OK, dann gehe ich mal davon aus dass Du die Akkus im Griff hast --- ich tippe dann auch mal auf die Kontakte.

Gigo
26.05.2006, 18:40
Ah ja

vielen Dank Tom für die schnelle Antwort. Das Problem ist wohl nicht neu.

Da hab ich ja einigermaßen was zu lesen

:D

Grüße

Jornada
26.05.2006, 22:03
Und hier:
klick (http://www.d7userforum.de/phpBB2/ftopic366.html)
Etwa in der Mitte meines Postings.

Tom
27.05.2006, 00:05
Ich möchte noch was ergänzen:

Der Haupteinfluß auf die Funktionsfähigkeit von Akkus in D5/7-Kameras ist der Innenwiderstand der Akkuzellen.
Dieser kann je nach Lade- und Umgebungsbedingungen auch in kurzer Zeit (Größenordnungsmäßig z.T. < 6 Monate) auch bei guten Qualitätszellen von sehr guten 25 mOhm bis deutlich über 100 oder 150 mOhm pro Zelle steigen!

Ich habe auch einzelne Zellen mit längerer Nutzungsdauer mit teilweise > 200 mOhm gemessen, die dann absolut nicht mehr in der D7i liefen.
Diese Beobachtung habe ich übrigens auch mit Sanyos gemacht (2100 und 2300 mAh). Im Vergleich zu anderen Zellen sind das aber trotzdem noch die Besten. Fast so gut waren Panasonic und GP.

Umgelabelte Sanyos (erkennbar an der HR-Prägung am Minuspol) gibt es auch von anderen "Marken" wie Energizer, SONY (!) ;) , Ansmann :? und vermutlich noch anderen. Meist sind diese Marken aber deutlich teurer als die Original-Sanyos. :flop:

Interessanterweise hatten zumindest die Sanyos dabei noch fast die volle Kapazität (85-95% bei 500mA Laststrom).
Anhand einer Kapazitätsmessung alleine kann man also keine Aussage über den Zustand des Akkus machen.


Noch ein Wort zur Selbstentladung:

Der Einfluß der Selbstentladung wird gnadenlos überschätzt.
(bzw. mit dem Effekt des erhöhten Innenwiderstandes verwechselt)

Ich habe momentan eine "Langzeituntersuchung" laufen, bei der neue (4-5 Zyklen alte), als Energizer "getarnte" Sanyo 2500 mAh Zellen sehr gut abgeschnitten haben. Nach 5 Monaten Lagerung zeigen diese Zellen in mehreren verschiedenen D7i immer noch "Batterie voll" an (Symbol = weiß). Und das, obwohl sie zur Prüfung in den 5 Monaten etwa 50-60x in die Kameras eingelegt wurden, eingeschaltet und jeweils mehrfach per AF fokussiert wurde.
Bis jetzt zeigte sich nicht das geringste Problem!

Im Gegensatz dazu haben ein paar ältere NiCd-Markenakkus (600mAh) bereits nach einigen Wochen die Grätsche gemacht.
Dabei waren dann auch ein paar Zellen, die wirklich entladen waren.

Die NiCd-Zellen laufen aber nur außer Konkurrenz mit, da ich deren Vorgeschichte nicht genau kenne.


Fazit:

Es bleibt sehr schwierig, Akkus objektiv zu bewerten.
Akkus sind wankelmütige, nachtragende Sensibelchen (Stichworte Überhitzung, Tiefentladung...), die auch (oder gerade?) in den modernen, intelligenten Ladegeräten z.T. äußerst unterschiedlich geladen werden (auch diese Ladegeräte sind nicht weniger sensibel).

So, jetzt ist's doch wieder etwas länger geworden, aber vielleicht hilft's ja jemandem... ;)

Tom

ManniC
27.05.2006, 00:12
Vielen Dank Tom, sehr aufschlussreich :top:

Leider ist es so, dass eine Vielzahl User sich eines "Akkubräters" zum Aufladen bedienen und sich freuen wenn da die grüne LED für "feddich" leuchtet.

Ein höherwertiges Ladegerät zahlt sich da auf jeden Fall aus, aber den Innenwiderstand mißt da (mich eingeschlossen) kaum einer.

Tom
27.05.2006, 01:31
Leider ist es so, dass eine Vielzahl User sich eines "Akkubräters" zum Aufladen bedienen und sich freuen wenn da die grüne LED für "feddich" leuchtet.

Ein höherwertiges Ladegerät zahlt sich da auf jeden Fall aus, aber den Innenwiderstand mißt da (mich eingeschlossen) kaum einer.

