Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotolampe - was ist so besonders daran?
FlorianLausB
20.04.2006, 21:28
Hallo Forum,
was ist so besonders an einer Fotolampe mit Stativ, dass sie weit aus mehr kostet als eine normale Halogenlampe gleicher Leistung aus'm Baumarkt?
Gruß
Flo
PeterHadTrapp
20.04.2006, 21:39
Hi Flo
das ist soweit ich begriffen habe, die Lichtfarbe, geläufig auch als "Farbtemperatur"
die dem Tageslicht möglichst nahe kommen sollte und auch alle Bestandteile des Spektrums des Tageslicht in möglichst gleicher Gewichtung enthalten sollte.
Tut sie das nicht werden die Farben immer merkwürdig aussehen, auch bei korrektem Weißabgleich. Ich habe das anfangs auch nicht glauben wollen.
Konkret:
ich habe die "Adolights" das sind Dauerlichtlampen mit je drei Leuchtmitteln nach dem Prinzip von Energiesparlampen in Sprialform. Davon benutze ich zwei Lampen (also sechs Leuchtmittel). Als ich die Lampen bekam, waren die Leuchtmittel nicht lieferbar und ich dachte auch, nehme ich halt die stärksten Energiesparlampen aus dem Baumarkt solange.
Damit entstanden diese Bilder:
http://www.peters-pixworx.de/galerie/data/thumbnails/15/PICT9769a.jpg (http://www.peters-pixworx.de/galerie/details.php?image_id=157) http://www.peters-pixworx.de/galerie/data/thumbnails/15/PICT9864a.jpg (http://www.peters-pixworx.de/galerie/details.php?image_id=159) http://www.peters-pixworx.de/galerie/data/thumbnails/15/PICT9864a.jpg (http://www.peters-pixworx.de/galerie/details.php?image_id=159) http://www.peters-pixworx.de/galerie/data/thumbnails/15/PICT9910a.jpg (http://www.peters-pixworx.de/galerie/details.php?image_id=161) die alle diskrete, aber nicht wegzuleugnende Farbstiche/Farbverschiebungen zeigen, trotz korrektem Weißabgleich. Diese Fehler ließen sich auch per EBV nicht zufriedenstellend korrigieren.
Als ich dann die richtigen (deutlich teureren) Leuchtmittel erhielt, hatte ich diese Phänomene nicht mehr.
Ich möchte noch ergänzen, dass mein Posting nicht den Anspruch hat physikalisch korrekt zu sein, kommt rein aus der Praxis und deckt sich mit den Beobachtungen die auch Photopeter gemacht hat.
Gruß
PETER
FlorianLausB
20.04.2006, 21:56
Hmm ja dass Energiesparlampen nen fiesen Farbstich verursachen können (meine Pana FZ3 ist da recht immun gegen) wusste ich.
Ich meinte auch eher so schicke 500W Halogenstrahler für die Baustelle.
PeterHadTrapp
20.04.2006, 21:58
Ich denke dass das prinzipiell das selbe Problem ist. Einfache Baustrahler machen einfach "hell", das Licht ist sehr gelb und ob dem auch Farbbestandteile fehlen - ich nehme es an, die "Fotolampen" sind entsprechend auf Tageslichtartiges Licht optimiert.
FlorianLausB
20.04.2006, 22:33
Also mal Wikipedia und Osram befragt:
Halogenglühlampen leuchten bei ca. 3000K. Das Halogen leuchtet nicht, es sorgt dafür dass sich kein verdampfendes Wolfram am Glaskolben niederschlägt und der Kolben so klar bleibt. Außerdem haben Glühlampen ein kontinuierliches Spektrum.
Ich neige dazu immer erst jemanden zu fragen und dann selber nachzuschaun :oops:
Wenn man den Weißabgleich auf 2800K stellt (25W 12V Halogenstrahler in ca. 3m Entfernung vom Objekt) werden Fotos unter Halogenlicht für meinen Geschmack recht farbneutral. 3000K gibt leichten Rotstich (bei Haut finde ich das eher gut, sieht aus wie gesunde Bräune), 2500K wird richtig kühl.
