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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Benötige Tips/ Erfahrungen bezüglich Macro-Objektiv


Andy
24.02.2006, 21:31
:)
Hallo zusammen,

bin nun auch stolzer Besitzer einer 7D- habe dazu das Sigma 24-60 2,8 und das Minolta 70-210 4,5-5,6 - zum Üben reichts allemal und lag vor allen Dingen auch preislich im möglichen Rahmen.
Nun fehlt mir noch der Macrobereich und ich hoffe durch Eure Tips und Erfahrungen zu einer Entscheidung zu finden.
Zur Auswahl stehen für mich das Sigma 50 2,8 Macro oder aber das Sigma 70-300 4,5-5,6 mit Macro-Funktion.
Ich weiß schon, dass die Qualität des reinen Macroobjektives wesentlich besser sein wird; aber mit dem anderen hätte ich gleich zwei Bereiche abgedeckt und hätte dann auch gleich eine etwas bessere Alternative zum Minolta 70-210( das wäre dann überflüssig).Nun hätte ich gerne gewusst, was ich von den Macroaufnahmen des Zoomobjektives erwarten kann.
Ich bin von einer Dimage 7i auf die Dynax 7D umgestiegen und die Macrofunktion der Dimage 7i war für meine Hobby-Fotografie und Lernphase (die ja immer noch anhält) schon ganz annehmbar. Wäre eine ähnliche Qualität zu erwarten? Bessere oder schlechtere?
Wäre über jede Info sehr dankbar.

Gruß Andy

lupusalex
24.02.2006, 21:39
Hallo Andy,

die "Makrofunktion" des Zooms steht nur bei 300mm Brennweite zur Verfügung. Bei dieser Brennweite liefert das Objektiv seine schwächste Abbildungsleistung, für Makro ist das eher ein Notbehelf.
Ich würde klar zu einem waschechten Makro raten, wobei IMHO die Makros um 100mm Brennweite die bessere Wahl sind. Die Minolta Makro 100 ist ein echtes Sahnestück, das Tamron Makro 90 kostet die Hälfte und ist auch sehr gut. Das 105er von Sigma liegt auf ähnlichem Niveau wie das Tamron.

Gruß
Alex

Fotolli
25.02.2006, 09:58
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wechsel zum 70-300 viel bringt, außer etwas mehr Brennweite. Ich würde das Geld an Deiner Stelle sparren und versuchen, ein gebrauchtes Makro in der Bucht zu ersteigern. Ich habe mir da mal ein 2,8/100 von Minolta für etwas über € 200 gegriffen.

Grüße
Oliver

Teddy
25.02.2006, 10:21
Hallo Andy,

die "Makrofunktion" des Zooms steht nur bei 300mm Brennweite zur Verfügung. Bei dieser Brennweite liefert das Objektiv seine schwächste Abbildungsleistung, für Makro ist das eher ein Notbehelf.
Ich würde klar zu einem waschechten Makro raten, wobei IMHO die Makros um 100mm Brennweite die bessere Wahl sind. Die Minolta Makro 100 ist ein echtes Sahnestück, das Tamron Makro 90 kostet die Hälfte und ist auch sehr gut. Das 105er von Sigma liegt auf ähnlichem Niveau wie das Tamron.

Gruß
Alex

Zunächst: Die Makcorfunktion steht zwischen 200 und 300mm zur Verfügung und liefert max. 1:2. Trotzdem ist die Funktion und Abbildungsqualität für ein 1100-120€-Objektiv klasse. Für das Geld machst du nichts falsche und hast einen großen Brennweitenbereich abgedeckt.
Man kann natürlich auch 600-800 für das Sigma 100-300/4 ausgeben, wenn´s auf unbestreitbare Abbildungsleistung ankommt.
Wenn´s vorwiegend um Macoraufnahmen geht, solltest du tatsächlich über ein Macro-Objektiv nachdenken.
Ich habe das Tamron 90/2.8 und bin mit der Qualität sehr zufrieden. Es scheint die erschwinglichste Variante zu sein und hat zudem in machen Tests sogar besser abgeschnitten als das Minolta 100. Das 50er Macro kam für mich nicht in Frage, weil einfach der Aufnahmeabstand bei 1:1 zu gering ist.

Photopeter
25.02.2006, 10:53
Makro Objektive kann man auch gut gebraucht kaufen, da diese schon sehr lange auf einem überragenden Niveau sind. Einzige Ausnahme ist das alte Minolta 2,8 50mm. Dort gibt es eine Serie, die starke Reflektionen zwischen Chip und Hinterlinse verursachen. Hier ist also Vorsicht angebracht.

