Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Once again - 7D und Nachbearbeitung
mr-bandit
12.05.2006, 09:48
Hallo an alle Forenmitglieder,
nachdem ich mich hier durch alle Themen bezüglich Schärfe der 7D bzw. Nachschärfen der Bilder gelesen habe, ein kurzes Review meiner Erfahrungen im "stressigen" Urlaubseinsatz. Da ich beruflich in Singapore zu tun hatte, habe ich mir gleich noch 10 Tage Bali gegönnt und natürlich die ganze KoMi Ausrüstung mitgenommen (7D, 5600, 28-75, 105 Makro, 18-200, 80-400).
Als Immerdrauf habe ich das Sigma 18-200 für schnelle Reisefotos genutzt, dabei wegens mangelndem Speicher die Kamera auf jpeg fine und Schärfe +2 um für die Schnappschüsse eine Nachbearbeitung zu sparen.
Mein Fazit: Wer Kompromisse bei der Objektivwahl eingeht, muss im Anschluß auch Kompromisse bei der Bildqualität eingehen!
Nach ca. 1200 Bilder in den 10 Tagen kann ich ganz klar, auch ohne Einsicht der EXIF Daten, den Unterschied zwischen den Bildern ausmachen, die als Schappschuss während meiner Rundreise entstanden sind (18-200) und den sorfältig ausgewählten und vorbereiteten Bildern (28-75, 80-400). Alle Bilder des Sigma 18-200 sind durchaus akzeptabel, dabei keineswegs hervorragend. Man merkt auch bei diesen Bildern deutlich den Unterschied zwischen "Schnellfoto" und "geplanter Aufnahme".
Meine Idee, durch Anhebung der internen Schärfe, EBV Arbeit zu sparen, erwies sich als komplett falscher Weg. Ich komme nicht darum herum, 90% der Superzoom Bilder nachzubearbeiten um meinem Qualitätsempfinden gerecht zu werden. Natürlich muss ich auch Rücksicht auf die schwierigen Lichtverhltnisse nehmen, 8 Stunden fast senkrechte Sonne ergeben nicht wirklich schön durchgezeichnete Bilder.
Für mich habe ich eine Entscheidung getroffen: In Zukunft werde ich an der Quantität der Bilder sparen, und mir besser wie zu analogen Zeiten Zeit und Geduld bei den Bildern nehmen. Häufiger Objektivwechsel war mir bisher auf solchen Kurztripps ein Graus, getreu dem Motto "Lieber ein schlechtes Bild, als gar keines". Dieser Philosophie habe ich jetzt abgeschworen da ich meine eigene Enttäuschung bei der anschließenden Bildbetrachtung genau gesehen habe. EBV macht vieles möglich, ich habe jedoch keine Lust, Stunden mit der Optimierung jedes einzelnen Bildes zu verbringen.
Mit der 7D habe ich ein Werkzeug in den Händen, die nahezu völlig unverfälschte Abbildungen erzeugen kann. Erst durch das Zusammenspiel guter Optiken und die oftmals nicht vorhanden Selbsbeherrschung beim Fotografieren (Objektivwechsel, Planen, Gestalten, Auslösen..) erziehlt man brilliante Ergebnisse. Wer dies als unnötigen Aufwand empfindet, ist sicher mit einer Kompaktkamera besser aufgehoben.
Das kann ich größtenteils nach 10 Tagen D5D mit inzwischen 2300 Aufnahmen nachvollziehen. Die Kamerainterne Schärfung macht mich auch nicht glücklich.
Also schärfe ich meine Bilder auch per EBV nach, Tonwertkorrektur sowieso.
Langsam muß ich auch lernen, mich wieder etwas zu beschränken, was die Menge der Bilder betrifft.
Okay, meine Objektive sind nicht die besten, aber sie waren nun mal aus analogen Zeiten vorhanden. Aber das kann ich ja ändern.
Moin,
na ja....dann sind wir ja beim "uralten Thema"...
erst der Kopf, dann die Kamera:))
kann mich gut erinnern....
das ich ähnliche Vorgehensweisen immer bemängelt hatte...!
viele Bilder,
immer draufhalten,
kostet ja nix,
sortieren später,
man könnte die Mängelliste unendlich so weiterführen:))
die analoge Fotografie zwang einen....zweimal durch die Linse zu schauen und auch Ruhe zu bewahren, Belichtungen dreimal zu kontrollieren....
was ist daran falsch .....in digi-Zeiten?
