Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sigma UC 75-210
Glück gehabt. Wollte ich doch das Sigma 75-210 in der Bucht verkloppen, weil ich dachte, das ist sicherlich nicht so der Hit, auch wenn es als Schiebezoom ein recht praktisches Fast-Immerdrauf sein könnte. Jetzt habe ich dem Ding mal eine Chance gegeben und ich war überrascht. Es liefert ziemlich scharfe Bilder an und mit der D7D und das über den ganzen Brennweitenbereich.
Ein unbearbeiteter Schnellschuß bei 75 mm und einer bei 210 mm bei f8 und 1/45, ISO 200 und Blitz.
Bild 1 (http://www.guitarmaniacs.de/files/PICT2138.JPG)
Bild 2 (http://www.guitarmaniacs.de/files/PICT2142.JPG)
Das sind doch passable Resultate, wie ich finde (wenn man mal von der ungünstigen Gegenlichtsituation und dem Schnellschußchrakter absieht). Oder?
Jetzt könnte man einwenden, dass alle Objektive bei f8 ganz passable Ergebnisse abliefern. Die Kitlinse KM 18-70 liegt über den ganzen Brennweitenbereich meilenweit hinter der Abbildungsleistung dieses Sigmas - auch bei f8.
Gruss
Niels
Nur keine Meinung oder ist das Zoom doch nicht so passabel?
Die Kitlinse KM 18-70 liegt über den ganzen Brennweitenbereich meilenweit hinter der Abbildungsleistung dieses Sigmas - auch bei f8.
Gruss
Niels
Das verstehe ich nicht! KoMi 18-70 und Sigma 75-210 habe doch NULL Bereich, wo sie sich überschneiden - wo ist denn da der "über den ganzen Brennweitenbereich"? Diese beiden Linsen zu vergleichen macht ja wohl gar keinen Sinn.
Allenfalls vergleichbar wären 100% Crops bei Offenblende und 70/75 mm, dann können wir auch urteilen. Zeig' doch mal, aber bitte nur Crops und nicht die riesigen Bilder.
Chris
Das ist mir schon klar, dass beiden Linsen nicht wirklich vergleichbar sind. Was man aber sagen kann, ist, dass das eine über den gesamten ihm zu Verfügung stehenden Brennweitenbereich einfach nur mäßig ist, das andere ziemlich gut. Erst recht, wenn man bedenkt, dass es laut Sigma eigentlich gar nicht an der D7D arbeiten dürfte.
Ein Vergleich von 70/75 mm hatte ich nicht vorgenommen, weil es unfair ist, das eine Objektiv am Anfang der Fahnenstange und das andere am Ende, wo alle Objektive nachlassen, zu vergleichen.
Das macht wirklich keinen Sinn.
Ich wollte eigtnlich nur meiner Begeisterung Ausdruck verleihen, dass dieses olle Schiebezoom wirklich eine tolle Bildqualität liefert. So gut, dass es zu meinem Lieblingsobjektiv avanciert ist.
Rainer Duesmann
11.04.2006, 11:58
Kann ich mir gut vorstellen. Ging mir genauso mit einem Sigma UC 28-75. Mehr aus Mitleid und als Übergangsspielzeug für 39,-- Euro aus der Vitrine eines Frankfurter Händlers befreit, vernaschte es erst ein Minolta 17-35 (mittlerweile für 242,-- Euro in der Bucht entsorgt, :lol: ) und dann ein Tokina 28-70 (ein zugegebnermaßen sehr altes 3.5 4.5)! Bin mal gespannt wie es sich nächste Woche gegen das neue Sigma 17-70 schlägt.
Rainer
Photopeter
11.04.2006, 13:07
... Bin mal gespannt wie es sich nächste Woche gegen das neue Sigma 17-70 schlägt.
Rainer
Könnte für das "Neue" unter Umständen schwierig weden. Denn dein "Übergangsspielzeug" gibt es auch, wenn auch mit einer anderen Fassung, als Leitz Vario Elmar. Und Leitz hätte die Linsen nie bei Sigma eingekauft, wenn die nichts taugen würden...
Oha, sogar ein 17-35 muss passen. Interessant.
Hier nochmal ein Beispiel:
f 6.7, 1/125s, 70 mm [105mm], Schärfe kameraintern +1, ansonsten unbearbeitet.
http://www.guitarpool.com/files/raw.jpg
Rainer Duesmann
11.04.2006, 17:54
Oha, sogar ein 17-35 muss passen. Interessant.
