Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Skylightfilter und Weißabgleich
ecthelion
30.03.2006, 11:12
Hi Leute,
ich habe mir vor kurzem die KonicaMinolta Dynax 5D gekauft und bin hellauf begeistert! Nun habe ich mir einen Skylight-Filter u.a. als Objektivschutz gekauft. In einem Buch zur Kamera (Fotos digital - Konica Minolta Dynax 5D von Josef Scheibel, Robert Scheibel) schreiben die Autoren, daß solche Filter für die Dynax 5D entbehrlich wenn nicht sogar schädlich sind, da sie angeblich den Weißabgleich der Kamera stören können. Ich habe bislang allerdings keine Probleme oder farbstichige Bilder gehabt. Die Autoren empfehlen einen UV-Sperrfilter als Objektivschutz.
Wie ist Eure Meinung dazu? Kann ein Skylight-Filter den Weißabgleich stören?
Vielen Dank für Eure Antworten!
Lars
Jerichos
30.03.2006, 11:18
Wie ist Eure Meinung dazu? Kann ein Skylight-Filter den Weißabgleich stören?
Keine Ahnung, sowas kommt bei meinen Linsen niemals drauf. Gegenlichtblende drauf und gut ist. Die Frontlinsen sind so gut vergütet, dass denen sicher nichts passieren wird. ;)
ecthelion
30.03.2006, 11:26
Wie ist Eure Meinung dazu? Kann ein Skylight-Filter den Weißabgleich stören?
Keine Ahnung, sowas kommt bei meinen Linsen niemals drauf. Gegenlichtblende drauf und gut ist. Die Frontlinsen sind so gut vergütet, dass denen sicher nichts passieren wird. ;)
Naja, man hat ja schnell mal einen Fingerabdruck drauf... Und Staub und so...
Jerichos
30.03.2006, 11:35
Naja, man hat ja schnell mal einen Fingerabdruck drauf... Und Staub und so...
Achso, Dein Skyfilter ist selbstreinigend?
Sei mir nicht böse, jedes zusätzliche Glas das vor einem Objektiv geschraubt wird, verschlechtert die Bildqualität. Ob nun merklich oder nicht, das hängt nur von der Güte des Filters ab. Aber wofür einen Filter, wenn der genauso verdrecken kann. Ob ich nun das Objektiv reinige oder den Filter, das spielt keine Rolle.
kassandro
30.03.2006, 12:05
Sieht man einmal von Objektiven mit herausgewölbter Linse ab, dann sammeln solche Filter sogar noch leichter den Dreck. Trotzdem scheinen diese Filter ziemlich beliebt zu sein. Ich habe bei meinen Gebraucht-Objektiven meistens noch einen UV oder Skylight-Filter kostenlos dazu bekommen. Die Dinger sammeln sich bei mir regelrecht an. Ich hab solche Gebraucht-Objektive mit Schutzfilter allerdings immer bevorzugt, weil sie dafür sprechen, daß der frühere Benutzer pfleglich damit umgegangen ist.
Naja, man hat ja schnell mal einen Fingerabdruck drauf... Und Staub und so...
Achso, Dein Skyfilter ist selbstreinigend?
Sei mir nicht böse, jedes zusätzliche Glas das vor einem Objektiv geschraubt wird, verschlechtert die Bildqualität. Ob nun merklich oder nicht, das hängt nur von der Güte des Filters ab. Aber wofür einen Filter, wenn der genauso verdrecken kann. Ob ich nun das Objektiv reinige oder den Filter, das spielt keine Rolle.
Seh ich auch so, runter mit dem optischen Müll. Die Geli reicht als Schutz völlig aus und kein Filter wird die optische Leistung Deines Objektives verbessern. Die Diskussion hatten wir vor kurzem schon mal.
Sinnvoll sind Filter nur wegen der erzielten Effekte in bestimmten Situationen, z.B. Polfilter.
Jerichos
30.03.2006, 12:44
Ich habe bei meinen Gebraucht-Objektiven meistens noch einen UV oder Skylight-Filter kostenlos dazu bekommen. Die Dinger sammeln sich bei mir regelrecht an.
Ist ein Indiz dafür, dass der Verkäufer die Objektive an einer analogen Kamera verwendet hat. An einer Analogen machen bestimmte Filter übrigens durchaus Sinn. Was bei einer Digitalen die Sperrfilter vor dem eigentlichen Bildsensor machen, erledigen die Objektivfilter an einer Analogen.
Ob Schutzfilter sinnvoll sind ist eine Diskussion, die kein Ende finden wird, es gibt Filter-Draufschrauber ebenso wie Warmduscher und es gibt sogar Situationen, in denen manche Schutzfiltergegner doch mal einen draufschrauben.