...bin zwar kein durchschnitts Maßstab, aber aus Urlauben brachte ich selten mehr wie 3-5 Filme an guten Bildern ca 20-50....
mehr schaffen auch Amateure nicht!!!...der Rest ist Datenmüll
...wer seine Bilder "vor Ort" richtig plant....
kann dann mit ca 20-60 RAWs gut auskommen....
alles andere verstopft nur die Platte:))
Mfg gpo
Jaup. Diese eigentlich grundlegende Erkenntnis hatte auch ich beim Einstieg in die Digitalwelt zunächst verworfen, um sie heute wieder um so mehr zu berücksichtigen.
Ausserdem spart man sich viel Zeit! :)
...wer seine Bilder "vor Ort" richtig plant....
kann dann mit ca 20-60 RAWs gut auskommen....
alles andere verstopft nur die Platte:))
Mfg gpo
Das kommt immer auf die Situation an, finde ich.
Ich habe in den letzten Tagen eine Feuerwehr-Großübung und einen Großbrand fotografiert. Da ist Planung nicht unbedingt möglich. Ich verstehe, was Du meinst, kann es aber auf meine Situation nicht immer ummünzen.
klaeuser
12.05.2006, 11:00
...wer seine Bilder "vor Ort" richtig plant....
kann dann mit ca 20-60 RAWs gut auskommen....
alles andere verstopft nur die Platte:))
Mfg gpo
Das kommt immer auf die Situation an, finde ich.
Ich habe in den letzten Tagen eine Feuerwehr-Großübung und einen Großbrand fotografiert. Da ist Planung nicht unbedingt möglich. Ich verstehe, was Du meinst, kann es aber auf meine Situation nicht immer ummünzen.
Ich denke auch das es auf die Situation ankommt. Wenn man unplanbar bewegte Objekte (Tiere, Sportler) fotogrfiert, wird es schon etwas mehr Bildmaterial.
Gruss
Klaus
Dimagier_Horst
12.05.2006, 11:16
Und ab in die Bildbearbeitung....
...wer seine Bilder "vor Ort" richtig plant....
kann dann mit ca 20-60 RAWs gut auskommen....
alles andere verstopft nur die Platte:))
Mfg gpo
Das kommt immer auf die Situation an, finde ich.
Ich habe in den letzten Tagen eine Feuerwehr-Großübung und einen Großbrand fotografiert. Da ist Planung nicht unbedingt möglich. Ich verstehe, was Du meinst, kann es aber auf meine Situation nicht immer ummünzen.
Ich kann dem auch nicht so ganz zustimmen.
Gerade im Urlaub sind doch bei vielen die Fotos bleibende Erinnerungen.
Ich war im letzten Jahr 3 Wochen in Namibia, fast jeden Tag an einem anderen Ort.
Nach Deiner Rechnung hätte ich nur 1-3 Bilder pro Tag machen sollen.
In Wirklichkeit sind es aber so um die 1500 geworden.
Warum sind es so viele und warum hätten es in meinen Augen (als Amateurknipser) nicht viel weniger sein können?
Wir waren ständig den ganzen Tag unterwegs. Traf man dann mal auf ein lohnendes Motiv, blieb keine Zeit für große Überlegungen und Planungen. Also wurden zur Sicherheit immer ein paar Bilder mehr gemacht; ich sage jetzt nicht, einfach draufgehalten, soviel Anspruch habe ich dann doch.
Daher kam es dann auch vor, daß am 4. Wasserloch wieder 20 Elefantenfotos geschossen wurden, da diese dann doch fotogener waren als an Loch 1-3.
Manchmal konnte ich auch nicht wissen, wie sich beispielsweise die Lichtstimmung entwickeln wird, Beispiel Sonnenuntergang im Köcherbaumwald. Also wird alle paar Minuten ein oder mehrere Bilder gemacht. So kann ich mir halbwegs sicher sein, von einem Ort, den ich wahrscheinlich nie mehr sehen werde, das für mich optimale herausgeholt zu haben.
Ich gebe dir natürlich recht, von den 1500 Bildern sind wahrscheinlich wirklich höchstens 50 gute dabei, wahrscheinlich weniger, aber auch den Rest möchte ich als Erinnerung eines für mich einmaligen Urlaubes nicht missen.