Tatsächlich. Allerdings glaube ich kaum das alle 17-35 so komische Fotos machen wie mein Exemplar. An meiner Kamera war der AF ein Glücksspiel. Alle anderen Objektive laufen, deswegen glaube ich das es am Objektiv lag.
Rainer
Tatsächlich. Allerdings glaube ich kaum das alle 17-35 so komische Fotos machen wie mein Exemplar. An meiner Kamera war der AF ein Glücksspiel. Alle anderen Objektive laufen, deswegen glaube ich das es am Objektiv lag.
Rainer
Nein Rainer, es ist ein bekanntes Problem, das diese Linsen im WW-Bereich oft Probleme mit dem AF haben. Das Sigma 18-125 u.a. z.B. auch. Die Dinger stellen bei Unendlich einfach nicht richtig scharf. Die Linse ist o.k. aber nur wenn man manuell fokussiert oder von Telestellung zurückgeht.
Chris
Rainer Duesmann
13.04.2006, 07:22
Denn dein "Übergangsspielzeug" gibt es auch, wenn auch mit einer anderen Fassung, als Leitz Vario Elmar. Und Leitz hätte die Linsen nie bei Sigma eingekauft, wenn die nichts taugen würden...
Meine Herren!! :shock:
Listenpreis 1.240 Euro laut einem ebay Anbieter!! :shock:
Ist das Leitz wirklich baugleich?
Rainer
Photopeter
13.04.2006, 11:06
Die Linsen ja, die Fassung nein. Leitz hat den Linsensatz bei Sigma eingekauft und eine eigene Fassung dazu gebaut. Ein "echtes" Sigma mit Leitz Logo währe wohl auf Grund der klapperigen Mechanik nie akzeptiert worden.
Die optische Rechnung ist aber identisch, so das auch (kein dejustiertes "Montagsexemplar" vorausgesetzt) die optische Leistung identisch ist.
Könnte für das "Neue" unter Umständen schwierig weden. Denn dein "Übergangsspielzeug" gibt es auch, wenn auch mit einer anderen Fassung, als Leitz Vario Elmar. Und Leitz hätte die Linsen nie bei Sigma eingekauft, wenn die nichts taugen würden...
Sieht Leica selbst etwas anders:
1990 kam das LEICA VARIO-ELMAR-R 1:3,5-4,5/28-70mm hinzu. Diese Sigma-Konstruktion hatte dasselbe Leistungsprofil wie die früheren Nikkor-Objektive und das Minolta-Design: mittlerer bis hoher Kontrast, begrenzte Wiedergabe feiner Details und ziemlich hohe Verzeichnungsgrade an den Endpositionen des Brennweitenbereichs. Leicas Designteam hatte freilich höhere Ansprüche und wollte Zoomobjektive konstruieren, die mindestens das Niveau der Festbrennweiten erreichten. Ein solch ambitioniertes Ziel zu erreichen ist ein gewaltiges Unterfangen, aber 1998 brachte Leica tatsächlich das hervorragende LEICA VARIOELMARIT-R 1:2,8/35-70 mm ASPH. heraus. (Das erste von Leica entworfene Zoom war das LEICA VARIO-ELMARIT-R 1:2,8/70-180 mm von 1995.)
Quelle: www.leica-camera.com (http://www.leica-camera.com/imperia/md/content/pdf/putskolumne/45.pdf)
Daneben bleibt noch die Frage ob es sich dabei um das gleiche Sigma UC Zoom (AF) handelt, das Vario Elmar ist schließlich ein MF Objektiv...
Photopeter
13.04.2006, 11:52
...Daneben bleibt noch die Frage ob es sich dabei um das gleiche Sigma UC Zoom (AF) handelt, das Vario Elmar ist schließlich ein MF Objektiv...
Ist es. Dieses Objektiv gab es sowohl als AF als auch als MF Objektiv. Seinerzeigt gab es z.B. auch Contax-Yashica, Canon FD, Minolta MD, Olympus OM, Pentax-K, Nikon F Anschlüsse, neben den AF Anschlüssen für die bekanten Kandidaten.
Trotz der genannten Einschränkungen hat Leitz dieses Objektiv lange im Programm gehabt. Und das ziteierte 35-70 ist ein gutes Stück größer, schwerer und teurer (wobei das bei Leitz wohl alles keine Rolle spielt).