Preislich besonders interessant ist auch das Cosina 3,5 100 Makro, welches man neu fast zum Preis einer guten Nahlinse bekommen kann. (Siehe dieser Threat (http://www.d7userforum.de/phpBB2/ftopic27020.html)). Im Gegensatz zu meinem Vorredner halte ich die 50mm Objektive aber nicht grundsätzlich für zu kurz. Analog hat man immer ein ca 100mm Makro als ideales Allround- Makro Objektiv angesehen. Das würde an einer DSLR einem 60-70 mm Objektiv entsprechen. Da ist ein 100 eigentlich schon sehr lang. Denn der größere Abstand ist nur hin und wieder von Vorteil. Ich benutze sogar sehr gerne das 2,8 24 Makro von Sigma, obwohl das eigentlich gar kein "echtes" Makro ist, sondern nur eine erweiterte Naheinstellgrenze hat (ähnlich dem 70-300 Zoom).

Sonst gibt es noch die Möglichkeit, eine gute Vorsatzlinse (=Achromat, Zweilinser) zu nutzen. Diese sind oft auch mit Zooms brauchbar einzusetzen. Und man muß nicht ein zusätzliches Objektiv mitschleppen. Ich kombiniere diese Achromaten auch gerne mit dem 1,7 50mm. Das ist nur noch unwesentlich schlechter als ein "echtes" Makro- Objektiv, sofern man nicht auf die äußersten Bildecken angewiesen ist.
http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/6/DSCF9058.jpg (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=17759) Mit einem 70-300 Billig-Zoom plus Achromat ist z.B. dieses Bild entstanden.
http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/6/Macro_mit_Vorsatzlinse.jpg (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=19530) Und diese Testaufname ist mit der Kombi 1,7 50 plus Achromat entstanden:
http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/6/S2-Lok.jpg (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=21720) http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/6/S2-Lok-Ausschnitt2.jpg (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=21722) Hier ein Beispiel mit dem 24er, sogar incl 100% Crop. Bei dem Crop berücksichtigen, das es sich um eine 12 MP Datei handelt, der Ausschnitt also eher mit einer 200% Ansicht der D7D vergleichbar ist. Gerade solche Modell- Fotos sind bei zu langer Brennweite einfach nicht wirkungsvoll.

Tina
25.02.2006, 12:35
ich sehe das wie Photopeter :)
da ich das 180/f3,5 habe, "muss" ich das zwar nicht mehr nutzen, aber ab und zu macht es Spass, einen guten Achromaten vor das 50er zu setzen und zu spielen. Dabei sind zB die hier entstanden:

http://www.momente.info/galerie/data/thumbnails/110/1111.jpg (http://www.momente.info/galerie/details.php?image_id=2565)

http://www.momente.info/galerie/data/thumbnails/110/3333.jpg (http://www.momente.info/galerie/details.php?image_id=2568)

Viele Grüße
Tina

Andy
25.02.2006, 18:01
:)
Hallo zusammen,

vielen Dank, daß Ihr mir Eure Erfahrungen mitgeteilt habt.
Ja, die Entscheidung ist nicht einfach; klar ist ein richtiges Macro von der Qualität her zu bevorzugen, aber es reizt eben auch, daß ich mit dem Zoom von Sigma einen besseren Telebereich als jetzt hätte und eben zusätzlich noch die Macrofunktion. Wie gesagt, an der Dimage 7i fand ich ihn schon ganz brauchbar und möchte mich natürlich auch nicht verschlechtern, was die Qualität der Bilder betrifft. Aber ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, daß sie wesentlich schlechter sein würde, wobei die Lichtstärke im 300er Bereich ja schon sehr flau ist. Bevor ich zuschlage werde ich wohl noch weiter das Forum durchstöbern und dann zu einer Entscheidung kommen.

Übrigens, ich habe noch Nahlinsen mit 49mm Durchmesser, lassen die sich denn wohl auch an ein 55er von Sigma anpassen???

Habt vielen Dank für Eure Infos,

viele Grüße,
Andy

ManniC
25.02.2006, 18:58
Übrigens, ich habe noch Nahlinsen mit 49mm Durchmesser, lassen die sich denn wohl auch an ein 55er von Sigma anpassen???

Mit einem Adapterring 55->49 (Brenner 1315549 11,49€), aber mit heftigsten Vignettierungen.

Und wenn's dann keine Achromaten sind kannste die Scherben 200% vergessen ;)

Gran Resereva
25.02.2006, 20:56
Hi,

für den Preis von ca 120 Euro ist das 70-300 eine echte Alternative und es werden dir auch damit gute Bilder gelingen. Das Tamron 90mm bietet dir aber doch einen ganz schönen Qualitätssprung auch wenn man sich damit erst mal einarbeiten muss würde ich dir dazu raten.