Der Programm-Weißabgleich "Kunstlich" (entspricht Glühlampe) stellt übrigens von -2 bis +2 zwischen 2600K und 3100K ein, da stimmen meine Experimente ja sogar mit überein :)
Außerdem ist der Strahler schon gekauft, es gibt ja doch noch Schnäppchen bei eBay :)
Ich denke dass das prinzipiell das selbe Problem ist. Einfache Baustrahler machen einfach "hell", das Licht ist sehr gelb und ob dem auch Farbbestandteile fehlen - ich nehme es an, die "Fotolampen" sind entsprechend auf Tageslichtartiges Licht optimiert.
Nein, es ist prinzipiell was völlig anderes. Leuchtstofflampe gegen thermischen Strahler...
Moin,
mal wieder ...etwas Aufklärung:))
ist ja schon richtig lustig hier...
dachte die "Kunstlichtzeiten" sind seit 20 Jahren vorbei...gerade bei digitaler Fotografie...
und nun geht der ganze Käse wieder von vorne los:((
deshalb mal so:
1) Halogenbaustrahler gehen...aber nur wenn sie ausschließlich genutzt werden...also keine anderen Leuchtmittel anderer Art dazukommen!
2) was dann trotzdem in die Hose gehen kann...
sind die Abstrahl- und Reflexionsflächen....!
auch die müsten der gleichen Art sein wie z.B. weißer Fotokarton...
alles andere mischt neue Kelvingrade dazu oder zieht ab!!!
3) in einen Schirm oder durch einen Diffusor gerichtet sollte es gehen
4) nächstes Problem...die Baustrahler werden sehr heiß...brauch ich nicht weiter auszuführen was dabei alles passieren kann!
5) Hauptproblem bei digital und Hauttönen...durch den hohen Rot/Warmtonanteil....
kann es bei Haut echte Röntgeneffekte geben, gemeint ist das Durchscheinen von Blutadern!!!...gerade Digitalkameras "sehen das deutlich"
6) aus alten Minoltazeiten habe ich noch einen Farbtemperaturmesser....
ihr werdet euch wundern....was die so alles anzeigen(können)....schon ein paar Grad aus der Richtung sind oft gleich 100°Kelvin plus/Minus,
da kommt auch der beste WB nicht mit zurecht!
7) Kunstlicht...erhöht ob man es will oder nicht...das Farbrauschen...
denn man muss ja "länger belichten"...
habe das schon früher mal beschrieben...
ganze Testreihen mit ein paar tausend Watt gegen eine Studioblitzanlge getestet....alle Blitzbilder waren scharf, farbrichtig und einfach besser:))
Mfg gpo
naja- Halogenstrahler gehen schon.
Kosten je Strahler nur 5 Euro. Daher sehr sehr günstig.
Auch die Farbtemperatur ist nicht sooo schlimm.
500 Kelvin machen einen kaum sichtbaren Unterschied.
Das Problem ist da eher, daß man Reserven verliert, denn die größten Dynamikreserven hat man bei rein weißem Licht.
Reflektoren zu finden ist auch nicht so das Problem- zumindest nicht wegen der Farbtemp.
Niemals Papeir benutzen.
Taschentücher enthalten keine blauen Aufheller, sind also neutral. Ebenso viele Zimmerwandfarben (zumindest die meiner Eltern und in meiner Bude)
Das Problem ist, daß man aufgrund der enormen Hitze keine Lichtformer verwenden kann. Ebenso wird alles, was nicht technisch ist (so es nicht schmilzt) in Schweiß ausbrechen.
Aber wenn Du in der Garage im Winter Nacktphotos machen willst, geht das vielleicht.
Außerdem brauchen sie irrsonnig viel Strom.
Man kann Halos in keiner Hinsicht mit Tageslichtlampen vergleichen. Die sind komplett anders.
Ich bleibe aber bei meiner Blitzanlage, das ist für mich das Optimum:
Paar Studioblitze, paar Kompaktblitze, diverse Lichtformer und alles paßt :-)
Aber für den Anfang reichen Baustrahler zum Probieren aus.