...Daneben bleibt noch die Frage ob es sich dabei um das gleiche Sigma UC Zoom (AF) handelt, das Vario Elmar ist schließlich ein MF Objektiv...
Ist es. Dieses Objektiv gab es sowohl als AF als auch als MF Objektiv.
Das ist schon richtig, nur ob die drei Versionen auch wirklich identisch sind ist die Frage.
Sigma AF 28-70/3,5-4,5 (http://www.photodo.com/prod/lens/detail/SiAF28-70_35-45-749.shtml)
Sigma MF 28-70/3,5-4,5 (http://www.photodo.com/prod/lens/detail/Si28-70_35-45UC-764.shtml)
LeicaR Vario-Elmar-R 28-70/3,5-4,5 (http://www.photodo.com/prod/lens/detail/LeVario-Elmar-R28-70_-280.shtml)
Während sich das MF Sigma und das Vario Elmar ziemlich gleichen, fällt das AF Sigma bei Offenblende doch deutlich zurück.
Trotz der genannten Einschränkungen hat Leitz dieses Objektiv lange im Programm gehabt.
Mag sein, so richtig stolz sind sie trotzdem nicht drauf.. ;)
Aber das Sigma ist abgeblendet und vorallem für das Geld ein erstaunlich gutes Objektiv, vorallem an der digitalen Dynax.
Photopeter
13.04.2006, 12:50
Ich hatte seinerzeit sowohl das MF (für Contax) als auch das AF (für Pentax) Beide waren vom Ergebnis her identisch und fühlten sich auch gleich an. Das AF war etwas klappriger (waren ältere Sigma AF Objektive alle) aber sonst ist das schon das gleiche Objektiv gewesen.
Das Sigma 28-70 war seinerzeit überhaupt das erste ernst zu nehmende "Fremdhersteller- Zoom", was in etwa an "Originale" heran kam.
Das Sigma 28-70 war seinerzeit überhaupt das erste ernst zu nehmende "Fremdhersteller- Zoom", was in etwa an "Originale" heran kam.
Das stimmt nicht! In den 70ern war es Tokina, die den Originalen aber sowas von die Schau gestohlen haben. Damals waren Zooms aber auch noch nicht so in - und manche haben noch "Gummilinsen" gesagt...;)
Chris
Photopeter
15.04.2006, 11:55
Sorry, aber... in den 70ern hatte ich auch mal Tokina Zooms (aus Kostengründen). Eines davon steht noch immer in der Vitrine. Die waren sowas von grausam und es war eine reine Wohltat als ich damals genug Kohle zusammen hatte (bin seinerzeit zur Schule gegangen, da ist nicht so viel mit Kohle) um mir Pentax Zooms leisten zu können. Die waren gleich um Welten besser als die Tokinas. Sigma und/oder Tamron waren seinerzeit noch längst nicht so weit wie Tokina, das stimmt. Aber gegen gute Originalzooms konnten selbst die Tokinas bei weitem nicht "anstinken".
Ist ja heute immer noch so. Es gibt kein Sigma, Tamron, Tokina,... Zoom, das einem 2,8 28-70G von Minoilta, einem AF-S 2,8 17-55 Nikon,... auch nur halbwegs nahe kommt (halt auch nicht vom Preis).
Gummilinse ist zwar nicht mehr so gebräuchlich, trifft es aber trotzdem.
Sorry, aber... in den 70ern hatte ich auch mal Tokina Zooms (aus Kostengründen). Eines davon steht noch immer in der Vitrine. Die waren sowas von grausam und es war eine reine Wohltat als ich damals genug Kohle zusammen hatte (bin seinerzeit zur Schule gegangen, da ist nicht so viel mit Kohle) um mir Pentax Zooms leisten zu können. Die waren gleich um Welten besser als die Tokinas. Sigma und/oder Tamron waren seinerzeit noch längst nicht so weit wie Tokina, das stimmt. Aber gegen gute Originalzooms konnten selbst die Tokinas bei weitem nicht "anstinken".
Ist ja heute immer noch so. Es gibt kein Sigma, Tamron, Tokina,... Zoom, das einem 2,8 28-70G von Minoilta, einem AF-S 2,8 17-55 Nikon,... auch nur halbwegs nahe kommt (halt auch nicht vom Preis).
Gummilinse ist zwar nicht mehr so gebräuchlich, trifft es aber trotzdem.