Aber nun zur Frage:
Es gibt UV- und reine Schutzfilter, die ändern an der Farbe nichts, die UV-Filterfolie beim UV-Filter ist bei Digicams sicher überflüssig, weil normale Sensoren nicht sonderlich UF-EMpfindlich sind (anders als mancher Film), zudem sind heutzutage (Zoom-)Objektive meist so viellinsig, dass allein das ganze Gals den allergrößten Anteil UV ausfiltert (daher ist UV-Fotografie auch durchaus nicht trivial). Ich vermute, dass ein UV-FIlter nur unwesentlich stärker die Bildqualität beeinträchtigt als ein reiner Schutzfilter.
Skylightfilter sind Schutz- oder UV-Filter mit zusätzlicher leichter Rosatönung, also sozusagen eine rosa Brille, die bei in der Analogfotographie manchen Lichtsituationen durchaus zu freundlicheren, schöneren Bildern führt.
Digital hängt die Wirkung nun daran, wie Du den Weißabgleich handhabst:
- Einstellung immer auf z.B. Bewölkt, dann hast Du den selben Effekt wie früher, Dein Film weiß nichts von der tatsächlichen Farbtemperatur des Lichtes, der Skylightfilter kann das Bild etwas schöner machen.
- Manueller Weißagleich auf eine Graukarte (oder auch ein weißes Blatt Papier): Dabei sollte die Kamera den höheren Rot-Anteil herausrechnen, also kein Effekt, eher zusätzliche Beeinträchtigung der Bildqualität.
- Automatischer Weißabgleich: Der gleicht Unterschiede in der Lichtstimmung (auch die durch Filter vorgetäuschten) aus, macht dies aber absichtlich nicht perfekt, denn ansonsten wäre auch wie beim manuellen Weißabgleich jede Lichtstimmung egalisert (beim Sonnenuntergang würde der hohe Rotanteil heruaskorrigerit, so dass der Himmel blau und die Sonne weiss abgebildet werden). Ich vermute, dass die Bilder damit fast unverändert bleiben, der ohnehin nur leichte Rosa-Brillen-Effekt wird vermutlich partiell ausgeglichen. Besser bekommt man diesen Effekt per Filtereinstellung an der Kamera oder noch besser per EBV hin.
Wenn Du nun schon einen Skylightfilter hast (und keinen anderen Schutzfilter), dann würde ich ihn i.d.R. in der Schublade lassen, aber bei Extremsituationen (Sandsturm, Segeln, Krabbelkinder) benutzen und mich an der zusätzlichen Färbung nicht stören.
Wenn Du ein überzeugter Filterdraufschrauber bist, würde ich auf ein Schutzfilter (z.B. Heliopan protection) mit möglichst geringem Effekt und optimaler Vergütung sparen.
Grüße, Jan
kassandro
30.03.2006, 13:35
Was bei einer Digitalen die Sperrfilter vor dem eigentlichen Bildsensor machen, erledigen die Objektivfilter an einer Analogen.
Haben die Sensoren wirklich einen extra Sperrfilter? Da ja die Halbleiter sowieso nur für Luminanz empfindlich sind, muß jedem Pixel ein roter, grüner oder blauer Filter vorgeschaltet werden und ich nehme mal an, daß man bei dieser Gelegenheit dann UV und Infrarot herausfiltert.
hallo lars, herzlich willkommen! ;)
hab ich doch gesagt, dass du hier kompetente antwort bekommst! ;)
heinz aus mainz
30.03.2006, 15:29
hallo liebe Filterfuzzys,
eines wurde nicht besprochen, dass zwischen den Glasflächen des Filters und der Frontlinse Spiegelungen auftreten können und das Bild dann verhunzt ist. Folge: das Gejammer geht von vorne los. "Die Cam muss nach Bremen", obwohl der nichts fehlt als ein Amateur, der Bilder macht und sich dauernd die Hosen voll macht von wegen Schutz der Fronlinse. Dem Händler nutzt das Filter am meisten.
Ich fotografiere seit über 50 Jahren und habe noch keine Frontlinse zerstört. Ausser Pol-Filter haben die Frontlinsen nichts anderes gesehen. Bester Schutz ist der Frontdeckel, die GeLi und bei Dreckwetter eine Plastiktüte. Nach jedem Schuss in die Tüte, das hilft am besten gegen Dreck und begehrliche Blicke.
Gruss Heinz :top:
Hallo auch!
Warum werden dann die "Weißen Riesen" von Minolta mit einem extra Schutzglas zum Vorschrauben ausgeliefert? Hat mal jemand ein Vergleichsbild auf dem man die bildbeeinträchtigende Wirkung eines hochwertigen Filters sehen kann, oder ist das nur eine undefinierbare Paranoia vor der theoretisch möglichen negativen Auswirkung zusätzlicher Gläser?