Ein Ladegerät muß ganz einfach "idiotensicher" (sorry!) zu bedienen sein, und das ist eigentlich keines der Geräte, die ich bisher gehabt habe (das waren viele!).
Immer wieder gab es sporadische Überhitzungen beim Laden, bei den einen öfter, bei dem anderen seltener.
Irgendwie ist die Ladetechnik bzw. die NiMH-Technik wohl noch nicht so weit...

Meiner Ansicht nach sind diese Überhitzungen für die Erhöhung des Innenwiderstandes verantwortlich.
Vielleicht werde ich mit einem neuen Akkusatz mal den Versuch machen, ihn parallel zu den anderen nur mit C/10 und 14h-Timer zu laden und den Innenwiderstand auf Lebensdauer vergleichen.

Solche Messugen und auch die Überwachung der Ladetemperatur ist für Normalanwender allerdings nicht zumutbar bzw. gar nicht machbar.

Tom

Jornada
27.05.2006, 15:07
Hallo Tom.
Dann frage ich dich mal, als Spezialisten sozusagen, denn Du scheinst Dich eingehend mit der Akkutechnik und Ladetechnik zu beschäftigen.
Ich hatte vor einem Jahr 6 Stück 2500er Sanyo-Akkus gekauft, die hielten im Sixpack (dieser schwarze Plastikrahmen, den man anstelle von 2 LiIo-Akkus in den BP400 stecken kann) meiner A2 ca. 300 Bilder lang.
Vor kurzem habe ich 6 neue gekauft und meine alten, scheinbar tadellos konditionierten, an einen Freund abgedrückt.
Die neuen machen in der D7D aber nun schon bei ca. 100 Fotos schlapp. Auch haben sie, wenn ich die Spannung messe, unterschiedliche Restspannungen zwischen 1,13V und 1,16V bei 200mA Laststrom.
Habe ich da eine schlechte Charge erwischt, oder liegt das an der D7D. In der halten die NP400s zwar genauso lang wie in der A2, aber vieleicht verhält sie sich gegenüber NiMhs ja anders.

kassandro
27.05.2006, 17:08
Innenwiderstand von Batterien messen. Wie geht das?

Jornada
27.05.2006, 21:15
Innenwiderstand von Batterien messen. Wie geht das?
Spannung und Strom unter Last messen.
Dann die Leerlaufspannung messen.
Aus der Differenz zwischen Lastspannung und Leerlaufspannung lässt sich dann mit Hilfe des zuvor gemessenen Stromes der Innenwiderstand bestimmen. Alles mit dem Ohmschen Gesetz:
Innenwiderstand = (Leerlaufspannung-Lastspannung) : Stromstärke
Jedenfalls theoretisch, wie genau diese Methode in der Praxis ist, weiss ich nicht.

Tom
28.05.2006, 09:16
...Die neuen machen in der D7D aber nun schon bei ca. 100 Fotos schlapp. Auch haben sie, wenn ich die Spannung messe, unterschiedliche Restspannungen zwischen 1,13V und 1,16V bei 200mA Laststrom.
Habe ich da eine schlechte Charge erwischt, oder liegt das an der D7D. In der halten die NP400s zwar genauso lang wie in der A2, aber vieleicht verhält sie sich gegenüber NiMhs ja anders.

Ferndiagnosen sind immer schwierig... :?
Die 30mV Spannungsdifferenz würde ich vorerst nicht überbewerten.

Ich würde auf unterschiedlich guten Zustand (Innenwiderstand) der Zellen tippen. Die alten waren vielleicht besser, weil sie in Benutzung waren, und die "neuen" lagen vielleicht schon ewig im Laden rum (Austrocknung?).

Hast Du die Kapazitäten gemessen (wenn ja womit), sind die OK?

Als nächtes kommen natürlich wieder die Kontakte mit Übergangswiderständen ins Spiel. Grundsätzlich können AA-Zellen im Sixpack nur um die Durchlaßspannung der Entkoppelungsdiode im Handgriff weniger entladen werden, als die Li-Ionen-Packs.
Soweit ich weiß ist bei den Li-Ionen bei 5,7V Schluß, bei dem Sixpack müßten es dann etwa 6,3V sein (d.h. 1,05V / Zelle).

Das erklärt aber auch nicht das andere Verhalten der neuen gegenüber den alten AA-Zellen.

Zur Innenwiderstandsmessung:

Du hast es im Prinzip richtig erklärt, eine Stromveränderung erzeugt eine Klemmenspannungsänderung.
dU/dI=r

Zur Messung gibt es extra Geräte oder Bausätze von ELV und Conrad-Elektronik.
Ich verwende aber ein LCR-Meter. Die Methode ist zwar nicht ganz astrein (die Ströme sind zu gering), die Ergebnise sind jedoch schlüssig.

Tom