Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn Sony eine Vollformatkamera bringt ...
In jedem zweiten Posting lese ich hier, daß dieses oder jenes Objektiv nichts taugt, weil es für das APS-C Format gerechnet ist und wenn Sony dann mal eine Vollformatkamera bringt ist es dafür nicht zu gebrauchen.
Warum sollte Sony eigentlich eine Vollformatkamera bringen? Sony möchte 25% Marktanteil gewinnen. Das können sie erstmal nur über den Consumerbereich erreichen. Glaubt irgendwer, das Sony da mit einer Vollformatkamera kommen würde?
Welchen Vorteil hätte ein Vollformatsensor überhaupt?
Mehr Möglichkeiten im Weitwinkelbereich? Wenn mehr Hersteller ihre Objektive für den kleinen Chip rechnen würden, gäbe es das Problem nicht. Von Sigma gibt es ja beispielsweise schon ein 12-24 DC Objektiv.
Weniger Rauschen? Sicher, aber zu welchem Preis?
Ein Vollformatsensor ist 36x24mm groß, ein APS-C Sensor ist 24x16mm groß. Der Kleinbildsensor ist also 2,25 mal größer als der APS-C Sensor. Damit sinkt drastisch die Anzahl der möglichen Chips auf einem Wafer, denn da der bekanntermaßen rund ist, kann man nicht einfach die Anzahl dur 2,25 teilen. Die Ausschußrate sinkt bekanntermaßen quadratisch zur Flächenzunahme, also kann man 5 mal mehr defekte KB-Sensoren erwarten als bei den APS-C Sensoren. Ein Kleinbildsensor muß immer deutlich teurer sein, als ein APS-C Sensor, egal wie weit die Technik fortschreitet.Es können höchstens beide so billig werden, daß der Preisunterschied niemanden mehr interessiert.
Dazu kommen natürlich noch die optischen Nachteile. Viele Linsen würden an einem Vollformatsensor in den Randbereichen deutlich nachlassen, da das Licht dort zu schräg einfällt und im Telebereich würde man den liebgewonnenen Faktor 1,5 wieder verlieren.
Das Thema Rauschen wird sich technologisch in den Griff bekommen lassen, auch wenn ein kleiner Sensor immer mehr rauschen wird, als ein großer. Und wennSony eine Kamera mit APS-C Format Sensor mit 12 Megapixel und nutzbaren ISO 3200 bringt, würde ich mich zumindest freuen, wenn es bis dahin noch einige Objektive mehr gäbe, die für dieses Format gerechnet sind. Ich fände es sogar sinnvoll, wen Sony konsequent nur auf diese Linsen setzen würde. Es steht auch nirgendwo geschrieben, daß die immer aus Plastik sein müssen und die Linsen aus alten Flaschenböden geschnitzt werden müssen.
John Doe
19.02.2006, 01:33
Hallo zusammen,
ob und wenn a wann Sony einen FF-Sensor bringt bleibt abzuwarten, momentan sieht man zwar sehr viele Gerüchte, was kommen soll, aber kaum handfeste, belegbare Daten. Ich glaube aber auch nicht daran, daß Sony das bauen wird, da selbst Nikon das Projekt Full Frame Sensor, zumindestens vorläufig, auf Eis gelegt hat. Und welche Probleme es gibt, wird uns ja von Canon überdeutlich präsentiert. Die paar Linsen, die sich an FF Cams gut machen, sind sündhaft teuer, wohl kaum etwas für den Massenmarkt.
Ich habe von einer D9D geträumt, die D7D war für mich eigentlich "nur" eine "Übergangslösung". Durch den Verkauf und die damit zwangsläufige "Renditeorientierung", wird es aber wohl eher in den Bereich unter D5D gehen, bzw. irgendwo zwischen D5D und D7D und sehr wahrscheinlich ohne Full Frame.
Und wieder haben wir eine Vermutung geäußert, die mittelfristig zu einem Gerücht mutieren wird :lol: :lol: .
Gruß Uwe
Hallo eac,
Deine Ansätze sind durchaus interessant und ich bin gespannt auf die anderen Meinungen zu dem Thema... ;)
Vorab aber eine kleine Korrektur: Das 10-20 von Sigma ist das DC Weitwinkel von Sigma. Das von Dir erwähnte 12-24 ist eine DG-Linse, hat also eine andere Vergütung ist aber vollformattauglich.
Obwohl sich Sony sich sicherlich länger Zeit lassen wird, bis sie - wenn überhaupt - einen Vollformat-Sensor raus bringen, ist für mich die Vollformattauglichkeit beim Kauf meines Objektivparks ein deutlicher beachteter Faktor. Da ich alle Prognosen zu dem vorgehen von Sony und der Entwicklung auf dem Markt in den nächsten Jahren bzw. dem Lebenszyklus eines Objektivs für sehr spekulativ und daher schwierig halte, tendiere ich auch bei meiner momentanen Suche nach einem WW zu dem oben genannten 12-24. Ich würde mich z.B. schwarz ärgern, wenn Sony in drei Jahren, aller momentanen Argumente zum Trotz, die Vollformat-DSLR rausbringen würde und ich ein WW für 450,- Euro nicht mehr nutzen kann.
Diese Vorsicht, gepaart mit den von Dir angesprochenen Qualitätsproblemem bei den momentanen APS-C-Objektiven, wird warscheinlich der Grund für die von Dir so häufig beobachtete Argumentation sein.