Ich will jetzt nicht weiter rechten, aber wenn Du vom ersten ernstzunehmende Fremdzoom sprichst... Die ersten Minolta MD Zooms waren allemal schlechter als ihre Tokina Pendants.
Und: Heute baut Tokina z.B. das mit großem Abstand beste 12-24er überhaupt; und das zu einem Drittel des Preises bei Nikon. Alleine das Teil wäre für mich als WW-Freund einen Wechsel zur D200 wert... Ich tu's aber nicht :top:
Chris
Photopeter
15.04.2006, 22:21
... Die ersten Minolta MD Zooms waren allemal schlechter als ihre Tokina Pendants.
Und: Heute baut Tokina z.B. das mit großem Abstand beste 12-24er überhaupt; und das zu einem Drittel des Preises bei Nikon. Alleine das Teil wäre für mich als WW-Freund einen Wechsel zur D200 wert... Ich tu's aber nicht :top:
Chris
Ich hab damals mit Pentax fotografiert. und die Pentax Zooms waren seinerzeit den Tokinas haushoch überlegen. Schließlich hat Pentax die Mehrschicht- Vergütung "erfunden", was man an der Bildqualität (besonders, aber nicht nur, bei Zooms) sehen konnte. Die SMC Takumare waren legendär. Ob das bei Minolta anders war, kann ich nicht beurteilen.
Später bei Contax (Zeiss Objektive ;) ) stellte sich die Frage ohnehin nicht und als ich auf Nikon umgestiegen bin, war Tokina von der Bildfläche verschwunden und Tamron groß angesagt. Tokina baut ja gerade erst wieder das Sortiment auf. Es gibt ja nicht mal eine Firmen Website. Meine diversen Tamron Zooms aus der Nikon-. Anfangszeit habe ich allerdings alle abgestoßen. Analog waren sie teilweise exzellent, an der S2 aber ausnahmslos unterdurchschnittlich. Einzig ein Sigma (2,8-4 28-105) bei dem ich wohl ein besonders gutes Exemplar erwischt habe, hat es bis in die Neuzeit geschafft. Aber auch alte Nikon Zooms hab ich keine mehr. Nur noch ein neues 70-300. Meine Festbrennweiten (egal ob Original oder Fremdhersteller) aus den 80ern und 90ern hab ich hingegen ausnahmslos noch im Einsatz. Und das mit hervorragenden Ergebnissen.
Das 12-24 von Tokina ist wirklich ein "vollwertiges" ;) SWW Zoom. Trotzdem kenne ich diverse Leute. die das Nikkor vorziehen, obwohl es (mehr als) doppelt so viel (400 zu 900€) kostet. Es funktioniert in der Regel problemloser, da alle "Fremdobjektive" immer irgendwas an der Elektronik nicht ganz exakt getroffen haben. Und wenn man überhaupt BF oder FF hat, dann zuerst bei (Super-) Weitwinkeln.
Ich würde mir allerdings im SWW z.Z. auch unbedingt das Tokina kaufen, keine Frage (Meine Cam hat weder BF noch FF, egal mit welchem Objektiv auch immer). Aber ich bin kein WW Fan, da meine bevorzugten Motive (Akt und Portrait) eher ein leichtes Tele benötigen. Deswegen bin ich in diesem Bereich doppelt und dreifach bestückt. 50, 50, 85, 90, 105 sowie zwei bis drei Zooms, die in diesen Bereich fallen. Ein 4. Zoom (entweder Sigma 2,8 24-60 oder Nikon 2,8 35-70, mal sehen) sowie ein 60er und ein 30/35er Prime sind in diesem Bereich ín Planung. Das SWW Zoom steht erst ziemlich weit hinten auf meiner Wunschliste, gleich neben einem 400-600mm Tele oder der Russentonne mit 1000mm.
Das Sigma 28-70 war seinerzeit überhaupt das erste ernst zu nehmende "Fremdhersteller- Zoom", was in etwa an "Originale" heran kam.
Na... ich denke mal Angenieux (z.B. 3.5/70-210) hatte auch schon sehr ernst zu nehmende Zooms im Angebot, möchte mich aber nicht zu 100% festlegen ob die jetzt vor oder nach dem Sigma/Leica auf den Markt kamen. Auf jeden Fall ist es sehr bedauerlich das es nichts neues mehr (für SLR's) von Angenieux geben wird. :(