Ich meine, es gibt ja auch Menschen die ihre CDs am Innenring mit grünem Edding anmalen um vagabundierendem Streulicht des Lasers vorzubeugen, oder die vor dem Hören ihre CDs ins Tiefkühlfach legen um evtl. Materialverspannungen entgegenzuwirken. Den drastischen Unterschied zwischen einer behandelten und einer unbehandelten CD wird sicher jeder schon mal gehört haben, oder? Nein? Wirklich nicht? ;)
Nu kommt mal wieder runter... wer meint einen Filter vor dem Objektiv zu brauchen, sollte ihn auch davorschrauben. Das Ding sollte halt nicht unbedingt von Hama sein. Und Geli schön und gut.. schon mal die Geli vom 500mm Reflex betrachtet im Verhältnis zum Objektivdurchmesser?
Ich fotografiere zwar erst seit 20 Jahren, hab aber schon durch aufgewirbelten Straßendreck eine Frotlinse verschandelt. Der Schrapper der da jetzt drin ist, verhunzt bei Gegenlicht mehr Bildqualität, als jeder Filter, hätte ich ihn davor gehabt. Man braucht die Filter sicher nicht immer als Schutz, aber es gibt durchaus Situationen in denen er Sinn macht.
Gruß Ivo
kassandro
31.03.2006, 07:36
Ich fotografiere zwar erst seit 20 Jahren, hab aber schon durch aufgewirbelten Straßendreck eine Frotlinse verschandelt. Der Schrapper der da jetzt drin ist, verhunzt bei Gegenlicht mehr Bildqualität, als jeder Filter, hätte ich ihn davor gehabt. Man braucht die Filter sicher nicht immer als Schutz, aber es gibt durchaus Situationen in denen er Sinn macht.
Gruß Ivo
Es wundert mich, wie man durch aufgewirbelten Dreck eine Linse verkratzen kann. Das muß schon ein regelrechter Steinschlag gewesen sein oder unsachgemäße Reinigung. In den meisten Fällen kann man den Staub mit einem weichen Kosmetik-Pinsel (einen hab ich immer staubsicher verpackt dabei) leicht wegkehren. Wenn es hartnäckig klebender Dreck wie Pollen ist, dann haucht man eben die Linse vorsichtig ein bißchen an, so daß dieser etwas aufweicht, um in dann mit dem Pinselchen wegzuwischen. Spätestens nach ein paar mal wiederholen dieser Prozedur geht dann in 99,9% aller Fälle der Dreck auch weg. Man muß nur aufpassen, daß man keine Schlieren bekommt. Erst dann, wenn all diese risikolosen Methoden nichts fruchten, etwa bei beginnenden Fungus-Befall, sollte man mit aggressiven Methoden wie Linsen-Papier zu Werke gehen.
Bei extrem staubigen Bedingungen, etwa wenn bei uns die Fichten-Pollen die Straße gelb verfärben, sollte man das foten halt ganz unterlassen.
Hansevogel
31.03.2006, 08:25
Hat mal jemand ein Vergleichsbild auf dem man die bildbeeinträchtigende Wirkung eines hochwertigen Filters sehen kann, ...
Mit Vergleichsbildern kann ich leider nicht dienen, aber ich war persönlich anwesend, als ein "Vorschraubfilterfetischist" (hier im Forum angemeldeter User) mit seiner D7D und 100er Makro Vergleichsaufnahmen "mit" und "ohne" machte und als Kommentar herausbrachte: "Das hätte ich nicht gedacht!". Seitdem fristet sein "Schutzfilter" der 50€-Klasse ein einsames Dasein irgendwo... nur nicht auf seinem/seinen Objektiv(en).
Gruß: Hansevogel
Hat mal jemand ein Vergleichsbild auf dem man die bildbeeinträchtigende Wirkung eines hochwertigen Filters sehen kann, oder ist das nur eine undefinierbare Paranoia vor der theoretisch möglichen negativen Auswirkung zusätzlicher Gläser?
Paranoia? Wohl kaum, sieh Dir mal diesen Thread an:click (http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=84953)
Kann man selber auch ganz einfach austesten, einfach mal den Filter runter nehmen :)
Durch Strassendreck das Objektiv zu verkratzen ist schon eine echte Leistung. Einfach die Reinigung mit dem guten Lenspen machen und solche Ärgernisse gehören der Vergangenheit an..
Das Thema löst leider immer wieder Religionskriege aus, am Ende wird es da leider keinen gemeinsamen Nenner geben.