Gruss Jürgen

SovereignV8
25.02.2006, 21:31
Hallo,

ich möchte daran gleich einmal eine Frage anschließen:

Das mit den Vorsatzlinsen gefällt mir. Ich habe kürzlich (wo?) Gutes über eine Vorsatzlinse (Achromat?) Raynox DCR-250 gelesen. Wäre die am 1,7/50mm auch eine Alternative zum Makro? Welche Vorsatzlinse würdet Ihr vielleicht stattdessen empfehlen? Worin besteht denn grundsätzlich der Unterschied zum "echten" Makroobjektiv, laienhaft gefragt. Welchen Abbildungsmaßstab erreicht man? Mit der hoch interessanten Makrofotografie habe ich mich bislang - wie man wohl merkt - kaum befasst. Soll aber werden...

Viele Grüße,
SovereignV8

Photopeter
25.02.2006, 22:14
Raynox DCR250 ist eigentlich für Kompaktkameras gedacht und ist für DSLR Objektive ein bischen klein vom Durchmesser her. Das Teil hat nur 43mm und wird per Adapter auf 52-67mm hochgesetzt. Das muß übele Vignetierungen geben. Und eine Canon 250 mit 58mm kostet kaum bis gar nicht mehr als der Raynox Konverter, der Canon Linse traue ich aber mehr zu
Die großen Kamera- Hersteller habe alle Achromaten im Programm. Egal ob Canon oder Nikon, Zeiss oder Leitz,... Ich selbst habe Achromaten von Sigma, Canon, Nikon und Leitz im Einsatz. Ernsthafte Unterschiede bezüglich der Abbildungsleistung sind mir nicht aufgefallen. Ganz einfach zu beurteilen ist das aber nicht, da die Linsen alle unterschiedliche Durchmesser haben und somit nicht an den gleichen Objektiven probiert werden können. Der Unterschied zu den preiswerten Einlinsern (egal von welchem Hersteller) ist jedenfalls enorm.

Abbildungsmaßstab? Hängt vom Objektiv und der Stärke der Linse ab. Das kann man nicht pauschal beantworten. (Mal ganz ab davon, das man so einen Achromaten auch vor ein Makro- Objektiv bauen kann und dann weit über 1:1 hinaus kommt).

Unterschiede zu "echten" Makro- Objektiven... Nun, die richtigen Makros sind in aller Regel extrem hochauflösende, sehr gut auskorrigierte Objektive die eine enorme Schärfe und keinerlei Vignettierungen oder Verzeichnungen liefern. Nutzt man einen Achromaten an einem Zoom, wird es dadurch aber bestimmt nicht besser. Von daher ist die Abbildungsleistung einfach nicht vergleichbar, da das Zoom (egal welches) schon ohne Vorsatz hoffnungslos unterlegen ist. Ob du die Unterschiede aber siehst, kann ich nicht beurteilen.

Hinzu kommt noch die angenehmere Handhabung, da man die Linse halt an- und abschrauben muß. Mit einem Makro kann man (meist) von 1:1 bis Unendlich fokussieren, ohne etwas umbauen zu müssen.

Ich nutze die Achromaten gerne, wenn ich mit leichtem Gepäck unterwegs bin. So eine Linse wiegt doch deutlich weniger als ein Makro- Objektiv und beansprucht fast keinen Platz in der Fototasche. Das Insektenbild oben ist z.B. auf einer Fahrrad- Tour entstanden. Und da schleppe ich so wenig Equipment mit wie möglich. Bei solchen Bildern spielen Verzeichnungen, Vignettierungen und unscharfe Ecken keine Rolle, da man diese einfach nicht sehen kann.

Fazit.. Ich finde nicht, das Achromaten ein "Ersatz" für ein (oder mehrere) Makro- Objektiv(e) ist, sondern eine sinnvolle Ergänzung, die man auch gut als Einstieg in die Nahfotografie nutzen kann. Bei dem Raynox währe ich aber skeptisch (ohne das Teil bzw irgendwelche Fotos je gesehen zu haben).

lupusalex
26.02.2006, 00:43
Zunächst: Die Makcorfunktion steht zwischen 200 und 300mm zur Verfügung und liefert max. 1:2.

Also bei meinem Sigma 70-300 Apo Makro lässt sich der Schalter nur bei 300 betätigen und ist auch so beschriftet. Der Abbildungsmasstab ist dann auch max. 1:2. Kann sein, dass Sigma beim aktuellen Modell da was geändert hat.

Gruß
Alex

Gerhard H.
26.02.2006, 07:31
Also bei meinem Sigma 70-300 Apo Makro lässt sich der Schalter nur bei 300 betätigen und ist auch so beschriftet. Der Abbildungsmasstab ist dann auch max. 1:2. Kann sein, dass Sigma beim aktuellen Modell da was geändert hat.

Von Sigma gibts verschiedene 70-300er. Ich hab das 70-300/4-5.6 APO DG Macro (ohne Super und II) da geht der Macroschalter ab 200.

Gerhard

twolf
27.02.2006, 10:13
Habe das aktuelle Sigma AF 4-5,6/70-300 DG APO E 58 kann ab 200 mm Brenweite als Makro benutzt werden.