Wenn es um Bilder geht, die man wirklich ohne Zeitdruck planen kann, gebe ich dir vollkommen Recht. Da erspart eine richtige Planung eine Menge Datenmüll.
Da meine Antwort hier verloren ging (anscheinend gibt es Unterschiede in der Einloggzeit) eine Kurzzusammenfassung:
Als Amateur kann ich nur sagen, das es (aus meiner Sicht) mehr Sinn macht, die unterschiedlichen Möglichkeiten auszuprobieren, als an Fotos zu sparen.
Und für mich ist es klar, dass die Situation das Motiv bestimmt (vor allem in sollchen Situationen wie Urlaub, Safarie, Familienevents)
Es ist klar, wenn ich die Zeit habe wähle ich die optimale Abstimmung, nach meinen Wissenstand.
Aber was mache ich, wenn die Zeit fehlt ........
(Kurzzusammenfassung von meinem Text der hier verschluckt wurde)
Viele Grüße
Harald
PS: Wer mit seinen Bildern nicht leben kann, sollte entweder ein paar tausend Euros investieren, oder überlegen, ein anderes Hobby zu finden....
...anscheinend gibt es Unterschiede in der Einloggzeit
Wir haben ein Session-Timeout von 3600 Sekunden.
Danke für die Info.
Könnte hinkommen. Werde es das nächst Mal berücksichtigen (nicht eine Antowort anfangen, und dann unterbrechen....)
Kurz aufs Klo ist OK -- Kiste Bier bei 3 Etagen aus dem Keller holen dürfte grenzwertig kritisch werden, insbesondere wenn Du auf der Treppe die nette Nachbarin aus dem ersten Stock triffst :lol:
War weder die Bierkasten, noch die Nachbarin, sondern nur ein
Corbiere (für Nicht-Franzosen: Südfranzösischer Rotwein aus der Ecke von Carcasson). Auch lecker, auch ohne Nachbarin ....
Aber ist es wirklich so, mit den 3600 Sekunden. Konnte mich gerade nach ca. 15 min (900 Sek.) erneut einloggen.
Verwende Firefox mit dem neusten Update.
Jaja, die Digitalfotografie ist Fluch und Segen zugleich. Um grunsaetzlich die Post-Production Zeiten gering zu halten, fotografiere ich in RAW+JPEG. Das zwingt mich, maximal 197 Bilder mit der 2GB Sandisk anzufertigen. Zur ersten Grobsichtung und fuer ganz Ungeduldige ("kannst du mir die heute Abend mailen?") sind die JPEGs gedacht (1500er Aufloesung).
Von den 197 Bildern schaffen es vielleicht 50 aus RSE06 herauszukommen (TIFF, 16bit). Diese werden dann mit Photoshop bearbeitet (Tonwertkorrektur, Gradationskurve, Saettigung) und fuer den Webupload skaliert und optimiert. Da gehen manchmal bis zu 3-4 Abende drauf, eh man die Ergebnisse auf der Website (www.d7d-impressions.de/) bewundern kann.
Dabei erledige ich alle Arbeiten, sowohl die Bildbearbeitung als auch die Webseitenerstellung von Hand. Natuerlich greife ich heir und da auf Makros und Templates zurueck. Es bleibt aber ein Haufen Arbeit, der dahinter steckt. Koennte man sicherlich alles weitestgehend automatisieren, aber ich freue mich beim Workflow ueber jedes Bild, was ich oeffne und mir wieder ansehen kann.
Unterwegs habe ich, gerade in kritischen und/oder lichtschwachen Zeiten, die Kamera auf "Serienbildmodus" eingestellt, um ggfls, auch 2 oder 3 Aufnahmen hintereinander machen zu koennen. Z.B. bei sich bewegenden Objekten. Da die Anzahl der moeglichen Bilder eben vorgegeben ist, wird gleich unterwegs aussortiert. Ich kann das am TFT der D7D ganz gut erkennen, ob noch scharf oder gut beleichtet, oder Muell.
Fuer mich bin ich auf dem richtigen Weg, moeglichst gute Motive zu erfassen und gleichzeitig den ausschuss so gering wie moeglich zu halten.
1000+ Bilder waeren fuer mich ein Grauss. :roll:
Viele Gruesse, Torsten.