Hallo Lars,
mit Ihrer Frage haben Sie ein Thema angesprochen, daß grundsätzlich kontrovers diskutiert wird. Wie viele Dinge in der Fotografie handelt es sich um ein „Weltanschaungsthema“, entweder man legt ein Glaubensbekenntnis ab oder nicht.
Ich habe auf (fast) jedem Objektiv eine UV-Filter. Sowohl zu meiner „analogen Zeit“ als auch jetzt nach der „Modernisierung“ auf Digital. UV-Filter sind neutral. Wenn man gute, vergütete Filter vorschraubt, hält die selbstverständlich theoretisch vorhandene optische Verschlechterung sich in Grenzen, d. h., faktisch ist sie prinzipiell nicht (in dem befürchteten Maße) vorhanden.
Ich finde, ein Schutzfilter ist (vielleicht differenziert je nach Einsatzart) durchaus empfehlenswert. Als Nahaufnahmenfanatiker durchkreuze ich häufig gestrüppiges Gelände, wobei die Kamera frei umgehängt getragen wird. Da gibt mir ein Schutzfilter vor dem Objektiv ein gewisses Maß an Sicherheitsgefühl.
Bildlich gesehen kann man dieses mit einer Hausratsversicherung vergleichen. Ein jeder hofft, daß seinem Hausrat niemals durch Feuer o.ä. etwas geschehen wird, aber die meisten haben eine Versicherung abgeschlossen.
Es ist halt ein Glaubensbekenntnis. Jeder muß für sich selbst entscheiden. Und vielleicht mal selbst ausprobieren.
Hallo auch!
Kann man selber auch ganz einfach austesten, einfach mal den Filter runter nehmen :)
Genau das hab ich ja gemacht... auch wenn ich keine gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten habe, seh ich da keinen nenneswerten Unterschied. Vielleicht war es aber auch keine wirklich kritische Beleuchtungssituation.
Durch Strassendreck das Objektiv zu verkratzen ist schon eine echte Leistung. Einfach die Reinigung mit dem guten Lenspen machen und solche Ärgernisse gehören der Vergangenheit an..
Mein Betrag dazu war eher gering. Es war mehr ein Steinschlag, ein vorbeifahrender Lastwagen hat Split aufgewirbelt. Nur gut, dass ich die Cam vorm Gesicht hatte.
Das Thema löst leider immer wieder Religionskriege aus, am Ende wird es da leider keinen gemeinsamen Nenner geben.
Muss es ja auch nicht. Ich finde es nur etwas daneben wenn man z.T. schon fast als grenzdebil geächtet wird, nur weil man nen Filter vorm Objektiv hat.
Bildlich gesehen kann man dieses mit einer Hausratsversicherung vergleichen. Ein jeder hofft, daß seinem Hausrat niemals durch Feuer o.ä. etwas geschehen wird, aber die meisten haben eine Versicherung abgeschlossen.
Es ist halt ein Glaubensbekenntnis. Jeder muß für sich selbst entscheiden. Und vielleicht mal selbst ausprobieren.
Guter Vergleich, so seh ich das auch.
Gruß Ivo
John Doe
31.03.2006, 13:29
Hallo zusammen,
Das Thema löst leider immer wieder Religionskriege aus, am Ende wird es da leider keinen gemeinsamen Nenner geben.
Muss es ja auch nicht. Ich finde es nur etwas daneben wenn man z.T. schon fast als grenzdebil geächtet wird, nur weil man nen Filter vorm Objektiv hat.
meiner, zugeben völlig subjektiven Meinung nach, sind Filter als Objektivschutz eher ungeeignet. Wenn mir wiklich mal ein Stein in die Linse knallt, wird der auch den Filter durchschlagen und die Frontlinse trotzdem beschädigen, spreche da aus leidvoller Erfahrung. Zugegebenermassen kostet ein Filter natürlich auch optische Leistung, allerdings dürften die meisten von uns das Foten lediglich als Hobby betreiben und mit ihren Ansprüchen unerhalb der "das fällt auf" Schwelle liegen. Wenn ein hochwertiger Filter, z.B. B&W oder Heliopan eingesetzt wird, düften kaum Unterschiede im Bild auffallen, bei den berühmten "0815 Grabbeltisch Filtern mit Flaschenbodenvergütung" wird das schon eher auffallen, besonders bei gegen- oder Streulichtsituationen.
Letztlich muß wirklich jeder für sich entscheiden, ob er einen Filter braucht, oder eben nicht. Man sollte sich aber darüber klar sein, daß diese Filter einig dem Schutz der Frontlinse dienen, einen nennenswerten Vorteil von Sky- oder UV Filtern konnte ich bei D-SLRs nicht feststellen. Daher reicht ein UV Filter im Regelfall völlig aus, da er meistens preiswerter ist, wie ein Skylight.
Gruß Uwe