Derzeit dürfte ein APS-C Sensor unter hundert Euro kosten, anders sind DSLR-Preise um 500 Euro nicht realisierbar. Man braucht ja auch noch einen DSP, schnellen Pufferspeicher und ein paar andere Kleinigkeiten, die Geld kosten.
Wenn deine Rechnung stimmen würde, käme ein Vollformat-Sensor auf vielleicht 500 bis 1000 Euro Herstellungskosten. Canon nimmt für die EOS 1Ds knapp 6000 Euro und kann die Nachfrage nicht befriedigen. Da ist also eine Menge Luft für anständigen Profit.
Wenn man sich mal die Preise pro qmm CPU ansieht, stellt man fest, dass man für 100 qmm ab ca. 100 Euro zahlen muss. Vollformat hat 864 qmm...
Wenn man um 20+ MPix anstrebt (ob wir nun wollen oder nicht, dahin geht der Markt), dann geht das nicht über kleinere Pixel, sondern nur über größere Fläche. Kleinere Pixel rauschen physikalisch bedingt (gurgel mal nach Photon Shot Noise), da helfen auch keine noch so ausgefeilten technologischen Tricks.
Dass Vollformat höhere Ansprüche an den Randbereich der Objektive stellt ist zwar wahr, aber nichts neues. Früher(tm) gab's auch scharfe Filme und hochauflösende Scanner und keiner kam auf die Idee, deswegen nur noch APS-C-Ausschitte zu verwenden ;) .
Dass Nikon derzeit keine Vollformatpläne hat, hat einen ganz einfachen Grund: das verfrickelte Nikon-Bajonett hat eine zu kleine freie Öffnung und ein zu großes Auflagemass, um vernünftige hochlichtstarke Objektive bauen zu können, die wenig vignettieren. Minolta AF und Canon EOS bringen da wesentlich bessere Vorraussetzungen mit sich.
Wobei ich das sture Festhalten an 24x36 mm^2 auch nicht für zielführend und sinnvoll halte. Man kann auch aus einem KB-Dia nicht mehr als 23x35 mm^2 heraus holen, es sei denn, man scannt ungerahmte Dias. Machbar (Trommelscanner) aber wenig alltagstauglich.
Was mir persönlich viel besser gefallen würde, wäre deshalb ein Kompromiss: ein nahezu FF-Sensor mit Seitenverhältnis 4:3, also z.B. 22,5x30 mm^2. Hoppla, das ist ja doppelt so gross wie APS-C ;) .
Der deutlich kleinere Bildkreis ließe auch noch Spielraum für Antishake, der extreme Randbereich bei WW-Objektiven würde vermieden. Wenn Sony clever ist und gleichzeitig auch noch gegen FourThirds antreten will, dann sollten sie in dieser Richtung aktiv werden.
webwolfs
19.02.2006, 09:52
Nicht so übertreiben oer ist der Nick Programm. Die günstigste DFF-Kamera ist nicht die 1D, sondern die 5d und die gibt es schon ab knapp 3000,-EUR. Für mich zu viel, aber Canon scheint sie gut verkaufen zu können.
Nicht so übertreiben oer ist der Nick Programm. Die günstigste DFF-Kamera ist nicht die 1D, sondern die 5d und die gibt es schon ab knapp 3000,-EUR. Für mich zu viel, aber Canon scheint sie gut verkaufen zu können.
Die 5D gibt es ab Montag für ca. 2300€.
Canon verkauft sie dann mit Cashback (-300€)
MfG wave
Dimagier_Horst
19.02.2006, 10:56
Canon verkauft sie dann mit Cashback (-300€)
Laufen die Käufer doch nicht so gut in die Richtung...:lol:
Das, was hier so salopp als FF bezeichnet wird, geht aber in eine andere Marketing-Richtung: damit soll das MF in KB-Gehäuse gelockt werden. Und im MF-Bereich wird auch das Geld für entsprechende Objektive bezahlt.
Rheinlaender
19.02.2006, 11:27
Moin !
Ich hab vor 4 Wochen mein Tamron 28-75/2.8 aus Jux bei enem Workshop an eine 1DsMKII geschraubt. Fotografiert wurde anfänglich mit available Light bei Blende 4.0 und ISO 400 und siehe da, bei Personenfotos wo der Rand bzw. der Hintergrund so oder so nicht im Schärfebereich lag (wobei 4.0 bei ner Vollformat auch nochmal ganz anders sind) konnte man selbst mit dem Tamron etwas anfangen. Leichte Randabschattungen waren allerdings noch vorhanden.
So ein Tamron kostet rund 350,- EUR. ;)
Nicht so übertreiben oer ist der Nick Programm. Die günstigste DFF-Kamera ist nicht die 1D, sondern die 5d und die gibt es schon ab knapp 3000,-EUR. Für mich zu viel, aber Canon scheint sie gut verkaufen zu können.
Die 5D gibt es ab Montag für ca. 2300€.
Canon verkauft sie dann mit Cashback (-300€)
MfG wave
IJKP (Ist Ja Keine Profikamera). Die EOS 5D ist bei den Hardcore-Canonikern nicht so gut angekommen. Menustruktur wie 10D/20D, relativ lahme Bildrate von 3B/s. Da greifen viele zur EOS 1D (Crop 1,3) oder 1Ds.